Mittwoch, 16. Januar 2019

Offener Brief an den Botschafter Grenell von Peter Fischer

Da es unsere Regierung mal wieder meidet, dem amerikanischen Botschafter Grenell in gebührender Form zu antworten, habe ich das mal übernommen. Hier ist der Text, welchen ich auch an die amerikanische Botschaft in Berlin geschickt habe.

Sehr geehrter Herr Botschafter Richard A. Grenell,

bezugnehmend auf Ihr anmaßendes Schreiben:


„As you are aware, the United States strongly opposes Nord Stream 2. We support, and have supported for decades, the European goal of protecting its energy security through diversification. The Nord Stream 2 project hinders that effort. In addition, the pipeline poses serious geostrategic consequences to our European allies and partners. Our concerns are widely shared. Eastern European members of the EU, many governments in Western Europe, and Canada are all opposed to the project. These partners share our deep concerns about Russia's increasingly aggressive behavior, especially Moscow's use of energy resources for political and economic leverage.
Russia's ongoing aggression against Ukraine entered a new stage with the unprovoked attack on three Ukrainian vessels near the Kerch Strait on November 25. As of today, 24 Ukrainian soldiers are still in a Russian prison. This Russian attack underscores the urgent need to stop projects that provide the Russian Federation with additional tools it can use to undermine Ukrainian security, such as Nord Stream 2.
If completed, Nord Stream 2 and the second line of TurkStream would facilitate Russian efforts to bypass Ukraine as a gas transit route to Europe. If this occurs, it could well mean the removal of a key strategic deterrent against Russian aggressive behavior in Ukraine. As a result, companies who support the building of these pipelines are actively undermining Ukraine and Europe's security.
On December 12, the European Parliament passed a resolution by overwhelming majority supporting Ukraine's reform efforts, denouncing Russian aggression near the Sea of Azov, and calling for Nord Stream 2's cancellation. This vote symbolizes the highly divisive nature of this pipeline within the European Union.
Pressure to take action to stop Nord Stream 2 in Washington is mounting. On December 11, the U.S. House of Representatives passed a non-binding, bipartisan resolution supporting sanctions with respect to Nord Stream 2 under section 232 of the Countering America's Adversaries through Sanctions Act (22 U.S.C 9526). There are also draft bills under consideration in Congress that, if passed, could impose sanctions.
While the United States does not comment on specific future sanctions actions, we continue to stress that firms operating in the Russian energy export pipeline sector are engaging in activities that carry significant sanctions risk.
I therefore request on behalf of my government that your company consider the danger this project represents to European energy security, as well as the reputational costs and sanctions risks associated with it.“


an deutsche Firmen, ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen, werter Herr Botschafter Grenell, in der Ihnen gebührenden Form zu antworten, wobei ich betonen möchte, dass es sich hierbei um meine eigene Meinung handelt und der gesamte Text meine eigene Meinung zum Thema darstellt, die ich auch veröffentlichen werde.

Zitat Botschafter Grenell:
„Wie Sie wissen, sind die Vereinigten Staaten strikt gegen Nord Stream 2.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Aus diesem Grund führt diese Leitung ja auch nicht in die vereinigten Staaten von Amerika, sondern, wie Sie wahrscheinlich wissen werden, werter Herr Botschafter Grenell, nach Deutschland!

Zitat Botschafter Grenell:
„Wir unterstützen und unterstützten seit Jahrzehnten das europäische Ziel, seine Energiesicherheit durch Diversifizierung zu schützen. Das Nord Stream 2-Projekt behindert diesen Aufwand.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Laut Ihrem eigenen Präsidenten, Donald Trump, ist die neueste amerikanische Devise Amerika zuerst. Könnte es sein, dass Ihnen, werter Herr Botschafter Grenell, natürlich nur aus Versehenen und nicht auf Grund mangelnder Sachkenntnisse, hier im fernen Deutschland diese Doktrin entgangen ist?

