Montag, 20. Oktober 2025

Mein Freund ist wieder mal ganz verwirrt

 

Ob der veröffentlichten Meldungen der letzten Tage weiß mein Freund nun gar nicht mehr wer Freund und wer Feind ist. Wer gefährlich ist und wer nicht. Welche demokratischen Werte wer gerade wo verteidigt.
Also bisher galt als Feind laut veröffentlichter Meinung derjenige, der Minderheiten und die Opposition verfolgt? Der die Meinungsfreiheit einengt? Der als Sprachpolizei agiert? Der ein eigenes Rechtsverständnis umsetzte?
 
Also in Litauen und Lettland wird die russische Sprache verboten. Die Minderheiten, die diese Sprache sprechen werden ausgewiesen. Ihre Aufenthaltserlaubnis verweigert?!
 
In der Ukraine ist dies schon seit vielen Jahren genau so.
 
In Polen wird ein – von Deutschland gesuchter - Verhafteter freigelassen, weil Polen ein anderes Rechtsverständnis bzgl. Sabotage und Terrorismus hat? Da gilt die Zerstörung der Energieversorgung eines anderen Landes als Heldentat?!
 
In Moldawien wollen Russland und die EU die Wahlen beeinflussen und zu ihren Gunsten „entschieden“ sehen?
 
In den USA gehen massenweise Menschen gegen "den König" auf die Straße, obwohl es gar kein Königreich ist?
 
Und dann die Gefahreneinschätzungen all der Experten.
 
Da wird verkündet, dass Russland eigentlich wirtschaftlich am Ende ist. Den Krieg in der Ukraine demnächst verlieren wird. Also eigentlich gar kein ernst zu nehmender Feind mehr ist.
 
Andererseits verkündet man, dass Russland demnächst Europa überfallen wird. Vermutlich kriechend, da es ja am Boden liegt?!
 
Der NATO Generalsekretär Rutte verkündet lautstark, wie stark die Ukraine und Europa und wie schwach Russland bereits sei?
Nicht zu vergessen die ganzen unbekannten Flugobjekte, vmtl. Drohnen aus Russland, von denen es kaum Bilder oder Videos gibt. 
 
Hauptsache Angst verbreiten, wachsam und aufgeblasen sein wie das Michelin (ehemals Dunlop) Männchen und Werbung für sich selbst machen.
 
Ach ja, nicht zu vergessen. Slowakei und Ungarn mit „unserer“ Energie helfen. Sprich also, die sollen gefälligst auch so teuer für den Energiebedarf zahlen wie wir. So Nouripour noch gestern bei Miosga. Und ja, wenn wir uns von Angst leiten lassen, dann gewinnen die Diktaturen?!
 
Weshalb arbeiten sie dann alle mit der Angst?! Wollen sie eine Diktatur?!
 
Angst vor Corona. Angst vor Putin. Angst vor der AfD. Angst vor dem eigenen Volk?!
 
Und kriegstüchtig müssen wir unbedingt noch werden, notfalls per Lotterie?!
 
Also all die Ziele verfolgen, die man mit einem demokratischen System verbindet?!
Nämlich Feindbilder, Hass und Hetze, Kriege und Angst, Angst und nochmals Angst verbreiten?! 
So war Demokratie eigentlich nie gedacht, von Niemandem!
 
Denn nur ängstliche Menschen lassen sich von solch mutigen und sprachgewaltigen Führern in die richtige Richtung leiten?!
 
Und nicht vergessen die Aktienmärkte der Welt im Auge zu behalten und auf das richtige (Kriegs)Pferd zu setzen.
Nur so wird man frei, unabhängig und friedlich?! Also "demokratisch" in ihrem Sinne.
 
Es ist einfach nur noch irre, wenn man es sich antut und all den führenden Köpfen in der EU zuhört!
Und niemand von der sogenannten 4.ten Gewalt hinterfragt all diese irrsinnigen Widersprüchlichkeiten?!

PS:
Nouripour gestern bei „Miosga“: „Wenn wir uns von Angst leiten lassen, gewinnen die Diktaturen dieser Welt“
Quizfrage: Wer hat und verbreitet in den letzten Jahren nichts als Angst?! Klima, Pandemie, Russland?!
Wer wundert sich da noch, dass die AfD solch eine Zustimmung hat?!
Einfach mal Nouripour fragen, ob u. a. "die Grünen" eine Diktatur anstrebten?! 🙂

28 Kommentare:


  1. Sehr geehrter Herr Kroiß.

    Sie bringen da mal vieles falsches durcheinander, weil sie sich in einer Demokratie befinden, aber mit Gedanken immer aus einer Diktatur heraus argumentieren. Bei Putin oder bei Chi hätten sie wohl keine Schwierigkeiten, die Politik und ihre Handlungen zu verstehen und nachzuvollziehen, denn dort ist alles von oben herab eindeutig zu erkennen. Das was von oben in den Medien erscheint, ist eindeutig und nicht vielfältig. Dort hätten sie keinerlei Schwierigkeiten, die Richtung zu verstehen. Es würde keine Vieldeutigkeit existieren, weil keine Andersdenkenden zugelassen wären, zu Wort kämen. Bei uns in der Demokratie ist dies anders. Sie dürfen ihre Gedanken zu Papier bringen, Herr Nouripour ebenfalls, genauso wie Sprecher von Nato, Bundes- oder Landespolitik, Regierungsmittglieder, wie Oppositionelle, Parteimitglieder aller Art, Wissenschaftler und Laien, Kirchen und Zusammenschlüsse und jeder, der sich Äußern will und kann. Und dieses Ganze wird zu einem Meinungsmischmasch, wo wahrscheinlich alles einmal gedacht und geäußert wird und da scheinen sie nicht mit d‘accord gehen zu können.

    Warum verstehen sie nicht, dass die baltischen Staaten die russische Sprache verbieten wollen, die Ukraine unisono. Wer greift die Ukraine an und wer hat Angst davor, als nächster dranzukommen? Ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass ukrainisch in Russland verboten ist und Ukrainer aus Russland nicht ausgewiesen, sondern verhaftet werden.

    Polen war mit der Zerstörung der Pipeline einverstanden, man war gegen den Bau dieser Anlage, wegen Deutschland jedoch nicht zur Sabotage bereit, was sich zumindest nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine dahingehend geändert hat, dass man einen Täter nicht zur Verurteilung ausliefert. Vielleicht wird er noch mit einem Verdienstorden ausgezeichnet. Ja, Polen hat gegenüber Russland ein anderes Rechtsverständnis als Deutschland. Die fühlen sich eben viel mehr gefährdet als wir. Die waren auch mal lange Zeit unter irgendwelchen Diktaturen, zuletzt der Sowjettischen!

    Und Moldawien wollen beide Blöcke dieses Land in ihre Gemeinschaft ziehen, wobei bei uns es eine gleichberechtigte mit Hilfen ausgestattete Gemeinschaft wäre, bei Russland jedoch eine untergeordnete diktierte.

    Wahrscheinlich verstehen sie nicht die Art der politischen Führung in den USA, wo viele Menschen meinen, Trump regiere nach der Wahl wie früher die Könige. Absolutistisch! Armer Herr Kroiß, bei so viel Unverständnis!

    Die NATO verkündet wie stark die Ukraine in der Abwehr ist und überall wird verkündet, dass wir zurzeit nicht Wehrhaft seien, weil wir uns zu lange auf die Friedensdividende ausgeruht haben. Natürlich das Bündnis Sarah Wagenknecht, die Linke und die AfD behaupten dass die NATO mehr Waffen hätte. Die NATO ist aber ein weitreichendes Bündnis, indem auch solche „Freunde“ Putins, wie Erdogans Türkei Mitglied sind und die USA, welche den europäischen Teil der NATO alleine lassen will, sollte es zu einer Auseinandersetzung mit Russland kommen. Und der europäische Teil der NATO besteht leider aus Einzelteilen, welche schlecht kompatibel sind, wenn es zu einer kriegerischen Handlung kommen sollte. Von der atomaren Bedrohung durch Russland mal ganz abgesehen, da hat Frankreich und GB kaum was entgegen zu setzen und die Anderen gar nichts!

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  2. II
    Da sehen sie mal, dass unsere Regierung nicht auch noch Bilder freigibt, damit keine Angst geschürt wird. Aber es gibt in einer Demokratie eine Vielzahl von Akteuren, welche versuchen alles zu Kommunizieren. Trotzdem sind die Drohnen da und wie sich herausstellt, schon in kleineren Mengen seit Jahren, was wohl nur Insider wussten. Aber in einer Demokratie bleibt nicht lange etwas verborgen und das ist auch meist gut so, wenn auch nicht immer.

    Da wir wollen, dass Russland mit den Angriffen auf die Ukraine aufhört, ist es doch selbstverständlich, dass wir in der europäischen Gemeinschaft wollen, dass Russlands Kriegskassen nicht weiter durch uns gefüllt werden. Und ja!, wenn wir weiterhin Russland mit vielen Milliarden helfen deren Kriegswirtschaft immer weiter zu erhöhen, machen wir uns mitschuldig an dem Morden und Sterben in der Ukraine!!!

