Samstag, 3. Mai 2014

Menschenrecht und Gottes Wort (ein fiktiver Rechtsstreit der besonderen Art)

Menschen Recht und Gottes Wort
Staat und Kirche

§§ ... im Namen des Volkes...
... wasche ich meine Hände in Unschuld ...
... so wahr mir Gott helfe... §§

Ein fiktiver Rechtsstreit der besonderen Art

Vorwort

Tagesaktuell hört und liest man derzeit wieder einmal von allen Seiten Schlagworte wie: sozial, gerecht, soziale Gerechtigkeit, Alternativlos, Krise, Krise und nochmals Krise.

Jede/r Politiker/in nimmt für sich in Anspruch, er/sie sei der/die einzige und wahre Vertreter/in des gesamten Volkes. Für das, was sozial, gerecht und Partei übergreifend, alternativ los die einzig wahren Lösungsvorschläge anzubieten hätte.

Einmal mehr stehen Krisenbewältigung, sowie bald Neuwahlen an und die Führer und Leiter, aber auch die Opposition dieses Landes appellieren erneut an das (jeweilige) Volk, dass es unbedingt seine Zustimmung, seine Stimme bei Wahlen (und damit seine Verantwortung) abgeben möge. Das eigene – und nicht nur dieses – Land stehe vor einem notwendigen und alternativ losen Umbruch.

Jeder verspricht dafür Sorge zu tragen, dass die Zukunftsängste unseres Landes unberechtigt seien und beseitigt würden. Politiker aller Couleur versprechen, dass die Zukunft unter ihrer Herrschaft eine bessere sei.

Eines dieser ständig wiederholten Schlagworte lautet:
es müsse zu einem Paradigmenwechsel kommen!“

Was aber heißt eigentlich Paradigmenwechsel?
Paradigmenwechsel ist der Wechsel von einer rationellen hin zu einer ganzheitlichen Weitsichtigkeit!

Eine ganzheitliche Weitsichtigkeit beinhaltet selbstverständlich aber auch „Religionen“ und „Glaubensinhalte“.

Auch dieses wurde durch entsprechende Geschichtsabläufe, auch gerade in letzter Zeit deutlich.

Da gibt es nach Jahrhunderten erstmals wieder einen „deutschen“ Papst und schon sind wir alle „Papst“ ( also ein ganzes Volk zu Stellvertretern Gottes) geworden.

Ehrfurchts- und huldvoll nehmen die „wichtigsten“ Politiker und Staatsführer die Gelegenheit wahr, um sich im „Glanz“ des Papstes zu „sonnen“. Lassen ihn selbst im Parlament (wenn angeblich auch nicht als Stellvertreter Gottes, sondern als Oberhaupt eines Landes) seine „göttlichen Ratschläge und Weisheiten“ verkünden und hören ihm dabei aufmerksam zu.

Wenn es sich dabei nicht um öffentliche Heuchelei und Betrug von „Würdenträgern“ handeln sollte, dann bedeutet dies doch die offizielle und öffentliche Anerkennung, sowie Bedeutsamkeit „christlicher Werte“?!

Wenn „man“ den „Stellvertreter Gottes“ auf Erden schon so empfängt und huldigt, seinen Worten demütig lauscht, dann wäre ein „Empfang“ des „Vertretenen“ - nämlich Gott selbst – und seines Wortes wohl ein noch viel denk würdigeres Ereignis?!

Aber hier beginnt das eigentliche Problem. Der unterschiedlichen Behandlung des/der Stellvertreters und dem Vertretenen selbst. Nämlich, worin der Unterschied zwischen dem Wort Gottes und den Worten des Menschen besteht? Dem Recht (welches sich ja in seinem Worte begründet) Gottes und dem Menschenrecht?! Wieso erfahren die „Stellvertreter Gottes“, ihre Worte und Auslegungen eine derartige Anerkennung und Priorität und nicht der „Vertretene“, sein Wort und sein Recht selbst?!

Die nachfolgenden Seiten sollen ein Versuch sein, dieses Problem, die offensichtliche Widersprüchlichkeit, wie diese auch im Alltag zu Tage tritt, ein wenig zu durchleuchten, zu erfassen und anhand eines fiktiven – darin allerdings auch ein paar reale Gesichtspunkte und auch tatsächlich stattgefundene Prozesse enthaltend - Gerichtsverfahrens darzustellen.

Beginnend mit einer ganz „alltäglichen Geschichte“ und Schlagzeile in einer Tageszeitung.

Die Schlagzeile

Es begann an einem ganz alltäglichen Morgen. Nachdem ich meine üblichen Tätigkeiten im Badezimmer erledigt, mein Frühstück zubereitet und mich in aller Ruhe gesetzt hatte, um dasselbe zu genießen und nebenher die Tageszeitung zu lesen, fiel mir eine Schlagzeile sofort ins Auge:

Gefängnisstrafe, weil sie dem Wort Gottes gehorchten...!“

Eltern – einer „Sekte“ zugehörig – waren zunächst von den üblichen Gerichtsinstanzen zu Geld – und weil sie diese nicht bezahlt hatten, in der Folge zu Gefängnisstrafen verurteilt worden.
Und dies „nur“, weil sie, dem Wort Gottes gehorchend sich weltlichen Vorschriften, Gesetzen und dem von Menschen gemachten Recht widersetzten.

