In dieser Sendung hat es mir Gauck
wieder einmal mehr angetan und mich in meiner Meinung
bestätigt.
Gauck - vom Pastor (Kirchenvorstehers) zum Staatstor
(Bundespräsident und Staatsvorstehers); der Werdegang eines Paulus
zum Saulus - ist ein typischer Vertreter der Gattung Mensch, von
denen Jesus sprach, wenn er von den Pharisäern redete.
[[ Dann
sprach Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern: 2 »Die
Schriftgelehrten und Pharisäer sind dazu eingesetzt, euch das Gesetz
von Mose auszulegen. [er (Gauck) legt uns seit
Jahren „die Demokratie“, also das Gesetz der Führenden (welches
genau aus der Tradition eines Moses – also der jüdisch-christlichen
- hervorgegangen ist aus)] 3 Richtet euch nach ihren
Worten und tut alles, was sie euch sagen! Nehmt euch aber kein
Beispiel an ihren Taten! Denn sie halten selbst nicht ein, was sie
von den anderen verlangen.
4 Sie denken sich schwere, fast unerträgliche Forderungen aus
und bürden sie den Menschen auf, doch sie selbst rühren keinen
Finger, um diese Lasten zu tragen. 5 Mit allem, was sie tun,
stellen sie sich zur Schau. Sie tragen besonders breite Gebetsriemen
und an den Gewändern auffällig lange Quasten. 6 Bei den Festen
wollen sie die Ehrenplätze bekommen, und auch in der Synagoge sitzen
sie am liebsten in der ersten Reihe. 7 Es gefällt ihnen, wenn
man sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßt und ›Rabbi‹ [oder
eben Bundespräsident, vor dem auch eine Maischberger ganz artig
ihren Diener macht] nennt. Matth. 23]]
Also ich habe
nach wie vor so meine Probleme damit, in Gauck den ehemals gläubigen
und gottesfürchtigen Pastor zu sehen. Als auch den ungehorsamen und
unbeugsamen Widerstandskämpfer. Also ich denke „Jesus“ kennt und
kannte „seine Pappenheimer“ schon immer.
Ja reden kann er,
die Rhetorik beherrscht er. Und so erklärt er gleich am Anfang des
Gesprächs auch, dass er selbst nicht über das Wasser gehen musste.
Weil dort, wo er gekentert war man im Wasser stehen konnte. Und
„seine Jünger“ ja auch gleich zur Hilfe eilten.
Wie meinte er sinngemäß auf seine
fürstliche Apanage angesprochen? Er habe früher nicht mit Gott
gehadert, als er noch „arm“ war und es ihm nicht so gut ging.
Deshalb hadert er nun, nachdem es ihm gut geht und er eine fürstliche
Apanage (durch und von wem?) erhält auch nicht mit Gott.
Ganz
abgesehen davon, dass es Kirchenfürsten zu welcher Zeit auch immer
niemals schlecht ging und diese auch nie arm waren. Die ließen sich auch vom Volk ihre Apanage bezahlen, wie es dieses nun mit seiner aktuellen Apanage ebenfalls machen muss.
Weshalb sollte
er auch mit Gott hadern, wenn er sich doch damit brüstet, dass er
ein Widerstandskämpfer gegen die Obrigkeit, deren Macht und Gesetze
war?! Diese Situation also gar nicht als Gottgegeben sah, sondern als
von Menschen gemacht?! Weil er unter dieser Unterdrückung –
angeblich auch materiell – litt, leistete er nach eigener Aussage
entsprechend Widerstand. Rühmt sich auch Teil einer Bewegung gewesen
zu sein, der es gelang, die Macht und deren Umsetzung durch „die da
oben“ zu brechen und zu verändern. Dies alles war für ihn und
viele andere zum persönlichen Vorteil geworden.
Wieso leistet er
dann nun gegen diejenigen, welche ihm die fürstliche Apanage per
Gesetz bewilligten und genehmigten nicht auch Widerstand?!