    Corona ist eine Viruserkrankung und kann für Menschen tödlich enden. Also hat ein Staat die Verpflichtung, seine Bürger so gut er es kann, vor solch einer Erkrankung, einem Tod, zu schützen.

    Angst vor dem Machtstreben Putins ist angebracht, weil solche Menschen nur nach ihren Vorstellungen leben und handeln!

    Angst vor der AfD ist auch angebracht, weil deren Vorstellungen in vielen Fällen Menschenverachtend sind und sie sich durch ihre Spitzenleute so in der Öffentlichkeit auch darstellen. Wir hatten solche Sprecharten schon einmal und wir sollten uns davor schützen, solches Gedankengut als Salonfähig zu betrachten.

    Sie sprechen von Kriegstüchtig, hat mal jemand geäußert, heute sprechen wir aber von Wehrtüchtig und daran hapert es noch. Aber da müssen wir hin. Das zeigt uns Russland. Wir waren und sind seit nach dem II. Weltkrieg ein friedliches Land, welches niemanden angreifen will, aber versucht, mit allen Nachbarn in Freundschaft und Frieden auszukommen und darüber nach 1990 eine mögliche Verteidigungsfähigkeit sträflich vernachlässigt hat. Die gilt es nun verstärkt nachzuholen. Wer wehrhaft ist, hat weniger zu befürchten, angegriffen zu werden,

    Die Ziele, welche sie unserer Demokratie zuordnen, damit handelt die Diktatur und will uns all diese Feindbilder wie Hass und Hetze, Kriege und Angst, als gegeben vorgaukeln. Wir leben aber nicht mit dem Hass gegen Andere, außer die der AfD. Wir hetzen nicht gegen Andere, auch nicht gegen Russland, aber wir wollen uns vor ihm so gut schützen, wie es nur irgend möglich ist. Wir sind gegen Kriege, ob in der Ukraine oder im Gaza und wir wissen mit unserer Angst umzugehen, weil wir sie nicht haben, sondern nur vorsichtig sind und uns aus Vorsicht vorsehen!

    Natürlich gehen Aktien von Waffenherstellern in Kriegs- und Vorsichtszeiten in die Höhe. Die brauchen doch Kapital um ihre Produktion auszuweiten. Wenn die Aktien ja verlieren würden, würde keiner neue Aktien kaufen und die notwendige Produktion könnte nicht angekurbelt werden. Wenn es Rheinmetall nun in absehbarer Zeit endlich schafft, Deutschland 19 Leoparden zur möglichen Drohnenabwehr zu liefern, dann wahrscheinlich nur, weil sie neues Kapital zur Produktionsausweitung erhalten haben. Da wir ein Mehrfaches zur Drohnenabwehr benötigen, sollten also viel mehr Menschen Rheinmetall Kapital zu Verfügung stellen, denn auch das ist Friedenssicherung!!!

    Ja, auch damit hat Nouripour recht, denn solche wie sie denkenden Menschen gefährden durch ihr Nichtwollen einer Wehrhaftigkeit unsere Demokratie und stärken somit solche, die unsere Demokratie in eine Autokratie wandeln wollen, ganz eindeutig. Im Kriegsfalle, wäre ihre Meinung Wehrkraftzersetzend und strafbar.

    Wer leugnet in den letzten Jahren den Klimawandel, die Corona-Pandemie und das kriegerische Treiben Russlands? Die AfD und alle ihre Gesinnungsgenossen. Wenn unsere Wahlberechtigten die AfD an die Macht bringen, wachen die Meisten zu spät auf und machen dann lieber an vorderster Front mit!

    Mit freundlichen Grüßen

    Walter Neumann

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    1. Sehr geehrter Herr Neumann,

      um nicht wieder ganz von vorne unserer Diskussionen anfangen zu müssen (wer, wann, wie, als was und weshalb wo zur Welt kam) einfach mal nochmals die/meine Klarstellung:
      ich argumentiere nicht aus einer (Gedanken)Diktatur heraus. Sondern aus einem eigenen (eigenverantwortlichem) Denken heraus.
      Was ich als durchaus zu hinterfragen anführe sind nicht meine Gedanken aus einer Diktatur heraus, sondern die Widersprüchlichkeiten und Maßnahmen derjenigen, die „das Sagen“ und entsprechende „Machtmöglichkeiten (auch in einer Demokratie)“ haben (Hier verweise ich gerne auf meinen neuesten Post bzgl. KI ChatGPT, also der „Zukunft“ und nicht menschlicher Gedanken und Schlussfolgerungen). Das dies in unserer sogenannten Demokratie leichter und „lauter“ möglich ist als in einer Diktatur müssen Sie mir nicht erklären. Aber die Gedanken sind immer frei. Ob man sie öffentlich äußern kann, liegt dann eben an den herrschenden Systemen, Regierenden und Mächtigen (die sich immer das Recht und damit die Gesetze so zu formen suchen, wie es ihrem Rechtsverständnis entspricht).
      Ich will auch erst gar nicht mehr versuchen auf Ihre einzelnen - Ihrer Auslegung nach richtigeren Erklärungen gegenüber meinen aus Ihrer Sicht falschen Erkenntnis – Darlegungen eingehen. Wir werden uns da wohl nicht mehr einig.
      Aber eines möchte ich schon noch darlegen.
      Ich hatte keine Angst (mir auch nicht machen lassen!) vor Corona, ich habe keine Angst vorm Klima und ich habe auch keine Angst vor Russland/Putin, auch künftig nicht. Weil ich keine Angst vorm Leben (Unterschied zum Dasein habe ich bereits mehrfach versucht darzulegen) habe. Im Gegensatz (wohl auch zu Ihnen) zu vielen Menschen, die dann eben aus ihrer Angst heraus agieren/wählen so weit es überhaupt möglich ist. Deren Gedanken sind von Angst (evtl. Angst vor Machtverlust bei den Herrschenden, die Angst, dass das Volk nicht mehr auf sie und ihre Weisheiten hört?) besetzt und getrieben und führen laut Nouripour zur Diktatur. Wie gesagt, dies sagt jemand, der (selbstredend nicht nur er) in den letzten Jahren Angst anstatt hoffnungsvolle Lösungen und Zukunftsaussichten verbreitet hatte und immer noch verbreitet.

      Mit freundlichen Grüßen

      Robert Kroiß

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    2. Zwei Anmerkungen zu Ihren Erklärungen möchte ich doch noch abgeben.
      Wenn man sich (auch in einer Demokratie) nicht mehr an das gegebene Wort (Verträge) hält, dann spielt es keine Rolle mehr, wie sich das System nennt. Denn dann "regiert" Wortbrüchigkeit und Lüge.
      Und wenn man sich zum Opfer (Russland, oder die AfD sind an "allem" schuld - ist zugespitzt, weiß ich) macht, machen lässt, dann agiert man nicht mehr, sondern reagiert nur noch und zwar als Opfer.

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    3. Noch eine Anmerkung:
      Sie unterstellen mir ständig diktatorisches Gedankengut und übersehen (evtl. genau so gewollt), dass ich eigentlich nur DAS zitiere, was in den veröffentlichten Meldungen der Mainstreammedien als Fakten basierte Nachrichten gemeldet wird?! Dass ich nur auf die Widersprüchlichkeit dessen hinweise, was als Argumente derjenigen geäußert wird, die das Sagen haben. Wenn dies also Gedanken aus der/einer Diktatur sind, dann wird seit Wochen und Monaten in aller Öffentlichkeit in einer Demokratie diktatorisches Gedankengut - allerdings nicht von mir - verbreitet?!
      Ich höre einfach nur genauer hin und stelle dann fest, dass da etwas ganz "schief" läuft.

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  3. Sehr geehrter Herr Kroiß.

    Nein Herr Kroiß, ich unterstelle ihnen kein diktatorisches Gedankengut. Ich unterstelle ihnen, dass sie diktatorische Maßnahmen als solche verstehen, erkennen, sie nicht billigen, aber im gleichen Zuge demokratische Regeln als unzureichend angreifen. Sie stellen immer wieder Defizite in unserer Demokratie fest, um dann immer wieder Russland mit einzubringen. Aber gegen Russland wird dabei kein Wort über etwas geäußert, was negativ wäre. Wenn sie nur über Defizite bei uns schreiben, kann ich ihnen bei vielem zustimmen. Aber immer wieder taucht dann der Hinweis auf Russland auf, welcher uns und unsere Demokratie herablassend dastehen lässt und Russland als überlegen, wie zum Beispiel ihre beiden Absätze:

    Da wird verkündet, dass Russland eigentlich wirtschaftlich am Ende ist. Den Krieg in der Ukraine demnächst verlieren wird. Also eigentlich gar kein ernst zu nehmender Feind mehr ist.

