Donnerstag, 24. November 2011

Großartige Ergänzung zu meinem vorherigen Thema:

Habe bei Demetrius Degen einen ganz hervorragenden Beitrag gefunden, welcher mein letztes Thema  "Religon vs. Religion" großartig ergänzt und veröffentliche diesen mit der ausdrücklichen Genehmigung des Autors.


Die persönliche- und unpersönliche Vorstellung von Gott:

 

Im Zeitalter von Wissenschaft, Technik und Marktwirtschaft, in dem so gut wie alles analysiert, nachgewiesen und machbar erscheint, ging der Glaube (besonders an die christlichen Kirchen) weitgehend verloren. Was aber nicht bedeutet, daß die Menschen ungläubig geworden wären. Im Gegenteil - je mehr die Grenzen des irdisch Machbaren erkennbar werden, um so größer wird eine Sehnsucht nach Geborgenheit und innerer Ruhe. Darum möchte ich hier einmal die zwei Aspekte des Gottes verdeutlichen.
Zunächst muß man sich einmal klar darüber werden, daß die Religionen vor 2000 bis 4000 Jahren entstanden sind. Zur damaligen Zeit dachten die Menschen noch ganz anders, und dem entsprechend wurde auch das höchste Wissen weiter gegeben.
Noch meine Großmutter kaufte von der katholischen Kirche "Gutscheine", womit Sterbemessen (nach dem Tod) in der Kirche abgehalten wurden (damit die Seele in den Himmel kommt - erkaufen des Seelenheils). Das ist heute undenkbar.
Ich will damit nur verdeutlichen, daß die Menschen der damaligen Zeit, vom BLINDEN Kirchenglauben genau so ABHÄNGIG waren, wie die Menschen unserer Zeit vom Glauben an Technik und Wirtschaft. Die Menschen sind also im Geiste von einem EXTREM in ein anderes EXTREM gefallen.
In früheren Zeiten, konnte man sagen: Der Gott bestraft Euch bei bösen Taten, und belohnt Euch für gute Taten. Das war einfach, und man brauchte nicht lange das Gesetz vom Karma (Ursache und Wirkung) zu erklären, das damals sowieso fast keiner verstanden hätte. Heute bedarf es da schon einiger Erklärungen, bevor es geglaubt wird. Soweit ein paar Grundinformationen.
Wer oder was ist nun dieser Gott?
Der Begriff Gott ist zunächst einmal nur eine Bezeichnung für eine Sache, die vom menschlichen Geist als GANZES nicht zu erfassen ist. Er ist schlichtweg die Ursache allen Daseins. Ob nun als Krishna, Jesus, oder Allah angerufen, spielt dabei keine Rolle.
Die christliche Religion zeigt einen persönlichen (Person) Gott, die Bhagavad Gita (Hinduismus) zeigt sowohl einen persönlichen Gott, als auch einen unpersönlichen Gott, der Buddhismus zeigt den unpersönlichen (Gesetz, Prinzip) Gott.
Die Vorstellung des persönlichen Gottes wird über das HERZ (Gefühl) erfahren, und die Vorstellung des unpersönlichen Gottes wird über den VERSTAND (Logik) erfahren. Der Mensch kann über das Herz (Glaube) zum Verstand (Erkenntnis) kommen, und er kann aber auch vom Verstand (Erkenntnis) zum Herzen (Glaube) kommen. Am GIPFEL wird Glaube und Erkenntnis EINS.
Das sind die zwei Pole im Menschen, die sich gegenseitig ABSTOSSEN, aber VEREINT werden sollen.
Das Herz (Selbst, Seele, Gefühle) des Menschen ist wie das LEBENDIGE Feuer. Der Geist (Verstand, Logik, Berechnung) des Menschen ist kalt wie Eis.
Die persönliche Beziehung zu einem Gott, hat den großen Vorteil, daß man eine Person (als Vater, Freund, Lehrmeister, Geliebten) LIEBEN kann. Man kann mit einer Person reden, die Person um etwas bitten, der Person VERTRAUEN, usw. Aber man VERSTEHT nicht.
Die unpersönliche Beziehung zu einem Gott, hat den Vorteil, daß man Gesetze und Prinzipien VERSTEHEN kann. Man versteht die Prinzipien der Natur, des Weltalls, und der Menschen - man versteht Entstehen und Vergehen, Ursache und Wirkung, usw. Aber man LIEBT nicht.
