Mit freundlicher Genehmigung des "Eifelphilosophen" Reiner A. Dammann, da es zu meinen letzten Posts passt:
Der
Herbst kommt. Der Winter naht. Kalt wird es im besten Deutschland
aller Zeiten. Bitterkalt. Vor allem für jene, die so doof waren,
nicht in einer Famillie geboren zu werden, in denen Uropas Nazierbe
für volle Kassen sorgt.
Da wird es ja jetzt ein Gremium geben, das den Sozialkahlschlag plant. Unter tosendem Applaus der AfD - die eine Alternative zu gar nichts ist. Kindergeld, Wohngeld, Bürgergeld - wer nicht wie Merz bei Blackrock abkassiert hat oder wie Weidel bei Goldman-Sachs oder wie Klingbeil darauf wartet, auch endlich bei Blackrock oder Goldman-Sachs einen Posten zu bekommen, darf beunruhigt in die Zukunft schauen.
Ja - Bürgergeld. Das ewige Märchen von der düsteren Schmarotzerkaste, die uns alle bis aufs Blut aussaugt. Die werden schon so geboren! Nur darauf aus, den letzten Heller aus ihren Mitmenschen herauszusaugen: also erstklassige kapitalistische Raubwesen. Wäre deren Opa erfolgreicher gewesen, die würden heute mit Rüstung, Masken, Impfung und Stromautos Milliarden scheffeln. Ja, das zeigt auch, wo die Reise hingeht: die Politik gibt die Marschrichtung vor, der Kapitalistenmob räumt dann gut ab. Aber das weiß man ja schon lange.
Schauen wir uns doch mal das Bürgergeld an.
2010 kostete uns der Bürgergeldapparat - bei damals deutlich niedrigeren Verwaltungskosten - 1,8 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt. Und letztes Jahr? Trotz massenhafter Aufnahme neuer Kunden aus dem Ausland nur noch 1,1 Prozent.
Irre, oder? Aber das können wir uns nicht mehr leisten, weil Blackrock und Goldman-Sachs nun mal an Rüstung verdienen. Rheinmetall wird von Goldman-Sachs sogar deutlich empfohlen.
Nebenbei bemerkt, gab der Bund für Hartz IV 2010 in etwas soviel aus die letztes Jahr ... aber die Preise sind seitdem um 34 Prozent gestiegen. Also sanken die Kosten für Hartz IV/Bürgergeld um 34 Prozent, ohne das einer was merkt.
Deshalb ist es Bullshit zu sagen: wir können uns den Sozialstaat nicht mehr leisten. Was wir uns nicht mehr leisten können, sind asoziale Politiker, die nur noch einer Superreichenkaste dienen - und von denen reich beschenkt werden. Sogar 65 Prozent der CDU-Wähler sind für die Einführung einer Reichensteuer - nur AfD-Wähler sind da weit von entfernt. Dabei sind die sonst recht nahe an den Forderungen der DKP - jedenfalls außenpolitisch. Annäherung an Russland und China, Einstellung der Ukrainehilfe, ´raus aus der EU: gesichert rechtsextrem und gesichert linksextrem marschieren da mal wieder Seite an Seite. Kennen wir schon.
Dabei geht der kalte Herbst gar nicht nur gegen Arbeitslose - er geht gegen alle, die nicht vom "passiven Einkommen" leben können. "Passives Einkommen" - der Traum aller Faulenzer des Landes, Millionen arbeiten daran: Geld einfach so zu bekommen. Zum Beispiel Miete für die Mehrfamilienhäuser vom Opa. Oder Rendite von Aktien. Tantiemen für Kunstwerke. Wer zu solchen Konstrukten keinen Zugang hat - und auch nicht dank Insiderinformationen Bitcoin-Millionär wurde - der ... nun ja: wird in Angst leben müssen.
Das gilt in Zukunft auch für bislang sichere Berufe wie Ärzte und Rechtsanwälte - die können fast komplett durch KI und Maschinen ersetzt werden, ein Bekannter von mir wurde kürzlich durch einen Roboter operiert. Ja, er hat überlebt. Die Maschinenbauer bauen immer mehr Maschinen, die uns ersetzen - richtig dicken Gewinn macht man damit aber nur dann, wenn wir auch komplett verschwinden und nicht immer noch essen, wohnen und leben wollen.
Aber wer versteht das schon jetzt?
Die ganze Technikentwicklung ist ja wunderbar, können die ja auch gerne weitermachen, nur: die zentrale Frage, was mit Menschen jenseits der Traumrenditen passiert, darf auch mal gestellt werden. In den kalten Träumen der Buchhalter sind wir nur noch Kosten auf zwei Beinen - aber dieses Land gehört uns und nicht denen.