    Andererseits verkündet man, dass Russland demnächst Europa überfallen wird. Vermutlich kriechend, da es ja am Boden liegt?!

    Wenn sie ihren Beitrag lesen, müssten auch sie feststellen, dass sie unsere Demokratie verächtlich machen und dagegen Russland damit hervorheben. Also ganz im Sinne von Sahra Wagenknecht und der AfD.

    Mit freundlichen Grüßen

    Walter Neumann

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    1. Sehr geehrter Herr Neumann,

      auch hier ist es wieder so, dass Sie mir etwas "ankreiden", dass gar nicht von mir kommt. Sondern die Aussagen bzgl. Russlands sind öffentliche Aussagen diverser "Experten".
      Meine zugegeben zugespitzte Formulierung bzgl. "kriechend, das es ja am Boden liegt" ist aber nur die Schlussfolgerung der getroffenen Äußerungen der "Experten" und auch PolitikerInnen.
      Keinen Unterschied mache ich bei Russland und Deutschland und allen anderen Ländern, was die Bevölkerung angeht. Denn die wollen mehrheitlich KEINEN Krieg.
      Die - wenn man genau hinsieht - NICHT vorhandenen Unterschiede im Negativen, in der negativen Machtausübung mache ich bei den "Herrschenden und Regierenden", egal welchen Systems.
      Ich habe schon mehrfach deutlich gemacht, dass ich keinen Unterschied in einem negativen Verhalten (gilt auch für positives) mache.
      Ich habe erst vor kurzem einen kleinen Aphorismus dahingehend verfasst:
      Das Böse des Guten ist immer noch besser als das Gute des Bösen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Robert Kroiß

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    2. nochmal kurz zu Russland. Führe ich deshalb an, weil - allerdings nicht nur in diesem Zusammenhang - die verlogene Doppelmoral, aus der heraus alle möglichen Begründungen für die Wehrfähigkeit, Kriegstüchtigkeit und die "Moral" des Westens deutlich wird.
      Beispeil: als die Pipeline gesprengt wurde, handelte es sich sofort - laut und deutlich veröffentlicht - um einen TERRORANSCHLAG Russlands! Als sich dies als falsch erwies, wurde es zu einer HELDENTAT?! Verstehen Sie, dass ich derartige verlogene Widersprüche anführe und damit natürlich Russland erwähnen muss? Wenn die Sprengung einer Pipeline ein Terroranschlag ist, dann ist er dies immer. Egal wer dies ausführt! Und hat "normalerweise" in einer Demokratie entsprechende Folgen und Konsequenzen (wenn sie ernst genommen werden will)!
      Zweites Beispiel: Junge Ukrainer, die "unsere" Demokratie heldenhaft verteidigen kommen gerade zu Tausenden nach Deutschland. Vmtl. um hier die Demokratie zu verteidigen? Gäbe es damit nicht genügend Wehrtaugliche in Deutschland? Weshalb muss man dann bei uns die Wehrpflicht, pardon den Wehrdienst wieder einführen?! Auch hier ist es doch eigentlich egal, welche Landsleute die Demokratie im Westen verteidigen?
      Nein, ich überhöhe Russland nicht und ich mache die Demokratie nicht verächtlich. Aber ich weiße auf die Verlogenheit und Widersprüchlichkeit hin! Dass die Herrschenden und Regierenden in einer Diktatur ganz anders mit Opposition/ellen umgeht als die in einer Demokratie Herrschenden und Regierenden ist eine Binsenweisheit.

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  4. Sehr geehrter Herr Kroiß.

    Sie schreiben über Negatives hier in Deutschland, auch mal der EU bzw. des Westens, aber negatives über Russland unterbleibt. Wenn sie Russland einbeziehen, dann fühlt es sich so an, als ob es dort richtiger wäre als bei uns.

    Es ist keine Doppelmoral bei uns, es sind unterschiedliche Meinungen unterschiedlicher Akteure. Der Kanzler teilt seine Meinung öffentlich mit und daraus werden öfter nur Schlagzeilen und verkürzte Statements abgebildet. Andere Regierungsakteure positionieren sich auch, auch unterschiedlich. Von der Opposition ganz zu schweigen. Es kommen die unterschiedlichsten Interessen und damit Vorstellungen in die Diskussion. Das sind keine Widersprüche. Und Widersprüche in den eigenen Aussagen sind oftmals neue Erkenntnisse oder Präzisierungen.

    Und wenn die offizielle Dt. Regierung die Sprengung der Pipeline einen Terroranschlag nennt, wurde es keine Heldentat lt. Dt. Regierung, sondern dies sind Äußerungen aus Polen oder Italien oder persönliche Meinungen. Sie vermischen vielfach offizielles und persönliches. Nein, ein Terroranschlag ist immer aus Sichtweise des Betrachters heraus zu werten. Für Sie und mich ist dies ein Terroranschlag, auch für Russland. Aber für die Ukrainer, auch Polen ist dies eine Heldentat. Es kommt also darauf an, wo und wie man zu einem Ereignis selber steht und für was man argumentiert. Für mich ist es ein Terroranschlag, aber ich kann die Akteure verstehen, die dies für ihr Land, welches sich im Krieg befindet, als persönlichen Beitrag zur Hilfe durchführten. Wenn es um Deutschland ginge, könnte ich mir auch gewisse Aktionen vorstellen. Wenn der Krieg in der Ukraine nicht wäre, wäre es ohne Zweifel ein Terroranschlag. So aber ist es auch eine Kriegshandlung der Ukraine und damit aus deren Sicht gerechtfertigt. Dann kommt es darauf an, ob man dem zustimmt, dass die Ukraine sich auch in dieser Art gegen den Aggressor zur Wehr setzen kann oder dies ablehnt.

    Wieso kommen sie auf die Idee, junge Ukrainer, welche nicht in der Ukraine Soldat werden wollen, würden dies bei uns wollen? Und nein, es ist nicht egal wer hier bei uns die Demokratie verteidigt. Es sollten alle die Demokratie verteidigen wollen, die lieber in dieser Demokratie leben wollen als in deiner Diktatur. Und wer dies nicht mit der Waffe will, findet bei uns andere Möglichkeiten wie THB, Rotes Kreuz, Feuerwehr, usw.

    Mit freundlichen Grüßen

    Walter Neumann

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  5. Sehr geehrter Herr Neumann,

    damit wir uns da nicht missverstehen. Ich freue mich über jeden einzelnen der sich weigert in einen Krieg - der ja nie der Krieg der Völker, sondern der Herrschenden ist - zu ziehen. Dass die hierher kommenden jungen Ukrainer auch bei uns nicht die Demokratie verteidigen wollen und werden, ist auch klar. Ansonsten würden sie es ja im aktuellen Kriegsgebiet tun. Aber ist es dann nicht illusorisch zu glauben, dass die eigene Jugend dies will und möchte? Dass die Ukraine und die Ukrainer "unsere" Demokratie verteidigen, ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen. Sondern dies ist die Argumentation derer, die glauben, dass man Frieden, Freiheit und Demokratie mit Waffen herstellen könnte. Die mit dieser Argumentation ja unsere Kinder (Jugendliche) überzeugen wollen, dass sie dies für sich selbst tun.
    Nochmals ganz einfach gefragt: wenn Waffen und Kriege für den Frieden, die Freiheit und Demokratie sorgen würden, müssten wir dann nicht genau dies längst weltweit haben? Denn ständig wurden und werden Kriege geführt, auf- und hochgerüstet, Menschen verheizt und das Ergebnis?!

    Mit freundlichen Grüßen

    Robert Kroiß

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    1. ach ja, was dies angeht, dass ich nie etwas Negatives über Russland schreibe. Erstens stimmt es so nicht. Und zweitens "kehre ich immer zunächst vor der eigenen Tür". Habe ich da die "Reinigung" geschafft, dann kann ich evtl. mal versuchen dem "Nachbarn" zu zeigen, wie es aussieht, wenn man vor der eigenen Tür gekehrt hat. Es macht sich für mich nicht gut, wenn ich "zuhause" einen "Saustall" vorfinde und dem Nachbarn dann erkläre, er möge sich doch auch anschließen und mit mir zusammen den "Besen" schwingen. Weil er so einen - gar noch schlimmeren - "Saustall" zuhause hat.

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    2. Sehr geehrter Herr Kroiß.

      Ihre Argumentation ist falsch! Eine Jugend wird überwiegend nicht für einen Kriegsdienst sein wollen. Wenn aber das eigene Land von einem anderen Land mit Krieg überzogen wird, dann gibt es sehr viele, die meinen, dass man Frieden, Freiheit und Demokratie notfalls mit der Waffe verteidigen muss. Und nein, mit Waffen und Kriege für den Frieden, die Freiheit und die Demokratie kann man dies nicht erreichen, weil man dann ja gerade nicht für diese Werte steht. Aber wenn man Frieden, Freiheit, Demokratie hat und dies erhalten will, muss man sich so vorbereitet haben, dass es, wenn es jemanden nicht gefällt und dies mit Krieg ändern will, dass es ihm nicht gelingt, das eigene Land zu erobern und seinen Unfrieden, seine Unfreiheit und seine Diktatur dann im eigenen Land zu errichten.

