Mittwoch, 30. November 2011

Dezembergedanken

 „D`stade Zeid is do“
(die stille Zeit ist da)


Die dunkleren Zeiten des Jahres sind wieder angebrochen, es wird wieder kälter im Lande, nicht nur bedingt durch die Jahreszeit. Zauberhaftes Licht, überall, in Fenstern, auf Balkonen, in Gärten, in Schaufenstern sollen wohl ein wenig Erleuchtung und Wärme bringen.

Diese Jahreszeit hatte für mich schon in frühester Jugend eine gewisse Faszination. Von daher hatte ich die Gedanken, welche mich insbesondere in dieser Jahreszeit bewegten, in den beiden nachfolgenden Gedichten bereits vor vielen Jahren schon zum Ausdruck gebracht.

Wenn auch zum Teil mit wunderschönen Erinnerungen verbunden, gab und gibt es für mich allerdings, auch und gerade im Bezug auf die Advents- und Weihnachtszeit offene Fragen.

Was verbinden wir Menschen mit Weihnachten? Das, was es eigentlich im ursprünglichen Sinne bedeutet, was es verheißt und verkündet? Hat es wahrlich mit Liebe zu tun? Woran liegt es, dass wir Jahr für Jahr dieselbe Verheißung und stets gleich bleibende Verkündigung feiern, aber die Erfüllung derselben immer noch auf sich warten lässt?

Oder sind es für die Menschheit doch bloß „Feiertage“ und „Freizeit“, verbunden mit Einkaufsstress, Familientreffen, Geschenken, welche man einmal im Jahr „tauscht“, einem „Event“, wie man dies neudeutsch nennt?

Für mich hat die Geburt eines Menschen immer mit Liebe zu tun (ich weiß, es gibt auch Ausnahmen). Ein weiteres Lebenslicht erstrahlt, bringt seine Wärme und sein Licht in diese Welt. Ist Ausdruck einer „Schöpfung“ und Bereicherung für Andere. Scheinbar hilflos und unbedarft, genießt es anfänglich nichts als Liebe und der einzige Sinn seiner Geburt scheint ebenfalls nur Freude, Dankbarkeit und eben Liebe bereiten zu sein. Nichts wird von ihm gefordert. Sein „Wert“ ist unermesslich. Es ist einfach da, lebt, gedeiht und wird dabei gefördert, wird geliebt und liebt es, geliebt zu werden.

Für mich ist „Weihnachten“ ein Fest der Liebe. Und die Geburt – auch - eines „Weihnachtskindes“ ist für mich das Ergebnis von Liebe. Vielleicht ist der Ursprung des Weihnachtsfestes auch die Geburt eines Gotteskindes. Ich vermag dies nicht zu sagen und erst recht nicht zu beweisen.

Wobei ich es bzgl. „beweisen“ mit dem Hirnforscher Prof. Spitzer halte und aus seinem Buch „Vom Sinn des Lebens“ zitieren möchte:

[...] Was aber folgt aus den Untersuchungen für die Existenz von Gott? Um es klar und gelassen gleich zu sagen: NICHTS! [...] Und weiter: [...] Man darf also auch in der Gehirnforschung das Erklären nicht mit dem Hinwegerklären verwechseln. [...] Im Gehirn findet man den blauen Himmel ebenso wenig wie die Rose – oder Gott. Daraus folgt nicht, dass Rosen bzw. Gott nicht existieren. [...] Und weiter schreibt er: [...] Denn ebenso wenig, wie man Gott wissenschaftlich beweisen kann, kann man seine Nicht-Existenz beweisen. Die Abwesenheit eines Beweises ist nicht das Gleiche wie der Beweis der Abwesenheit. [...]

Aber ich will genau dieses gerne glauben. Aber auch der Glauben erfordert Taten. Und im Erfüllen des Glaubens werden die Taten ihre Beweise erbringen. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“.

Auch hier nochmals ein Zitat aus o. g. Buch von Prof. Spitzer:
[...] Ebenso wie nur der Dumme meinen kann, dass Wissenschaft durch Glauben ersetzt werden kann, kann auch nur der Dumme glauben, dass Wissenschaft den Glauben ersetzen kann. [...]
So kann ein Wissenschaftler seine Wissenschaft auch nur beweisen, weil er an diese und sich selbst glaubt und ein Glaubender hegt keine Zweifel, nicht mal gegen die Wissenschaft.

Unabhängig davon ist mir allerdings eine Erkenntnis geblieben:  
Ohne Liebe ist nichts, nicht mal Weihnachten.



Alle Jahre wieder


Alle Jahre wieder
Um die Weihnachtszeit
Kommt ein Kind danieder
Auf die Christenheit

Alle Jahre wieder
Steht in jedem Blatt
Mensch stach Menschen nieder
Ein Massaker fand auch statt

Alle Jahre wieder
Weihnachtet es sehr
Singt man Weihnachtslieder
Und die Not wird mehr

Alle Jahre wieder
Stille heil`ge Nacht
Kerzen brennen nieder
Und der "Teufel" lacht

Alle Jahre wieder
Fromme Eitelkeit
Menschen knien nieder
Vor der Obrigkeit

Alle Jahre wieder
Kommt das Weihnachtsfest
Auf die Erde nieder
Wie die Beulenpest

Alle Jahre wieder
Dieselbe Heuchelei
Ungezählte Kinder
Verhungern nebenbei

Alle Jahre wieder
Nicht nur zur Weihnachtszeit
Kommt viel Leid hernieder
NIcht nur auf die Christenheit

Alle Jahre wieder
Tausende von Jahren schon
Warten Gottes Kinder
Auf den Gottes Sohn

Denn die frohe Botschaft
Aus der heil`gen Nacht
Hat zwar Traditionen
Doch Erlösung nicht gebracht

Alle Jahre wieder
Auch im nächsten Jahr
Kommt das Leid hernieder
So wie`s immer war

Alle Jahre wieder
Kommt das Christuskind
Auf uns Menschen nieder
Weil wir uneinsichtig sind






Stille Nacht

Stille 

- in Fülle – 

heilige Nacht




    Einer
    - unerkannt –
    hält die Wacht



    Schnee
    - weiße Westen –
    unter`m Baum



    Kerzen 
    - im Dunkel –
    erhellen den Raum



    Kinder
    - als Soldaten –
    singen Weihnachtslieder



    Alle
    - hungern und sterben –
    Jahre wieder



    Stille
    - überall –
    heilige Nacht



    Schweigende
    - Kirchen –
    schneeweiße Pracht


    Samstag, 26. November 2011

    Der 1.te Advent steht vor der Tür

    Mir kamen gerade ein paar Verse zum Advent in den Sinn:

    Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
    das sich Eurorettungsschirme nennt
    erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier
    dann steht die Pleite vor der Tür

    Bald kommt die frohe, seel`ge Zeit
    auf die sich ganz Europa freut
    wenn´s Christkind Merkel ihre Gaben bringt
    das Volk im Weihnachtsrausch versinkt

    Und Sarkozy, der Nikolaus
    geht dann von Haus zu Haus
    und sammelt all die Gaben ein
    es muss ja gut geplanet sein

    Denn nicht jedes Lumpenpack
    wird beschenkt aus seinem Sack
    denn der Nikolaus, der Gute
    hat im Sack auch ein Rute

    Und ist das Christkind nicht willig
    so nutzt er Gewalt
    dann wird’s auch nicht billig
    Weihnacht ist´s bald

    noch ein unbeantworteter Brief...

    Weil ich gerade dabei bin, anbei mein 2.ter Brief an Frau Merkel (auch wenn dies nun schon etliche Zeit her ist), welcher genauso unbeantwortet blieb, wie mein erster:

    Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,


    auch wenn mein offener Brief vom 1.11. d. J. (vmtl. ob Ihrer knapp bemessenen Zeit) noch nicht beantwortet wurde, erlaube ich mir hiermit weitere Fragen an Sie zu stellen.


    Da ich ein Bürger bin, welcher genau hinhört, was Sie sagen und genau hinschaut, was Sie tun, (dies allerdings nicht nur bei Ihnen, sondern generell bei Menschen, insbesondere aber natürlich bei solchen, welche sich „berufen“ fühlen, andere Menschen zu „führen“) ergeben sich für mich gerade auf Grund Ihrer Aussagen (bei der Regierungserklärung) und Ihres Handelns (Kondolenzbrief an die Witwe des Nationaltorwarts Enke) neuerlich dahingehend Fragen, ob Sie wirklich meinen, was Sie sagen, oder nur sagen müssen, was Sie glauben, sagen zu müssen?


    Wie kann es sein, dass Sie bei der Regierungserklärung von Vertrauen sprechen, welches das Volk „wieder“ erlangen müsse, dass sich Leistung "wieder" lohne müsse, also abermals Ihre Richtlinien der Politik für diese Gesellschaft vorgeben (welche in den letzten 4 Jahren dann wohl nicht sehr erfolgreich gewesen sein konnten, denn wie sonst könnten Sie von „wieder - also nicht oder nur zu gering Erlangtem oder Verlorenem - sprechen?

