Donnerstag, 15. August 2019

maischberger. die woche vom 14.8.2019





In dieser Sendung hat es mir Gauck wieder einmal mehr angetan und mich in meiner Meinung bestätigt.
Gauck - vom Pastor (Kirchenvorstehers) zum Staatstor (Bundespräsident und Staatsvorstehers); der Werdegang eines Paulus zum Saulus - ist ein typischer Vertreter der Gattung Mensch, von denen Jesus sprach, wenn er von den Pharisäern redete.
[[ Dann sprach Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern: 2 »Die Schriftgelehrten und Pharisäer sind dazu eingesetzt, euch das Gesetz von Mose auszulegen. [er (Gauck) legt uns seit Jahren „die Demokratie“, also das Gesetz der Führenden (welches genau aus der Tradition eines Moses – also der jüdisch-christlichen - hervorgegangen ist aus)] 3 Richtet euch nach ihren Worten und tut alles, was sie euch sagen! Nehmt euch aber kein Beispiel an ihren Taten! Denn sie halten selbst nicht ein, was sie von den anderen verlangen.
4 Sie denken sich schwere, fast unerträgliche Forderungen aus und bürden sie den Menschen auf, doch sie selbst rühren keinen Finger, um diese Lasten zu tragen. 5 Mit allem, was sie tun, stellen sie sich zur Schau. Sie tragen besonders breite Gebetsriemen und an den Gewändern auffällig lange Quasten. 6 Bei den Festen wollen sie die Ehrenplätze bekommen, und auch in der Synagoge sitzen sie am liebsten in der ersten Reihe. 7 Es gefällt ihnen, wenn man sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßt und ›Rabbi‹ [oder eben Bundespräsident, vor dem auch eine Maischberger ganz artig ihren Diener macht] nennt. Matth. 23]]

Also ich habe nach wie vor so meine Probleme damit, in Gauck den ehemals gläubigen und gottesfürchtigen Pastor zu sehen. Als auch den ungehorsamen und unbeugsamen Widerstandskämpfer. Also ich denke „Jesus“ kennt und kannte „seine Pappenheimer“ schon immer.

Ja reden kann er, die Rhetorik beherrscht er. Und so erklärt er gleich am Anfang des Gesprächs auch, dass er selbst nicht über das Wasser gehen musste. Weil dort, wo er gekentert war man im Wasser stehen konnte. Und „seine Jünger“ ja auch gleich zur Hilfe eilten.




Wie meinte er sinngemäß auf seine fürstliche Apanage angesprochen? Er habe früher nicht mit Gott gehadert, als er noch „arm“ war und es ihm nicht so gut ging. Deshalb hadert er nun, nachdem es ihm gut geht und er eine fürstliche Apanage (durch und von wem?) erhält auch nicht mit Gott.
Ganz abgesehen davon, dass es Kirchenfürsten zu welcher Zeit auch immer niemals schlecht ging und diese auch nie arm waren. Die ließen sich auch vom Volk ihre Apanage bezahlen, wie es dieses nun mit seiner aktuellen Apanage ebenfalls machen muss.
Weshalb sollte er auch mit Gott hadern, wenn er sich doch damit brüstet, dass er ein Widerstandskämpfer gegen die Obrigkeit, deren Macht und Gesetze war?! Diese Situation also gar nicht als Gottgegeben sah, sondern als von Menschen gemacht?! Weil er unter dieser Unterdrückung – angeblich auch materiell – litt, leistete er nach eigener Aussage entsprechend Widerstand. Rühmt sich auch Teil einer Bewegung gewesen zu sein, der es gelang, die Macht und deren Umsetzung durch „die da oben“ zu brechen und zu verändern. Dies alles war für ihn und viele andere zum persönlichen Vorteil geworden.
Wieso leistet er dann nun gegen diejenigen, welche ihm die fürstliche Apanage per Gesetz bewilligten und genehmigten nicht auch Widerstand?! Diejenigen, welche diese fürstliche Apanage für verdient und gerechtfertigt halten, kommen dafür ja nicht selbst auf. Auf fremden und nicht selbst bestellten Äckern lässt sich gut ernten. Seine fürstliche Apanage wird doch nur dadurch möglich, dass „die da oben“ DAS, was er nun erhält dem Volk abringen und abzwingen, es also mit ihrer Macht, ihren Gesetzen und ihrem Rechts- und Werteverständnis unterdrücken?!