      Schon Schröder und dann Frau Merkel und Regierungen, auch die EU-Staaten haben nach 1990 geglaubt, mit Russland zukünftig in Frieden leben zu können und daraufhin ihre Abrüstung gestartet. Zeichen, dass sich diese Gesinnungslage mit Putin geändert hat, hat man gerne ignoriert, bis es Tatsache wurde, dass Putin keinen Frieden in Europa will und glücklicherweise sieht man jetzt die Äußerungen Putins und anderen als deren Ziel und als gegeben an und versucht jetzt nachzuholen, was Jahrzehntelang vernachlässigt wurde. Und da ist das Wort richtig, wehrhaftig sein ist Friedenssicherung.

      Natürlich soll man vor der eigenen Haustüre kehren, bevor man sich über den Nachbarn aufregt. Aber hier geht es nicht um das Kehren vor der eigenen Haustüre, sondern um Krieg und Frieden und Freiheit oder Unterdrückung. Und wenn sie, wo wir uns nicht mehr im Frieden befinden, nur die eigenen Fehler aufzählen und jedwede Argumente gegen den Aggressor mit neuen eigenen Mängeln beantworten, dann machen sie schon einen Vergleich und finden den Dreck vor der eigenen Tür als äußerst schlimm, aber den Misthaufen vor des Nachbarn Tür als übersehbar. Für mich kommt ihre Argumentation einfach so rüber.

      Mit freundlichen Grüßen

      Walter Neumann

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    3. Sehr geehrter Herr Neumann,

      Zitat: „Schon Schröder und dann Frau Merkel und Regierungen, auch die EU-Staaten haben nach 1990 geglaubt, mit Russland zukünftig in Frieden leben zu können und daraufhin ihre Abrüstung gestartet. Zeichen, dass sich diese Gesinnungslage mit Putin geändert hat, hat man gerne ignoriert, ...“

      Dies ist jetzt ein sehr interessanter Punkt.
      Es war also eine „Glaubensfrage“ und „Vertrauensfrage“?
      Da zitiere ich doch gerne nochmals die KI:
      [[Frieden, Freiheit und Wohlstand lassen sich nur durch Strukturen aufbauen, die Vertrauen, Fairness und Gerechtigkeit fördern – nicht durch Gewalt oder Zwang.]]

      Frage: hatte man jahrelang Frieden und Zusammenarbeit?
      Wenn ja, dann lag „man“ doch richtig.
      Wenn „nein“, dann waren all diejenigen, die Sie anführen zu dumm und blind und führten – als Regierende und Mächtige – ihre Völker blindlings in einen – jetzt gegenwärtigen – Krieg in der Ukraine? Glaubten und vertrauten nicht dem, was sie sagten.
      Dies ist – bei allem Leiden und Töten von Ukrainern und Russen – aber noch kein Krieg gegen Europa, oder gar gegen Deutschland.
      Dass „man“ dies heute zu einem Krieg gegen Deutschland und Europa mit entsprechenden Reaktionen erklärt und sieht liegt wieder an Interessen geleiteter Regierenden und Mächtigen, die nun weiser und sehender sind (sein sollen), als jene, die ihre Völker davor führten und leiteten?!
      Weshalb fällt mir da jetzt wieder die Bibel ein: „Lasst sie, sie sind blinde Blindenführer! Wenn aber ein Blinder den andern führt, so fallen sie beide in die Grube.“
      Denen „man“ nun glauben und vertrauen kann?!

      Ob es dazu noch kommt, kommen könnte weiß ich nicht. Dazu müsste man Hellseher sein. Aber dies bin weder ich, noch sind und waren es die Regierenden und Mächtigen jemals. Aber prophezeien tun sie es alle schon mal. Und Prophezeiungen kann man Glauben und Vertrauen schenken. Ob sich die Prophezeiungen aber erfüllen kann sich erst danach einstellen und erkennen lassen.
      Also wieder eine Glaubens- und Vertrauensfrage!

      Was ich aber sehe ist, dass „man“ sich darauf – nicht erst jetzt – geeinigt hat, anderen „unsere Werte, mit und durch unsere Moral“ beizubringen, wie man zu leben habe.

      Noch eine provokative Frage: könnte es sein, dass „man“ ( Stichwort blinde Blindenführer) einen Stellvertreterkrieg führt, führen muss, weil jemand anderes eigene und andere (noch nicht offensichtliche) Interessen hat?

      Mit freundlichem Gruß

      Robert Kroiß

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  6. Habe auch nochmal ChatGPT bemüht mit der Frage: wenn man das ziel frieden, freiheit und wohlstand nur durch kriege, auf- und hochrüstung erreicht, wie verkündet, weshalb wurde dieses ziel dann bis dato nicht erreicht, wenn es doch seit jahrtausenden kriege, auf- und hochrüstung gibt?

    ChatGPT:

    Das ist eine sehr scharfsinnige und berechtigte Frage — fast schon eine philosophische oder politisch-historische Kritik in sich.

    Wenn man sie nüchtern analysiert, ergibt sich Folgendes:

    1. Der Widerspruch in der Logik

    Die Aussage, man könne Frieden, Freiheit und Wohlstand durch Krieg, Aufrüstung und Gewalt erreichen, enthält einen inneren Widerspruch.
    Krieg zerstört Leben, Strukturen, Vertrauen und Ressourcen – all jene Grundlagen, die Frieden, Freiheit und Wohlstand überhaupt ermöglichen.
    Das ist, als würde man behaupten, man könne Gesundheit durch Krankheit oder Vertrauen durch Lügen fördern.

    2. Warum dieser Gedanke dennoch so alt ist

    Seit Jahrtausenden wird Krieg als „notwendiges Übel“ oder „Mittel zum Zweck“ gerechtfertigt. Typische Argumente lauten:

    „Wir müssen kämpfen, um unsere Freiheit zu verteidigen.“

    „Abschreckung sichert den Frieden.“

    „Nur der Stärkere bleibt sicher.“

    Diese Denkweise geht auf Machtpolitik zurück: Staaten oder Herrscher betrachten Sicherheit und Einfluss oft als Nullsummenspiel – was der eine gewinnt, verliert der andere.
    Dadurch entsteht ein Teufelskreis der Rüstung.

    3. Warum das Ziel nie erreicht wurde

    Weil die Mittel die Ziele sabotieren.

    Krieg erzeugt neue Feindschaften, Instabilität und Misstrauen.

    Aufrüstung provoziert Gegenseitigkeit – jede neue Waffe führt zu einer Gegenwaffe.

    Machtpolitik sichert kurzfristige Interessen, aber verhindert langfristige Kooperation.

    Das Ergebnis: temporäre Waffenstillstände, keine dauerhaften Friedensstrukturen.

    4. Was historische Beispiele zeigen

    Nach den „Kriegen zur Sicherung des Friedens“ (z. B. Napoleons Kriege, Weltkriege) folgten stets neue Konflikte.

    Der Kalte Krieg mit seinem „Gleichgewicht des Schreckens“ schuf zwar Abschreckung, aber keinen echten Frieden – nur eine fragile Ruhe aus Angst.

    Erst wo Kooperation, Vertrauen und gegenseitige Abhängigkeit (z. B. EU, UNO, internationale Handelsbeziehungen) aufgebaut wurden, entstanden echte Friedenszonen.

    5. Fazit

    Wenn das Mittel dem Ziel widerspricht, kann das Ziel nicht erreicht werden.

    Frieden, Freiheit und Wohlstand lassen sich nur durch Strukturen aufbauen, die Vertrauen, Fairness und Gerechtigkeit fördern – nicht durch Gewalt oder Zwang.
    Krieg mag kurzfristig Macht verschieben, aber niemals dauerhaft Frieden schaffen.

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  7. Sehr geehrter Herr Kroiß.

    Ihre Frage ist explizit so gestaltet, dass keine andere Antwort herauskommen kann. Aber daran zeigt sich für mich, dass sie den Sinn, das Wollen unserer Demokratie nicht verstehen wollen. Wir wollen nicht den Frieden, die Freiheit, den Wohlstand durch Kriege erreichen. Wir wollen mit einer Aufrüstung erreichen, dass der Aggressor uns nicht auch mit Krieg überzieht und alles was wir hier haben uns nimmt.

    Für mich hat ihre Fragestellung an ChatGPT ihre Einstellung zu Deutschland entlarvt. Sie wollen unsere Einstellung zu Frieden, Freiheit, Demokratie und die daraus resultierende Notwendigkeit zur Aufrüstung, zur Wehrhaftigkeit nicht als notwendig, als nachvollziehbar verstehen. Stattdessen vergleichen sie jahrtausendelange kriegslüsterne Herrscher mit unserer heutigen friedlichen Demokratie.