Diejenigen, welche diese fürstliche Apanage für verdient und
gerechtfertigt halten, kommen dafür ja nicht selbst auf. Auf fremden
und nicht selbst bestellten Äckern lässt sich gut ernten. Seine
fürstliche Apanage wird doch nur dadurch möglich, dass „die da
oben“ DAS, was er nun erhält dem Volk abringen und abzwingen, es
also mit ihrer Macht, ihren Gesetzen und ihrem Rechts- und
Werteverständnis unterdrücken?!
Eine Kernaussage, die er immer mal
gerne loswird: „vor dem Mauerfall, vor dem Symbol der Einheit kommt
die Erlangung der Freiheit.“
Jetzt bedeutet Freiheit aber
absolute Unabhängigkeit. Diese wurde aber durch den Mauerfall nicht
erlangt. Denn er selbst und sein „Werdegang“ war und ist geprägt
von Abhängigkeit(en)! So konnte er nur Bundespräsident werden, weil
er davon abhängig war, wer ihn dazu machen wollte! Seine fürstliche
Apanage ist ebenfalls davon abhängig, wer, wie und durch welche
Möglichkeiten (z.B. ein Gesetz, welches darauf beruht, dass die
Abhängigen diese Apanage zu bezahlen haben) ihm diese gewährt wird!
Er lebt also sehr fürstlich auf Kosten Abhängiger und erklärt
diesen dann „seinen Freiheitsbegriff“!
Weiter im Text: „es
ist eben nicht nur so, dass Menschen unterdrückt waren, sondern sie
sind ihrer originären [also ihrer
ursprünglichen, grundlegend neuen und eigenständigen] Rechte
beraubt worden“. Ist dies in der Demokratie
wesentlich anders, von der „Unterdrückung“ abgesehen?! Gibt es
für die Menschen grundlegend neue, eigenständige und ursprüngliche
Rechte?! Oder sind sie nicht immer noch davon abhängig, was „die
da oben“ für das Recht halten?! Wie diese dieses ihr
Rechtsverständnis umsetzen?!Nochmals
weiter im Text: „nichts, was der Staat uns geschenkt hätte. [
Schenkt uns der Staat heute etwas?! ]
Wissen sie, unter Drucksituationen finden Menschen schneller, dass
sie einander brauchen. Wenn alles glatt geht und wir [
wen meint er da eigentlich mit wir? Jetzt, da er doch längst zu
„denen da oben“ gehört?! ] im
Überfluss leben, brauchen wir unseren Mitmenschen weniger intensiv.
Wir haben auch Freundschaften und bilden Gemeinschaften um bestimmte
Ziele zu erreichen. Aber in einer Drucksituation sind diejenigen die
sich unter Druck fühlen aufeinander angewiesen und da entsteht ein
Gefühl unglaublicher Zusammengehörigkeit und Dichte bei vielen
Sachen.... und …. „ immer war eine besondere Stimmung, dass wir
zueinander gehören, um uns gegen die da oben [
zu denen er wie gesagt ja nun auch gehört, wenn er nicht schon
früher, eben auch als „Kirchenfürst“ zu denen gehörte ]
zu verteidigen. Und dieses Gefühl des Miteinanders, weil wir
gemeinsam gegen die waren und die andern, die uns beherrscht haben,
waren gemeinsam gegen uns. [ Und was
genau ist dann heute anders, außer für ihn persönlich?! ]
Und diese engere Bindung als in einer offenen Gesellschaft wird von
vielen heute vermisst“.
Und dann wird er wieder pastoral: „
Wissen sie, mit der Vergebung ist es eigentlich unglaublich einfach.
