Freitag, 11. März 2016

Es gibt die Unschuld des Nicht-Wissens nicht mehr. Wir wissen, dass unser Wohlstand auf Unrecht aufgebaut ist. Wir wissen, dass wir die Erde zerstören und wir können auch längst nicht mehr ignorieren, dass andere arm sind, weil wir reich sind.
Wir werden uns nicht raus reden können mit dem immer gleichen „Davon haben wir nichts gewusst!“.
Nein, wir werden es gewusst haben!

Ausschnitt aus dem Soloprogramm von Christoph Siebert
Ralf Nietzschmann für den Arbeitskreis in Anlehnung an die
Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/
Unterstützer von Campact https://www.campact.de/
Posting zum Thema: Fortsetzung zu - Sachsen oder was? - Auch eine Antwort an Robert Kroiß zu – Was für ein Ergebnis – bei http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/

Liebe Freunde/innen des AK Leipzig, verehrte Leser/innen & Bekannte,
warum den Kabarettisten der Extraklasse Christoph Siebert zitieren?
Ganz einfach für mich. Dieses Zitat passt zur momentanen politischen Lage in Deutschland.
Man sollte allerdings, um Siebert zu verstehen, sein Soloprogramm gesehen haben.
"Hoffnungslos optimistisch“ ist sein fünftes Soloprogramm. Darin geht es nicht mehr nur um die Polit-Marionetten des Berliner Reichstagstheaters, über die sich ein großer Teil der Nation mokiert, sondern auch um die Strippenzieher im Hintergrund, die wahrhaftig Bösen.
Christoph Sieber ist die Stimme des jungen Kabaretts“, so das Jury-Urteil bei der Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises im Mainzer Unterhaus im Februar 2015.
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=53951
Warum musste ich an Christoph Siebert denken, als ich eine Veranstaltung meiner Nachfolger im Bürgertreff besuchte?
Im Vordergrund stand dort natürlich die Flüchtlingsproblematik und die AfD.
Meine Nachfolger gaben sich die größte Mühe, um beide zusammenhängende Problematiken zu erläutern und zwar aus Sicht gesellschaftlicher interessierter Menschen, die ihr Wissen nicht nur durch gezielte Meinungsmache erworben haben, sondern ihre Informationen durch die heute vielfältig zur Verfügung stehenden Quellen in Verbindung mit eigenständigen Denken wieder geben können.
Bei zirka 55 Teilnehmern, ist es immer schwierig so eine Veranstaltung in geordnete Bahnen zu bringen und eine durchaus kontroverse Diskussion zu ermöglichen.
Ich darf vorweg nehmen, der größere Teil der Teilnehmer sah die Situation zu diesen Themen durchaus realistisch und erkannten sehr wohl, wo die Schuldigen zu suchen sind und wer verantwortlich zeichnet. Aber es war auch ersichtlich, dass etwa 15 Teilnehmer auch nach der Veranstaltung die AfD als Heilsbringer sehen und klar als Sympathisanten dieser die Veranstaltung verließen.
Was nehme ich für mich als Erkenntnis mit ? Nachdenken über meine Mitbürger und Zweifel an mir selbe? Nur im Moment, aber dieser löst sich schnell wieder auf, wenn ich mit Freunden und Bekannten im engeren Kreis diskutiere, wenn ich mich im Netz informiere und viele Menschen erlebe, die durchaus der gleichen Meinung sind, wie ich.
Beginne ich mit den Flüchtlingen.
Was wir zur Zeit erleben ist für mich weder christlich noch sozial und erst recht nicht humanistisch.
Seit Wochen erleben wir eine gezielte Meinungsmache, die bestimmt ist von parteipolitischen Geplänkel, besonders aktuell in Hinblick auf die drei Landtagswahlen.
Dabei steht die Flüchtlingsproblematik und die Sympathiewerte für die AfD im engen Zusammenhang.
Folgende Überlegung.
Praktisch haben wir in Deutschland keine Opposition.
Daraus resultiert der Erfolg der AfD.
Wir erleben eine Anpassung von SPD und Grünen an die Politik, bestimmt von Merkel.
Wir erleben dasselbe auch schon von Teilen der Linkspartei, wenn es um die Flüchtlingsproblematik geht.
