Donnerstag, 22. Januar 2015

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht.
Vaclav Havel

ralf.nietzschmann@web.de Nickname: Erster Karl

Unterstützer von Campact https://www.campact.de/

Ralf Nietzschmann für den Stammtisch /Arbeitskreis in Anlehnung an die Nachdenkseiten (NDS)

Posting zum Thema: Ergänzung zu Pegida u. a.

Liebe Freunde des Stammtisch/ AK Leipzig, liebe Bekannte liebe Blogfreunde, verehrte Leser,

gerne werde ich antworten auf Fragen und kritische Bemerkungen, auf die mir zugegangenen E-Mails zu meinen Posting Pegida u.a..
Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht mehr auf jede einzelne E–Mail antworten werde.

Auf Grund der Ereignisse gestern in meiner Heimatstadt Leipzig, möchte ich mich erstmal grundsätzlich von dieser „Kultur“ der Demonstrationen distanzieren. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle für mich, welche Chaoten für die häßlichen Begleiterscheinungen verantwortlich zeichnen. Wenn Brandanschläge auf Bahnanlagen, Autos angezündet werden, mir wurde berichtet von Dienstwagen der Leipziger Verkehrsbetriebe, Journalisten tätlich angegriffen werden, um nur die schlimmsten „Taten“ zu nennen, hört bei mir das Verständnis auf.
Ich bin froh darüber, dass viele meiner Freunde, egal wie man zu den derzeitigen gesellschaftlichen und politischen Problemen steht, genau so denken.
Es erinnert mich an die Zeit von 1989, wo wir damals auch mit unterschiedlichen politischen Ansichten, gemeinsam friedlich, ohne Gewalt, aber unter ganz anderen Voraussetzungen auf die Straße gegangen sind. Der „feine“ Unterschied zu heute war nur, dass wir keine Polizei hatten, die unsere Demos abgesichert haben und wir jeden Montag in Angst leben mussten, weil wir nicht wussten, wie eben gerade diese Polizei und andere Organe der Staatsmacht reagieren würden.
Deshalb verwahre ich mich, wie viele Andere von damals auch, die Ereignisse von 1989 für die neue Bewegung zu beanspruchen. Wir sind das Volk, stand damals für die breite Masse der Bevölkerung, unabhängig, ob Christ, Atheist, Parteiloser, aber auch für einfache Parteimitglieder aller Parteien.
Heute wird dieser Slogan von Führern der Pegida/ Legida mißbraucht und viele gutgläubige Demonstranten mit ihren berechtigten Sorgen und Nöten, folgen ohne Nachzudenken diesen Anführern.
Deshalb unterstütze ich Pegida/ Legida nicht, schrieb ich im vorigen Posting und dachte, dass ich mich klar zum Warum geäußert habe.
Nun will ich ergänzen.
Pegida und Bachmann. Klar dürfte doch nun sein, wer Bachmann wirklich ist. Es ist auch keine Verschwörungstheorie der Gegner von Bachmann gewesen, denn sonst wäre er nicht zurückgetreten.
Wenn Frau Oertel bei Jauch betont, dass jeder eine zweite Chance verdient hätte, stimmt das formell.
Es gibt aber straffällig gewordene Menschen, die ändern sich nie und werden ihre grundsätzliche politische Ausrichtung immer behalten und deshalb gehört Bachmann für mich klar zur rechten Szene.
Mir können auch die anderen führenden Initiatoren der Pegida nicht weismachen wollen, dass sie davon nichts gewusst haben und sich nun von ihren Mitbegründer distanzieren. Nach meiner Auffassung „fressen“ sie nun Kreide und wollen weich gespült erscheinen.
Da hilft auch nicht ihr sogenanntes Positionspapier. Natürlich sind dort Punkte vorhanden, welche man ohne weiteres unterstützen kann. Diese Punkte sind aber nicht neu und gehören schon lange zum Portfolio gestandener parteiunabhängiger sozialer Netzwerke, wie zum Bsp. Campact, Attac, Demokratie jetzt usw..Ich möchte nur an einer der jüngsten Demos mit mehr als 50000 Teilnehmern in Berlin erinnern, wo es gegen TTIP und CETA ging. Diese Demo verkörpert zum Beispiel die Mitbestimmung der Bürger zu wichtigen Entscheidungen, die über ihre Lebensbedingungen entscheiden.