    Demnach konnten Sie in den letzten 4 Jahren NICHT umsetzen, was Sie versprochen hatten, oder Sie hatten versprochen, was NICHT machbar war? Also sprachen und reden Sie davon, was NICHT in entsprechendes Handeln umsetzbar ist?!


    Dies ist die ein Seite der Medaille (Sie selber sprachen bei Ihrer Regierungserklärung ebenfalls von 2 Seiten einer Medaille).


    Aber was ich für viel gravierender halte, ist die nur einen Tag später – nicht nur von Ihnen, sondern etlichen Politikern und Regierungsmitgliedern - zur Schau getragene und verlogene Scheinheiligkeit, mit welcher Sie/sie nun Mitleid und Bedauern für einen Menschen äußern, welcher NUR genau das getan hat, was Sie als entscheidend für die Zukunft dieses Landes und seiner Menschen bezeichnen:

    Nämlich, dass sich Leistung „lohnen“ muss!


    Da hat ein Mensch genau sein Vertrauen in Ihr „Leitmotiv“ und eine Ihrer Richtlinien für die Politik dieses Landes gesetzt, hat sich stets um Leistung, Leistung und nochmals Leistung bemüht (diese auch erbracht) und das Ergebnis ist und war: dieser Mensch ist genau an diesem Leistungsdruck zerbrochen.

    Jetzt, nachdem dieser Mensch NUR getan hatte, was Sie und Ihre Regierung ständig fordern, und daran zu Grunde ging, jetzt äußern Sie Bedauern darüber, dass er Ihren/ihren gesellschaftlichen und politischen Richtlinien gefolgt ist?!

    Damit drücken Sie/sie aus, dass Sie/sie bedauern, was Sie/sie ständig fordern! Weshalb fordern Sie/sie dann, was Sie/sie im Nachhinein zu bedauern haben?! Machen Sie/sie doch einfach eine „Politik“, bei welcher es NICHTS zu bedauern gibt!


    Dass Sie und Ihre Partei- und RegierungkollegInn/en dies so öffentlich tun, hat selbstredend NUR mit dem Bekanntheitsgrad dieses Menschen zu tun. Wie viele „unbedeutende“ Menschen an diesem Leistungsdruck und Ihren/ihren Richtlinien zerbrochen sind und weiterhin zerbrechen werden, darüber verlieren Sie/sie kein Wort der Betroffenheit und des Bedauerns.


    Jetzt handelt es sich bei der Leistung und dem damit verbundenen Leistungsdruck eines Herrn Enke, wie auch anderer Sportler (Beispiel: Herr Deisler, Herr Hannawald, oder all die Sportler, welche sich unter Zuhilfenahme von Doping und leistungssteigernden Mitteln zu Tode „leisteten“) „nur“ um den Sport. Also eine Sache, welche an sich ein Freude bereitendes Hobby ist, verbunden mit einem in die „Wiege“ gelegtem Talent. Und daran gehen Menschen zu Grunde?!


    Wie viel mehr müssen dann Menschen - welche nicht ihrem Hobby und ihrem Talent nachgehen können, sondern „nur“ einer „Arbeit“, sofern es (NOCH) einen Arbeitsplatz für sie gibt - Ihre/ihre Forderung nach noch mehr Leistung als Druck empfinden?!


    Wenn nun von Seiten des Sports darüber offen und „lauter“ gesprochen wird, dass man sich mit einem derartigen Thema offensiver befassen müsste, so ist dies zwar positiv zu werten, aber wohl nicht die Lösung. Denn „darüber sprechen“ und „handeln“ ist ebenfalls zweierlei, also 2 Seiten einer Medaille.


    Was also gedenken Sie und all die Verantwortung Tragenden in Zukunft zu tun, wenn Sie/sie von „sich lohnender Leistung“ sprechen und der Leistungsdruck derartige Ausmaße annimmt?! Werden Sie/sie Ihre/ihre Prioritäten und Wertigkeiten überdenken?! Werden Sie Ihre Verantwortung „vor Gott und den Menschen“ anders als bisher wahrnehmen?!
    Ihre Antwort erwartend und für Ihre Aufmerksamkeit dankend verbleibe ich mit freundlichem Gruß




    Robert Kroiß



    (ein einzelner Bürger aus Ihrem Volk, für welches Sie in seiner Gesamtheit Bundeskanzlerin sein wollen)


    Freitag, 25. November 2011

    Engagement des Herrn Mißfelder/CDU im Bereich der Sozialleistungen

    Wie man den öffentlichen Äußerungen u. a. des Herrn Mißfelder von der CDU entnehmen kann, engagiert sich dieser sehr stark im Bereich der „Sozialleistungen“.

    Hierzu und insbesondere zu seiner Aussage: „Wir brauchen aber eine Diskussion über die Frage, wie mit sozialen Leistungen der Allgemeinheit von den Betroffenen umgegangen wird." stellt sich mir die ein oder andere Frage (welche ich auch schon direkt an ihn zu stellen versuchte):

    • wer seiner Ansicht nach ist „Betroffener“ von sozialen Leistungen der Allgemeinheit?
    • wie definiert er persönlich „soziale Leistungen der Allgemeinheit?“
    • worum geht es im bei seiner Aussage bzgl. Alkohol- und Tabakkonsum? Um die Gesundheit der Menschen, oder um den Konsum und die Konjunktur?
    • ist es falsch, wenn ich annehme, dass sich auch unter den Abgeordneten Menschen befinden, welche Alkohol und Tabak konsumieren?
    • ist es falsch, wenn ich annehme, dass auch für diese das GG der BRD absolute Gültigkeit besitzt?
    • gehe ich dann recht in der Annahme, dass alle Menschen vor dem Recht und Gesetz gleich sind?

    Soweit ich informiert bin fällt unter den Begriff „Sozialleistung“: der von der Allgemeinheit aus Steuermitteln finanzierte notwendige Bedarf zum Lebensunterhalt für Bedürftige.

    Hieran knüpfen sich meine nächsten Fragen:

    • wovon bestreitet ein Herr Mißfelder, Kollegen und Kolleginnen ihren Bedarf zum Lebensunterhalt?
    • legen diese bei sich den absolut gleichen Maßstab an, wie bei allen anderen Menschen, welche ihren Bedarf zum Lebensunterhalt von der Allgemeinheit aus Steuermitteln finanziert bekommen?
    • denken diese u. U. auch darüber nach, für Abgeordnete anstelle von Diätenerhöhungen – welchen diese immer zugestimmt haben – vielleicht auch mal Warengutscheine zu fordern, damit evtle. Missbräuche ausgeschlossen werden können?
    • welchen Beitrag (Steuern, Sozialabgaben) aus welchen Tätigkeiten hat Herr Mißfelder und sämtliche Kollegen und Kolleginnen bis dato in die Kassen der Allgemeinheit geleistet, aus welchen diese dann den notwendigen Bedarf – der sich bei ihren Lebensverhältnissen eindeutig ganz anders, als der der Allgemeinheit darstellt - zum Lebensunterhalt von der Allgemeinheit finanziert erhalten?

    Auf all diese Fragen hätte ich sehr gerne mal eine Antwort von dem ein oder anderen Politiker, Politikerin. Aber meine Versuche, diese Fragen über Abgeordnetenwatch, oder auch direkt per Mail beantwortet zu bekommen, schlugen bisher immer fehl.
    Ein Schelm, der sich dabei „Böses“ denkt.

    Donnerstag, 24. November 2011

    Großartige Ergänzung zu meinem vorherigen Thema:

    Habe bei Demetrius Degen einen ganz hervorragenden Beitrag gefunden, welcher mein letztes Thema  "Religon vs. Religion" großartig ergänzt und veröffentliche diesen mit der ausdrücklichen Genehmigung des Autors.