SPD und Grüne, als Vertreter des „kleinen Mannes“ zu bezeichnen, wäre nur noch ein schlechter Witz.Beide Parteien unterstützen, fast deckungsgleich markante Punkte, wie Niedriglohnsektor, Kriegseinsätze, Anheizen und Neubelebung des Konflikts mit Russland, Anbiederung an die Türkei.
Das merken die Menschen, da sie ja direkt und indirekt die Auswirkungen schon jetzt spüren, oder berechtigte Befürchtungen für die Gestaltung ihrer eigenen Lebensplanung haben müssen.
Warum ich nicht die geringst Empathie für Merkel habe?
Merkels Politik ist einzig und allein auf Machterhalt ausgerichtet. Sie kennt weder christliche und erst recht nicht humanistische Werte. In der Flüchtlingspolitik, zeigt sie für mich die häßlichste Fratze eines machtbesessenen, eiskalten Menschen.
Sie agiert wie immer, ihre Wenden um 180 Grad, bezeichnend für ihre Politik in Verbindung mit dem Aussitzen von Problemen, zeigt sie auch hier wieder.
Nur hier geht es um Menschenschicksale. Wiederum ist sie sich nicht zu schade dafür, auch diese Menschen als Spielball ihrer neoliberalen und marktkonformen und unterwerfenden VSA Politik einzusetzen.
Bisher funktionierte diese für Merkel typische Politik.
Es sagt aber auch vieles über den Zustand unserer Gesellschaft aus.
Viele wollen Zusammenhänge nicht begreifen, oder sind ganz einfach desinteressiert.
Andere wiederum und bestimmt nicht ein kleiner Teil, suchen Auswege, weil wir eben in Deutschland keine Opposition haben und sehen in der AfD eine Alternative. Merkels Einfall, nämlich über einer Million Migranten große Teile der Linken hinter sich zu bringen, bevor diese überhaupt registriert werden konnten, war schon genial. Dass sie damit schachmatt gesetzt wurden, merkten sie nicht, oder zu spät.Die Linke hat nämlich vollkommen die zum Teil berechtigten Ängste der eigenen Bevölkerung total unterschätzt. Auch eine Linke kann nicht dogmatische Politik so einfach durchsetzen.
Das Ergebnis dessen, ist das viele unsere Mitbürger nur noch die AfD als einzige Oppositionspartei sehen.
Wiederum bleibt, egal wie die LW Wahlen ausgehen, Merkel die Siegerin, zu mindestens in Deutschland.
Was ist denn jetzt passiert? Die typische Merkel Wende.
Sie fordert auf einmal ein Ende des Durchwinken und erwartet die Solidarität der anderen EU-Staaten, die sie früher bezogen auf D. strikt verweigert hat. Sie läßt sich mit Unterstützung der Systemmedien feiern, weil sie die Katastrophe abgewendet hat. In Wirklichkeit steht Merkel in der EU vollkommen isoliert da. Informieren sollte man sich im Netz.Merkel, einer der Hauptschuldigen an dieser Flüchtlingskrise, wälzt wieder einmal die Lasten auf die notleidenden Flüchtlinge und der europäischen Völker ab.
Dabei ist sie sich nicht zu schade mit Erdorgan zu paktieren. Plötzlich sind Menschenrechte für das Pastorentöchterlein nur noch sekundär. Wie widerwärtig deutsche Regierungspolitik ist, beweist auch de Maizière. Deutschland sollte sich nicht in innerpolitische Angelegenheiten der Türkei einmischen.Was wäre wohl passiert, wenn Putin in Russland so reagiert hätte, wie Erdorgan?
Ich komme auf die oben erwähnte Veranstaltung zurück.
Zur AfD versuchten meine Nachfolger an Hand der Dokumentation von Campact, diese Partei zu charakterisieren. Es ging um die wesentlichen 10 Punkte, nachzulesen unter :
Steuern, Bildung, Hartz IV: Was die AfD wirklich will bei
https://blog.campact.de/2016/03/steuern-bildung-hartz-iv-was-die-afd-wirklich-will/
Trotz der Argumente, waren die o.g. Teilnehmer nicht zu überzeugen, dass diese Partei niemals eine Alternative für die breite Masse des Volkes sein kann. Besonders krass auch ihre Vorstellungen zu Frauen und die totalen Einschränkungen der erkämpften Frauenrechte.Gleichberechtigung gleich null.
Homosexualität, dermaßen rückwärtsgewandt, so dass man sich in die unsäglichen Zeiten D. zurückgesetzt fühlt.
Praktische Abschaffung des nicht gerade ausreichende Mindestlohn zu Gunsten der Unternehmer.
Es lohnt sich für Interessierte diesen Beitrag bei Campact in Gänze zu lesen.