Nun zu Legida.
Der Vorwurf an mich war, dass ich mich nur schwammig in meinen Beiträgen zu den Initiatoren geäußert hätte. Ich ergänze, bleibe aber schon vorab bei meiner ablehnenden Meinung zu diesen und ordne sie für mich persönlich auch als Rechts ein.
Felix Koschkar ist ein führender Vertreter der sogenannten identitären Bewegung in Sachsen.
Diese Bewegung bezeichnet sich selbst als Neue Rechte, suchen die Nähe zum Rechtsextremismus
Koschkar ist einer der Männer im Hintergrund bei Pegida, aber auch in Leipzig bei Legida.
Jörg Hoyer zwielichtige Person u.a. droht ihn ein Gerichtsverfahren wegen nicht Einhaltung gerichtlicher Verfügungen. Hoyer als Nochmitglied der FDP droht das Ausschlußverfahren.Seine Rede am 12,1. bei Legida mit klaren rechtspopulistischen Anstrich.
Hoyer hat eine Affinität zu 1933 – 1945. Er tritt als sogenannter Militärhistoriker auf, verkauft aber auch gerne mal Literatur, wie – Das Handbuch der Judenfrage, oder das Programm der NSDAP.
Er formulierte wohl den Punkt – Beendigung des Kriegsschuldkultes – im Papier der Legida mit.
Kriegsschuld und Deutschland kann man nicht beenden, es gehört zur Geschichte, auch für nachfolgende Generation. Beschäftigt man sich mit Hoyer näher, erkennt man deutlich die Leugnung geschichtlicher Ereignisse, zu Gunsten der Nazis, die historisch nie so stimmen.

S. Rösler ist als Netzwerker der Bewegung aktiv integriert.
Er gehörte zum harten Kern der rechtslastigen Leutzscher Fußballszene, da bei einem Nachfolger von Sachsen (Chemie) Leipzig, der mittlerweile in Insolvenz gegangenen SG Leipzig-Leutzsch,
Aus diesem Umfeld kommt auch T. Gerlach, ebenfalls ein Rechtsextremist, dem Umfeld der Terrorzelle NSU zuzuordnen. Rösler streitet zwar ab mit Gerlach befreundet zu sein, sie kennen sich nur als Fans, sagt er.
Rösler, war sich nicht zu schade mit einem Anführer der Hooliganszene von Lok Leipzig, der ebenfalls mit zu den Veranstaltern der Legida vom 12.01 gehörte, zu verbünden.
Dazu muss man wissen, dass Lok und Chemie, bzw. deren Nachfolger in der Leutzscher Fußballszene Erzfeinde sind. Schäden, die diese Lager der Stadt Leipzig verursacht haben, gehen in die Millionen, einschließlich Polizeiaufgebote für die Spiele dieser sogenannten Traditionsvereine.
Aus diesem Umfeld wurde auch am 12. 1. der israelische Nationalspieler O. Damari, jetzt im Diensten von RB Leipzig vor dem Versammlungsort der Legida an der Red Bull Arena, als Judensau beschimpft.
Rösler, der sehr viel von Menschlichkeit hält, vermittelte in den 90er Jahren Frauen und Mädchen aus der dominikanischen Republik mit klaren Absichten für das zweifelhafte Gewerbe, was diese Frauen und Mädchen auszuführen hatten.Da diese Vorgänge zu der Problematik Sachsensumpf gehören, bleiben sie weitgehend unter der Decke, wegen der Verstrickung von Prominenz aus Politik und Justiz.
Zur Zeit betreibt er eine ebenfalls zwielichtig Firma in der Energieberatung. Schlußfolgernd kann man durchaus vermuten, dass Rösler eine gescheiterte Existenz ist und sich nun ein Betätigungsfeld sucht, um wieder auf die Beine zu kommen.
Ein weitere „ Berater“ von Legida ist der Rechtsanwalt A. Hohnstädte.
Er ist praktisch der Haus und Hofanwalt der rechten Szene, kann man googeln, besonders sein Wirken für die NPD.Nun kann man ja sagen, dass bei Prozessen, egal für wem, Rechtsanwälte gebraucht werden, aber als Berater?