Eine Kernaussage, die er immer mal gerne loswird: „vor dem Mauerfall, vor dem Symbol der Einheit kommt die Erlangung der Freiheit.“
Jetzt bedeutet Freiheit aber absolute Unabhängigkeit. Diese wurde aber durch den Mauerfall nicht erlangt. Denn er selbst und sein „Werdegang“ war und ist geprägt von Abhängigkeit(en)! So konnte er nur Bundespräsident werden, weil er davon abhängig war, wer ihn dazu machen wollte! Seine fürstliche Apanage ist ebenfalls davon abhängig, wer, wie und durch welche Möglichkeiten (z.B. ein Gesetz, welches darauf beruht, dass die Abhängigen diese Apanage zu bezahlen haben) ihm diese gewährt wird! Er lebt also sehr fürstlich auf Kosten Abhängiger und erklärt diesen dann „seinen Freiheitsbegriff“!

Weiter im Text: „es ist eben nicht nur so, dass Menschen unterdrückt waren, sondern sie sind ihrer originären [also ihrer ursprünglichen, grundlegend neuen und eigenständigen] Rechte beraubt worden“. Ist dies in der Demokratie wesentlich anders, von der „Unterdrückung“ abgesehen?! Gibt es für die Menschen grundlegend neue, eigenständige und ursprüngliche Rechte?! Oder sind sie nicht immer noch davon abhängig, was „die da oben“ für das Recht halten?! Wie diese dieses ihr Rechtsverständnis umsetzen?!Nochmals weiter im Text: „nichts, was der Staat uns geschenkt hätte. [ Schenkt uns der Staat heute etwas?! ] Wissen sie, unter Drucksituationen finden Menschen schneller, dass sie einander brauchen. Wenn alles glatt geht und wir [ wen meint er da eigentlich mit wir? Jetzt, da er doch längst zu „denen da oben“ gehört?! ] im Überfluss leben, brauchen wir unseren Mitmenschen weniger intensiv. Wir haben auch Freundschaften und bilden Gemeinschaften um bestimmte Ziele zu erreichen. Aber in einer Drucksituation sind diejenigen die sich unter Druck fühlen aufeinander angewiesen und da entsteht ein Gefühl unglaublicher Zusammengehörigkeit und Dichte bei vielen Sachen.... und …. „ immer war eine besondere Stimmung, dass wir zueinander gehören, um uns gegen die da oben [ zu denen er wie gesagt ja nun auch gehört, wenn er nicht schon früher, eben auch als „Kirchenfürst“ zu denen gehörte ] zu verteidigen. Und dieses Gefühl des Miteinanders, weil wir gemeinsam gegen die waren und die andern, die uns beherrscht haben, waren gemeinsam gegen uns. [ Und was genau ist dann heute anders, außer für ihn persönlich?! ] Und diese engere Bindung als in einer offenen Gesellschaft wird von vielen heute vermisst“.

