Mein
Posting zum Thema: 13.. August 1961
Ralf Nietzschmann für den
Gesprächskreis und http://politikparadox.blogspot.de/
,
http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/
in Anlehnung an die
Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/
Liebe
Freunde*innen des Gesprächskreises, verehrte Leser*innen und
Bekannte,
meine
Meinung zum 13.8. 1961 bleibt unverändert. Ich werde aber auf
die
Anfragen jüngerer Freunde*innen aus dem Gesprächskreis antworten
und aus persönlichen Erleben auf dieses für viele Deutsche in Ost
und West einschneidende Ereignis eingehen.
Dazu
grundsätzlich, auch die Abschottung der DDR durch die Errichtung der
Mauer ist das Ergebnis des II. Weltkrieges. Leider wird dieser
Tatsache immer weniger Aufmerksamkeit gewidmet. Es werden nur die
Folgen der unsäglichen deutsch deutschen Grenze fokussiert und da
besonders eben auch die Stasi in den Vordergrund gestellt.
Nun
waren beileibe nicht ursprünglich 18 Millionen Einwohner der nach
dem Krieg in der damaligen Sowjetzone wohnenden Menschen bereit ihre
angestammte Heimat zu verlassen.
Der überwiegende Teil der
Bevölkerung arrangierten sich auf unterschiedliche Art und Weise mit
der dann am 7. Oktober 1949 gegründeten DDR und das bis 1989. Auch
1989 war der überwiegende Teil der Bevölkerung eher abwartend und
nur ein kleiner Teil davon, sorgten für die friedliche Revolution,
die zwar das angestrebte Ziel einer reformierten DDR klar verfehlte
und im Beitritt zum GG der BRD mündete.
Ein Beispiel meiner
Auffassung zur DDR und ihrer Bewohner zeigt doch die Bundeskanzlerin
Merkel recht anschaulich. Von der Austauschstudentin in der
Sowjetunion und Funktionärin für Agitation und Propaganda in der
FDJ, dazu nicht geklärte eventuelle Zuarbeit für die Stasi im Fall
Haveman, zur Bundeskanzlerin der BRD ist doch beeindruckend. Mit
Sicherheit eher zum Nachdenken geeignet, auch um Zusammenhänge
politischer Entscheidungen der Machthaber in Ost und West im
Zusammenhang mit beiden deutschen Staaten und demzufolge auch den
Mauerbau nach dem Krieg einordnen zu können.
Persönlich möchte
ich dazu folgendes schreiben.
In meiner Familie waren Ereignisse
wie der 17. Juni 1953 und auch der Mauerbau 1961 kein Thema. Später,
als ich älter war, vermieden wir in der Familie eher politische
Diskussionen, da sie regelmäßig in einer Art der Konfrontation
endeten.
Geprägt für meine bis heute politische Einstellung
hat mich ein väterlicher Freund, Mitbegründer des Spartakusbundes
in Leipzig, Mitglied in der KPD und bis 1953 in der SED. Unter den
Nazis eine mehrjährige Zuchthausstrafe verbüßend und 1953 erneut
in der Justizanstalt Bautzen inhaftiert. 1953 habe ich als
10-jähriger die Zusammenhänge des Aufstandes nicht verstanden.
Anders dann 1961 und da gab mir mein väterlicher Freund auch wieder
Hilfestellungen, um zu begreifen, warum wurde die Mauer gebaut und
das man immer alle zwei Seiten einer Medaille betrachten sollte.
1961
hatte sich klar herausgestellt, dass die politischen Lager, die
Sowjetunion und die Verbündeten im Warschauer Pakt auf der einen
Seite und die VSA und ihre Verbündeten auf der anderen Seite, klar
ihren Status quo zu Deutschland beschlossen hatten. Der ungleiche
Wettbewerb erreichte eine neue Dimension. Auf der einen Seite das
bestimmende Finanzkapital und auf der anderen Seite eine durch den
II. Weltkrieg immer noch ausgeblutete Sowjetunion.
Die Folge für
die DDR Bevölkerung war eindeutig ersichtlich. Sie wurde Spielball
der Systeme. Es ist ja bestimmt unstrittig, wer weitgehend die Folgen
der Reparation, für die Sowjetunion zu tragen hatte, wo auch eine
Deindustrialisierung stattfand und schließlich die nicht
unwesentlichen ökonomischen Folgen für die Volkswirtschaft der DDR
durch die Situation gerade in Berlin.
Dort nutzten viele Bürger
die Möglichkeit, im Ostteil der Stadt und Umfeld vergleichsweise
günstig zu wohnen und im Westteil der Stadt harte Devisen zu
verdienen. Diese konnte man in der DDR um ein Vielfaches in DDR-Geld
eintauschen. Es gab u. a. einen Abkauf der Waren des täglichen
Bedarfs, die
ja in der DDR subventioniert waren.