Trotzdem sollte man die AfD - Anhänger nicht generell für so dumm halten, dass sie nicht wüssten, dass die AfD eher eine neoliberale und stockkonservative Politik mit Blick auf die Bessergestellten im Sinn hat.Vermutlich wissen diese Anhänger, soweit es sich um Protestwähler handelt, auch die vorhandenen nationalsozialistischen Strömungen einzuschätzen.
Es ist nämlich bei einem großen Teil der Bevölkerung ein verfestigter Eindruck entstanden, der nicht so leicht wegzubringen ist.
Einen großen Teil Schuld an dem Stimmungsbild trägt nicht nur die CDU, sondern alle sogenannten linken Parteien, insoweit es mir schwerfällt SPD und Grüne überhaupt noch als links zu bezeichnen.
Was ist denn passiert? Große Teile der „linken Parteien“, haben doch mit allen zur Verfügung stehenden Mittel alle kritischen Stimmen zur ungebremsten Flüchtlingsaufnahme bekämpft und in eine rechte Ecke gestellt. Die Probleme, die ein solcher Flüchtlingszustrom mir sich bringen muss, wurden einfach ignoriert.
Deshalb tragen alle Parteien eine Mitschuld an einer im Aufwind befindlichen AfD und das eben nicht nur in den neuen Bundesländern.
Ich verstehe es nicht, wie die Partei - Die Linke - gegen TTIP, Deutschlands Beteiligung an all den Kriegen, verursacht und verantwortlich die VSA, gegen die finanzielle Vernichtung von EU-Staaten, siehe Griechenland, gegen die Zusammenarbeit mit Ländern wie Saudi-Arabien und neuerdings auch der Türkei, gegen die v.a. gegen Russland gerichtete Aufrüstung der VSA in Europa und die Russland-Sanktionen sein kann, auf der anderen Seite aber Merkel als Verbündete akzeptiert, wenn es um die Fluchtlinksproblematik geht.
Ich verstehe es nicht, wenn auch führende Linke, sich gegen ihre Fraktionsvorsitzende S. Wagenknecht, oder gegen O. Lafontaine stellt. Beide sprechen nämlich immer wieder die Fluchtursachen ungeschminkt an.
Nur wenn endlich die Kriege vor Ort beseitigt werden, es keine Waffenexporte dorthin mehr gibt, können die Fluchtursachen beseitigt werden.Außerdem bestimmen die Völker dort, welche Regierung sie wollen und nicht die VSA oder Russland und die EU.
Was VSA Politik bedeutet, erlebt man gerade wieder in der Ukraine. Nur unsere Systemmedien schweigen, oder berichten falsch. Alleine die Programmbeschwerden bei ARD und ZDF sprechen Bände. Man sollte sich nur mal darüber informieren.
Zum Schluss, noch ein paar Gedanken zum sogenannten Facharbeitermangel in D. und dem demografischen Faktor. Auch da sollte sich Jeder mal genau informieren, was da Wirklichkeit ist, oder eben nur angstmachende Meinungsmache. Ich bleibe dabei, die Menschen, die als Flüchtlinge hierher kommen, werden zum Wiederaufbau in ihren Ländern gebraucht und nicht für einen weiteren Ausbau eines Niedriglohnsektor in Deutschland.
Glück auf
Ralf






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