Hoffnung
ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern
die Gewissheit, dass etwas Sinn hat,
egal
wie es ausgeht.
Vaclav
Havel
Unterstützer
von Campact https://www.campact.de/
Ralf
Nietzschmann für den Stammtisch
/Arbeitskreis in Anlehnung an die
Nachdenkseiten (NDS)
Posting
zum Thema: Ergänzung zu Pegida u. a.
Liebe
Freunde des Stammtisch/ AK Leipzig, liebe Bekannte liebe Blogfreunde,
verehrte Leser,
gerne
werde ich antworten auf Fragen und kritische Bemerkungen, auf die mir
zugegangenen E-Mails zu meinen Posting Pegida u.a..
Ich
bitte um Verständnis, dass ich nicht mehr auf jede einzelne E–Mail
antworten werde.
Auf
Grund der Ereignisse gestern in meiner Heimatstadt Leipzig, möchte
ich mich erstmal grundsätzlich von dieser „Kultur“ der
Demonstrationen distanzieren. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle
für mich, welche Chaoten für die häßlichen Begleiterscheinungen
verantwortlich zeichnen. Wenn Brandanschläge auf Bahnanlagen, Autos
angezündet werden, mir wurde berichtet von Dienstwagen der Leipziger
Verkehrsbetriebe, Journalisten tätlich angegriffen werden, um nur
die schlimmsten „Taten“ zu nennen, hört bei mir das Verständnis
auf.
Ich
bin froh darüber, dass viele meiner Freunde, egal wie man zu den
derzeitigen gesellschaftlichen und politischen Problemen steht, genau
so denken.
Es
erinnert mich an die Zeit von 1989, wo wir damals auch mit
unterschiedlichen politischen Ansichten, gemeinsam friedlich, ohne
Gewalt, aber unter ganz anderen Voraussetzungen auf die Straße
gegangen sind. Der „feine“ Unterschied zu heute war nur, dass wir
keine Polizei hatten, die unsere Demos abgesichert haben und wir
jeden Montag in Angst leben mussten, weil wir nicht wussten, wie eben
gerade diese Polizei und andere Organe der Staatsmacht reagieren
würden.
Deshalb
verwahre ich mich, wie viele Andere von damals auch, die Ereignisse
von 1989 für die neue Bewegung zu beanspruchen. Wir sind das Volk,
stand damals für die breite Masse der Bevölkerung, unabhängig, ob
Christ, Atheist, Parteiloser, aber auch für einfache
Parteimitglieder aller Parteien.
Heute
wird dieser Slogan von Führern der Pegida/ Legida mißbraucht und
viele gutgläubige Demonstranten mit ihren berechtigten Sorgen und
Nöten, folgen ohne Nachzudenken diesen Anführern.
Deshalb
unterstütze ich Pegida/ Legida nicht, schrieb ich im vorigen Posting
und dachte, dass ich mich klar zum Warum geäußert habe.
Nun
will ich ergänzen.
Pegida
und Bachmann. Klar dürfte doch nun sein, wer Bachmann wirklich ist.
Es ist auch keine Verschwörungstheorie der Gegner von Bachmann
gewesen, denn sonst wäre er nicht zurückgetreten.
Wenn
Frau Oertel bei Jauch betont, dass jeder eine zweite Chance verdient
hätte, stimmt das formell.
Es
gibt aber straffällig gewordene Menschen, die ändern sich nie und
werden ihre grundsätzliche politische Ausrichtung immer behalten und
deshalb gehört Bachmann für mich klar zur rechten Szene.
Mir
können auch die anderen führenden Initiatoren der Pegida nicht
weismachen wollen, dass sie davon nichts gewusst haben und sich nun
von ihren Mitbegründer distanzieren. Nach meiner Auffassung
„fressen“ sie nun Kreide und wollen weich gespült erscheinen.
Da
hilft auch nicht ihr sogenanntes Positionspapier. Natürlich sind
dort Punkte vorhanden, welche man ohne weiteres unterstützen kann.
Diese Punkte sind aber nicht neu und gehören schon lange zum
Portfolio gestandener parteiunabhängiger sozialer Netzwerke, wie zum
Bsp. Campact, Attac, Demokratie jetzt usw..Ich möchte nur an einer
der jüngsten Demos mit mehr als 50000 Teilnehmern in Berlin
erinnern, wo es gegen TTIP und CETA ging. Diese Demo verkörpert zum
Beispiel die Mitbestimmung der Bürger zu wichtigen Entscheidungen,
die über ihre Lebensbedingungen entscheiden.