Ich denke, dass ich nun ausführlich auch die Macher von Legida beschrieben habe und meine Ablehnung, warum diese Bewegung nie für mich eine Alternative für berechtigten Bürgerprotest sein kann. Ich sage deutlich, dass könnte ich mit meinen Gewissen nicht vereinbaren. Wenn ich solche Figuren sehe, muss ich automatisch an meinen väterlichen Freund August Müller denken, einen wahren Kommunisten, der unter den Nazis und in der DDR im Zuchthaus saß und der mir noch heute Vorbild ist, wenn ich mich mit politischen und gesellschaftlichen Dingen auseinandersetze.Nochmal zum Verständnis, ich war nie in einer Partei, werde erst recht nicht heute in eine Partei gehen, aber Parteien natürlich über ihr Tun und Lassen kritisch betrachten.Damit meine ich, welche steht für das Klientel ein, wozu ich mich zähle, also die 99 %.

Einige Schlußbemerkungen, ohne gleich wieder in die Ecke eines Verschwörungstheoretikers gestellt zu werden.
Ich frage mich schon, wer Interesse an Pegida/ Legida und diversen Gegendemos haben könnte und auch welche Auswirkungen in Zukunft auf friedliche Demonstranten die ihren Protest, u. a., wie oben genannt, haben könnte. Wenn man jetzt wieder die Reaktionen der Politiker sieht und welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, siehe Terrorismus, wird es mir Angst und Bange. Ich möchte niemals wieder in einen Staat leben, wo Überwachung und Beschneidung der freien Entfaltung des Einzelnen praktiziert wird. Solange nicht aufgeklärt ist, wer wirklich hinter den Anschlägen in Paris verantwortlich ist, solange wie die Öffentlichkeit nicht erfährt, wer die Verantwortlichen für MH17 sind, solange, wie sich eine Bundesregierung nicht von geschichtsverfälschenden Aussagen der von den VSA installierten Marionette Jazenjuk distanziert, solange wie geduldet wird, dass der Präsident der Russischen Föderation nicht zum Jubiläum der Auschwitz-Befreiung geladen wurde, stattdessen eine Person wie Poroschenko dort als Gipfel der Geschmacklosigkeit auftauchen darf, um nur einige Beispiele zu nennen, bleibe ich nach wie vor auf Distanz zu der Regenten und zu den Medien, die doch nun endlich mal beweisen könnten, wie unabhängig sie sind.
Ich persönlich finde es bedauerlich, dass hier in Deutschland Menschen auf die Straße gehen und sich in Demos und Gegendemos nur über Islam, Abend- und Morgenland, Asyl oder Nicht-Asyl thematisieren lassen und gar nicht merken, was sonst so passiert.Müssten wir als gesamtes Volk nicht gegen TTIP, CETA, TESA, Eurokatastrophe, gegen Kriege, als Verursacher des Flüchtlingsdilemma, gegen nun geplante Aufweichung des Mindestlohns, gegen Altersarmut, gegen Hartz IV, gegen Privatisierung des Gesundheitswesen usw. auf die Straße gehen?
30- 40 Tausend Menschen sterben jährlich in unseren Krankenhäusern, auf Grund der Tatsache, dass aus Profitgründen nicht mal mehr die einfachsten Hygienevorschriften eingehalten werden.Wie wäre denn mal so ein Thema, bei Jauch, Will. Illner, HaF u.a Quasselshows?
Nein, wir lassen uns Alle, Woche vor Woche, genau in diesen Sendungen nur mit Themen beschäftigen, zu zumindest die, die überhaupt sich noch für Politik interessieren, die ins Schema der Politiker passen.Ich habe kein Patentrezept, aber wie wäre es mal mit einen Boykott solcher Sendungen, die in der angehäuften Form und Vielfalt so ausgestrahlt werden?
Viele mir erinnerliche Foristen haben diesen Weg schon begangen.
Glück auf
Ralf

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