Zitat Botschafter Grenell:
„Das Nord Stream 2-Projekt behindert diesen Aufwand. Darüber hinaus hat die Pipeline gravierende geostrategische Konsequenzen für unsere europäischen Verbündeten und Partner. Unsere Anliegen sind weit verbreitet. Osteuropäische EU-Mitglieder, viele Regierungen in Westeuropa und Kanada sind alle gegen das Projekt. Diese Partner teilen unsere tiefe Besorgnis über das zunehmend aggressive Verhalten Russlands, insbesondere durch die Nutzung von Energieressourcen durch Moskau, um politische und wirtschaftliche Hebelwirkung zu erzielen.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Wäre es Ihnen, werter Herr Botschafter Grenell, denn tatsächlich lieber, wenn wir als Ihre „Verbündeten“ tatsächlich zuerst Ihre wertvollen Ressourcen in Form von Frackinggas nutzen, als zunächst die Energiereserven des „Feindes“ zu verbrauchen? Erklären Sie mir doch bitte mal, werter Herr Botschafter Grenell, wie Sie es bis zum Botschafter der vereinigten Staaten von Amerika bringen konnten, wenn Sie, werter Herr Botschafter Grenell, diese einfachen strategischen Zusammenhänge nicht annähernd verstehen können? Zumindest ist mir persönlich jetzt vollkommen klar, warum man für Sie im Pentagon keine Verwendung hatte.

Zitat Botschafter Grenell:
„Mit dem unprovozierten Angriff auf drei ukrainische Schiffe in der Nähe der Straße von Kertsch am 25. November trat die anhaltende Aggression Russlands gegen die Ukraine in eine neue Phase ein. Bis heute befinden sich noch 24 ukrainische Soldaten in einem russischen Gefängnis. Dieser russische Angriff unterstreicht die dringende Notwendigkeit, Projekte zu stoppen, die der Russischen Föderation zusätzliche Hilfsmittel zur Verfügung stellen, mit denen sie die ukrainische Sicherheit untergraben kann, beispielsweise Nord Stream 2.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Wer war es denn, werter Herr Botschafter Grenell, der laut eigener Aussage mit 5 Milliarden Dollar die ukrainische Sicherheit untergraben hat? War das Russland, werter Herr Botschafter Grenell, oder doch jemand anderes?

Zitat Botschafter Grenell:
„Nach Fertigstellung würden Nord Stream 2 und die zweite Linie von TurkStream die russischen Bemühungen um die Umgehung der Ukraine als Gastransportweg nach Europa erleichtern. In diesem Fall könnte dies bedeuten, dass eine wichtige strategische Abschreckung gegen das aggressive russische Verhalten in der Ukraine beseitigt wird. Infolgedessen untergraben Unternehmen, die den Bau dieser Pipelines unterstützen, die Ukraine und Europas Sicherheit.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Haben Sie, werter Herr Botschafter Grenell, schon mal ansatzweise darüber nach gedacht, was passieren würde, wenn diese hochexplosive Gasleitung in der Ukraine auch nur aus Versehen explodiert? Wäre da der Umweg durch unbewohntes Gebiet wie die Ostsee nicht viel sinnvoller? Sie sehen also, werter Herr Botschafter Grenell, dass wir uns durchaus intensive Gedanken um die Sicherheit der Ukraine machen.

Zitat Botschafter Grenell:
„Am 12. Dezember verabschiedete das Europäische Parlament mit überwältigender Mehrheit eine Entschließung, die die Reformbemühungen der Ukraine unterstützte, die russische Aggression in der Nähe des Asowschen Meers anprangerte und die Annullierung von Nord Stream 2 forderte. Diese Abstimmung symbolisiert den hohen spaltenden Charakter dieser Pipeline innerhalb der Europäischen Union.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Indem wir durch den Bau der zweiten Erdgasleitung die Durchleitungsgebühren erheblich verringern, werter Herr Botschafter Grenell, senken wir signifikant die Kriegsgefahr, da der Ukraine auf diese Weise weniger Mittel zum Kauf amerikanischer Waffen zur Verfügung stehen. Dieser Umstand mag zwar ihrer Waffenlobby nicht gefallen, aber dafür uns um so mehr!

Zitat Botschafter Grenell:
„Der Druck, Maßnahmen zu ergreifen, um Nord Stream 2 in Washington zu stoppen, steigt. Am 11. Dezember verabschiedete das US-Repräsentantenhaus eine unverbindliche, zweiseitige Entschließung, in der Sanktionen in Bezug auf Nord Stream 2 gemäß Abschnitt 232 des Gegners der Widersacher der Vereinigten Staaten durch Sanktionsgesetz (22 USC 9526) unterstützt wurden. Es gibt auch Gesetzesentwürfe, die im Kongress geprüft werden und die Sanktionen verhängen könnten.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Über Nord Stream 2 wird in Deutschland und nicht in Washington entschieden! Das gilt auch dann, wenn Sie, werter Herr Botschafter Grenell, uns hier etwas anderes aufzutischen versuchen! Sie, werter Herr Botschafter Grenell, sind immer noch Gast in diesem Land und sollten sich entsprechend zu benehmen wissen!