Nun
zu Legida.
Der
Vorwurf an mich war, dass ich mich nur schwammig in meinen Beiträgen
zu den Initiatoren geäußert hätte. Ich ergänze, bleibe aber schon
vorab bei meiner ablehnenden Meinung zu diesen und ordne sie für
mich persönlich auch als Rechts ein.
Felix
Koschkar ist ein führender Vertreter der sogenannten identitären
Bewegung in Sachsen.
Diese
Bewegung bezeichnet sich selbst als Neue Rechte, suchen die Nähe zum
Rechtsextremismus
Koschkar
ist einer der Männer im Hintergrund bei Pegida, aber auch in Leipzig
bei Legida.
Jörg
Hoyer zwielichtige Person u.a. droht ihn ein Gerichtsverfahren wegen
nicht Einhaltung gerichtlicher Verfügungen. Hoyer als Nochmitglied
der FDP droht das Ausschlußverfahren.Seine Rede am 12,1. bei Legida
mit klaren rechtspopulistischen Anstrich.
Hoyer
hat eine Affinität zu 1933 – 1945. Er tritt als sogenannter
Militärhistoriker auf, verkauft aber auch gerne mal Literatur, wie –
Das Handbuch der Judenfrage, oder das Programm der NSDAP.
Er
formulierte wohl den Punkt – Beendigung des Kriegsschuldkultes –
im Papier der Legida mit.
Kriegsschuld
und Deutschland kann man nicht beenden, es gehört zur Geschichte,
auch für nachfolgende Generation. Beschäftigt man sich mit Hoyer
näher, erkennt man deutlich die Leugnung geschichtlicher Ereignisse,
zu Gunsten der Nazis, die historisch nie so stimmen.
S.
Rösler ist als Netzwerker der Bewegung aktiv integriert.
Er
gehörte zum harten Kern der rechtslastigen Leutzscher Fußballszene,
da bei einem Nachfolger von Sachsen (Chemie) Leipzig, der
mittlerweile in Insolvenz gegangenen SG Leipzig-Leutzsch,
Aus
diesem Umfeld kommt auch T. Gerlach, ebenfalls ein Rechtsextremist,
dem Umfeld der Terrorzelle NSU zuzuordnen. Rösler streitet zwar ab
mit Gerlach befreundet zu sein, sie kennen sich nur als Fans, sagt
er.
Rösler,
war sich nicht zu schade mit einem Anführer der Hooliganszene von
Lok Leipzig, der ebenfalls mit zu den Veranstaltern der Legida vom
12.01 gehörte, zu verbünden.
Dazu
muss man wissen, dass Lok und Chemie, bzw. deren Nachfolger in der
Leutzscher Fußballszene Erzfeinde sind. Schäden, die diese Lager
der Stadt Leipzig verursacht haben, gehen in die Millionen,
einschließlich Polizeiaufgebote für die Spiele dieser sogenannten
Traditionsvereine.
Aus
diesem Umfeld wurde auch am 12. 1. der israelische Nationalspieler O.
Damari, jetzt im Diensten von RB Leipzig vor dem Versammlungsort der
Legida an der Red Bull Arena, als Judensau beschimpft.
Rösler,
der sehr viel von Menschlichkeit hält, vermittelte in den 90er
Jahren Frauen und Mädchen aus der dominikanischen Republik mit
klaren Absichten für das zweifelhafte Gewerbe, was diese Frauen und
Mädchen auszuführen hatten.Da diese Vorgänge zu der Problematik
Sachsensumpf gehören, bleiben sie weitgehend unter der Decke, wegen
der Verstrickung von Prominenz aus Politik und Justiz.
Zur
Zeit betreibt er eine ebenfalls zwielichtig Firma in der
Energieberatung. Schlußfolgernd kann man durchaus vermuten, dass
Rösler eine gescheiterte Existenz ist und sich nun ein
Betätigungsfeld sucht, um wieder auf die Beine zu kommen.
Ein
weitere „ Berater“ von Legida ist der Rechtsanwalt A. Hohnstädte.