Und dann wird er wieder pastoral: „ Wissen sie, mit der Vergebung ist es eigentlich unglaublich einfach. Unter einer Bedingung. Die Wahrheit benennen und im Stande sein, das was du falsch gemacht hast auch als falsch zu bezeichnen und zu bereuen“.
[Also hier stimme ich ihm uneingeschränkt zu. Aber hier trifft genau das wieder zu, was ich weiter oben aus der Bibel zitiert habe und was Jesus über die Pharisäer gesagt hat. ] und weiter: diese Umkehr vermisse ich bei vielen ehemaligen Systemträgern und Herrschern. Das waren Herrenmenschen, die heute so tun, als hätten sie die Arbeiter und Bauern [ also sozusagen das Volk ] vertreten. Stattdessen haben sie die Mehrheit der Menschen in andauernder Ohnmacht gehalten und nicht ein einziges Mal freie Wahlen [ was genau können wir heute bei den sogenannten freien Wahlen tatsächlich wählen?! ] zugelassen. Und wenn Menschen dann so tun, als sei das Ganze keine Diktatur gewesen, dann bin ich mehr als irritiert und fehlt Vergebung eben schwer“. [ wo bleibt sein Hinweis auf die derzeit Herrschenden und deren notwendige Umkehr?! Oder weshalb brodelt es in unserem Lande, wie auch weltweit in und unter den Völkern wie lange nicht mehr?! Irritiert ihn das überhaupt nicht?!] Dann erklärt uns ein Gewinner das System des Gewinnens: „ ja so ist das im Leben eben. Einige gewinnen und andere verlieren“ … und … „ wissen sie, Revolutionen und wir hatten eine friedliche Revolution sind dazu da, dass der Teil, der geherrscht hat und der Teil, der den Herrschenden geholfen hat zu herrschen, dass die hinterher traurige Augen machen. Aber eine große Gruppe gehört zu denjenigen, die dieses System stabilisiert haben. Als Parteifunktionäre usw. usf… ich schweige von andern Begünstigten! Große Personengruppen, die diese Diktatur [also das herrschende politische System ] gestaltet und erhalten haben und die sind mit Recht düpiert, weil die Diktatur ist zerbrochen. [ stabilisieren nicht auch heute Parteien und Parteifunktionäre und andere Begünstigte das aktuell herrschende System?! ]

Und dann zollt er den „Verlierern“ seinen hohen Respekt! Dies sind dann angeblich auch dann diejenigen, die nun AfD wählen. Sich also eine andere „Freiheit“ suchen?!
Dann versucht er das „Wahlverhalten“ der Ostdeutschen zu erklären.
Da wird es dann wieder interessant für mich. Denn nun erklärt er den Vorgang der Protestwähler genau damit, was er einige Minuten vorher als „Erfolgserlebnis und Gewinn der Freiheit“ darzustellen versuchte. „Und jetzt in den letzten Jahren ist so ein Umschwung erfolgt, dass ein Teil der Protestierenden sich auf die rechte Seite bewegt hat, um diejenigen die regieren, die man das System nennt in diesen Kreisen
[ also die Herrschenden! ] um die [ da oben ] insbesondere zu treffen, Sie sollen erschrecken und sollen umkehren und angeblich eine andere, bessere Politik machen. Wie genau, das wissen sie leider auch nicht. [ Machen also die Protestierer und Afd-Wähler eigentlich nicht genau dasselbe, was er unter der Diktatur als lobenswert erachtet gemacht hat? Nämlich gegen die Unterdrückung und Ohnmacht aufzustehen (versuchen) ?! ]



Er versucht also zu erklären und auszulegen, wie wir die politischen Systeme und deren jeweilige Vorgehensweise verstehen sollten und was wir wann gegen wen unternehmen, uns auflehnen und widersprechen sollten und dürften?!

Dies dann in Person und Teil des System, welches ihn dazu gemacht hat, der und was er heute ist?!

Jesus und die Bibel haben dann doch recht, wenn sie sagen: „Nehmt euch aber kein Beispiel an ihren Taten! Denn sie halten selbst nicht ein, was sie von den anderen verlangen“.




13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Herr Gauck hat wie alle unsere Politiker Schwierigkeiten damit, uns Bürgern zu erklären, dass wir in der jetzigen Lebenslage in einer Demokratie leben und nicht in einer Diktatur.

Er wird genau wissen, vor allen Dingen, weil er als Bundespräsident die Gelegenheit hatte, hinter die Kulissen der Macht zu schauen. Wenn er nicht Blind ist, müsste er sehen, dass die parlamentarische Demokratie letztlich auch eine Diktatur ist. Nur Wenige entscheiden was wie wann gemacht wird oder eben nicht.