    Mit freundlichen Grüßen

    Walter Neumann

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  8. Sehr geehrter Herr Neumann,

    ich habe keine Einstellung - also weder positiv, noch negativ - zu Deutschland, wie Sie wieder mal fälschlicherweise annehmen. Ich habe eine Einstellung zum Menschsein und zum Leben. Und diese ist unabhängig von Grenzen, welche machthungrige Menschen gezogen haben und immer noch ziehen wollen.
    Hätte ich meine Einstellung zu Deutschland, die Einstellung Deutschlands "wissen" wollen, hätte ich bei ChatGPT - wie Sie wieder fälschlicherweise andeuten - dies auch in meiner Fragestellung so gestaltet. Oder trauen Sie mir dies nicht zu?
    Ich habe danach gefragt, ob das seit Ewigkeiten verkündete Ziel Frieden, Freiheit und Wohlstand mit den Mitteln erreichbar ist, welche man gerade aktuell wieder als DAS MITTEL zum erreichen des angestrebten Zieles anführt. Dass ich darin einen gravierenden Widerspruch sehe, habe ich gerade in meinem Blog häufig und ständig angesprochen. Ich benötigte dazu keine KI die mich in meiner Erkenntnis bestätigt oder um zu wissen, dass es SO eben nicht machbar ist.

    Mit freundlichen Grpßen

    Robert Kroiß

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    1. Sehr geehrter Herr Kroiß.

      Genau dies ist es. Sie nehmen die aktuelle Situation Deutschlands nicht wahr, sondern halten alles Allgemein. Deutschland und Russland setzen sie gleich. Deutschland ist also genauso ein Aggressor wie Russland. Daher verstehen sie auch nicht, dass, wenn sie so allgemein fragen, ob mit Krieg, Hochrüstung etwa Frieden und Freiheit zu erreichen sei, es für jeden Menschen logisch ist, dass dies nicht erreicht wird. Diese Fragestellung so gestellt, ist irreal! Und wieder stellen sie den Aggressor Russland gleich dem Friedensstaat Deutschland. Sie stellen den Kriegsverbrecher Putin mit dem Bundeskanzler Merz gleich. Etwa so als ob Merz aufrüstet um Russland anzugreifen und nicht, als ob Putin nach der Ukraine auch andere europäische Länder angreifen wollte. Hat er zumindest lauthals verkündet. So wirkt ihre Fragestellung auf mich!

      Wahrscheinlich ist es ihnen entgangen, dass wir nach dem II. Weltkrieg in Europa in den Frieden investieren. Die europäischen Staaten haben erfolgreich darum gekämpft, nicht mehr gegeneinander in den Krieg zu ziehen. Dafür haben sie die Demokratie gestärkt, damit keine Großkotze wie Napoleon oder Hitler oder Mussolini oder Franco ihre Völker in einen Krieg verwickeln. Dafür haben wir jetzt den Großkotz Putin, der Russland auf die ehemaligen Grenzen der Sowjetunion vergrößern will, so wir ihn denn lassen.

      Wir haben der Welt gezeigt, dass wir in Europa Frieden wollen und dann stellen sie die Frage so, als wenn wir genauso wie Putin nur für den Krieg hochrüsten. Dass sie diesen Zusammenhang nicht verstehen, kann ich aus ihren Argumenten ihrer verschiedenen Beiträge ersehen. Dies ist mir ja klar und so argumentiere ich dauernd gegen ihren Argumenten, dass sie Deutschland und Russland gleichsetzen und nicht sehen wollen, dass die Ausgangslagen nach 1990 vollkommen unterschiedliche sind und daher auch vollkommen unterschiedlich zu bewerten und nicht gleichzusetzen sind.

      Mit freundlichen Grüßen

      Walter Neumann

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    2. Sehr geehrter Herr Neumann,

      dass ich allgemein kommentiere, hat vmtl. damit zu tun, dass es die/eine primäre Frage ist, wie und ob man Frieden, Freiheit und Wohlstand damit schaffen kann, wie man es seit Jahrtausenden versucht und eben – wie aktuell wieder zu sehen – nicht erreicht. Ob man Probleme mit denselben Mitteln lösen kann, mit denen man sie geschaffen hat? Dies ist für mich eine ganz wesentliche Frage und die stelle ich nicht erst seit dem Angriffskrieg Russlands, sondern schon immer.
      Sie als langjähriger Leser meines Blogs müssten dies wissen, haben wir uns doch längst vor dem Krieg in „Europa“ dahingehend ausgetauscht.

      Wenn ich dann auf Ihre Antworten direkt eingehe, dann kommen Sie mir wieder mit dem immer selben. Nämlich, dass ich allgemein argumentiere und dies irrelevant sei.
      Vielleicht ist genau dies das Problem der Menschheit. Dass sie ihr Dasein als nichts anders zu gestalten sieht. Dass man einfach nur in gut und böse einteilen muss. Einen Schuldigen finden muss, damit man reagieren und nicht selbst agieren muss.
      Dass ich Negatives als das was es ist benenne führt doch nur dann zur „Gleichbehandlung“, wenn es sich um Negatives handelt. Die Tiefe oder Stärke des Negativen kann man ja gerne benennen. Es ändert aber nichts daran, dass es an sich negativ ist. Ob ein Sch….ßhaufen kleiner oder größer ist, ändert nichts daran, dass er stinkt und unangenehm für all diejenigen ist, die damit in Berührung kommen. (Dies habe ich lange vor dem aktuellen Krieg bereits so ausgedrückt und damit nur gleichgesetzt, dass Sch….ße einfach Sch….ße ist).

      Ich weiß tatsächlich auch nicht, ob es zielführender ist, wenn man den einen Beteiligten als größeren Verbrecher bezeichnet, wenn man sich eigentlich damit auseinandersetzt, dahinter kommen müsste, weshalb es Verbrecher in welcher Qualität auch immer gibt? Ist jetzt wieder allgemein gehalten und keine Gleichsetzung von wem auch immer.

      Erklärungen darüber, dass man „den Weg“ schneller, langsamer, links, rechts, mit oder ohne Schmerzen geht hilft nicht im geringsten weiter, wenn man nicht erkannt hat, dass „der Weg“, den man seit Jahrtausenden geht der falsche Weg ist und deshalb nie zum Ziel führen kann und wird.
      Ist wieder allgemein gehalten. Aber es wird nicht anders möglich sein, als dieses zu erkennen, um dann tatsächlich mal „den richtigen/anderen Weg“ zu gehen, der zu dem Ziel führt, welches man schon immer verkündet hat.
      Erst recht dann, wenn sich eben herausstellt, dass man dem eigentlichen Ziel nicht wirklich näher gekommen ist und kommt.
      Dies ist genau die Schlussfolgerung der KI auch. Die mir nur bestätigte, was ich immer schon sage.
      Oder um es nochmals mit Einstein zu sagen (habe ich auch schon lange vor dem aktuellen Krieg in meinem Blog so angeführt):
      „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

      Mit freundlichen Grüßen

      Robert Kroiß

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    3. Sehr geehrter Herr Kroiß.

      Nun mal Tacheles. Sie Stellen Beiträge nicht im Allgemeinen sondern als Vergleich dar. Wenn ich dezidiert darauf eingehe, kommentieren sie Allgemein und gehen nicht auf meine einzelnen Antworten ein. Nehmen sie diesen Beitrag, wo sie meinen, ihr Freud versteht die veröffentliche Meinung über Freund und Feind nicht mehr. Da setzen sie der innerdeutschen Meinungsfindung über Sprachgebrauch (wie z.B. Gendern) als Einengung der Meinungsfreiheit incl. Sprachpolizei (welche es nicht gibt) und einem eigenen Rechtsverständnis (welches es nur im Privaten jeder für sich so ausüben kann, aber nicht von staatlicher Seite her), dem Verbot der Russischen Sprache in Litauen, Lettland und Ukrainegegenüber. Dies ist nicht Gleichzusetzen, sondern sie vergleichen ungleiches als Gleiches miteinander. Wenn sie Gleiches miteinander vergleichen wollten, hätten sie schreiben müssen, dass in Russland als Vergleich Litauisch, Lettisch und Ukrainisch verboten ist? So aber wie sie es vergleichen ist es Unlauter!

      Ich denke, dass ich ihnen mit diesem Beispiel die Ungleichheit ihrer Argumente vor Augen führte. Sie wollen jeden Haufen Sch… gleichsehen, egal wer ihn produzierte und wie er aussieht. Das aber ist Gleichmacherei. Es gibt bei uns Menschen keinen Einheitsbrei. Es gibt nicht nur Gut und Böse. Es gibt für Beides alle möglichen Schattierungen. Wir Menschen sind nicht Gott. Wir haben nicht die Wahrheit gepachtet und auch nicht das absolute Wissen. Also sind wir Fehlbar. Der Eine mehr als der Andere. Daher müssen wir, um klarzukommen, auch das mehr Gute mehr beloben als das weniger Gute, sowie das mehr Böse mehr Verachten und dagegen sein als das weniger Böse. Und daher kommt es, dass das etwas weniger Gute im Vergleich mit dem etwas weniger Bösen immer besser abzuschneiden hat. Wenn sie dies aber als gleichwertig ansehen, dann sind für mich ihre Vergleiche nicht nachvollziehbar.