Die ökonomischen Auswirkungen konnte die DDR ganz einfach nicht
verkraften und erst recht nicht dulden. Dem Einhalt zu gebieten,
unterstütze ich auch heute noch nach wie vor.
Was natürlich
dann im Laufe der Zeit an der Grenze passierte ist absolut nicht zu
rechtfertigen und mit dem Völkerrecht nicht vereinbar.
Was ich
aber nach wie vor als meine persönliche Meinung vertrete, ist die
Heuchelei im Westen durch die Politiker damals. Sie hatten sich schon
lange mit dem Status quo abgefunden und die Liebesbeteuerungen an die
lieben Brüder und Schwestern in der „Sowjetzone“, war für mich
hohles Geplapper. Beide Systeme konnten doch gut leben mit der
Situation. Der Westen profitierte von den hochwertigen Produkten aus
der DDR, die die DDR aus der Not gedrungen billigst, im Westen
verkaufen musste. Der kalte Krieg führte zu Maximalgewinne durch
Rüstung und dergleichen zum Vorteil des Weltpolizisten
VSA.
Hypothetisch, was hätte der Westen gemacht, wenn alle 17
Millionen Menschen in den Westen gewollt hätten? Hätten das nur die
„ Kommunisten“ verhindert?
Nun
beweist es sich ja immer wieder, Geschichte wiederholt sich. Während
besonders die Bevölkerung der DDR die Folgen des II. Weltkriegs bis
eigentlich 1989 zu tragen hatte, haben aber die sogenannten
Volksvertreter nichts gelernt. Sie bleiben nach wie vor will fähige
Marionetten des Finanzkapitals.
Da bin ich wieder beim 56-ten
Jahrestag des Mauerbaus. Seltsam, dass ausgerechnet kurz vor der
Bundestagswahl die Bundeskanzlerin Merkel die Gedenkstätte für die
Opfer der DDR Gewalt in Hohenschönhausen aufsucht.
Eine Frau,
die durch ihre Politik täglich neue Opfer eines vollkommen
entfesselten Neoliberalismus hervorruft. Merkel, die immer den
Weltpolizisten und Kriegstreiber VSA unterstützt und folgt. Merkel,
die Menschen durch die Sanktionspolitik weltweit ins Unglück stürzt
und einen großen Teil Verantwortung dafür trägt, dass Menschen zu
Tausenden immer noch nach Europa strömen.
Zynischer kann man
keine Politik machen. Welche Folgen Merkels Flüchtlingspolitik
bedeuten, kann man tagtäglich in den Medien verfolgen.
Wehe
aber, wenn man das erwähnt, dann wird man in eine rechte Ecke
gestellt.
Die Folgen für die DDR-Bürger als Ergebnis des II.
Weltkrieges waren bestimmt nicht schön, auch das Dogma bestimmter
Funktionäre und in Regierungsverantwortung stehender Führungskräfte
nicht. Fälschlicherweise werden sie ja als Kommunisten bezeichnet.
Waren sie aber nicht, eher Stalinisten, die positive Entwicklungen
von Erfindern, Ingenieuren und innovativer Menschen aufgrund ihrer
Abhängigkeit von der Führung der Sowjetunion häufig unterlaufen
haben, auch ein Grund des Untergangs der DDR.
Ob aber der
ungebremste Neoliberalismus, mit all seinen Folgen für das gemeine
Volk das Erstrebenswerte ist, zweifle nicht nur ich an.
Unter „
Mutti“ Merkel entsteht hier im gemeinsamen Deutschland eine „DDR
II“, nur viele unsere Mitbürger wollen oder können das nicht
sehen.
Glück auf
Ralf
2 Kommentare:
Aus Sicht eines Ostdeutschen nachvollziehbar geschrieben. Als Zeitzeuge und 1966 bis 1972 beruflich in Westberlin mit zweiten Wohnsitz, könnte ich über Schikanen auf den Transitstrecken und Grenzübergängen einen Roman schreiben. Will damit sagen, auch die Bundesbürger mussten mit dem Folgen des II. Weltkriegs leben.
Für mich ist die Gegenwart interessant und da sind ihre Bemerkungen zu einer „DDR II“ durchaus diskussionswürdig. Ich denke da vorrangig an die Totalüberwachung und die daraus verbundene Entmündigung der Menschen.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob Merkel oder Schulz die Macht behält oder übernimmt.
Parteien in Deutschland sind überholt und haben keinen Anspruch Vertreter des Volkes zu sein und die Demokratie zu verteidigen. Trifft auch auf Linke, Grüne, FDP und AfD zu.
Als Einzelperson bleibt mir nur der Protest in der Wahlkabine zur Beruhigung meines Gewissens.
K. B.
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