    Die persönliche- und unpersönliche Vorstellung von Gott:

     

    Im Zeitalter von Wissenschaft, Technik und Marktwirtschaft, in dem so gut wie alles analysiert, nachgewiesen und machbar erscheint, ging der Glaube (besonders an die christlichen Kirchen) weitgehend verloren. Was aber nicht bedeutet, daß die Menschen ungläubig geworden wären. Im Gegenteil - je mehr die Grenzen des irdisch Machbaren erkennbar werden, um so größer wird eine Sehnsucht nach Geborgenheit und innerer Ruhe. Darum möchte ich hier einmal die zwei Aspekte des Gottes verdeutlichen.
    Zunächst muß man sich einmal klar darüber werden, daß die Religionen vor 2000 bis 4000 Jahren entstanden sind. Zur damaligen Zeit dachten die Menschen noch ganz anders, und dem entsprechend wurde auch das höchste Wissen weiter gegeben.
    Noch meine Großmutter kaufte von der katholischen Kirche "Gutscheine", womit Sterbemessen (nach dem Tod) in der Kirche abgehalten wurden (damit die Seele in den Himmel kommt - erkaufen des Seelenheils). Das ist heute undenkbar.
    Ich will damit nur verdeutlichen, daß die Menschen der damaligen Zeit, vom BLINDEN Kirchenglauben genau so ABHÄNGIG waren, wie die Menschen unserer Zeit vom Glauben an Technik und Wirtschaft. Die Menschen sind also im Geiste von einem EXTREM in ein anderes EXTREM gefallen.
    In früheren Zeiten, konnte man sagen: Der Gott bestraft Euch bei bösen Taten, und belohnt Euch für gute Taten. Das war einfach, und man brauchte nicht lange das Gesetz vom Karma (Ursache und Wirkung) zu erklären, das damals sowieso fast keiner verstanden hätte. Heute bedarf es da schon einiger Erklärungen, bevor es geglaubt wird. Soweit ein paar Grundinformationen.
    Wer oder was ist nun dieser Gott?
    Der Begriff Gott ist zunächst einmal nur eine Bezeichnung für eine Sache, die vom menschlichen Geist als GANZES nicht zu erfassen ist. Er ist schlichtweg die Ursache allen Daseins. Ob nun als Krishna, Jesus, oder Allah angerufen, spielt dabei keine Rolle.
    Die christliche Religion zeigt einen persönlichen (Person) Gott, die Bhagavad Gita (Hinduismus) zeigt sowohl einen persönlichen Gott, als auch einen unpersönlichen Gott, der Buddhismus zeigt den unpersönlichen (Gesetz, Prinzip) Gott.
    Die Vorstellung des persönlichen Gottes wird über das HERZ (Gefühl) erfahren, und die Vorstellung des unpersönlichen Gottes wird über den VERSTAND (Logik) erfahren. Der Mensch kann über das Herz (Glaube) zum Verstand (Erkenntnis) kommen, und er kann aber auch vom Verstand (Erkenntnis) zum Herzen (Glaube) kommen. Am GIPFEL wird Glaube und Erkenntnis EINS.
    Das sind die zwei Pole im Menschen, die sich gegenseitig ABSTOSSEN, aber VEREINT werden sollen.
    Das Herz (Selbst, Seele, Gefühle) des Menschen ist wie das LEBENDIGE Feuer. Der Geist (Verstand, Logik, Berechnung) des Menschen ist kalt wie Eis.
    Die persönliche Beziehung zu einem Gott, hat den großen Vorteil, daß man eine Person (als Vater, Freund, Lehrmeister, Geliebten) LIEBEN kann. Man kann mit einer Person reden, die Person um etwas bitten, der Person VERTRAUEN, usw. Aber man VERSTEHT nicht.
    Die unpersönliche Beziehung zu einem Gott, hat den Vorteil, daß man Gesetze und Prinzipien VERSTEHEN kann. Man versteht die Prinzipien der Natur, des Weltalls, und der Menschen - man versteht Entstehen und Vergehen, Ursache und Wirkung, usw. Aber man LIEBT nicht.
    Der Weg zu Gott (der EINHEIT) besteht darin, daß man sich im Geiste vom Irdischen Sein löst, und dem Göttlichen Sein zuwendet. Es ist also ein Schrittweiße UMDENKEN. Denn der Mensch bindet sich im Geiste zunächst durch seine Sinneswahrnehmung an irdische Güter, Personen und Anerkennung. Dadurch wird er GEBUNDEN. Auf dem Weg zu Gott geht es um die BEFREIUNG (Loslösung - Loslassen) des Geistes von diesen Bindungen.
    Sinnbildlich kann man sich das so vorstellen:
    Es ist wie das Erklimmen eines Berges, um der Sonne entgegen zu gehen. Wer NUR mit dem Herzen (persönlich) geht, geht mit dem Gesicht der Sonne entgegen, aber er löst seine Bindungen nicht.
    Wer NUR mit dem Geist (unpersönlich) geht, geht mit dem Gesicht zur Erde, löst seine Bindungen, aber sieht die Sonne nicht.
    Beide EXTREME bergen ihre Gefahr: Wer NUR mit dem Herzen geht, und seine Bindungen nicht löst, wird innerlich "zerrissen", zwiespältig, was eben Schizophrenie zur Folge haben kann. Wer NUR über den Geist geht, "sieht" die Welt im Dunkel, und gewinnt Abscheu und Ekel am irdischen Dasein. Der neigt zur Depression.
    Ersichtlich ist, daß der Mensch mit Herz UND Geist gemeinsam, der Vollendung entgegen gehen muß, damit er keinen seelischen Schaden nimmt.
    Darum spricht auch der Buddha vom WEG DER MITTE. Wenn der Buddha auch nicht von einem Gott spricht, so hat er bei seiner Entwicklung das Herz nicht vergessen. Daher hat er seine Lehre auch aus MITLEID den Menschen gezeigt.
    Auch die Bibel zeigt die Loslösung schon in den 10 Geboten: Du sollst NICHT BEGEHREN. Begehren ist Eigennutz und Egoismus, und was der Mensch besitzen will, das will er nicht loslassen.
    Wie schon erwähnt, zeigt auch die Bhagavad Gitta BEIDE Beziehungen zu Gott.
    Wer die GLEICHHEIT der Religionen noch nicht erkannt hat, hat von wahrer Religion noch keine Ahnung.
    In Zukunft wird auch die Menschheit die MITTE finden MÜSSEN, zwischen irdischen Handeln und göttlichen Streben. Wenn in der heutigen Zeit aus Politik und Wirtschaft, Religion, Glaube und die rechten göttlichen Prinzipien verbannt wurden, dann ist das eben auch EINSEITIG - rein über den GEIST und BERECHNEND -, und keiner muß sich wundern, wenn dieses System zusammen bricht. Denn auch in der Politik und Wirtschaft, müssen die alten religiösen Prinzipien ihre Gültigkeit haben.
    Bevor diesbezüglich eine ganze Gesellschaft umdenkt, wird das noch eine Zeit dauern. So wie der einzelne Mensch meistens erst durch Probleme lernt, so ist es auch in einer Gesellschaft. Somit werden wohl noch gewaltige Probleme auf die Menschheit zukommen müssen. Aber jeder Einzelne, kann damit anfangen, sich spirituell und geistig weiter zu entwickeln.
    Religion ist also WICHTIG zur Regulierung der Gesellschaft, zumindest als grundlegende Regeln des Verhaltens. Nur darf man eben Religion NICHT mit blindem KIRCHENGLAUBEN verwechseln. Leider wird von vielen der Kirchenglaube als Religion aufgefasst. Doch NICHT die Schriften der Religionen sind falsch, sondern die AUSLEGUNGEN der Kirchen.
    In der heutigen Zeit, werden die "ALTEN" Religionen nur noch von den wenigsten wirklich verstanden. Darum zeige ich in meinen Büchern die göttlichen Gesetze, den Weg zur Vollendung, und die Bewusstseinsstufen des Menschen (die er durchlebt, wenn er den Weg auch geht), der heutigen Zeit und dem derzeitigen geistigen Auffassungsvermögen der Menschen entsprechend. Durch diese Lektüre, werden Sie wieder VERSTEHEN, was Religion wirklich ist, und können dem entsprechend auch Ihr Leben gestalten. Damit möchte ich auch besonders die Jugend ansprechen, da gerade diese, wie noch keine andere Generation zuvor, in Ihrem Denken beeinflusst wurde. Speziell der Jugend müssten wieder die göttlichen Gesetze - LOGISCH - erklärt werden. Denn "BLIND" glauben sie nicht mehr.


    Von Gastautor Demetrisu Degen (s. h. auch http://www.demetrius-degen.de/zeit-themen/themen.htm und http://wissen-leben.de/)

    Dienstag, 22. November 2011

    Religion vs. Religion (denn alles ist Religion)

    Wie ich darauf komme, versuche ich mal an einem Paradoxon unterschiedlicher Phänomene darzulegen.