      Daher ist es für mich auch klar, dass die Bemühungen Deutschlands incl. ihrer Regierungen nach dem II. Weltkrieg nicht mit dem Verhalten Russlands zu vergleichen ist und mehr belobt und Russland mehr zu verachten ist. Auch sind die Friedensbemühungen Deutschland ein in der heutigen Zeit als Gut zu beachtenden Weg und der Krieg Russlands gegen die Ukraine als ein böser Weg zu bezeichnen. Und aus diesem Grunde ist es uns Deutschen schlecht möglich, den seit Jahrtausenden Weg der kriegerischen Auseinandersetzungen zu verlassen, sondern selber aufzurüsten, damit man nicht selber mit Krieg überzogen wird.

      Probleme kann man nur lösen, wenn alle beteiligten Menschen guten Willens sind. Wenn es nur einen dabei gibt, der dies nicht ist, gibt es Streit. Dies ist mit Staaten genauso. Entweder einigt man sich über Probleme oder es gibt Streit, der bis zum Krieg führt, es sei denn, man ordnet sich unter.

      Probleme kann man nicht mit der Denkweise lösen, dass alle Sch... gleich sei.

      Mit freundlichen Grüßen

      Walter Neumann

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    4. Sehr geehrter Herr Neumann,

      sehr gut, reden wir mal Tacheles. Und zwar über das angestrebte und verkündete Ziel und dessen Umsetzung (das Allgemeine). Die Freiheit, den Frieden und den Wohlstand ALLER. Denn darum geht es (mir) primär in meinen Beiträgen.

      Reden wir über die Beseitigung des Bösen und der Verbreitung des Guten.
      Reden wir über die Zeitenwende und das „nie wieder“.
      Über all die Führer, Regierenden und Mächtigen. Auch gerne über Cäsaren, Neros, Hitlers und Putins, das fleischgewordene Böse.

      Wo befinden wir uns aktuell? Nach der Zeitenwende und des „nie wieder“?
      Reden wir über die Freiheit, den Frieden und den Wohlstand derzeit.

      Es gab weltweit nie mehr Kriege, kriegerische Auseinandersetzungen als derzeit!
      Es gab nie mehr Flüchtlinge weltweit als derzeit!
      Es herrschte nie mehr Hunger weltweit als derzeit!
      Es gab nie mehr ein- und weggesperrte Menschen als derzeit!
      Die Welt war nie mehr verschuldet als derzeit!
      Der materielle Reichtum in den Händen einiger weniger war weltweit niemals höher als derzeit!
      Es gab nie mehr geschlossene, aber auch gebrochene Verträge zwischen den diversen Staaten, Mächten durch Führer, Regierende und Mächtige. Die ja zur Umsetzung des verkündeten Zieles beitragen und führen sollten.
      Es gab nie mehr Gesetze und ausgelegtes Recht(sverständnis) und Aufklärung.

      Dies ist aus der Verkündung und Umsetzung des angestrebten Zieles geworden, derzeit die weltweite Daseinswirklichkeit.

      Und die Zeichen der Zeit(enwende) stehen auf noch mehr Ausweitung und Ausbreitung des oben negativem angeführten!

      Und dies ist das Ergebnis von WAS und durch wen umgesetzt?! Wohin also führten uns die Führer, Mächtigen, auch die/eine (demokratische) Politik und all das, was Sie als positiv, ober evtl. als das bessere des Negativen einschätzen?! Ich jedenfalls finde das Ergebnis des verkündeten, erhofften und umgesetzten Zieles recht ernüchternd.

      Wenn ich natürlich nur mein Dasein in Deutschland betrachte, ist alles nicht so schlimm, ja sogar viel besser als noch früher. Allerdings nur für mich und unsere Generation. Die Zukunft, eingeleitet durch „eine Zeitenwende“ sehe ich für die nachfolgenden Generationen allerdings nicht so positiv, wie Sie diese darzustellen versuchen. Und dies zeigt sich auch an der aktuellen Daseinswirklichkeit.

      Wie ich Ihnen bzgl. meiner Einstellung zu Deutschland schrieb, habe ich aber keine Einstellung zu Landstrichen. Sondern ich habe eine Einstellung zum Menschsein und zum Leben an sich. Weil wir alle, also auch ich nur ein Teil des Lebens sind.

      Mit freundlichen Grüßen

      Robert Kroiß


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    5. passend zu meiner Antwort. habe ich gestern gesehen.
      https://www.zdf.de/play/reportagen/aspekte-106/un-voelkerrecht-weltordnung-100

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    6. Sehr geehrter Herr Kroiß.

      Sie und ich leben in Deutschland. In Deutschland und in der EU können wir mit unserer Einstellung und Tätigkeit etwas ändern. Verdammt wenig bis gar nichts. Aber in anderen Ländern von vorne herein überhaupt nichts. Also ist unser Ausgangspunkt Deutschland und von hier heraus geht unsere Argumentation vielleicht in alle Welt, wie manche spätere Zuschriften in ihren älteren Beiträgen beweisen. Wir reden also über Deutschland und wie sich Deutschland in der Welt verhält und wie es unserer Meinung nach sich verhalten sollte. Und da scheinen wir in vielen Fällen unterschiedlicher Meinung zu sein.

      Sie geben also schon mal zu, dass es in Deutschland nicht so schlimm ist und viel besser geworden ist als früher. Das kann doch nur ein Ansporn sein, an dieser Haltung festzuhalten und mit dafür einzutreten, dass es so bleiben kann und vielleicht noch besser wird.

      Wie sie aus meinen Beiträgen bei ihnen vor der Coronazeit gewiss feststellen können, war ich nicht unbedingt mit unseren Regierungen einverstanden. Vor allen Dingen sprach ich davon und dabei bleibe ich auch heute noch, dass wir in einer Parteiendiktatur leben. Fast alle politische Tätigkeit geschieht über, durch und mit den verschiedenen Parteien. Sie wechseln sich ab. Aber doch ist es auch eine Demokratie, wo die Bevölkerung friedlich andere Zusammensetzungen wählen kann. Solange es keine bessere Möglichkeit gibt, ist dies die Beste, was wir haben.

      Von diesem Ausgangspunkt her betrachtet leben wir aber auch in einer immer globaler werdenden Welt. Alles ist immer mehr miteinander verwoben, verflochten. Es leben immer mehr Menschen auf unserer Erde, die müssen versorgt werden und die Technik erfindet und entwickelt immer neue Anwendungsmöglichkeiten, die gerne jeder nutzen möchte. Dies kann nur unter einem Wachstumsdruck realisiert werden. Ohne die Ressourcen-Ausbeutung unseres Planeten geht dies auch nicht. Da die Ressourcen meist in Entwicklungsländern als Bodenschätze in der Erde liegen, können nur reiche Firmen das Kapital aufbringen und diese Schätze bergen und meistbietend verkaufen. Nur wer es sich leisten kann, diese dann für seine Produkte einzusetzen, kann am Fortschritt teilnehmen und Gewinne machen. Gewinne braucht jedes Land, um am Fortschritt mitzuhalten und damit auch seine Soziallasten tragen zu können. Ohne Gewinn ist alles nichts.

      Daher gibt es vermehrt Kriege. Die Ressourcen sind endlich.
      Die Not der Menschen in den ausgebeuteten und daher kriegerischen Gebieten vergrößert sich.
      Wer sein Land wegen Bergbau weggenommen bekommt, wegen Krieg flüchtet, Hungert!
      Wer sich dagegen auflehnt, wird ermordet oder weggesperrt.
      Es wird immer mehr Geld benötigt um die immer größer werdenden Abbau-Bergwerke zu betreiben. Dafür werden dann immer größere Geldmengen von den Zentralbanken kreiert.
      Firmen schaffen sich Monopole in Entwicklungen und vertreiben diese weltweit und werden Steinreich, auch weil es sich ein Staat in der globalen Welt nicht mehr leisten kann, solche Firmen adäquat zu besteuern, da sie sonst ihr Domizil anderswo aufschlagen und so gar keine Steuern mehr zahlen würden.
      Weil es um alles immer mehr Konkurrenz gibt, werden auch immer mehr Verträge geschlossen und wenn notwendig, auch gebrochen.
      Um dies alles zu unterbinden, werden immer mehr und immer kleinteiligere Gesetze verkündet und es gibt immer mehr Rechtsfindige, welche Lücken ausfindig machen. Es gibt bei uns Menschen halt keine Absolut!