Es ist nicht gleich zu setzen mit Diktaturen wie in der Hitlerzeit oder Heute in der Türkei oder China oder Russland. Aber auch in den USA bestimmen nach Wahlen entweder Republikaner wie Trump oder Demokraten wie Obama und nennen dies dann Demokratie.

Dies sind sicherlich "mildere" Formen von Diktatur, aber eben doch welche. Daher kommen dann auch solche Versuche, sich und die eigenen Vorteile zu erklären, ja zu rechtfertigen. Seine Rechtfertigungen diesbezüglich konnte man unschwer heraushören.

Dass er dies im Gegensatz zu den meisten anderen überhaupt versucht, zeigt für mich, dass er um die entsprechenden Bibelstellen weis und daher mit seinem Gerede versucht, seine Taten in einem anderen Licht darzustellen.

Dabei kann er nur weiter verschiedene Bürger hinter die Fichte führen, aber nicht Gott! Jetzt stellt sich die Frage, glaubt er selber nicht an das, was er als Pastor gelehrt hat oder weis er um seine Verfehlungen und glaubt, dass es ihm im Jenseits sowieso nicht mehr schlimmer kommen kann?

Letztlich wird es schwierig sein, egal wie eine Regierungsform gestrickt ist, nicht in einer Diktatur zu landen. Der Mensch ist in Toto nicht dafür geschaffen, demokratisch zu sein. Jeder denkt an sich zuerst (der Spruch dazu: Dann ist an Alle gedacht!).

Meine These seit Jahren ist, eine echte Demokratie bei Menschen ist nur dann möglich, wenn wir alles im Überfluss haben, wenn alle Menschen humanistisch eingestellt sind und diesen Humanismus auch Leben!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Ich habe mir zu Gauck, genau wie viele andere ehemalige Bürger*innen der DDR, die Finger wund geschrieben. Ich würde mich nie als Bürgerrechtler im Sinne von Bürgerrechtlern, die es in der DDR gab, die Repressalien ausgesetzt waren auf eine Stufe stellen. Dazu war mein Widerstand zu DDR Zeiten nicht ausreichend.
Ich kenne viele Menschen aus der Wendezeit in der DDR, die mit Recht sich Bürgerrechtler nennen dürfen. Viele von denen leben heute von Hartz IV, sind krank und vollkommen frustriert, wenn sie in den Einheitsmainstream den „Bürgerrechtler“ Gauck und späteren Bundespräsidenten erleben müssen. Für mich sind derartige Sendungen tabu. Gauck ist nie ein Bürgerrechtler gewesen. Es ist historisch belegbar, dass er stets an den Futtertrögen der Macht sich platzierte und das unabhängig vom Gesellschaftssystem.
Ich hatte anfangs Verständnis für Altbundesbürger zu ihrer Einstellung zu Gauck, später dann nicht mehr. Es gibt genügend Beweise zur Person Gauck und wie er sich als „Freiheitsapostel“ generierte.
Besonders krass seine Einstellung zur Sowjetunion und heute zu Russland basierend auf persönlichen Befindlichkeiten, die mit der Nazivergangenheit in seiner Familie zusammen hängen.
Gaucks Vater war bekennender Nazi.
Was meine ich damit? Über Gauck kann man sich umfangreich informieren, auch die sogenannten Systemmedien berichteten über Gauck umfangreich.

Eine gute Zusammenfassung findet man u.a. unter https://deutschelobby.files.wordpress.com/2013/07/geheimakte-gauck.pdf

Ich kenne als Atheist einige Kirchenvertreter u.a. auch den leider verstorbenen Pfarrer Führer aus Leipzig persönlich und ich weiß auch, was sie von Gauck gehalten haben.
Es ist für mich immer wieder beschämend, wie Gauck im ÖRF hofiert wird.
Für mich und da bin ich mir sicher auch für viele andere Menschen aus der DDR, ist Gauck eine Beleidigung für die Menschen, die 1989 auf die Straße gegangen sind. Er ist und bleibt ein Büttel für die Mächtigen und nebenbei der Nutznießer für sich selber.