Er
ist praktisch der Haus und Hofanwalt der rechten Szene, kann man
googeln, besonders sein Wirken für die NPD.Nun kann man ja sagen,
dass bei Prozessen, egal für wem, Rechtsanwälte gebraucht werden,
aber als Berater?
Ich
denke, dass ich nun ausführlich auch die Macher von Legida
beschrieben habe und meine Ablehnung, warum diese Bewegung nie für
mich eine Alternative für berechtigten Bürgerprotest sein kann. Ich
sage deutlich, dass könnte ich mit meinen Gewissen nicht
vereinbaren. Wenn ich solche Figuren sehe, muss ich automatisch an
meinen väterlichen Freund August Müller denken, einen wahren
Kommunisten, der unter den Nazis und in der DDR im Zuchthaus saß
und der mir noch heute Vorbild ist, wenn ich mich mit politischen und
gesellschaftlichen Dingen auseinandersetze.Nochmal zum Verständnis,
ich war nie in einer Partei, werde erst recht nicht heute in eine
Partei gehen, aber Parteien natürlich über ihr Tun und Lassen
kritisch betrachten.Damit meine ich, welche steht für das Klientel
ein, wozu ich mich zähle, also die 99 %.
Einige
Schlußbemerkungen, ohne gleich wieder in die Ecke eines
Verschwörungstheoretikers gestellt zu werden.
Ich
frage mich schon, wer Interesse an Pegida/ Legida und diversen
Gegendemos haben könnte und auch welche Auswirkungen in Zukunft auf
friedliche Demonstranten die ihren Protest, u. a., wie oben genannt,
haben könnte. Wenn man jetzt wieder die Reaktionen der Politiker
sieht und welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, siehe
Terrorismus, wird es mir Angst und Bange. Ich möchte niemals wieder
in einen Staat leben, wo Überwachung und Beschneidung der freien
Entfaltung des Einzelnen praktiziert wird. Solange nicht aufgeklärt
ist, wer wirklich hinter den Anschlägen in Paris verantwortlich ist,
solange wie die Öffentlichkeit nicht erfährt, wer die
Verantwortlichen für MH17 sind, solange, wie sich eine
Bundesregierung nicht von geschichtsverfälschenden Aussagen der von
den VSA installierten Marionette Jazenjuk distanziert, solange wie
geduldet wird, dass der Präsident der Russischen Föderation nicht
zum Jubiläum der Auschwitz-Befreiung geladen wurde, stattdessen
eine Person wie Poroschenko dort als Gipfel der Geschmacklosigkeit
auftauchen darf, um nur einige Beispiele zu nennen, bleibe ich nach
wie vor auf Distanz zu der Regenten und zu den Medien, die doch nun
endlich mal beweisen könnten, wie unabhängig sie sind.
Ich
persönlich finde es bedauerlich, dass hier in Deutschland Menschen
auf die Straße gehen und sich in Demos und Gegendemos nur über
Islam, Abend- und Morgenland, Asyl oder Nicht-Asyl thematisieren
lassen und gar nicht merken, was sonst so passiert.Müssten wir als
gesamtes Volk nicht gegen TTIP, CETA, TESA, Eurokatastrophe, gegen
Kriege, als Verursacher des Flüchtlingsdilemma, gegen nun geplante
Aufweichung des Mindestlohns, gegen Altersarmut, gegen Hartz IV,
gegen Privatisierung des Gesundheitswesen usw. auf die Straße gehen?
30-
40 Tausend Menschen sterben jährlich in unseren Krankenhäusern, auf
Grund der Tatsache, dass aus Profitgründen nicht mal mehr die
einfachsten Hygienevorschriften eingehalten werden.Wie wäre denn mal
so ein Thema, bei Jauch, Will. Illner, HaF u.a Quasselshows?
Nein,
wir lassen uns Alle, Woche vor Woche, genau in diesen Sendungen nur
mit Themen beschäftigen, zu zumindest die, die überhaupt sich noch
für Politik interessieren, die ins Schema der Politiker passen.Ich
habe kein Patentrezept, aber wie wäre es mal mit einen Boykott
solcher Sendungen, die in der angehäuften Form und Vielfalt so
ausgestrahlt werden?
Viele
mir erinnerliche Foristen haben diesen Weg schon begangen.
Glück
auf
Ralf