Dienstag, 3. Juni 2014

Aus meinem Archiv (Zensur im ÖRF)

Beim „durchstöbern“ meines „Archivs“ bzgl. „Lese Ecke“ bin ich auch noch auf den ein oder anderen – durch die Moderation/Redaktion unveröffentlichten, bzw. zensierten – Beitrag von mir in AW-Forum gestoßen.

@ 740 Ernst:
Hatte diesen Beitrag wieder löschen lassen, da er mit dem eigentlichen Thema nicht mehr sehr viel zu tun hat, auch wenn URSACHE und WIRKUNG eigentlich mit jedem Thema zu tun haben. Von daher dann doch die Bitte an die Moderation, diese Antwort im direkten Bezug auf o. g. Beitrag von Ernst bitte freizugeben. Danke hierfür und für Ihre große Toleranz.
Soll ich Ihnen mal den NICHT vorhandenen Unterschied zwischen “christlicher Religion” und den von Ihnen vertretenem “freien Markt” aufzeigen, also die beiden „GLAUBENslehren“:
“dann ist das auf jeden Fall in der Verantwortung von Regierungen und nicht in der des “Kapitals”!” aus Ihrem Beitrag #669
Da gibt es in der “christlichen Religionslehre” einen “Gott”, welchem eine zugrunde liegende Logik innewohnt, der den Menschen “Regeln” mit auf den Weg in ihre Verantwortung und Freiheit gibt und verheißt, dass dann Alles “gut” wird, wenn sie die Regeln einhalten und die Verantwortung wahrnehmen, dass aber bei Zuwiderhandlung „be- und gestraft“ wird.
Dann gibt es da auf der anderen Seite Vertreter einer “Religion”, welche den Menschen “Marktregeln” mit auf den Weg in ihre Verantwortung und Freiheit geben und ihnen ebenfalls verheißen, dass Alles “gut” würde, wenn die Regeln eingehalten und die Verantwortung wahrgenommen würde.
„Der Ursprung der Marktgesetze ist die universelle Logik“
„Wer gegen sie handeln würde, würde dennoch für dieses Tun bestraft werden.“ = aus Ihrem empfohlenen Link.

In dem Moment, wo es dann zu “Krisen”, der Nichterfüllung der Verheißungen kommt, sagen die “Einen”: wie kann “Gott” dies zulassen und die “Anderen” sagen, wie können “Regierungen” dies zulassen. Es müssen “strengere Regeln” her.
Und beide Seiten schieben die letztendliche “Verantwortung” denjenigen zu, die “Verheißungen” gemäß einer „universellen Logik“ verkündet und deshalb “Regeln” erlassen, respektive diese der universellen Logik unterstellend, haben.
Wenn es aber daran liegt, dass die “Regeln” - von wem auch immer erlassen - NICHT eingehalten, bzw. zu schlaff befolgt werden, dann liegt es NICHT in der Verantwortung “Gottes” oder “des Marktes”, sondern an denjenigen, welche die “Regeln” nicht befolgt haben und damit NICHT der universellen Logik gefolgt sind..
„Ob wir Wohlstand als besser empfinden denn Armut, Freiheit als richtiger denn Gleichheit, individuelle Selbstbestimmung als wichtiger denn das Kollektiv, das alles ist stark abhängig von der Kultur, in der wir sozialisiert werden, ….“