    [[Als Religion (lat: religio, wörtlich: ‚die Rückbindung‘. Auch zurückgeführt auf religere, ‚immer wieder lesen‘, oder religare, ‚zurückbinden‘; frei übersetzt: „wieder verbinden [mit Gott]“) bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion.]]
    [[ Das Phänomen (oder selten das Phänomenon, Plural Phänomene / Phänomena, die Erscheinung) ist ein mit den Sinnen wahrnehmbares einzelnes Ereignis, im weiteren Sinne die sinnliche Wahrnehmung eines Ereignisses.]] (s. h.Wikipedia)

    Die Wissenschaften versuchen stets die „Verbindung/Rückbindung, das wieder verbinden“ zu beweisbaren Vorgängen in und aus der Wirklichkeit, welche zunächst allerdings auch „nur“ als glaub bares Phänomen wahr zu nehmen sind, herzustellen und sie dann (nach der Beweisführung, an deren Machbarkeit sie glaubten und glauben, welche also ebenfalls den Glauben an die Beweisbarkeit voraussetzt,) als „Wahrheit“ zu deklarieren.
    Religion hingegen versucht eine „Verbindung/Rückbindung“ zu einem angeblichen Phänomen, mit der Bezeichnung „Gott“ durch einen unerschütterlichen und voraus setzbaren Glauben herstellen zu können und so die Wahrheit/en der Wirklichkeit/en „beweisen“ zu können.
    Also primär „nur“ eine unterschiedliche Herangehensweise an dasselbe Ziel: nämlich dem Ziel, die Wahrheit im Bezug auf das Leben, den Ursprung des selbigen finden und beweisen zu können.
    Auch die „Verheißungen“ der zu erreichenden Ergebnisse beider Wege, bzw. aller Religionen unterscheiden sich nicht im Geringsten.
    Einen absoluten Unterschied gibt es allerdings im „Ausgangspunkt“. So wird in der/den Religionslehre/n Gottes, der Götter davon gesprochen, dass der Mensch als „Strafe“ aus dem Paradies vertrieben wurde. Es demnach also ein Paradies (ohne Wissen und Erkenntnis hierüber) gegeben haben musste. Die Wissenschaften hingegen gehen vom „Nichts“ aus und forschen ins „Nichts, bzw. noch nicht Wissen“. Allerdings mit demselben Ziel. Nämlich das „Paradies“ für die Menschheit zu finden. Bei der Religionslehre Gottes, bzw. der Götter hingegen, geht es darum, das/ein „verlorene/s Paradies“ wieder zu erlangen. Also eine wahrhafte „Rückbindung“, bei welcher es „nur“ des Wissens um selbiges und der Erinnerung (also einer bewussten Erkenntnis, wie und weshalb es zur Vertreibung aus selbigem kam und damit der Erkenntnis des beschrittenen Weges in „Richtung“ der Vertreibung) bedarf. Und bei der Religion Gottes, bzw. der Götter bringt sich dieser Gott, bzw. die Götter immer wieder bei den Menschen in Erinnerung und gibt Hinweise dahingehend, wie der Mensch durch Umkehr (was auch logisch scheint, wenn man den Weg aus dem Paradies hinaus beschritten und im Nachhinein auch erkannt hat) das Paradies wieder erlangen könne. Also eine tatsächliche Rückbindung, ein „wieder verbinden“ mit dem „Ausgangspunkt“. Dies lässt sich aus der Menschheitsgeschichte und der gesamten Weltliteratur eindeutig entnehmen. Von Anbeginn der Menschheit gab es eine (Rück)Bindung (den Glauben) zu Gott und Göttern, zu höheren Mächten und nicht an ein „Nichts“.
    Sowohl die Wissenschaften, Politik, Marktwirtschaft, Sozialismus, Kapitalismus; also alle – ismuse, verkünden ihren Weg als den Weg der „wahren Erkenntnisse“ und ihr jeweiliges Ziel als das einzig erstrebenswerte. Am Ende all dieser mit Verheißungen verbundenen Verkündigungen steht als Ziel das Wohlergehen aller Menschen, der Wohlstand für Alle etc.; also das (evtl. verloren gegangene) „Paradies“! Hierin unterscheidet sich in der Verkündigung und Verheißung der unterschiedlichen Religionen nichts, aber absolut gar nichts.
    Das „Beschreiten“ all dieser unterschiedlichen Wege beginnt aber immer im „Geist“! Mit einer „Idee“, einem „Geistesblitz“, Vorstellungen und Erwartungen oder tatsächlich aus einer „Rückbindung“, eines „wieder verbinden mit was auch immer“ und im weiteren Sinne der „sinnlichen Wahrnehmung“; also der Manifestation eines Phänomens.
    [[ Als Manifestation werden Dinge bezeichnet, die erkennbar oder sichtbar werden. Manifestationen können in der Öffentlichkeit geschehen (indem Menschen anderen Menschen Dinge publik machen, zum Beispiel in Form eines Manifests), in der Religion (Wunder, Inkarnation) oder in der Medizin (hier kann sich beispielsweise ein Verdacht oder eine Vermutung manifestieren, auch in Form eines Symptoms). Andererseits wird auch ein Erscheinungsbild als Manifestation bezeichnet, also eine Ausdrucksform des Geistigen in Form von Materie (siehe auch Avatar).]] (s. h. Wikipedia) 
    Daraus wurden und werden bis dato Verkündigungen und Verheißungen durch entsprechende Worte, welche in die Tat umgesetzt werden (müssen), um sich auch zu „erfüllen“.
    Rückbindung“ oder das „wieder verbinden“ geht allerdings nur mit etwas, was auch existiert. Das sich – wie auch immer - in Erinnerung bringt. Wo NICHTS ist, kann auch selbst durch Wissenschaft nichts gefunden und bewiesen werden.
    Es handelt sich also stets um eine „Heilslehre“, welche zum Wohle der Menschheit verkündet, verheißen und beschritten werden muss, damit sich das (verlorene?) Paradies auf Erden einstellt.
    Es muss also ein Paradies existiert haben, an welches man sich erinnert und „Rückbinden“ kann.
    Genau auf dieser Suche, nach der „Rückbindung“, dem „Wiederfinden“ sind all die Religionen. Egal mit welchem Namen sie versehen wurden und sind. Auch die „Wissenschaften“ können ja nur finden und sich zurück binden auf Etwas, was bereits vorhanden – wenn auch noch unerkannt – ist.
    Und all die Lehren beruhen auf einer Gesetzmäßigkeit, auf Regeln und Ordnung(en), welche einzuhalten sind, wenn man sein Ziel erreichen will.
    Und nun wird es interessant, bzw. eigentlich schon paradox.
    Wir erinnern uns. Das Ziel aller Religionen ist ein und dasselbe: nämlich ein „Paradies“ (Wohlstand für Alle) für die Menschheit zu schaffen! Und alle behaupten, dass dies ein durchaus erreichbares Ziel sei. Selbst der Kapitalismus und der viel gepriesene freie Markt behauptet, das dies „sein“ eigentliches Ziel sei.
    Nun versucht eine „ungläubige“ Wissenschaft (was allerdings schon ein Widerspruch in sich ist. Denn auch sämtliche Wissenschaften sind zum „Glauben gezwungen“. Denn würden sie nicht an ihr Ziel - und Phänomen beweisbarer Wissenschaft - glauben, dann würden sie diesen „nicht glaubhaften“ Weg – gerade auf Grund ihrer eigenen Erkenntnis - ja gar nicht beschreiten, wollten sie sich nicht selbst belügen und für schizophren scheinen wollen) ständig Beweise dafür zu finden, dass „Gott“ und damit eine Religion Gottes in Wahrheit tot ist, bzw. gar nicht existiert. Wenn es aber „Gott“ nicht gibt, bedeutet dies, dass es auch kein „Wort Gottes“, kein „Recht Gottes“ und damit auch keine erfüllbare Verheißung dieses Wort und Recht Gottes geben kann und gibt.
    Jetzt verkünden und verheißen aber fast sämtliche Wissenschaften und insbesondere die „christlich geprägten“ Demokratien genau DAS, was auch im „Wort Gottes“ steht! Nämlich, dass der Mensch sein Dasein friedfertig, gesund, alt und erfüllt erleben KANN.
    Gerade im Bereich der Biologie strebt die Wissenschaft nach genau diesen Zielen: Mittel und Wege für eine gesunde Menschheit, ein biblisches Alter, „den Jungbrunnen“ und und und zu finden. Also genau das, was das „Wort Gottes“ - allerdings nur bei seinem Befolgen – ebenso verheißt!
    Was also unterscheidet nun Religion von Religion?! Worin unterscheidet sich der „Glaube“ und seine Umsetzung?!
    Die Wissenschaft/en gibt/geben vor, nichts zu glauben, aber „Alles“ zu finden und zu beweisen. Die Religionslehre Gottes/der Götter gibt vor, alles zu wissen und im glauben und befolgen des vorgeschriebenen Weges (also Wort, Gesetz und Ordnung) den Beweis anzutreten.

    Also bleibt der Menschheit letztlich nichts anderes übrig, als zu glauben. Diesem Glauben – egal was einer nun glaubt – zu folgen und so die „geglaubte“ Wirklichkeit zu erfahren. Und ALLES ist letztlich dann eine Frage der Zeit. Da aber auch Zeit „nur“ ein von Menschen er- und gefundener „Beweis“ einer geglaubten Wissenschaft ist, stellt sich die Frage, ob „wir“ das „richtige“ geglaubt und damit umgesetzt haben?!

    Und...dieses „Zeit-Beispiel“ lässt sich auf alle Bereiche menschlicher „Weisheit/en“ und wissenschaftliche Erkenntnisse anwenden.