Der Weg zu Gott (der EINHEIT) besteht darin, daß man sich im Geiste vom Irdischen Sein löst, und dem Göttlichen Sein zuwendet. Es ist also ein Schrittweiße UMDENKEN. Denn der Mensch bindet sich im Geiste zunächst durch seine Sinneswahrnehmung an irdische Güter, Personen und Anerkennung. Dadurch wird er GEBUNDEN. Auf dem Weg zu Gott geht es um die BEFREIUNG (Loslösung - Loslassen) des Geistes von diesen Bindungen.
Sinnbildlich kann man sich das so vorstellen:
Es ist wie das Erklimmen eines Berges, um der Sonne entgegen zu gehen. Wer NUR mit dem Herzen (persönlich) geht, geht mit dem Gesicht der Sonne entgegen, aber er löst seine Bindungen nicht.
Wer NUR mit dem Geist (unpersönlich) geht, geht mit dem Gesicht zur Erde, löst seine Bindungen, aber sieht die Sonne nicht.
Beide EXTREME bergen ihre Gefahr: Wer NUR mit dem Herzen geht, und seine Bindungen nicht löst, wird innerlich "zerrissen", zwiespältig, was eben Schizophrenie zur Folge haben kann. Wer NUR über den Geist geht, "sieht" die Welt im Dunkel, und gewinnt Abscheu und Ekel am irdischen Dasein. Der neigt zur Depression.
Ersichtlich ist, daß der Mensch mit Herz UND Geist gemeinsam, der Vollendung entgegen gehen muß, damit er keinen seelischen Schaden nimmt.
Darum spricht auch der Buddha vom WEG DER MITTE. Wenn der Buddha auch nicht von einem Gott spricht, so hat er bei seiner Entwicklung das Herz nicht vergessen. Daher hat er seine Lehre auch aus MITLEID den Menschen gezeigt.
Auch die Bibel zeigt die Loslösung schon in den 10 Geboten: Du sollst NICHT BEGEHREN. Begehren ist Eigennutz und Egoismus, und was der Mensch besitzen will, das will er nicht loslassen.
Wie schon erwähnt, zeigt auch die Bhagavad Gitta BEIDE Beziehungen zu Gott.
Wer die GLEICHHEIT der Religionen noch nicht erkannt hat, hat von wahrer Religion noch keine Ahnung.
In Zukunft wird auch die Menschheit die MITTE finden MÜSSEN, zwischen irdischen Handeln und göttlichen Streben. Wenn in der heutigen Zeit aus Politik und Wirtschaft, Religion, Glaube und die rechten göttlichen Prinzipien verbannt wurden, dann ist das eben auch EINSEITIG - rein über den GEIST und BERECHNEND -, und keiner muß sich wundern, wenn dieses System zusammen bricht. Denn auch in der Politik und Wirtschaft, müssen die alten religiösen Prinzipien ihre Gültigkeit haben.
Bevor diesbezüglich eine ganze Gesellschaft umdenkt, wird das noch eine Zeit dauern. So wie der einzelne Mensch meistens erst durch Probleme lernt, so ist es auch in einer Gesellschaft. Somit werden wohl noch gewaltige Probleme auf die Menschheit zukommen müssen. Aber jeder Einzelne, kann damit anfangen, sich spirituell und geistig weiter zu entwickeln.
Religion ist also WICHTIG zur Regulierung der Gesellschaft, zumindest als grundlegende Regeln des Verhaltens. Nur darf man eben Religion NICHT mit blindem KIRCHENGLAUBEN verwechseln. Leider wird von vielen der Kirchenglaube als Religion aufgefasst. Doch NICHT die Schriften der Religionen sind falsch, sondern die AUSLEGUNGEN der Kirchen.
In der heutigen Zeit, werden die "ALTEN" Religionen nur noch von den wenigsten wirklich verstanden. Darum zeige ich in meinen Büchern die göttlichen Gesetze, den Weg zur Vollendung, und die Bewusstseinsstufen des Menschen (die er durchlebt, wenn er den Weg auch geht), der heutigen Zeit und dem derzeitigen geistigen Auffassungsvermögen der Menschen entsprechend. Durch diese Lektüre, werden Sie wieder VERSTEHEN, was Religion wirklich ist, und können dem entsprechend auch Ihr Leben gestalten. Damit möchte ich auch besonders die Jugend ansprechen, da gerade diese, wie noch keine andere Generation zuvor, in Ihrem Denken beeinflusst wurde. Speziell der Jugend müssten wieder die göttlichen Gesetze - LOGISCH - erklärt werden. Denn "BLIND" glauben sie nicht mehr.


Von Gastautor Demetrisu Degen (s. h. auch http://www.demetrius-degen.de/zeit-themen/themen.htm und http://wissen-leben.de/)

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