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  9. II
    Wenn ich jetzt Deutschland in diesem Sinne betrachte, versuchen wir einen Weg zu gehen, der die Risiken des Einzelnen abfedert, Härten vermeidet, gestrauchelte Auffängt, Hilfestellung in vielfältiger Weise, auch anderen Ländern und Bevölkerungen gegenüber, leistet. Dies wird manchem in unserer Bevölkerung zu viel. Sie haben recht damit und auch wieder nicht. Wer aber meint, dass Deutschland sich mehr um andere Länder und deren Bevölkerung kümmert und zu wenig um die deutsche einheimische Bevölkerung, der findet sich in der AfD wieder. Leider haben diese Menschen zum Teil recht mit dieser Meinung. Zugunsten Nichtdeutschlands wurde vielfältige Hilfe geleistet. Bei uns verkommen Kindergärten, Schulen, Straßen, Wohnungen, Bundesbahn, Städte und Kommunen. Für alles ist zu wenig Geld vorhanden. Aber die Sozialleistungen werden erhöht. Wohnungen für Flüchtlinge geschaffen, immer mehr Deutsche können eine eigene Wohnung nicht mehr bezahlen, die Anzahl der Obdachlosen nimmt zu. Die Krankenkassen werden teurer und teurer, viele Rentner kommen mit ihrer Rente nicht aus. Das alles ist das Ergebnis einer falschen Politik, welche falsche Prioritäten setzte. Aber ich will nicht derjenige sein der sich anmaßt, was wären die richtigen Prioritäten gewesen und hätten diese ein besseres Ergebnis erbracht.

    Und in dieser Welt stehen sich mehrere ideologische Blöcke gegenüber. Da befürworte ich uneingeschränkt die Ziele Deutschlands mit der EU für eine friedliche zueinander gewandte demokratische Welt und nicht die einer wie auch immer gearteten Diktatur. Und so bin ich auch uneingeschränkt dafür, besonders den Ländern zu helfen, welche sich für diesen Weg mit uns entscheiden. Dies bedingt auch Hilfe gegen einen Aggressor, der es diesen Ländern nicht zugestehen will.

    Ich bin überzeugt, dass wir in der Welt nur friedlicher ohne Kriege, ohne Hungersnöte vorankommen, wenn unser Denken vorankommt. Sollte es einmal nur noch Diktaturen auf unserer Erde geben, würden die sich lang und länger bekriegen, bis es nur noch eine Erdumfassende Diktatur gibt. Wie es dann mit der Menschheit aussehen würde, möchte ich mir nicht ausmalen. Da habe ich mehrere SF-Romane gelesen, wo solche absolutistischen Herrscher und ihre Vorgehensweisen beschrieben werden.

    Die Zukunft sehe ich nur dann Positiv, wenn wir uns als demokratische Gemeinschaft erhalten und vielleicht ausdehnen können. Ansonsten sehe ich das Dasein für immer mehr Menschen negativ. Und aus diesem Grunde sehe ich das weniger Gute besser als das weniger Böse und dies besser als das ganz Böse. Ich unterscheide da auch in Nuancen und bin nicht für die radikale Unterscheidung entweder Gut oder Böse. Dieses Absolute können wir Menschen nicht leisten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Walter Neumann

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    1. Sehr geehrter Herr Neumann,

      im großen und ganzen sind wir uns ja – nicht erst jetzt – einig. In ein paar Detailfragen vmt. nicht so ganz.

      Aber auf Grund Ihrer Antwort komme ich nicht umhin und muss dazu doch noch was anmerken.

      Bzgl. „unserer“ Einmischung aus einem demokratischen Verständnis heraus mit einer überheblichen Moral und Besserwisserei:
      „Mit unserer Einstellung können wir wenig bis gar nichts ausrichten. Aber in anderen Ländern von vorne herein überhaupt nichts“

      Da stellt sich für mich dann schon die Frage, weshalb „wir“ uns so engagiert und vehement in den Angriffskrieg Russlands eingemischt (oder evtl. hineinziehen lassen) haben?
      Ich erinnere mich noch den ehemaligen BK Helmut Schmidt und die ein oder Aussage von ihm.
      Kann eine davon nur aus der Erinnerung annähernd zitieren. „Wir haben Freundschaft mit Israel, mit Ägypten und anderen Ländern. Wenn es dann zwischen denen zum Konflikt oder Krieg kommt? Was machen wir dann? Helfen wir dann allen gegeneinander? Wir sollten uns da raus halten und nicht in deren Konflikte einmischen.“ Wie gesagt, ist vmtl. nicht der genaue Wortinhalt, sondern aus dem Gedächtnis, soweit ich mich daran erinnere.

      Von „unserer“ Haltung zu Israel und Palästina ganz zu schweigen.

      Und diese Haltungen und Entscheidungen werden eben in „unserer“ Parteiendiktatur bestimmt. Da sind wir uns in der Einstellung zu dieser absolut einig. Und das es derzeit nichts besseres gibt, ist mir auch bewusst. Aber es ist vor allem die Widersprüchlichkeit in selbiger, wie auch die Doppelmoral und Verlogenheit auf welche ich hinweise und auch kritisiere.
      Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zu Besserung.

      Auch hier: „Ich bin überzeugt, dass wir in der Welt nur friedlicher ohne Kriege, ohne Hungersnöte vorankommen, wenn unser Denken vorankommt.“
      sind wir uns absolut einige. Auf diese Notwendigkeit versuche ich ja ständig hinzuweisen, u. a. mit Einsteins Erkenntnis; mit dem häufigeren Hinweis diverser PolitikerInnen auf einen Paradigmenwechsel.
      Es muss wohl irgendwann ein Gedankenwechsel vor „unseren“ evtl. falschen Reaktionen stattfinden.

      Mit freundlichen Grüßen

      Robert Kroiß

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    2. Sehr geehrter Herr Kroiß.

      Da sind wir uns wie gehabt nicht einig, weil sie zwar schreiben, dass wir uns im Großen und Ganzen einig seien, sie aber doch in ihren Gedanken immer noch nur schwarz oder weiß sehen. In der Frage mit Russland ist es für mich doch klar, dass bei allen Bedenken, welche im Zusammenhang mit der dortigen Demokratie, den dort vorhandenen Oligarchen und Kriegsgewinnlern man haben kann, die Ukraine doch der weniger Böse ist und von uns unterstützt werden sollte, damit sie in unserem Sinne besser werden können. Das können sie aber nur dann, wenn Russland das Land nicht irgendwie vereinnahmt. Dann ist die Ukraine möglicherweise ein weiterer Mosaikstein, der auch uns hilft, in der Demokratie weiter leben zu können und sie zu vergrößern. Wir sind in Europa mit unter 500 Mill. Menschen etwas Unterrepräsentiert gegenüber anderen Machtblöcken. Sie sehen dies nicht so. Sie sehen auch nicht, dass die Ukraine letztendlich unsere Werte gegen die Werte Putins dort im Krieg verteidigt. Gewinnt Putin, wird er weitermachen. Dann kann ein wie auch immer gearteter Krieg auch zu uns kommen. Wenn wir der Ukraine helfen, Russland diesen Krieg nicht gewinnen zu lassen, was nicht heißen sollte die Ukraine kann ihn gewinnen, dann kommen wir unter Umständen an einen Krieg vorbei.

      Und auch mit den Freundschaften in der Welt, sollte es Abstufungen geben. Der Eine ist für uns mehr wert als der Andere. Das hilft dann auch zu wählen, wenn es Konflikte gibt. Wobei es auch wiederum darauf ankommt, wer in einem Konflikt mehr oder weniger „Böse“ agiert. Wir müssen dauernd abwägen und daraus dann unsere Schlüsse ziehen und unsere Handlungen ableiten. Raushalten wird kaum gehen, es bleibt nur der Versuch Einfluss nehmen zu können und notfalls sich zu entscheiden.

      Alle Menschen sind nur Menschen und als solche mehr oder weniger moralisch. Es kommt auch zu Verlogenheit und Doppelmoral. Trotzdem gestehe ich unseren Kanzlern incl. Regierungen durch die Bank eine höhere Moral als denen der meisten anderen Landesfürsten zu.

      Es muss kein Gedankenwandel oder -wechsel wegen unserer falschen Reaktionen stattfinden, sondern der eingeschlagene Weg zum friedlichen Zusammensein der Völker vorangetrieben werden und allen dagegen agierenden soweit wie möglich, die Stirn bieten und es ist auf keinen Fall ein Paradigmenwechsel vorzunehmen. Im Gegenteil müssen wir aufrüsten um uns besser schützen zu können, wenn man uns in unserer Demokratie nicht leben lassen will und wenn man andere Länder, welche sich uns anschließen wollen oder sich unserer Gedankenwelt anschließen wollen, dafür bedrängt werden, um diesen helfen zu können, dass sie nicht alleine gegen Aggressoren stehen. Wir haben nur eine Welt und mir ist es nicht egal, ob wir in Freiheit oder Unterdrückung leben. Daher bin ich dafür, unser Gedankengut voranzutreiben, notfalls auch mit Waffenhilfe, wenn wir bedrängt werden.