    Samstag, 19. November 2011

    „Lasst uns den Menschen schaffen nach unserem Ebenbild!“ - Gentechnik

    Und die Menschheit klont!
    Wer aber haucht diesem geklonten Menschen, dem Klone den „Odem des Lebens“, den Geist Gottes ein, wenn nicht Gott selbst?!
    Wenn sich diese „Prophezeiung“, „religiöse Legende“, „das Opium des Volkes", die Phantasie der Menschheit nun verwirklicht, erfüllt und damit bewahrheitet? Weshalb sollten dann all die anderen „Prophezeiungen“ eines Wort Gottes nicht ebenfalls erfüllbar sein, sich erfüllen und damit bewahrheiten?!
    Wer oder was (kann) das „Wort“ - den Geist Gottes – daran hindern „Fleisch“ zu werden?!
    Man wird sich aber irren, wenn man glaubt, dass man nur Bruchstücke des Wortes und damit Werkes Gottes zur eigenen und seiner Taten Rechtfertigung anführen könne.
    Die Frage, was ist machbar, was darf man (Mensch) und was davon soll man (Mensch) machen? Diese Frage stellt sich so gar nicht mehr.
    Die Frage ist, was von dem, was bereits machbar ist und im Ausland bereits offiziell gemacht wird, machen wir bereits auch und künftig auch öffentlich und offiziell?
    Durch den Fortschritt des medizinischen „Wissens“ und der Technik können sich Männer heute Brüste implantieren lassen; es können Genitalien und damit Geschlechtsmerkmale weg, bzw. um operiert werden und über kurz oder lang werden Männer wohl auch künstlich befruchtet und mit entsprechend „weiblichen“ Attributen versehen Embryonen austragen und per Kaiserschnitt zur Welt bringen können?! Frauen können sich dann genau „anders herum“ gestalten lassen?! Die „Emanzipation“ schreitet voran! Aber nur, weil man nicht weiß, was „Emanzipation“ tatsächlich bedeutet!
    Damit werden die „äußeren“ Merkmale von Frau und Mann, bzw. von „weiblich“ und „männlich“ durch die „wissenschaftliche“ Medizin und Technik außer Kraft gesetzt sein.
    Somit stellt sich dann die Frage: was ist wahrhaft „weiblich“, bzw. „männlich“?!
    Und alles reduziert sich, das heißt, alles spitzt sich auf die „inneren“ Werte des Menschen zu.
    Es wird immer deutlicher werden, dass die „äußerlichen Merkmale“, das Messen und Bemessen von außen, das Forschen und Erforschen von außen her, die Beurteilung nach derartigen Kriterien der absolut falsche Ansatz sind, um den Menschen in seiner Wahrhaftigkeit und seines wahren Mensch Seins zu erkennen.
    Mann kann die Schöpfung und die Schöpfungsgeschichte nicht anhand von „Äußerlichkeiten“ erkennen, erfassen, erforschen und erklären. Und Seelen lassen sich nun mal nicht klonen. Denn dazu müsste man wissen, was Seele in Wahrheit ist. Denn trotz aller wissenschaftlicher „Fortschritte“; die Seele hat man bis dato noch nicht gefunden, erkannt, erforscht und erklären können.
    Daher tritt die Wissenschaft geradezu selbst – wenn auch nicht so gewollt – den Beweis dessen an, den sie anhand und mit ihren Wissenschaften bis dato verleugnen wollte und will. Nämlich den „Schöpfer“, das heißt den „Schöpfergeist, das Leben an sich“.
    Die eigentliche Grundsatzfrage bei dieser Angelegenheit aber lautet: was ist Leben eigentlich und an sich; wann, wie, wo und wodurch beginnt es?!

    Mit der Einsetzung eines nationalen Ethikrates – bestehend aus Vertretern der Wissenschaften und Theologie (also den führenden „Weisen) – stellt sich die eigentlich und alles entscheidende Frage?!
    Nach welchen moralischen und ethischen Rechtsgrundsätzen wird die eingesetzte Ethikkommission, der Bundestag, sowie jeder einzelne Abgeordnete, Wissenschaftler und Theologe (auch wenn die ein oder andere Entscheidung und Gesetzesformulierung bereits gefunden und getroffen wurde) künftig diese Fragen beantworten?!
    Welches Recht liegt der Gewissensentscheidung des Einzelnen zu Grunde und wie und durch wen ist die jeweilige Gewissensentscheidung überprüfbar?!
    Orientiert sich die Gewissensentscheidung des Einzelnen an menschlicher Moral und Ethik, dann ist die Moral, Ethik und auch das Gewissen so unterschiedlich wie die Menschheit.
    Haben Länder wie Holland, Schweden, Israel und die USA und deren Menschen keine Moral und Ethik, wenn in diesen Ländern machbare Gentechnologie – in welchen Formen auch immer – bereits praktiziert wird?!
    Ist es menschliche Moral und Ethik, welche der Gewissensentscheidung des Einzelnen zu Grunde liegt, dann ist jede dieser Entscheidungen jederzeit veränderbar und nicht nachhaltig „gewissenhaft“!
    Mit wechselnden Mehrheiten – unterschiedlicher Menschen an unterschiedlicher Position -, wurden und werden Rechte, Gesetze, Moral und Ethik, nicht nur in unserem Lande immer wieder ver- und geändert.
    Was „gestern“ noch als moralisch und ethisch verwerflich galt, ist „heute“ moralisch und ethisch in (einer menschlichen) Ordnung und umgekehrt!
    Also welchen Rechtsgrundlagen und -grundsätzen sind solche Entscheidungen und „Wahrheiten“ unterworfen? Wessen und was für einer „Ordnung“ und welchem „Gesetz“?!
    Es müsste also ein unabänderliches, wahrhaftes und ewiges Recht und damit ein Naturgesetz und Recht des Lebens an sich – als Grundsatz und Prämisse – bei einer derartigen Entscheidung (und damit einer überprüfbaren Gewissensentscheidung, welche am „Lebensrecht“ gemessen werden kann) geben.
    Wissenschaft und Theologie – wie auch andere, die Gesellschaft maßgeblich führende und bildende Gruppen und Organisationen – geben sich ja alle Mühe, um nach Lösungen und „Machbarem“ zu suchen; gemäß der Freiheit der Wissenschaften, der Religionen, des Einzelnen und der „Meinungsäußerung“.
    Stellt sich aber nicht gerade jetzt – mit der „Machbarkeit“ durch die Gentechnik und damit der „Machbarkeit des Lebens“ - automatisch die Frage nach einer „höheren“ Moral und Ethik, nach einem „absolutem Gewissen“, einer „höheren Macht“ und deren Rechtsverständnis?!
    Ja stellt sich der Wissenschaft und Theologie – und damit dem nationalen Ethikrat – am Ende gar die Frage nach Gott und der Schöpfung, dem Leben und seinem Ursprung?!
    Gibt es am Ende gar eine „göttliche“ Moral und Ethik, ein „göttliches“ Recht, ein „Naturrecht“ und gar ein „Gewissen Gottes“?!
    Mit dem Eintritt in die Gentechnologie werden sich in erster Linie nicht nur Fragen der Machbarkeit – die sich an sich schon gar nicht mehr – stellen, sondern wahrhaft „lebenswichtige“ Fragen und entsprechende Antworten notwendig werden.
    Und diese betreffen dann eben die absolute Wahrheit und das Lebensrecht an sich.
    Die Theologen und Wissenschaftler haben angeblich in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten so viel „Neues“ entdeckt, erforscht und erfahren und damit „entsprechende Lösungen“ erreicht, angeboten und umgesetzt.
    Doch das Ergebnis dessen ist, dass es noch niemals so viel Not, Leid, Elend, Kriege um Ressourcen, Krankheiten, Spekulationen (selbst im Nahrungsmittel- und Wasserbereich) und Probleme auf der Welt gab wie heute. Und das Ende der Probleme ist wohl noch gar nicht erreicht, wenn man sich die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise weltweit anschaut.
    Es gab niemals zuvor mehr Wissenschaftler, Ärzte, Religionen und deren Lehrer, Waffen und technisches Know how wie heute. Was andererseits jedoch bedeutet, dass die angeblichen Fortschritte, Entwicklungen und Lösungen gar nicht statt gefunden haben können. Denn Etwas, das als "wahr" erkannt wurde, kann nicht immer wieder aufs Neue für "wahr" erkannt und erklärt werden. Ansonsten handelte es sich ja um mehrere Wahrheiten. Womit der Streit unter den Wissenschaften zu erklären wäre. Es handelt sich also nicht um wahrhafte Lösungen, sondern nur um Scheinlösungen.
    Denn ein Mehr an Erkenntnis anhand von um – und einsetzbarer Forschung, Wissen und Technik müsste doch ein entsprechend Mehr an Lösungen – damit an Heilung, Befriedung und Erfüllung der Verheißungen – bringen und gebracht haben! Die Abnahme der Probleme, wie auch das Ende der Streitigkeiten unter den Wissenschaften müsste doch offensichtlich sein, oder etwa nicht?!
    Wenn aber Forschung und Technik mehr und mehr zunimmt und zunehmen muss, dann stellten und stellen sich doch immer neue Fragen und Probleme und die nachhaltigen Lösungen hierfür blieben und bleiben bis dato aus!