Als die DDR aus der Geschichte verabschiedet wurde, war Gauck einen großen Schritt vorwärtsgekommen. Er war in der Welt der westlichen Konservativen angekommen. Er sei ein linker, liberaler Konservativer, meinte er, was immer das sein mag.Er gehört zu jenem Teil der westlichen Gesellschaft, der den Markt entfesselt hat und ganze Länder in die Pleite führte. Effizienz und Tempo sind die neuen goldenen Kälber. Die Hektik bringt die Menschen um ihre Gesundheit. Wer es nicht schafft, ist selber schuld.
Wer sich so hofieren lässt, wird Gefangener seiner Eitelkeit.
Gauck schwärmt von der Freiheit, die ihm alle Wege öffnet. Wer nach der sozialen Absicherung fragt, will nach seiner Ansicht zurück zu den dürftigen Fleischtöpfen der DDR, wo andere ihm den Fraß vorwarfen. Kapitalismuskritik hält er für absurd.

Ein Mann, von keinem Selbstzweifel geplagt, von einer Aura kindlicher Eitelkeit umgeben, der in der Öffentlichkeit mit einer herablassenden Jovialität seine Worte auf seine Zuhörer herabfließen lässt, bietet zwar ein interessantes Schauspiel, aber erfüllt nicht ansatzweise die Probleme der nicht privilegierten Menschen in diesem System zu lösen.

Abschließend, Gauck ist für mich kein Deut besser als Teile der AfD, die die Ereignisse 1989 in der DDR für sich reklamieren.


Anonym hat gesagt…

Danke für den Link Hinweis. Ich hatte mich als Westdeutsche nie für Personalien, wie die des Bundespräsidenten sonderlich interessiert, außer damals für R. von Weizsäcker. Dieser Mann war eine Persönlichkeit, der Vertrauen und Glaubwürdigkeit ausstrahlte.
Ich dachte, dass mit J. Gauck ein Bürgerrechtler verdient Bundespräsident geworden ist.

Als bekennende Christin gehört für mich zur Amtsausführung auch eine gewisse Moral.
Diese hat J. Gauck nicht. Er lebt seit 1991 von seiner Ehefrau getrennt und zieht mit einer Geliebten durch das Land. Auch diese Tatsache war mir nicht bekannt. Ich hätte sie auch nicht für möglich gehalten. Ehen können scheitern, auch bei Pastoren, aber dann sollte man die Trennung mit allen Konsequenzen durchführen und das heißt Scheidung.

Magdalena Zschiesche

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrte Frau Magdalena Zschiesche.

I.
Zu ihren Gedanken über unseren Ex-Bundespräsidenten Gauck möchte ich ihnen einige Beiträge aus der Anne Will-Sendung vom 22.Februar 2012 "Gauck, der Unbequeme – wie lange wird das Volk ihn dafür Lieben?" unterbreiten, welche zu ihren heutigen Fragen damals schon gestellt und beantwortet wurden:

Walter Neumann: 22. Februar 2012 um 01:50 Uhr Antwort an löwenmaul alias heiner klein:
Bezüglich der Nichtscheidung von Herrn Gauck möchte ich aus eigener Erfahrung im Bekanntenkreis folgendes zu denken geben: Es kann sein, dass er sich nicht hat scheiden lassen, obwohl die Ehe in beiderseitigem Einvernehmen nicht geschieden wurde, weil der finanziell bessergestellte Ehepartner damit eine unmittelbarere Einflussnahme auf die finanzielle Absicherung der Noch-Ehefrau hat und dies auch bei gemeinsamen Kindern von diesen oft begrüßt wird, wenn die Eltern nicht geschieden sind. Ob dies bei Herrn Gauck auch so zutreffen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber solche Vereinbarungen zum gegenseitigen Nutzen gibt es und dann ist damit nicht etwa nichtkonsequentes Handeln verbunden, sondern ein konsequentes sich nicht aus der Verantwortung entziehendes Handeln und dann wäre es auch moralisch zu begrüßen. Sollte es jedoch nur aus kirchlichen Gründen sein, dann fände ich dies ebenso wie Sie als inkonsequentes Duckmäusertum seiner Kirche gegenüber.