Zitat Botschafter Grenell:
„Die Vereinigten Staaten äußern sich zwar nicht zu konkreten künftigen Sanktionsmaßnahmen, wir betonen jedoch weiterhin, dass Unternehmen, die im russischen Energieexport-Pipeline-Sektor tätig sind, Tätigkeiten ausüben, die ein erhebliches Sanktionsrisiko beinhalten.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Sanktionen gegen Syrien, Iran, Nordkorea, Venezuela, Kuba, Burma, Elfenbeinküste, Weißrussland, Irak, Kongo, Liberia, Sudan. Simbabwe und Russland. Sieht so die propagierte amerikanische Freiheit aus? Aber was soll man auch erwarten von einem Land, dessen gesamte Existenz auf Landraub an der amerikanischen Urbevölkerung basiert? Wenn Raub zu Recht wird, ist der Begriff Freiheit immer nur Makulatur! Diese Tatsache, vor allem der VSA ( vereinigte Staaten von Amerika ), tritt immer offensichtlicher zu Tage.

Zitat Botschafter Grenell:
„Ich ersuche daher im Namen meiner Regierung, dass Ihr Unternehmen die Gefahr, die dieses Projekt für die europäische Energiesicherheit darstellt, sowie die damit verbundenen Reputationskosten und Sanktionsrisiken einschätzt.“
Zitat Botschafter Grenell Ende.

Reden wir doch mal Klartext, werter Herr Botschafter Grenell! Das Projekt Nord Stream 2 stellt nicht die geringste Gefahr für die europäische Energiesicherheit dar, wohl aber für die Konkurrenzfähigkeit amerikanischen Frackinggases. Das ist der eigentliche Punkt, um den es Ihnen geht, werter Herr Botschafter Grenell! Wissen Sie, werter Herr Botschafter Grenell, eigentlich müsste die einzig richtige Reaktion auf Ihr unsinniges Ansinnen sein, Nord Stream 2 nicht nur zu bauen, sondern das russische Erdgas und andere Rohstoffe nur noch in Euro statt in Dollar zu bezahlen.

Mit nicht ganz so freundlichen Grüßen
Peter Fischer

12 Kommentare:

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Peter, hallo Mitlesende,
großer Respekt für deinen offenen Brief. Ich stimme dir ohne jegliche Vorbehalte zu.
Es ist schlimm, wie wirtschaftliche Interessen missbraucht werden.
Leider fallen aber noch sehr viele unserer Mitbürger auf derartige Argumente herein.
Ich habe das gerade auch erlebt und in meinem Posting angedeutet.
Klickt man bei Google https://www.google.com/search?source=hp&ei=9To_XIi-AoKjsgGV6peQCA&q=nordstream+2+und+die+gr%C3%BCnen&btnK=Google-Suche&oq=nordstream+2+und+die+gr%C3%BCnen&gs_l=psy-ab.3..0i22i30.1804.18877..20219...0.0..0.393.7764.0j5j10j13......0....1..gws-wiz.....0..35i39j0i131j0j0i131i10j0i10j0i10i203j0i13j0i13i30j0i22i10i30.wGGzt8kwMY8
an, erlebt man aber auch, wie in Deutschland Politik funktioniert.
Natürlich an der Spitze wieder die Grünen mit den Einpeitschern aus der EU, die ja gerade ihr Fiasko mit dem Brexit erleben.
Wenn wenigstens die Grünen sowohl das russische Erdgas und erst recht das Fracking Gas aus den VSA im Interesse der Umwelt, um nicht vom Klimawandel zu sprechen,ablehnen und für Windgas plädieren würden, wären sie als sogenannte Umweltpartei wenigstens noch glaubwürdig. Aber so unterstützen sie eine verhängnisvolle Politik gegenüber Russland und nehmen billigend Schaden für das deutsche Volk und die deutsche Wirtschaft in Kauf.
Man kann nur hoffen, dass es noch Politiker und vor allem Wirtschaftskreise gibt,die diese Politik im Sinne der VSA verhindern.

Anonym hat gesagt…

Schließe mich Ralf Nietzschmann an. Ein sehr mutiger offener Brief. Hoffentlich lesen diesen Brief hier auf dem Blog viele Leser und verbreiten ihn weiter.
Noch ein Hinweis. Auch Frau Wagenknecht geht auf die unverschämten Forderungen des Botschafters ein. Ganz zum Schluss des Video Clips.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=VKJ9vKIPjKs
Der vom Sprengsatz

Anonym hat gesagt…

Zitat:
"Ein sehr mutiger offener Brief. Hoffentlich lesen diesen Brief hier auf dem Blog viele Leser und verbreiten ihn weiter."
Zitat Ende.