    Der Streit und die Differenzen innerhalb und um die Gentechnik, das Für und Wider von PID, Schwangerschaftsabbruch, Embryonenschutz, Organtransplantation etc. kann und wird wiederum nur in der Sicht und Erkenntnis (wie auch bis dato alle anderen moralischen, ethischen, politischen, gesellschaftlichen usw.) menschlichen Wissens Zustimmung oder Ablehnung erfahren können.
    Es kann und wird keine letztendlich lebensbejahende Lösung geben (können), wenn nicht das Lebensrecht an sich die Prämisse für alle Entscheidungen dieser aufgeworfenen Fragen ist!
    Menschliches Wissen, Gewissen und Menschenerkenntnisse führen und führten doch genau zu den heutigen Ergebnissen!
    Also bleibt – als ewig wahrhaft gültiges – nur noch das Gewissen und die Erkenntnis Gottes, des Lebens an sich als nachhaltige, wahre und ewige Lösung!
    Darauf wurde und wird die Menschheit seit Jahrtausenden – insbesondere durch die Religionen, die Theologen und die Wissenschaft gestützt – hingewiesen.
    Und immer wieder, wenn „Gott“ (also das Leben) sich bei den Menschen in Erinnerung brachte, wurden diejenigen bei denen sich „Gott“ in Erinnerung gebracht hatte verurteilt, gekreuzigt, für verrückt erklärt und weg gesperrt.
    Diejenigen also, welche die eigentlich wahre Lösung aller Probleme und die ewige Wahrheit durch und mit Gott gebracht hatten (weil sie dem Wort Gottes gehorchten und so zu seiner Erkenntnis gelangten), wurden und werden nicht gehört.
    Jetzt aber bringt sich Gott selbst bei jenen in Erinnerung, die ihn für tot und nicht existent erklärten.
    Denn, weil sie sich nun zu Schöpfern, zu Herren über Leben und Tod machen wollen, bringt sich das wahre Leben abermals in Erinnerung. Weil die Erkenntnis des Lebens – in ihrem eigenen Widerstreit, aus welchem auch nur die Erkenntnis durch Unterscheidung zu erlangen ist – lebensnotwendig wird.
    Damit Wahrheit wird, was sie bis dato leugnen. Nämlich, dass es in Wahrheit nur einen „Schöpfer“ und eine „Schöpfung“ gibt.

    Unterstellt man – rein theoretisch – auch mal die Thesen einiger Wissenschaftler und Technokraten; nämlich dass sich der Mensch aus dem Urknall, über Atome, über Jahrtausende und Jahrmillionen hinweg vom Wurm, über Amphibien, Affen, Neandertaler etc. hinweg bis zu seiner heutigen Entwicklung als Schöpfer des Lebens manifestiert habe – was ja an sich schon eine unglaubliche Leistung und Entwicklung wäre -; warum sollte dann dieser Mensch nicht auch fähig und in der Lage sein, die angeblich von ihm erfundenen und verbreiteten Prophezeiungen und Verheißungen (angeblich als Opium für das Volk) ebenfalls in die Realität umzusetzen?! Wenn "der Mensch" aus dem "Nichts, also dem Urknall" sich zu einem Schöpfer des Lebens entwickelt hat?!
    Das hieße doch eigentlich nur: es würden die – vom Menschen geschaffenen und erfundenen – Prophezeiungen und Verheißungen wahr (werden können); das „Wort Gottes“ würde Wahrheit und der Glaube – welchem auch die Wissenschaften unterliegen – ist und wäre gerechtfertigt.
    Damit wird auch klar, dass der Ursprung allen Seins im Glauben begründet liegt.
    Denn auch die Wissenschaft versucht nur umzusetzen, was sie glaubt zu wissen.
    Jede Erfindung und Entwicklung wissenschaftlicher oder technischer Art setzte den Glauben an deren Realisierung voraus.
    Aber gerade die Diskussion um u. a. die embryonale Stammzellenforschung setzt die/eine Erkenntnis voraus: was ist, wann und wo beginnt das Leben? Und auch dies ist letztendlich  wiederum nur eine Glaubensfrage; wer glaubt (an) was?!
    Gerade mit dieser Frage kehrt das Leben dahin zurück, von wo es ausging; nämlich zu Gott: „am Anfang war das Wort (der Geist Gottes) ...und es ist Fleisch geworden....Und die Erde war wüst und leer und es war finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser!"
    Und gerade die medizinische Wissenschaft belegt mit ihren Forschungen und Praktiken immer deutlicher, dass Leben mit dem  Geist beginnt.
    Mit Körpern, deren Geist durch z. B. Anästhesie, künstliches Koma etc. ausgeschaltet wurde, kann die Medizin tun und lassen, was sie will. Der Körper verspürt nichts und wird erst nach dem „Auf- bzw. Erwachen“ vor die vollendeten Tatsachen gestellt. Er kommt aus einer "tiefen Finsternis" und weiß gar nicht, wie ihm geschah.
    Die Hirn- und damit Geistesforschung allerdings stieß und stößt bis dato immer noch an ihre Grenzen.
    Es stellt sich die Frage: wieso sind inzwischen alle Gene erkannt, jedes Körperteil durchforstet und mit Erkenntnissen versehen? Aber bei der Hirn- und Geistesforschung kam und kommt man nicht richtig weiter, bzw. nicht an die gesteckten Ziele?!
    Geht man evtl. mit einem falschen Ansatz an die Erforschung? Lässt sich Geist überhaupt von außen fassen?!

    Glaube lässt sich weder technisch, noch wissenschaftlich fassen, geschweige denn beweisen!
    Das Ergebnis des Glaubens an die Technik und Wissenschaften jedoch ist sicht- und greifbar geworden; nachdem jene – an die Wissenschaft und Technik – Glaubenden ihrem Glauben folgend handelten und ihre Ergebnisse heute als Resultat ihrer (geglaubten) Forschung präsentieren. Grundvoraussetzung dieser Ergebnisse ist, bleibt und war stets der/ihr Glaube daran und in der Folge die Umsetzung des geglaubten!
    Allerdings bleibt dabei festzuhalten, dass sie ebenfalls in ihren Anfängen daran gehindert werden sollten, ihre angeblichen Utopien – an welche man wohl nur glauben kann – in die Realität umzusetzen!
    Hierzu gibt es in der geschichtlichen Zeit genügend Beispiele.

    Wo sich allerdings Informationen und Hinweise auf den Glauben, auf den Geist finden und finden lassen, ist – angefangen von der Bibel, dem Wort Gottes und auch anderen religiösen Schriften – in der gesamten Weltliteratur aller Jahrtausende.

    Und deshalb ist die Frage – egal wie detailliert sie gestellt wird – eigentlich zuerst immer eine Glaubensfrage, welche niemals mit wissenschaftlichen oder technischen Mitteln und Erkenntnissen beantwortet werden kann. Sondern nur im Festhalten an dem Glauben sich wahrhaftig verwirklichen können wird, wie alle bisher scheinbaren und geglaubten „Utopien“ auch.

