Mein
Freund hat wieder mal kurz bei hart aber fair rein gezappt. Da ging
es um die Altersversorgung und deren Probleme in unserer
Gesellschaft.
Sehr häufig fiel dabei das Wort Gerechtigkeit, wi
z. B. Verteilungsgerechtigkeit,
Generationengerechtigkeit und
Leistungsgerechtigkeit.
Man
sucht seit Jahrzehnten nach der Ursache und den Problemen dafür,
weshalb es in Zukunft noch größere Probleme bei der
Finanzierbarkeit in u. a. auch diesem System geben könnte, bzw.
wird.
Und ja, die Finanzierbarkeit und bisherige ungleiche Art
der Finanzierung hat mit Gerechtigkeit zu tun. Hat ihre Ursache in
der Auslegung von Gerechtigkeit. Jetzt ist aber Gerechtigkeit keine
Frage des Alters und damit auch keine Frage von
Generationengerechtigkeit. Es ist auch keine Frage der Leistung und
damit Leistungsgerechtigkeit. Sondern die Frage ist, wer beurteilt
und bewertet die – von wem auch immer - erbrachten Leistungen nach
welchen Gesichtspunkten? Leistung als solches wird nicht als Leistung
– auch an der Gesellschaft – beurteilt und betrachtet. Sondern
wer, in welcher Form und ganz wesentlich in welcher Position (und
dies hat eben bereits mit der Bewertung – nicht der Leistung an
sich, sondern mit Erhöhung und Erniedrigung - zu tun) die Leistung
erbringt.
Mein Freund hat mal die KI nach einem
entsprechenden (vorgegebenen) Beispiel gefragt und dies kam dabei
heraus:
Ein Abgeordneter
erhält nach 35 Jahren Tätigkeit eine Pension
von rund 9.000 € monatlich,
ohne jemals Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt zu haben.
Eine Pflegekraft bekommt nach 35 Jahren Arbeit etwa 1.400 € Rente, trotz eigener Beitragszahlungen.
Das Verhältnis liegt also bei etwa 1 : 6,5 zugunsten des Abgeordneten.
Fazit
Beide Tätigkeiten sind essenziell für das Funktionieren der Gesellschaft:
Abgeordnete tragen Verantwortung für Gesetze, Finanzen und Demokratie.
Pflegekräfte tragen Verantwortung für Leben, Gesundheit und Würde von Menschen.
Aber:
👉
Während die politische
Verantwortung
eher abstrakt, indirekt und kollektiv ist,
👉 ist die
pflegerische
Verantwortung
konkret, unmittelbar und persönlich.
Wenn
man also fragt, ob
beide verantwortungsvoll sind,
lautet die ehrliche Antwort:
✅ Ja
— beide sind es, aber auf völlig unterschiedlichen Ebenen und mit
völlig ungleicher gesellschaftlicher Wertschätzung.
Möchtest
du, dass ich diese Gegenüberstellung noch erweitere — z. B. um
psychische
Belastung,
gesellschaftliche
Anerkennung
oder Einkommensgerechtigkeit?
In
diesem von meinem Freund angeführten Beispiel erbringen 2 Personen
eine absolut vergleichbare – nicht ungleiche – Leistung. Aber in
der Altersversorgung kommt eine völlig ungleiche Bewertung und
Finanzierung zu Tage. Damit wird deutlich, dass es um die ungleiche,
ungerechte (Be)Wertung (völlig ungleicher gesellschaftlicher
Wertschätzung!) der erbrachten Leistungen geht.
Hier kommt dann
der entscheidende Punkt, die Frage nach der Gerechtigkeit ins Spiel.
Der Markt (der wir eigentlich alle sind) gibt ungleiche Bedingungen
vor (also nicht nach dem Gerechtigkeitsprinzip, sondern durch
willkürliche (Be)Wertung und Beurteilung, ungleicher Wertschätzung).
Institutionelle (politische) Regeln und eben eine gesellschaftliche
Wertezuschreibung führen zu ungleichen Bedingungen und damit auch zu
ungleichen Finanzierungen bei der Altersversorgung.
Wenn man also die Frage auf den Punkt bringt:
👉 Der
eigentliche Grund für eine deutlich unterschiedliche Entlohnung und
Altersversorgung bei gleicher verantwortungsvoller Leistung liegt
nicht
in der Leistung selbst,
sondern in ungleichen
Marktbedingungen, institutionellen Regeln und gesellschaftlichen
Wertzuschreibungen.
Dies
ist der eigentliche Grund und die Ursache für eine ungleiche,
ungerechte Altersversorgung.
Damit kommt mein Freund dann zur
Generationengerechtigkeit. Wie gesagt, das Recht und damit die
Gerechtigkeit ist und kann keine Frage des Alters sein.
So
wird nun behauptet, dass die nachfolgenden Generationen, also die
Jungen dahingehend ungerecht behandelt werden, da sie die – auch
finanziellen – Lasten in der Zukunft alleine tragen müssten.