löwenmaul alias heiner klein: 22. Februar 2012 um 09:54 Uhr Antwort @ Walter Neumann
Grundsätzlich würde ich das unterschreiben können, was Sie hinsichtlich der ” Wilden Ehe” geschrieben haben. Es geht mich eigentlich auch gar nichts an. Aber es solltte
uns alle etwas angehen, wenn es darum geht, einen Herrn Gauck als zukünftigen BP
als Vorbild akzeptieren zu sollen.
Was ihn oder sie ( Noch-Ehefrau ) in einer “vereinbarten Scheidung” ( im juristischen
Sinne, wie Sie es dargestellt haben ) festhalten lässt, sollte die Öffentlichkeit schon etwas angehen, denn immerhin wird diese “Lebenspartnerin” wohl die First Lady werden.
Versuchen Sie einmal unter diesen ” nicht alltäglichen familiären Gegebenheiten ” in christlichen Einrichtungen ( Diakonie, Caritas etc. ) einen Job zu bekommen, dann werden Sie sicherlich erhebliche Probleme bekommen.
Es soll sogar ” Schützenverein” geben in denen “Geschiedene” kein Schützenkönig werden dürfen. Also, wenn schon Moral, dann auh für Alle.

Anonym hat gesagt…

II.
Alisa: 22. Februar 2012 um 11:18 Uhr Antwort @ löwenmaul alias heiner klein
75 löwenmaul alias heiner klein: Lieber löwenmaul, darf ich mich vielleicht noch mal in das Thema einklinken, ich kann mir gut vorstellen, dass man so empfindet, auch ich sehe in Verbindlichkeit ein hohes Gut und weiß, dass die Ehe wegen der Schwäche der Menschen eingerichtet wurde, um sie darin zu unterstützen. Aber auch in der Haltung von Jesus, kann man immer wieder erkennen, dass dies kein unmenschliches Dogma sein soll, sondern eine für das Leben hilfreiche Einrichtung und deshalb war er immer bereit im konkreten Fall, die Notwendigkeit der Prüfung einer Sachlage zu vollziehen, schön zu sehen bei der Sünderin, die ihm die Füße salbt. Deshalb meine ich, dass es Fälle gibt, wo die Aufrechterhaltung der ursprünglichen Ehe trotz Trennung sinnvoll sein kann aus ganz verschiedenen Gründen und ich würde deshalb nicht von außen einfach urteilen, ohne diese zu kennen. Vielleicht wird er sich dazu auch noch äußern oder dazu Stellung beziehen, eventuell auch durch Handeln, wer weiß.

Willi M.: 22. Februar 2012 um 14:19 Uhr Antwort @ Walter Neumann
ich glaube, Ihre Sorge um Gaucks Frau und die 4 Kinder ist unnötig. Es wäre zumindest recht seltsam, wenn es nötig wäre, die längst erwachsenen Kinder zu unterstützen. Die ältesten 3 gingen noch zu DDR-Zeiten auf Ausreiseantrag in den Westen und lernten da, auf eigenen Füßen zu stehen.
Siehe Wikipedia „Joachim Gauck“:
„Gauck hat aus der 1959 geschlossenen Ehe mit seiner Frau Gerhild vier Kinder: Christian (* 1960), Martin (* 1962), Gesine (* 1966) und Katharina (* 1979).“
Sie schreiben, sein Verhalten sei moralisch zu begrüßen ?! Wenn man verheiratet ist, gilt bei der Steuer das Ehegattensplitting, bei dem man weniger Steuern zahlt als einzeln. Gilt das auch bei unterschiedlichen Wohnsitzen, also wenn die Ehepartner getrennt leben ? Sollte das der angenehme Nebeneffekt der Nichtscheidung sein ? Ich lasse mich gern berichtigen, wenn ich da falsch liegen sollte. Wenn nicht, dann kann man wohl sagen :
Wulff lässt grüßen !
Ansonsten wurde zum „BP der Herzen“ schon alles geschrieben.