Unter einer Bedingung. Die Wahrheit benennen und im Stande sein, das
was du falsch gemacht hast auch als falsch zu bezeichnen und zu
bereuen“. [Also hier stimme ich
ihm uneingeschränkt zu. Aber hier trifft genau das wieder zu, was
ich weiter oben aus der Bibel zitiert habe und was Jesus über die
Pharisäer gesagt hat. ] und weiter:
diese Umkehr vermisse ich bei vielen
ehemaligen Systemträgern und Herrschern. Das waren Herrenmenschen,
die heute so tun, als hätten sie die Arbeiter und Bauern [
also sozusagen das Volk ] vertreten.
Stattdessen haben sie die Mehrheit der Menschen in andauernder
Ohnmacht gehalten und nicht ein einziges Mal freie Wahlen [
was genau können wir heute bei den sogenannten freien Wahlen
tatsächlich wählen?! ] zugelassen.
Und wenn Menschen dann so tun, als sei das Ganze keine Diktatur
gewesen, dann bin ich mehr als irritiert und fehlt Vergebung eben
schwer“. [ wo bleibt sein Hinweis auf
die derzeit Herrschenden und deren notwendige Umkehr?! Oder weshalb
brodelt es in unserem Lande, wie auch weltweit in und unter den
Völkern wie lange nicht mehr?! Irritiert ihn das überhaupt
nicht?!] Dann erklärt uns ein
Gewinner das System des Gewinnens: „ ja so ist das im Leben eben.
Einige gewinnen und andere verlieren“ … und … „ wissen sie,
Revolutionen und wir hatten eine friedliche Revolution sind dazu da,
dass der Teil, der geherrscht hat und der Teil, der den Herrschenden
geholfen hat zu herrschen, dass die hinterher traurige Augen machen.
Aber eine große Gruppe gehört zu denjenigen, die dieses System
stabilisiert haben. Als Parteifunktionäre
usw. usf… ich schweige von andern Begünstigten!
Große Personengruppen, die diese Diktatur [also
das herrschende politische System ] gestaltet
und erhalten haben und die sind mit Recht düpiert, weil die Diktatur
ist zerbrochen. [
stabilisieren nicht auch heute Parteien und Parteifunktionäre und
andere Begünstigte das aktuell herrschende System?! ]
Und dann zollt er
den „Verlierern“ seinen hohen Respekt! Dies sind dann angeblich
auch dann diejenigen, die nun AfD wählen. Sich also eine andere
„Freiheit“ suchen?!
Dann versucht er das „Wahlverhalten“
der Ostdeutschen zu erklären.
Da wird es dann wieder interessant
für mich. Denn nun erklärt er den Vorgang der Protestwähler genau
damit, was er einige Minuten vorher als „Erfolgserlebnis und Gewinn
der Freiheit“ darzustellen versuchte. „Und jetzt in den letzten
Jahren ist so ein Umschwung erfolgt, dass ein Teil der
Protestierenden sich auf die rechte Seite bewegt hat, um diejenigen
die regieren, die man das System nennt in diesen Kreisen [
also die Herrschenden! ] um die [
da oben ] insbesondere zu treffen, Sie
sollen erschrecken und sollen umkehren und angeblich eine andere,
bessere Politik machen. Wie genau, das wissen sie leider auch nicht.
[ Machen also die Protestierer und
Afd-Wähler eigentlich nicht genau dasselbe, was er unter der
Diktatur als lobenswert erachtet gemacht hat? Nämlich gegen die Unterdrückung und Ohnmacht
aufzustehen (versuchen) ?! ]
Er versucht also
zu erklären und auszulegen, wie wir die politischen Systeme und
deren jeweilige Vorgehensweise verstehen sollten und was wir wann
gegen wen unternehmen, uns auflehnen und widersprechen sollten und
dürften?!
Dies dann in
Person und Teil des System, welches ihn dazu gemacht hat, der und was
er heute ist?!
Jesus und die Bibel haben dann doch recht, wenn
sie sagen: „Nehmt euch aber kein Beispiel an ihren Taten! Denn sie
halten selbst nicht ein, was sie von den anderen verlangen“.