    Die ewig hungernden Bäcker - Märchen/Fabel

    Es begab sich vor ewigen Zeiten, dass der liebe Gott den Menschen aus dem Paradies vertrieb. Zur selben Zeit aber stürzte er auch die Lichtgestalten – Engel genannt – hinab. Sie waren dem Menschen dahingehend überlegen, dass sie ein Wissen mitnahmen, welches der Mensch noch nicht erlangt hatte. Und sie hatten Schwerter bei sich, mit welchen sie auch umgehen konnten.
    Unter anderem wachte der ein oder andere Engel mit diesen Schwertern darauf, dass der Mensch nicht mehr zurück in das Paradies gelangen konnte. Sie selbst allerdings konnten auch nicht mehr hinein, sondern standen ebenfalls draußen vor dem Tore.
    Dem Menschen gab der liebe Gott mit auf den Weg, dass er nun im Schweiße seines Angesichts sein Brot essen möge und so gab er ihm die Gabe des Bäckerhandwerks mit auf den Weg. Und der Mensch erlernte so das Brot backen.
    Er knetete im Schweiße seines Angesichts den Teig und formte ihn zu einem Laib.
    Als er nun Tag für Tag knetete und Brot um Brot backte, hungerte ihn bei dieser Tätigkeit und er aß immer wieder mal ein Stück von dem Teig, was ihn allerdings nicht wahrlich sättigte.
    Die fertigen Laiber Brot aber lagen aufgeschichtet in dafür vorgesehenen Regalen und blieben unberührt.
    Bis eines Tages ein Engel bei dem Bäcker vorbei kam und ihm sagte, dass er das gebackene Brot doch essen sollte, damit ihn nicht mehr hungere.
    Der Bäcker antwortete dem Engel: „wie soll ich den diesen ganzen Laib essen? Der Teig ist durch das Backen fest und knusprig geworden und mich hungert auch nicht so sehr, dass ich gleich einen ganzen Laib Brot auf einmal essen könnte.“
    Der Engel sprach zu ihm: „teile dir das Brot doch ein, nimm nur Stück für Stück davon zu dir.“
    Wie soll ich ihn teilen“, meinte der Bäcker daraufhin, „wo mir doch das Werkzeug dazu fehlt?“
    Daraufhin sprach der Engel erneut zu ihm und teilte ihm mit, dass er ja das nötige Werkzeug, nämlich ein Schwert bei sich habe und damit auch umgehen könnte. Er würde ihm das Brot in entsprechend kleinere Stücke aufteilen, damit er es essen könnte.
    Für dieses Wissen und diesen Hilfsdienst aber bekäme er seinen entsprechenden Anteil an der Ware.
    Der Bäcker war´s zufrieden und damit einverstanden und ließ den Engel gewähren.
    Weshalb er sich aber keine Gedanken darüber machte, dass er sich ja eigentlich nur selbst ein entsprechendes Werk- und Schneidezeug fertigen müsste und die Teilung des Brots damit selbst übernehmen könnte, blieb zunächst und bis auf weiteres ein Rätsel.
    Der Engel machte sich nun ans Werk und fing an das Brot zu teilen. Er schnitt Stück um Stück von dem Brot mit seinem Schwert und gab auch immer dem Bäcker ein Stück davon.
    Zunächst war´s der Bäcker auch zufrieden, bekam er doch ein Stück von dem – mit den eigenen Händen – gebackenem Brot und aß es auch genüsslich.
    Bis er sich´s jedoch versah, war das bis dahin gebackene Brot aufgeteilt und nicht ein Stück davon mehr übrig.
    Er fragte den Engel, wo den all das gebackene Brot abgeblieben sei, denn ihn plagte bereits wieder der Hunger.
    Der Engel erwiderte daraufhin, dass er selbst ihm doch die Teilung und Verteilung des gebackenen Brots überlassen hätte und er dies nun auch – allerdings nach seinem eigenen Ermessen – getan hätte.
    Daraufhin fragt der Bäcker, wem der Engel denn von seinem gebackenen Brot gegeben hätte?
    Mit mir kamen noch weitere Engel“, erwiderte dieser „und auch diese plage der Hunger ebenso und deshalb habe er sie von dem gebackenen Brot gespeist.“
    Zunächst war der Bäcker auch mit dieser Antwort zufrieden und dachte bei sich; dann werde ich wohl noch mehr Brot backen müssen, denn meine Mitmenschen, welche mit mir aus dem Paradies vertrieben wurden, haben auch Hunger und müssen auch gespeist werden. Und dann waren da ja auch noch die Engel, unter welchen das bisher gebackene Brot bereits verteilt war.
    Und so backte er Brot um Brot, den ganzen langen Tag und der Engel zerteilte es mit seinem Schwert und verteilte es unter seinen Mitengeln und dem Volke des Bäckers nach seinem Ermessen.
    So wurde gebacken, geteilt und gespeist und dennoch wurden nur Einige richtig satt, während Andere immer noch hungerte.
    Da der Bäcker mit dem Brot backen gar nicht mehr nach kam, dachte er bei sich, dass er dieses Handwerk auch anderen – u. a. seinen Söhnen – beibringen müsste. Damit genügend Brot für den Hunger Aller gebacken würde. Und so waren es viele „Handwerker“, die ihrer Arbeit nachgingen und es wurde gebacken wie noch nie.
    Die Verteilung der Brote allerdings hatte immer noch der Engel in seiner Verantwortung. Und da diesem die Verteilung des nun massenhaft gebackenen Brots zu viel wurde, teilte er seine „Verantwortung“ mit anderen Engeln.
    Irgendwie kam es aber bei der Verteilung zu Ungereimtheiten. Denn die Bäcker, sowie deren Volk wurden nach wie vor nicht satt, obwohl soviel Brot gebacken wurde, wie nie zuvor.
    Bei den Engeln allerdings stapelte sich plötzlich das gebackene Brot in deren Regalen und sie dachten bei sich, bevor es verfault und verdirbt, könnten wir es doch den Bäckern und deren Volk anbieten.
    Diese – vom Hunger geplagt – ließen sich dazu überreden, dass von ihnen selbst gebackene Brot den Engeln wieder ab zukaufen.
    Es kam ihnen zunächst gar nicht in den Sinn, dass sie ihr eigenes „Handwerk“ - welches sie den Engeln zwecks Verteilung zur Verfügung stellten - , nun abermals im Schweiße ihres Angesichts erwerben und bezahlen mussten.
    Bis urplötzlich der erst geborene Sohn des Bäckers fragte, wie dies denn alles zustande kommen konnte.
    Er fragte bei seinem Vater nach und dieser erzählte ihm davon, dass er vor ewigen Zeiten, nachdem er nicht auf das Wort Gottes gehört hatte, aus dem Paradies mit den Worten vertrieben wurde: „im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen“.
    Als der Erst geborene seinen Vater danach fragte, weshalb er den Engeln nicht das Handwerk des Brot backens bei brachte und sich im Gegenzug den Umgang mit dem Schwert zeigen ließ, damit er die Verteilung des selbst Gebackenen selber übernehmen könne, zuckte dieser nur mit den Schultern und meinte, dass dies wohl Schicksal und schon immer so gewesen wäre. Er könne eben nur Brot backen und die Engel meinten auch, dass es für ihn viel zu gefährlich wäre, mit einem Schwert umzugehen.
    Damit gab sich der Sohn allerdings nicht zufrieden und fing an nachzufragen, zu suchen, um Antworten auf all die bis dato entstandenen Fragen und Probleme zu erhalten.
    Er ließ sich vom Vater erzählen, wie es denn so im Paradies gewesen sei; was Gott ihm denn gesagt hätte und wie es dazu kommen konnte, dass sie unter den Engeln – die man ihm ja als göttliche und weise Wesen (also verantwortungsvolle Leitfiguren) dargestellt hatte – all das Leid erfahren mussten, welches sie ja in der Tat getroffen hatte.
    Während ihm sein Vater nun von dieser Vergangenheit erzählte, stellte dieser fest, dass es nur einen Weg gab, um Antworten auf all seine Fragen und Probleme zu bekommen. Nämlich Gott selbst und direkt zu befragen. Denn weder sein Vater, noch die Engel konnten ihm Genaueres dazu sagen.
    So machte er sich auf die Suche nach Gott und dem Paradies.
    Da er nun aber so gar keine Ahnung davon hatte, wie er denn Gott und das Paradies finden könne, fragte er bei denen nach, die ihm kundtaten, dass sie den Weg zu Gott zurück wüssten, denn sie kamen ja aus dem Paradies und sie hatten Gott angeblich schon gesehen. Und Gott habe sie als seine "Stellvertreter" und "Verwalter" vorgesehen.
    Darunter waren Menschen wie er, aber auch Engel, Hellseher und Propheten und andere Weissager. Immer und immer wieder bekam er Hinweise und Tipps, wie und welchen Weg er beschreiten solle, damit er zu Gott finde.
    Und so ging er mal hier, mal da lang und irrte umher, bis er nicht mehr konnte.
    Da schrie er in seinem Innersten auf und rief nach Gott und dass sich dieser ihm doch zeigen möge, damit er zu ihm finde. Denn er wollte doch eigentlich nichts anderes, als die Wahrheit finden und den Ursprung all dieses Leidens, welchem er und sein Volk ausgeliefert waren. Und Gott behauptete doch von sich, dass er nichts als „die Wahrheit“ und der Ursprung des Lebens und damit auch des Leides sei.
    Und als er sich am Ende all seiner Kraft und Wege glaubte, da hörte er, wie in seinem Innersten jemand oder Etwas zu ihm sprach:
    wenn du dies tust, dann...“ und wenn du dies tust, dann...“. Und so bekam er eine Menge Hinweise, was er tun und lassen sollte.
    Er dachte bei sich, dies habe ich alles doch schon einmal gehört und bin dabei auch nicht weiter als jetzt auch gekommen.
    Da er sich aber am Ende seiner Kraft und seines Lebens wähnte, war es ihm egal und er glaubte, da es sowieso egal wäre, was er nun noch machen würde – sein Ende schien ja gekommen -, könnte er diese Hinweise, welche er in einem dicken Buch, das die Engel unter Verschluss und solange als möglich geheim und dem Volk vor enthielten, dem „Buch der Bücher“ auch Wort für Wort niedergeschrieben genauso vor fand, ja nochmals befolgen.