Vielleicht können die verschiedenen damals geäußerten Gedanken ihnen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Dies alles ist eine Frage der Glaubwürdigkeit. Erst recht, wenn man als „Nachfolger“ und in die Fußstapfen eines verkündeten, lebenden „Jesus“ tritt.
Und weder das Dasein, noch die Ehe sind ein „Kuschelzoo“.
Dies müsste gerade einem Gauck als jahrelanger Verkünder des „Wort Gottes“ eigentlich bewusst sein. Er müsste wissen, dass wahre und absolute Freiheit nicht bedeutet, die eigene Lust und Gier leben zu wollen und können. Erst recht nicht auf Kosten und zu Lasten anderer. Gerade ihm müsste doch das „Wort Gottes“: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. Matth. 5.37“ vertraut sein. Beim Eheversprechen sagt man ja auch nicht : ja …. aber! Man gibt ein Versprechen, sein eigenes Wort, welches man halten kann oder eben auch nicht. Gründe hierfür mag es mannigfaltig geben. Vor auftretenden Problemen aber einfach davon zu laufen, der eigenen Lust und Gier nachzugeben zeigt mir jedenfalls, dass man sich auf so jemanden nicht verlassen kann und sollte.
Und so jemand will „mir“ die Wahrheit und den Weg der Freiheit, eine Demokratie erklären?!

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Mir ist nicht bekannt, warum Herr Gauck seine Ehefrau verlassen hat. Es muss nicht Lust und Gier gewesen sein, obwohl es dies auch gewesen sein kann. Auch ein Priester ist ein Mensch mit allen Schwächen, Lastern und Eitelkeiten. Durch seinen Beruf, wenn er ihn denn ernst nimmt, sollte er wohl etwas gefestigter sein, als "Du und Ich". Aber ganz frei von allem Irdischen kann sich wohl niemand machen.

Zugegeben, die Kombination verheirateter Priester in "Sünde" lebend mit einer Geliebten, welche dann für 5 Jahre die sogenannte First Lady der Bundesrepublik ist, neben diesem amtierenden Bundespräsidenten, ist mir auch nicht leicht verständlich gewesen. Für mich hat man mit seiner Wahl, bei diesem bekannten Vorwissen, das Amt des Bundespräsidenten beschädigt.

Dabei ist er nicht schuld daran, dass man ihn als Kandidat auserkoren hat, das waren andere Personen. Seine Schuld ist, dass er dieses Ansinnen nicht abgelehnt hat, sondern sich heute noch in diesem Glanz seines Ex-Amtes sonnt und uns, wie sie schreiben, die Wahrheit und die Freiheit unserer Demokratie erklären will.

Aber was kann man schon von unserer Parteienlandschaft anderes erwarten, als das, dass unsere Abgeordneten die Freiheiten, welche sie als bestbezahlte privilegierte Menschen auch in alle Richtungen auskosten wollen. Wenn sie dies nicht gefahrlos machen können, weil sie gegen bestehende Gesetze verstoßen würden, ja wer sind sie denn, sie sind doch diejenigen, welche sich dann die Gesetze so zurechtbiegen können, dass sie alle Freiheiten auch ungestraft genießen können.