      Mit freundlichen Grüßen

      Walter Neumann

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    3. Sehr geehrter Herr Neumann,

      ja, da habe ich wohl Ihren Satz: „Ich bin überzeugt, dass wir in der Welt nur friedlicher ohne Kriege, ohne Hungersnöte vorankommen, wenn unser Denken vorankommt.“ falsch verstanden.

      Wo wir uns wohl nicht einig werden ist der Punkt, dass Sie glauben, sagen und hoffen, dass wenn wir uns mit dem weniger Bösen – letztlich dann aber doch mit dem Bösen – befassen und arrangieren (müssen) und da im Denken vorankommen müssen, dann betreiben und fördern wir aber tatsächlich weiterhin das Böse, anstatt tatsächlich umzudenken und das Gute – selbst wenn es noch nicht so gut ist, wie es werden könnte – zu fördern. Habe ich das jetzt richtig verstanden?
      Dann haben Sie damit natürlich recht damit, dass ich nur schwarz – weiß denke. Und nicht in den Schattierungen des Bösen.
      Denn ich glaube, sage und hoffe, wenn man sich anstatt mit dem (weniger) Bösen von vorneherein mit dem ( evtl. sogar weniger) Guten arrangieren und befassen würde, dann würde man – evtl. und vmtl. genauso schwierig und nur in kleinen Schritten – aber eben das Gute fördern.
      Und wenn das Ergebnis (nicht nur) Ihrer Sichtweise das ist, welches ich mit dem aktuell erreichten Ziel deutlichst dargelegt habe, dann frage ich mich, was hindert uns daran den Paradigmenwechsel – der ja immer wieder gefordert wurde und wird – auch in der Tat umzusetzen? Das Risiko des Scheiterns und eines Ergebnisses wie wir es aktuell vorfinden ist nicht größer. Aber es könnte evtl. besser werden, als das was wir bisher erreicht haben. Werden wir aber nie erfahren, wenn wir es nicht versuchen.
      Das kommt mir so vor, als würde ich einem Lokführer in einem Zug der auf einen Abgrund zurast zu sagen, er möge doch die Geschwindigkeit drosseln und der vorgegebenen Schiene anpassen.
      Anstatt einen anderen Zug und Lokführer auf einer anderen Schiene zu nehmen.

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    4. II
      Mal ganz abgesehen davon, dass „wir“ uns ja ständig innerhalb desselben System (nur mit unterschiedlichen Namen deklariert), dem Bösen verändern.
      Damit nur auf das Böse und innerhalb des Bösen reagieren. Was gestern noch „Freund“ war, ist heute „Feind“ und umgekehrt. Gestern war dieser „Freund“ noch weniger böse und deshalb reichten „wir“ ihm ja die Hand zur Freundschaft. Heute ist er böser und grausam und damit zu unserem Feind geworden. Ist aber so nur möglich, weil „wir“ nicht erkannt haben, dass wir (alle) auf dem falschen Gleis (System) unterwegs sind. Und deshalb gemeinsam auf den Abgrund zurasen. Die einen sitzen im Speisesalon des Zuges. Die anderen im Schlafwagen. Die einen in der ersten Klasse, die anderen in der Holzklasse. Aber wir versuchen ständig, allen die Fahrt besser zu gestalten (das Böse weniger böse zu gestalten).

      Von der „Beeinflussung“ anderer Staaten durch „unsere“ Demokratie oder anderen politischen und gesellschaftlichen Systemen mal abgesehen. Glauben Sie wirklich, dass nur Russland (derzeit unter Putin) aus eigenem Interesse andere Völker und Staaten – auch mit Gewalt – zu beeinflussen sucht?
      Dass es immer schon und ständig Interessen geleitete Beeinflussungen (um Macht, Herrschaft und Führung) gab und weiterhin geben wird wissen Sie doch auch.
      Selbst wenn Russland unter Putin seinen Krieg nicht gewinnen sollte, also das bessere, weniger Böse über das ganz, ganz Böse siegen sollte. Selbst dann werden „wir“ über kurz oder lang eine ähnliche, wenn nicht sogar dieselbe Situation vorfinden und wieder mit dem weniger Bösen über das ganz Böse siegen müssen.

      Und solange es darum geht, wer die Weltherrschaft (wem die Welt gehört), die Führung innehaben will und soll, solange werden „wir“ ständig nur um das weniger Böse ringen. Dass dies allerdings nichts mehr mit einer Demokratie zu tun hat, dürfte wohl klar sein.
      Aber genau auf diesem Wege befinden „wir“ uns (leider immer schon). Da hilft das weniger Böse nicht wirklich weiter.
      Da denke ich dann vmtl. schwarz – weiß, gut und böse. Aber ich hoffe halt im Gegensatz zu Ihnen, dass man irgendwann erkennt, dass es mit derselben Denkweise nicht zu einem anderen Ergebnis kommen kann und wird. Als dass das Böse mal weniger böse ist und mal wieder ganz böse. Letztlich aber eben immer böse.

      Mit freundlichen Grüßen

      Robert Kroiß

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    5. Sehr geehrter Herr Kroiß.

      Man kann auch statt Böse und weniger Böse sagen und denken, nicht Böse aber auch nicht Gut. Oder wie im Falle der Ukraine, sie war ein Oligarchenstaat und nach unserer freiheitlichen Denkweise war sie als Partnerstaat mit Vorsicht zu genießen, aber sie hatte die Zeichen auf Wandlung hin zu unseren Werten sich auf ihre Fahnen geschrieben und das wollte der böse Staat Russland nicht gestatten. Die Ukraine sollte in ihrer Hegemonie verbleiben und weiter durch Oligarchen mit Russland wirtschaftlich verbunden bleiben. Damit müssen wir uns dem weniger Bösen zuwenden und ihn mit seinen Vorstellungen und Taten versuchen auf unseren Weg, dem mehr Guten hinzuführen. Wohl wissend, dass wir noch lange nicht Gut sind, sondern uns auf einen langen Weg dorthin begeben haben. Da sind auch je nach Einstellung unserer Führungsriege, Rückschläge zu erwarten. Das Böse werden wir nicht ändern können, nur das wenige Böse oder das etwas Böse.

      Auch in unserer Bevölkerung gibt es Gut und Böse in allen Schattierungen. Da müssen wir versuchen, so viele wie möglich auf einen besseren Pfad zu bringen. Die ganz Bösen werden wir nicht ändern können. Da ist unser Rechtssystem leider zu human. Solche Menschen, die nur Not und Leid über andere Menschen brachten, wurden früher aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen und mussten sehen, wie sie alleine in einer noch feindlichen Welt zurechtkamen. Heute ist wegen der Überbevölkerung und dem Staatswesen dies nicht mehr möglich und daher muss man sie Wegsperren. Dabei sind unsere Strafen zu lasch, setzen zu spät erst ein und sind zu kurz. Es wird von staatlicher Seite mehr Täterhilfe statt Opferhilfe ausgeübt. Durch zu frühes Freilassen werden neue Opfer kreiert.

      Wir haben keinen guten Staat, nur Staaten, welche weniger schlimm sind und die versuchen, sich zu verbessern. Beim Verbessern schießen sie sehr oft übers Ziel hinaus und erzielen damit Situationen, die es den Bösen, den schlechten Menschen im Staat, sich durch Betrügereien am Allgemeinwesen schadlos zu halten. Dann werden Menschen in Not in großer Zahl hereingelassen und die Hilfe, die ihnen zum Zurechtfinden bei uns gewährt wird, ist grottenschlecht und ohne die Hilfe von Privatpersonen wäre das Ergebnis katastrophal geworden. Das sind die Probleme, die wir mit unseren Führungseliten haben, sie wollen, aber sie haben manchmal nicht den richtigen Durchblick. Zur Entschuldigung möchte ich anmerken, dass es in einer bestimmten Situation nur wenige gibt, die den richtigen Durchblick haben, aber die haben dann meist nicht das Sagen. Diese würden aber in einer anderen Situation vielleicht auch versagen. Alleskönner haben nur die Diktaturen.

      Russland ist nur aktuell von mir genannt worden, aber früher auch schon China und unter Trump die USA auch. Es gibt auch leider noch viele andere Staaten, welche ihre Machtansprüche weitertragen wollen, siehe Iran. Wir sollten und müssten allen Staaten guten Willens helfen, einen friedlichen, rechtlichen, humanen Weg einschlagen zu können. Auch da sind Machthaber vorhanden, welche Hilfe brauchen, um aus einer Diktatur in eine Demokratie einschwenken zu können. Diese Wege sind lang und werden immer länger. Aber wir haben nur eine Chance zur Verbesserung, wenn wir mithelfen können, dass versucht wird, diesen Weg auch zu gehen. Das ist eine andere Denkweise als Gut oder Böse. Hilfe zur Selbsthilfe ist immer richtig. Hilfe versagen ist immer falsch, wenn Hilfe angenommen werden würde.

      Mit freundlichen Grüßen

      Walter Neumann

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