Diese Fragen stellen sich dann erst gar nicht, denn die Erfüllung der universellen Logik beinhaltet die Antworten darauf dahingehend, dass sie eben NICHT unterscheidet in „wenn, dann“, oder „lieber oder nicht“, „richtiger oder falsch“, sondern sie sind Teil des universellen SEINS und der in sich schlüssigen Logik.
Von daher machen es sich all jene, welche die Verantwortung dem “lieben Gott” oder den “Gesetzesauslegern”, den “Predigern” von Religionen, wie auch den Predigern der “reinen Lehre” von der “freien Marktwirtschaft” zu einfach.
Denn in der “Theorie” ist weder die “christliche Religion”, noch die “Lehre der freien Marktwirtschaft” widerlegbar, weil Beide in sich logisch erscheinen. Aber NUR in der TAT, Ausführung, in der “eigenverantwortlichen” Erfüllung des/der Gesetze/s des LEBENS (der universellen Logik) an sich, kann “absolute Freiheit”, Wahrheit und Gerechtigkeit erlangt werden und die Zeit des/der Gesetze/s – auch einer Logik folgend - ist in dem Moment vorbei, wo absolute FREIHEIT erreicht ist. Die Erfüllung und Einhaltung von Gesetz und Recht ist zugleich das Ende einer Gesetzgebung; weil ja erfüllt wurde oder wird, was gefordert und zu einem entsprechenden Ergebnis, also der Erfüllung führt. Denn eine Freiheit, welche „Rahmen“ einer Gesetzgebung ist, ist KEINE Freiheit an sich, sondern an Gesetzgebung und deren eigene Logik gebunden, also eine „ABHÄNGIGE“ Freiheit?!
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All dies steht in vielen klugen Büchern, kann nachgelesen und erkannt werden. Es kann leider aber auch “ausgelegt” werden und damit Abhängigkeiten und Angst erzeugen.
Dies aber hat alles NICHTS, aber absolut NICHTS mit dem LEBEN an sich zu tun, sondern mit Systemen, Wissenschaften und Erkenntnissen, welche auf dem “Weg” nach der Vertreibung aus dem “Paradies” gar nicht anders eintreffen konnten und können.
Und beide “Lehren” zeigen auch einen Weg “zurück” auf, bzw. „weiter so, nur in einem anderen „Schrittrhythmus“, bei dem es an sich aber der Um- und Abkehr der bisherigen “Abzweigungen” bedarf, damit sich das “Heil” einfinde. “Heilbringender Wohlstand für Alle, Freiheit für Alle und und und”.
Sie sehen, es gibt eigentlich gar keinen Unterschied in den “Glaubenslehren”, nur mit der “Ausführung” hapert es nach wie vor.
Doch, einen Unterschied würde ich noch heraus stellen:
In der “christlichen Lehre” gibt es ein “neues Testament”, mit welchem das “alte Testament” seine Aufhebung erfährt. Es gibt da nämlich den Hinweis, Wegweiser, wie “man” umkehrt und das “alte, falsche, verkehrte Bewusstsein” hinter sich lässt.
In der “Lehre des Marktes” allerdings will “man” den Weg genauso weiter gehen, wie bisher, nur mit dem Unterschied, dass “man” die “Stolpersteine” aus dem Weg „räumen“ - und dazu ist jedes Mittel recht - möchte. In der “christlichen Lehre” führt das Überwinden der “Stolpersteine” zu der Erkenntnis, dass diese “dienlich” sein können.
Ist nur ein kleiner Gedankengang zu einem überaus “riesigen” Themenbereich.

Sorry, dass dies doch ein etwas längerer Beitrag geworden ist. Aber es ist ja Wochenende und da bleibt vielleicht etwas mehr Zeit zum lesen.