Zum
Ausgleich dafür wird u. a. von Fratzscher eine soziales
Ausgleichsjahr für Rentner gefordert. Also eine zusätzliche
Leistung, welche diese bereits während ihrer Daseinszeit schon
vielfach erbracht hatten und teilweise immer noch erbringen.
Hierzu
einfach auch mal nur ein paar Fakten.
Die Eltern und Großeltern
meines Freundes, sowie auch seine Generation mussten ein Land und die
Wirtschaftskraft aus dem Nichts erbringen und schaffen. Sie mussten
Kriegs- und Wehrdienst (ersatzweise Zivildienst) leisten.
Diese
Generation erbringt derzeit Pflegeleistungen der eigenen Angehörigen
in einem nicht unerheblichen Maße.
Derzeit ca. 4 Mio.
Angehörige gegenüber ca. 500 Tausend Dienstleistern.
Ganz
abgesehen davon, dass diese Generationen mehrheitlich bereits in
frühester Jugend ( im Alter von 14 Jahren) arbeitete und nicht bis
ins Alter von 25 -32 Jahren lernte und studierte. Was der heutigen
jungen Generation eben gerade durch die Leistungen der vorhergehenden
Generationen erst ermöglicht wurde.
Auch hierzu hat mein
Freund die KI befragt:
Übersicht: Bildungs- und Erwerbsstatus junger Menschen in Deutschland
Altersgruppe |
In Schule / Ausbildung / Studium |
Davon Studierende |
Erwerbstätig (nicht in Ausbildung) |
Weder in Erwerb noch Bildung (NEET) |
Hauptquelle / Jahr |
14–17 Jahre |
ca. 95–97 % |
< 1 % |
< 2 % |
1–3 % |
|
18–24 Jahre |
ca. 59 % (davon 26 % Studium, 33 % Ausbildung/Schule) |
≈ 26 % |
≈ 31 % |
≈ 10 % |
Mikrozensus 2023 (Bundesamt) / BIBB 2024 |
25–34 Jahre |
ca. 18–20 % (meist Studium oder Weiterbildung) |
≈ 9–10 % |
≈ 75 % |
≈ 5–7 % |
OECD 2024 / Bildungsbericht Deutschland 2024 |
Gesamt 14–34 Jahre (gewichtet) |
≈ 45 % in Bildung (Schule/Ausbildung/Studium) |
≈ 15 % Studierende |
≈ 45 % erwerbstätig |
≈ 8–10 % NEET |
Eigene Gewichtung aus Mikrozensus & OECD |
Wenn
die Rentenfrage aber primär eine Frage der Wirtschaftsleistung, also
der Anzahl der Beschäftigten ist, wo liegt dann das Problem? Wenn
doch noch nie so viele Menschen beschäftigt waren, wie derzeit?!
Auch
dazu hat mein Freund die KI befragt:
Ja, die Zahl der
Erwerbstätigen in Deutschland hat seit 1950 einen historischen
Höchststand erreicht.
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) waren im August 2025 rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Dies stellt einen neuen Rekord dar und übertrifft die bisherigen Höchstwerte deutlich. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 lag die Zahl der Erwerbstätigen bei etwa 45,6 Millionen Destatis.
Seit den 2000er-Jahren ist die Erwerbstätigenzahl nahezu kontinuierlich gestiegen, mit Ausnahme der durch die Corona-Pandemie bedingten Rückgänge. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Zunahme der Erwerbsbeteiligung von Frauen, die steigende Zahl von Teilzeitbeschäftigten sowie die gestiegene Erwerbsbeteiligung älterer Menschen zurückzuführen Destatis.
Die Entwicklung der Erwerbstätigkeit in Deutschland seit 1950 zeigt einen kontinuierlichen Anstieg, wobei die Zahl der Erwerbstätigen von etwa 22 Millionen im Jahr 1950 auf über 45 Millionen im Jahr 2025 gestiegen ist. Dieser Anstieg reflektiert sowohl demografische Veränderungen als auch strukturelle Anpassungen des Arbeitsmarktes.
Insgesamt zeigt sich, dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten eine beispiellose Zunahme der Erwerbstätigenzahl verzeichnet hat, die im Jahr 2025 ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hat.
Das Fazit meines Freundes:
Die Probleme sind seit Jahrzehnten
bekannt. Nach Lösungen dafür wird ebenfalls seit Jahrzehnten
gesucht. Es werden immer wieder kleine Korrekturen auf die
auftretenden Wirkungen hin vorgenommen und versucht.
Sehr viele
Menschen (Abgeordnete jeglicher Couleur, - Wirtschafts -
Wissenschaftler und -Weise, extra Kommissionen) wurden für ihre
erbrachte Leistung fürstlich honoriert. Damit wir heute feststellen,
dass man immer noch dasselbe Problem und keine Lösung hierfür
gefunden hat?!
Für meinen Freund steht fest. Solange man
sich nicht mit der eigentlichen Ursache, nämlich der Ungerechtigkeit
des vorherrschenden Systems befasst, wird es weiterhin Ungleichheiten
und damit nur ungerechte Lösungen geben (können).
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