Interessant, dass nun auch Lösungen im Staatsfernsehen angesprochen werden: Bürgerräte, digitale Partizipationsformen, direkte Demokratie werden da im ZDF genannt (Benjamin Höhne am 05.09.2025). Ja, die gute, alte Räterepublik könnte da doch auch mal erwähnt werden - wo normale Menschen ihre Abgeordneten aus ihren Reihen wählen ... und nicht von der Partei vorgesetzt bekommen.
Das bedeutet aber: viel Arbeit. Die Möglichkeit, alle vier-fünf Jahre seine politische Verantwortung durch einen Stimmzettel fortzuwerfen, gäbe es da nicht. Dafür aber die Herausforderung, sich mit den Nachbarn seiner Straße über den Menschen zu entscheiden, der im Stadtrat für uns spricht. Ein Riesenberg Arbeit - für den man aber dank Bürgergeld ja auch Zeit hätte, Zeit, um die Demokratie zukunftsfähig zu machen.
Aber: wer will das schon.
Die, die Parteiapparate kommandieren, Medien kontrollieren, Fabriken, Banken und Versicherungen befehligen, wollen das nicht. Die wollen lieber ein Klima der Angst - denn dann bleiben die Leute zuhause. Schauen fern. Dämliche Talkshows, in denen professionelle Politiknullen sich endlos ausbreiten dürfen. Zum Beispiel über den nicht mehr zu bezahlenden Sozialstaat - eine Lüge der Sonderklasse.
Wird man das ändern können?
Ich denke: gegen diese Übermacht erstmal nicht. Zudem gibt es halt auch Dumme im Land - nicht mehr viele, aber genug. Die folgen jeder Parole, wenn sie sich nur damit wichtig machen können. Nur: das System wird zusammenbrechen. Es knackt ja schon an allen Enden. Und dann wird man sehen, dass man mit Nagelstudios, Tattoobuden und Versicherungsbüros keine Gemeinschaft aufbauen kann. Da werden dann jene gefragt sein, die wissen, wie es anders geht.
Und so lange werden wir das machen, was Räte auszeichnet: das Verbindende unter uns Menschen suchen und miteinander darüber reden, was das Beste für die Zukunft unserer Kinder ist.
Ich bin da sehr hoffnungsfroh. Dass die Aussetzung der Vermögenssteuer unter Helmut Kohl uns 380 Milliarden Euro gekostet hat, versteht auch jeder CDU-Wähler. Gebracht hat uns das nichts - außer Löcher im Haushalt, über die alle klagen. Dass aber die CDU-Wähler die Partei dazu bringen könnten, ihren Kurs zu ändern, glaubt ja wohl wirklich keiner, oder?
Und damit sind wir beim Kern des Problems: den Parteienfilz, der sich nicht dadurch lösen läßt, dass man jetzt DKP oder AfD wählt und eine andere Partei in die Mitte der Strukturen setzt. Er läßt sich nur lösen, wenn man ... nun ja. Dinge in Bewegung setzt, über die man im besten Deutschland aller Zeiten nicht mehr reden darf, ohne verdächtig zu werden. Zu leicht könnten da Worte umgedeutet werden, so dass es aussähe, als würde man den Staat legitimieren. Dabei möchte man ihn ja nur heilen, damit er seinen Job wieder für uns alle machen kann - und nicht nur für die oberen Zehntausend.
Oder?
Ich denke jedenfalls, dass die finanzielle Absicherung eines Bürgers nicht schlechter ausfallen sollte als die eines Abgeordneten. Wieso auch?
Frage: Ist der gesamte Post von Reiner A. Damman oder nur der erste Abschnitt. Die Frage kommt bei mir auf, weil ihre Einleitung und der gesamte Post in brauner Schriftfarbe und der erste Absatz in schwarzer Schriftfarbe dargestellt werden.
AntwortenLöschenWalter Neumann
Sehr geehrter Herr Neumann, kann ich mir zwar nicht erklären, weil es bei mir normal angezeigt wird. Und ja, der ganze Post ist vom "Eifelphilosophen".
LöschenJetzt zeigt es mir auch alles in schwarzer Schrift an. Meine Frage und ihre Antwort werden jetzt jedoch in bräunlicher Schrift angezeigt. Mein jetziger Beitrag wird wieder in schwarzer Schrift angezeigt. Ich bin gespannt, wie die Schrift aussieht, wenn sie sie eingestellt haben.
AntwortenLöschenWalter Neumann
habe den ganzen Text nochmals bearbeitet und Schriftfarbe schwarz gewählt. Hat scheinbar dann funktioniert.
LöschenJetzt sind alle Beiträge in bräunlicher Schrift.
AntwortenLöschenWalter Neumann