„Was sind die wirklichen Herausforderungen bei HartzIV“, so die Frage bei der Anmoderation des Themas. Die wirklichen und wahren Herausforderungen – nicht nur bei HartzIV – ist, dass die Wahrheit auf den Tisch kommt! Dass die „Sache“ – also die Regelungen und RECHTSbegründungen – bei HartzIV in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt wird. Differenzierung statt Pauschalisierung! „Man“ hat ein Gesetz gemacht/geändert und damit ein Rcht geschaffen, von welchen Menschen unterschiedlich betroffen sind. Ursache des Ganzen sind aber NICHT die davon betroffenen Menschen, sondern die Ursache liegt in der „angeblich wirtschaftlichen Notwendigkeit, also vom Kapital abhängig!
In Abänderung des Thementitels „provozieren statt regieren“, würde ich einfach mal gerne wieder eine einfache Frage stellen. Dabei Sympathie und Antipathie, Demagogie und Parteiengezänk bei Seite lassend, sondern statt „provozieren einfach mal argumentieren“.
Einfach mal die SACHE, also ARBEIT, ARBEITSPLÄTZE, QUALIFIZIERTE und WILLIGE in den Mittelpunkt der Diskussion stellen, OHNE ANSEHEN der PERSON und BEURTEILUNG von Menschen und deren MEINUNG/EN.
„Man“ schlägt „faulen“ ALGII-Beziehern vor, dass sie die VORHANDENE Arbeit – wie Schnee schippen, Straßen fegen, Altenbetreuung, Emigrantenbetreuung und und und, also vorhandene ARBEITSPLÄTZE mit ihrer Leistung aus- und erfüllen – allerdings als BÜRGERARBEIT – mögen.
„Man“ bestreitet auch nicht, dass sich unter den ALGII-Beziehern qualifizierte, gebildete und willige Menschen befinden, welche geeignet wären, diese Arbeiten zu machen und damit die Arbeitsplätze auszufüllen.
„Man“ bestreitet auch nicht, dass es diejenigen gibt, welche frühmorgens aufstehen und z. T. 2 bis 3 Arbeitsplätze innehaben.
„Man“ erkläre mir nun einfach, weshalb dann genügend vorhandene Arbeiten und Arbeitsplätze NICHT gemacht und besetzt werden?! Weshalb haben die „Einen“ 2 bis 3 Arbeitsplätze und „Andere“ KEINEN?! Reicht 1 Arbeitsplatz nicht zu einem menschenwürdigen Dasein?!
Es kann demnach dann eigentlich weder an FEHLENDER ARBEIT und FEHLENDEN ARBEITSPLÄTZEN, noch an QUALIFIZIERTEN und WILLIGEN Menschen mangeln?! Ist es doch eine Frage des „Kapitals, also des Systems im Kapitalismus“?! Der NICHT gerecht und ausreichend entlohnten Arbeit?! Also lohnt sich Arbeit NICHT, bzw. NICHT IMMER, obwohl sie vorhanden wäre?! Es ist also eine Frage der ENTLOHNUNG, wie welche LEISTUNG entlohnt wird?! Dies hat dann mit Beurteilung von Menschen, deren Leistung und Würde zu tun. Wurde dies bei der Gesetzgebung von HartzIV als Priorität berücksichtigt?! NEIN! Denn sonst gäbe es das Urteil des BverfG NICHT!
Worin liegt dann die WAHRE URSACHE, dass NICHT ALLE WILLIGEN und QUALIFIZIERTEN Menschen die VORHANDENDE ARBEIT (also sozial pflichtige und Steuerabgaben fördernde Tätigkeit, dem Gemeinwesen dienend) ausüben KÖNNEN und damit MEHR – der Gesellschaft zu Gute kommenden – ARBEITSPLÄTZE geschaffen wurden und werden?!
Damit kann es doch WEDER an den fehlenden ARBEITSPLÄTZEN, noch an den WILLIGEN und QUALIFIZIERTEN Menschen liegen, sondern es MUSS eine andere URSACHE, evtl. genauso GEWOLLT haben?! Weshalb soll, oder muss es dann BÜRGERARBEIT sein?! SOLL die Arbeit nicht gerecht entlohnt werden, Leistung sich lohnen?!
Könnte es sein, dass dann doch ganz andere INTERESSEN und INTERESSENGEMEINSCHAFTEN dahinter stecken, als die Slogans „ARBEIT MUSS SICH LOHNEN“; „WER ARBEITET MUSS MEHR HABEN, ALS DERJENIGE, DER NICHT ARBEITET“, „LEISTUNG MUSS SICH LOHNEN“ dies zu suggerieren versuchen?!
Also, einfach vorhandene Arbeit und Arbeitsplätze mit Willigen und Qualifizierten, besetzen, Jedem nur EINEN Arbeitsplatz! Wer würde dann noch über HARTZ-IV diskutieren (müssen)?!
Oder ist die Lösung – WEIL DER WAHRE GRUND und die WAHRE URSACHE nicht auf den Tisch, an die Öffentlichkeit und erst recht nicht an die Stammtische kommen soll – doch nicht ganz so einfach, wie „man“ dies polemisch allerdings gerne darstellt?!
Ein sehr interessanter allgemeiner Beitrag zum Thema findet sich hier:
http://www.flegel-g.de/Spaetroemische-Dekadenz.html




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