Vor der Wende glaube ich nicht, dass auch nur eine Partei auf den Gedanken gekommen wäre, eine Person mit dem Hintergrund von Herrn Gauck als Bundespräsidenten vorzuschlagen, geschweige denn zu wählen. Aber wir sind nicht nur in der Moral tief gesunken, sondern auch in so vielen anderen belangen, dass man die Bundesrepublik gegenüber früher nicht mehr wiedererkennt! Es gehen nicht nur die Straßen und Gleise, nicht nur die Schulen und die dt. Wertarbeit den Bach runter, sondern auch Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Treue!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Anonym hat gesagt…

Ergänzend zu Gauck und der Gauck-Behörde möchte ich den leider verstorbenen Schriftsteller Jürgen Fuchs erwähnen.
Er schrieb das Buch „Magdalena“.(Untertitel: MfS, Memfisblues, Stasi, Die Firma, VEB Horch & Gauck)
Die Gauck-Behörde behindert die Aufdeckung von Stasi-Verbrechen.
https://www.zeit.de/1998/13/magdalena.txt.19980319.xml

Jürgen Fuchs (* 19. Dezember 1950 in Reichenbach im Vogtland; † 9. Mai 1999 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Bürgerrechtler und Vertreter der Opposition in der DDR, der auch nach seiner Zwangsausbürgerung von der Stasi im Westen weiter beobachtet und mit Zersetzungsmaßnahmen bekämpft wurde.
Seit dem Fall der Mauer bemühte sich Jürgen Fuchs besonders um die Aufklärung der Verbrechen des MfS. Er arbeitete seit 1991 in der Gauck-Behörde, dessen Beirat er 1997 aus Protest gegen die Beschäftigung ehemaliger Stasi-Mitarbeiter verließ. Im selben Jahr erkrankte er an Leukämie. Fuchs starb 1999 infolge einer Leukämieerkrankung. Der Verdacht liegt nahe, dass er als Häftling des MfS vorsätzlich Gammastrahlen ausgesetzt wurde. Das Buch „Magdalena“ ist ein Schlüsselwerk zum Verständnis der „Firma“ und des Repressionsapparates DDR. Jürgen Fuchs beschreibt darin seine eigenen Erfahrungen als Angestellter der Gauck-Behörde. Als politisch Verfolgter der DDR begibt er sich in die ehemaligen Stasi-Gebäude, um zu recherchieren, einerseits die Akten des MfS, andererseits die Arbeitsbedingungen und Arbeitsweisen der Gauck-Behörde.Die Illusion, dort seien seriöse Gegner des SED-Regimes willkommen und amtlich tätig, zerstob leider rasch. Mit auffallender Präferenz kamen unter Gauck (neben in der hochbrisanten Thematik unbewanderten Alt-BRD-Beamten) massenhaft Ex-Stasi-Offiziere, selbst sehr hoher militärischer Dienstgrade, an innerbehördliche Vertrauenspositionen – unfassbar für jeden im Herbst 1989 an der Entmachtung des politischen Geheimpolizeiapparates der SED engagiert beteiligt gewesenen DDR-Bürger.Was Fuchs zu erzählen hat, nämlich welche bedeutende Rolle die Stasi – vom Westen toleriert und sogar gefördert – beim Aufbau der Gauckbehörde gespielt hat, das hat keiner der vielen DDR-Aufarbeiter bisher in dieser Klarheit und Unbestechlichkeit geschildert.
https://conservo.wordpress.com/2015/09/26/magdalena-mfs-memfisblues-stasi-die-firma-veb-horch-gauck/
Bezeichnend ist auch, dass auf Anfrage des Bundestages 1997 nach Stasi-Mitarbeitern in seiner Behörde Gauck gelogen hatte, als er die Zahl 15 angab.
https://www.tagesspiegel.de/politik/stasi-unterlagenbehoerde-als-joachim-gauck-eine-falsche-auskunft-gab/6228620.html
2014 waren immer noch 34 ehemalige Stasi-Leute da beschäftigt, lt. dem neuen Leiter Roland Jahn.
https://www.welt.de/geschichte/article126932949/Noch-immer-verwalten-34-Stasi-Leute-ihre-Akten.html
franzi

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