    Es war ihm irgendwie gelungen, dieses Buch der Bücher selbst in die Hände zu bekommen und so fing er an, darin zu lesen.
    Er stellte fest, dass all das Wissen, welches die Engel scheinbar hatten, eigentlich nur aus dem Inhalt dieses Buches bestand und diese nur daraus zitierten und auslegten, wenn das Volk der Bäcker, der „Handwerker“ mit Fragen und Unwissenheit an sie heran traten.
    Und siehe, als er nun selbst in diesem Buche las und einen Hinweis nach dem anderen vorfindend befolgte, da stellte sich die Kraft wieder bei ihm ein und er ging Schritt für Schritt seines Weges.
    Er sah auf seinem Wege, wie sich Stück für Stück dessen einstellte, was ihm seine innere Stimme (oder war es doch Gott, das Leben selbst) sagte, bzw. wie es in dem „Buch der Bücher“ niedergeschrieben war.
    Interessant dabei war, dass sich auch all die darin beschriebenen negativen Dinge Stück für Stück, Zug um Zug und Wort für Wort einstellten.
    Und er stellte auch fest, dass all die Menschen und Engel um ihn herum ebenfalls feststellten, dass diese negativen „Prophezeiungen, Weissagungen“ oder wie immer man dies nennen wollte, tatsächlich auch einstellten. Dass sie erstaunt ausriefen: „warum lässt Gott dieses zu?“. Obwohl sie ständig verkündeten, was genauso verheißen und nun nur in der Wirklichkeit eintraf.
    Dass sich aber kaum Einer fand, der daran glaubte, was es auch an positiven Vorhersagen, Prophezeiungen und Weissagungen in diesem Buch gab und dass diese sich doch ebenfalls einstellen würden, ja müssten. Genauso, wie sich alles Negative ja auch einstellte.
    Doch bei all diesen Gedanken, die ihm so durch seinen Kopf gingen, hielt er an seinem Wege fest und es stellte sich alles so ein, wie es verheißen war. Und er benötigte keinen Einzigen, der ihm dies auslegte!
    Auf diesem Wege erlernte er nun allerlei Dinge und Geschicklichkeiten. So unter anderem auch den Umgang mit dem Schwert. Sodass er sich auf seiner Wanderung sein Brot selbst backen und auch in entsprechende Stücke teilen konnte.
    Diese Erfahrung teilte er nun seinem Vater und dem ganzen Volk der Bäcker und „Handwerker“ mit und so wurden die Engel auf einmal völlig überflüssig.
    Niemand brauchte mehr deren Wissen, deren Geschicklichkeit und auch ihre Schwerter waren gänzlich überflüssig und unbrauchbar geworden.
    Die Engel aber – des Brotbackens unkundig -, welche sich nur mit dem Umgang des Schwertes - hatten doch die Bäcker und Handwerker bisher für ihr leibliches Wohl gesorgt – beschäftigten, wurden nun hungrig und es entstand ein Streit unter ihnen und Ihresgleichen, ob des noch vorhandenen und zu verteilenden Brotes.
    Und sie überboten sich gegenseitig in ihren Angeboten an das Volk der Bäcker und Handwerker, um diese auf ihre Seite zu bringen.
    Währenddessen ging der Sohn des Bäckers einsam und alleine seien Weg weiter und stellte bei sich fest, dass auch dies bereits in dem Buch der Bücher vorher gesagt und nun eingetroffen war.
    Irgendwie – im Besonderen durch die ständig wachsenden Angebote, den besseren Preis zu bieten, ihnen mehr Schutz vor der anderen „Seite“ zu gewähren usw. - war es den Engeln gelungen, große Teile des Volks wieder auf die eigene Seite zu bringen. Somit hatten sie wieder das Sagen und die Verantwortung des „Verteilens“. Und das Volk diente ihnen, sei es mit der Versorgung durch Brot und Speise, sei es dass dieses Volk nun auch den Umgang mit dem Schwert – allerdings nicht als dienstbares Werkzeug zum Teilen des Brotes, sondern als Kriegswaffe – erlernte und auf der einen oder anderen Seite der Engel DEREN Streit und Kriege aus fochten.
    Sie hatten weder erkannt, noch glaubten sie wahrhaft daran, was ihnen der erst geborene Sohn des Bäckers klar zu machen versuchte.
    Keiner, außer dem Sohn des Bäckers kam auf die Idee, die Engel sich und ihrem Streit selbst zu überlassen und sich damit zu begnügen, dass sie sich ja nun eigentlich selbst versorgen konnten.
    Sie brauchten ständig die Führung durch die Engel und waren noch unfreier geworden, als sie es jemals zuvor waren.
    Und kaum hatte die eine Seite der Engel ob siegt, erhöhte die andere Seite ihr Angebot an das Volk und schickte dasselbe wieder in einen neuen Krieg.
    So ging dies Jahrtausende und Jahrtausende. Bis einer der Engel auf die Idee kam, den Schuldigen für all ihre Streitereien und Kriege im Sohn des Bäckers zu sehen. Wäre dieser erst beseitigt, dann wäre der Friede wieder hergestellt. Und genauso wurde es verkündet und das Volk glaubte diesem „weisen“ Engel.
    Dieser missratene Sohn war es, der versuchte dem Volk klar zu machen, dass man weder die Engel, noch einen anderen Führer an sich brauchte.
    Man musste nur die eigenen Verantwortung wahrnehmen und sich auf den Weg machen – und kein Führer war hierzu nunmehr nötig -, um zurück ins Paradies zu finden.
    Das „Wort“ selbst weist einem den Weg; „Gott“ selbst, war er es doch, der dieses ALLES in die Wege geleitet und auch genauso prophezeit hatte. Das „Leben“ selbst ist der Weg und Wegweiser hin zum Paradies.
    Einig darin, dass eben dieser Sohn des Bäckers an allem schuld sei, gingen die Engel – im ihrem Schlepptau das Volk der Bäcker – nun Schulter an Schulter gegen diesen missratenen Sohn vor, verfolgten und töteten ihn. Nun war angeblich wieder für Ordnung und Ruhe gesorgt und der Frieden konnte einkehren.
    Aber dem war natürlich nicht so.
    Nur für kurze Zeit schien es so, als ob nun tatsächlich der Friede zwischen den Engeln und dem Volke eingetreten wäre.
    Da sich die Engel aber untereinander nicht einig werden konnten, wie es denn nun weitergehen sollte, wer die Verteilung der Ware vornehmen solle und wie viel davon man als Entlohnung fordern dürfe; wer von den Engeln daran beteiligt werden müsse, kam es wieder zu Streitereien und Kriegshandlungen.
    Die eine Seite der Engel warf der anderen nun vor, der Mörder des Bäckersohns zu sein.
    Einig waren die Engel sich nur in dem Einen: nämlich dass das Volk weiterhin seinem Handwerk nachgehen und für die Versorgung der Engel sorgen müsse. Die Verteilung der Ware aber ihnen überlassen sei.
    Und so begann man wieder, sich gegenseitig in den Angeboten an das Volk der Werktätigen zu überbieten. Machte dem Volk klar, dass es nur mit ihnen – den wissenden Engeln – den Sieg gäbe und man daran Teil haben könnte.
    Anstelle des Bächerhandwerks wurde nun der Krieg zum Alltag des Volkes und auch das Volk dachte nur mehr in den Kategorien der Engel und deren Auslegungen.
    Man vergaß über all diesen Kriegen, woher man eigentlich kam und was der Sinn des Daseins in Wahrheit ist. So verlernten selbst die Bäcker ihr Handwerk und eine Weitergabe an die Nachkommen war erst recht nicht mehr möglich. Das Einzige was weitergegeben wurde, war das erlernte Handwerk des Krieges. Es wurden nur noch Generationen von Kriegern – die Engel als deren Führer, das Volk als die Untergebenen, die „Streitmacht“ - geboren.
    Und auch nur die geringste Andeutung – egal von wem auch immer -, dass es da doch noch etwas Anderes als Krieg geben müsse; dass der Ursprung des Menschen doch eigentlich in einem Paradies war; dass sich der Mensch nach Glück, Freiheit und Frieden sehne, führte dazu, dass man einen neuen Feind, einen Verschwörer samt Verschwörungstheorien erkannt und gefunden hatte.
    Wer weiß? Vielleicht hat sich trotz alledem doch noch Jemand, der ein oder andere auf den Weg gemacht. Empfing das „Wort“ Gottes und befindet sich auf dem Weg zurück ins Paradies.
    Sollte dies aber nicht der Fall sein, so würde es dennoch reichen, sich seiner eigenen Verantwortung bewusst zu werden. Weder seine Stimme an Andere abgeben, noch seine Kraft dafür zu verschwenden, dass man weiterhin die Kriege der „Anderen „ führt.
    Und da am Anfang jeden Weges ein Wort stand („..am Anfang war das Wort und ohne dasselbe ward da nichts...“) sollte man sich darüber klar werden und sein, dass, was man sagt, der Anfang dessen ist, was daraus folgt.
    Dass Krieg und Frieden zunächst im Kopf eines jeden Menschen stattfinden und erst in der Folge zu ihrer Verwirklichung führen.
    Und so hoffe ich, dass sich tatsächlich ein „Menschensohn“ aufgemacht hat, die Wahrheit zu suchen, zu finden und auch zu leben.
    Das heißt: ich brauche es gar nicht mehr nur zu hoffen. Ich bin mir ganz sicher, dass „Jemand“ unterwegs ist. Denn der Weg aus dem Paradies hinaus und seine Folgen wurde beschrieben und ist genauso vor zu finden, wie er beschrieben wurde. Also ist der Weg zurück ebenfalls beschrieben und wird mit dem Beschreiten desselben ebenfalls so vorgefunden werden, wie er beschrieben wurde.
    Man muss ihn nur gehen und beschreiten. Genauso wie man den Weg aus dem Paradies hinaus gegangen ist und immer noch geht.