Leider wurde nur kurze Zeit später über meinem Beitrag ein heiopeijanischer ( siehe Google ) völlig unverständlicher Beitrag niederer Qualität veröffentlicht, um mit voller Absicht von meinem abzulenken. ;-)

Peter Fischer

Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Peter und Mitlesende,
dies habe ich - nachdem ich Deinen Kommentar gerade erst jetzt gesehen habe - korrigiert.

Gruß Robert

Robert Kroiß hat gesagt…

PS: zudem habe ich es auf Facebook schon heute vormittag geteilt.

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Fischer.

Mit Befremden muss ich ihre Zeilen über den völlig unverständlichen heiopeijanischen Beitrag niederer Qualität lesen. Mit welchem Recht maßen sie sich an, ihre Wichtigkeit über den Beitrag eines anderen Beitragsschreibers zu setzen?

Herr Nietzschmann hat sicherlich nicht seinen Beitrag extra verfasst, um ihren Beitrag zu überdecken. Jeder hier Lesende konnte einen Beitrag weiter scrollen und dann ihren Beitrag auch lesen. Sie aber wollen ein Alleinstellungsmerkmal, was ihnen nach ihrem Anwurf Herr Kroiß dann auch leider einräumte. Eine Frage dazu, nach welcher Zeit ist es erlaubt, dass ein neuer Beitrag über ihren gestellt werden darf?

Eine richtige und Herrn Nietzschmann nicht verletzende Art wäre gewesen, Herrn Kroiß per Mail direkt zu bitten, die beiden Beiträge zu tauschen. Dann wäre es so geschehen, wie es jetzt auch aussieht, aber ohne andere User zu verletzen.

Herr Nietzschmann hat auch hier auf dem Blog seine Leser, die seit Jahren seine Gedanken aus und mit dem Gesprächskreis lesen. Darum hat er seine Beendigung der Mitarbeit zu diesem Gesprächskreis auch hier allen Usern zu Recht mitgeteilt. Es wäre für alle Leser, welche dauernd seine Meinungen und Kommentare bisher dazu gelesen haben, nicht richtig gewesen, hätte er dies nicht getan.

Ihr offener Brief an den U-Botschafter Grenell, so einverstanden ich mit diesem auch bin, verliert für mich wegen ihrer Charakterstärke absolut an Wert.

Zum Schluss noch eins. So wie sie sich im Wissen um ihr absolutes Recht benehmen, stelle ich mir die Radikalen in dieser Welt immer vor. Egal ob solche von Rechts oder von Links.

Mit ihrer radikalen Gesinnung nicht einverstandener

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

ich nehme Ihre durchaus berechtigte Kritik an meiner Korrektur gerne an und stimme Ihnen darin auch zu.
Möchte nur ein kleines Detail zur Erklärung anfügen. Ralf Nietzschmann hat in meinem Blog von mir Autorenrechte bekommen. Von daher kann er seine Posts und Beiträge, wie auch seine Kommentare ungefiltert und ohne Freigabe von mir eingeben.
Deshalb kann es gelegentlich zu so einem Vorgang wie aktuell kommen. Dass nämlich ein eigentlich ganz aktueller Post nach unten verschoben wird, wenn ich als Admin oder ein User mit Autorenrecht anschließend einen Post oder Beitrag einstellt. Es ist mir bei eigenen Posts auch schon passiert, dass Ralf Nietzschmann kurz darauf einen eigenen Post einstellte und mein Post damit nach unten verschoben wurd. Ich nehme mich und meine Post allerdings selbst nicht so wichtig, dass ich dann korrigierend eingriff.
Da Ralf Nietzschmann sehr regelmäßig Posts in meinem Blog einstellt, hielt ich es in diesem Falle für vertretbar, diese Korrektur vorzunehmen.
Ralf bitte ich um Verständnis und Entschuldigung, dass ich diese Korrektur ohne bei ihm nachzufragen so vorgenommen habe.
Damit das Ganze jetzt aber nicht zu einem Kasperltheater verkommt, werde ich nicht nochmals eine Korrektur vornehmen und es damit belassen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Wegen der aktuellen Wichtigkeit, hätte ich nicht gegen ihre Umstellung argumentiert, wenn dies ohne "Getöse" von statten gegangen wäre. Ich denke mir, dass auch Herr Nietzschmann nichts dagegen einzuwenden gehabt hätte. Mein Beitrag war überwiegend nur gegen die hervorgehobene eigene Wichtigkeit und die gleichzeitige Herabsetzung des anderen Beitrages gerichtet. Solche Häme gehört sich nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Werter Herr Neumann, werte Mitlesende,
ich möchte mich für ihre Kommentare bedanken. Sie beweisen wieder einmal, wie ein vernünftiger Umgang von Usern untereinander stattfinden sollte.
Ich möchte mich nicht näher zu Peter Fischer im Bezug zu meiner Person hier im Blog äußern. Wir kennen derartige ins persönlich gehende Diskussionen zur Genüge.
Ich habe als erster User, Peter Fischer auf seinen offenen Brief geantwortet.
Warum sollte ich das machen, wenn ich mit meinem Posting in irgendeiner Weise seinen Brief diskreditieren wollte?
Es kann natürlich sein, dass meine Antwort nicht den Qualitätsansprüchen eines Peter Fischers entspricht.
In meinem Posting schrieb ich:

Meine Devise bleibt Meinungsfreiheit für alle, schließt jedoch die persönliche Überzeugung nicht aus.
Persönliche Überzeugung führt öfter zu Kontoversen, die man ausstehen muss.

Diese Sätze bestimmen mein Denken und Wirken, ändert allerdings nichts an meiner grundsätzlichen Einstellung zu politischen und gesellschaftlichen Dingen.
Im Klartext, ich würde niemals die AfD als Wahlalternative für mich sehen, akzeptiere aber Entscheidungen von Menschen, die diesen Schritt glauben gehen zu müssen.
Dabei möchte ich es belassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Nietzschmann

PS Robert, du brauchst dich doch nicht bei mir zu entschuldigen, für einen Vorgang der für mich eher lächerlich wirkt.

Anonym hat gesagt…

Dicke Luft hier, aber ich kann die ganze Aufregung beim besten Willen nicht verstehen. Mein kurzer Kommentar war und ist absolut eindeutig mit einem "zwinkernden Gesicht" gekennzeichnet. Das bedeutet:

"Zwinkerndes Gesicht
Smiley zwinkert spitzbübisch mit einem Auge. Als Ausdruck von Humor, jemand hat sich einen Spaß erlaubt, flirtet mit dir oder hat Hintergedanken. Das Augenzwinkern schwächt die Nachricht ab: nicht ernst nehmen, sondern humorvoll auffassen."

Kommt also mal wieder runter!

Peter Fischer

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann, werte Mitlesende.

genau darin:
[[ … die hervorgehobene eigene Wichtigkeit und die gleichzeitige Herabsetzung des anderen ... ]]
liegt das Problem und die Ursache all der ergebnislosen Diskussionen und der mangelnden Lösungsmöglichkeiten.
Die an sich richtig erkannte und benannte Sache wird zur Nebensache, weil man die eigene Priorität darauf verschwendet, dass man „es“ innerhalb der (Aus)Wirkungen besser kann, den „richtigen“ Weg kennt. Damit ist logischerweise der Weg des anderen angeblich schon mal falsch und schlechter. Wie soll es bei einer derartigen (Be)Wertung zu Gemeinsamkeiten und einer Lösung kommen (können)?
Dies wurde gestern bei Maischberger wieder sehr deutlich. Das unterschiedliche „Menschenbild“ und damit das Bild der zerrissenen Gesellschaft zeigte sich insbesondere bei Lindner und Habeck.
Beide (bzw. alle in der Runde) wollen scheinbar in der Sache dasselbe erreichen. Nämlich Menschen in Arbeit zu bringen.
Der eine positiv mit Hilfe, Förderung besetzt, der andere negativ mit Strafe, Sanktionen besetzt.
Habeck will „das Gute“ im Schlechten – nämlich der Arbeitslosigkeit - fördern. Lindner will das „Böse“ des Schlechten – ebenfalls der Arbeitslosigkeit - beibehalten. Und beide merken nicht, dass sie beide – wenn auch unterschiedlich – das Schlechte (das System) beibehalten und fördern. Sich darum streitend, wie das Schlechte „besser“ zu handhaben sei. Anstatt gemeinsam erkennen zu wollen, worauf die eigentliche Ursache des Schlechten (des Systems) beruht, um diese dann zu beseitigen. Dann stellen sich die Fragen nach dem „richtigen, dem besseren Weg“ im Schlechten überhaupt nicht mehr.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

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