Meine Gedanken wirbelten nur so in meinem Kopfe umher. War da vor einigen Jahren nicht schon mal so etwas Ähnliches gewesen?

Ich erinnerte mich daran, dass ein einfacher Postbeamter es gewagt hatte, „rechtliche Schritte“ gegen eine der größten Behörden, sowie die Rechts- und Gesetzgebung Deutschlands zu unternehmen. Dies allerdings auch nur, weil er sich seinem Gewissen und damit dem Wort und Recht Gottes mehr als dem Menschenrecht verpflichtet sah und fühlte und darin auch immer und immer wieder bestärkt wurde. Also ähnlich dem Falle, wie ich ihn gerade in der Tageszeitung gelesen hatte.

Aber was heißt hier einige Jahre?

Vor mehr als 2000 Jahren stand doch auch schon einmal ein „Mensch“ vor einem weltlichen Gericht; wurde verurteilt und ans Kreuz geschlagen, nur weil er das Wort Gottes – das Wort seines Vaters befolgend – in die Tat umsetzte. Genauso, wie es durch das Wort Gottes verkündet und verheißen war und alle Jahre wieder mit „seinem Geburtstag“ kirchlich, als auch weltlich gefeiert wird.

Damit wurde er zum „Begründer“ eines Glaubens und einer Weltreligion, welche inzwischen seit mehr als zweitausend Jahren als „die“ einzig wahre und „christliche“ angesehen, verkündet und verteidigt wird.

Demokratien“ und deren Führung rühmen sich, dass die Grundlage und Sicherheit ihres sozialen, demokratischen und gerechten Handelns eben genau diese „christliche“ Prägung sei.

Und dies aktueller als jemals zuvor. Man muss sich nur die aktuelle Tagespolitik etwas genauer ansehen und vor allem hinhören, was die Führenden und Leitenden so von sich geben.

Traum oder Wirklichkeit?

Während all diese Gedanken in meinem Innersten hin und her schwirrten, fand ich mich unversehens in dem riesengroßen Flur eines imposanten Gebäudes vor einer verzierten, schweren eichen beschlagenen Türe wieder. Links davon an der Wand hing in einem Glaskasten ein beschriebener Bogen Papier, auf welchem stand:

In der Sache:

Menschenrecht gegen Gottes Wort“

Da die Türe geöffnet war, trat ich ein und befand mich in einem großen, relativ kühl wirkenden Saal. Darin waren, ähnlich wie in einem Kino oder Theater etliche Sitzplätze eingerichtet, auf welchen bereits viele Zuhörer Platz genommen hatten. Auch ich suchte mir eine noch freie Sitzgelegenheit und sah mich dann in diesem Raum noch etwas genauer um.

Vor mir, etwas erhöht, gab es einen sehr langen Tisch, hinter welchem die Lehnen von acht Stühlen hervor ragten.

Dahinter wiederum hing an der Wand eine Skulptur, wohl einen Adler mit ausgebreiteten Flügeln darstellend. Außerdem hing an einer anderen Wandseite in diesem Raum ein großes Holzkreuz mit Jesus Christus, dem gekreuzigten Sohn Gottes.

Auf dem Tisch lagen einige dicke Akten und Gesetzbücher, darunter auch die Bibel, das Wort Gottes, welches hier gerade vor Gericht stand und auf seinen Prozess wartete. Zudem waren auf dem Tisch verteilt acht Namensschilder aufgestellt. Inmitten der dahinter liegenden Wand war eine große Türe mit zwei Eisen beschlagenen Bronzegriffen an den Flügeltüren zu erkennen.
Boden eben und in einem respektvollem Abstand befanden sich zwei etwas kleinere Tische; mit jeweils nur einem Schild darauf. Auf dem Einen stand „Kläger“ und auf dem Anderen „Beklagter“.

Am Tische des Klägers stand ein gut gekleideter Mann – welcher einen schwarzen Umhang, aussehend wie ein Talar über seiner modischen Kleidung trug -, der eifrig in seiner Aktentasche kramte und etliche Akten und Ordner zu Tage und auf den vor ihn liegenden Tisch beförderte.

Nebenan, auf dem Tisch des „Beklagten“ lag lediglich ein dickes Buch mit dem Titel:

Heilige Schrift“

Ansonsten aber war weit und breit Nichts und Niemand als äußerliche Erscheinung auch nur annähernd an diesem Tische zu sehen, bzw. wahrnehmbar.

Und dennoch, irgendwie schien von dieser Stelle eine unbeschreibliche Macht und Ausstrahlung auszugehen.

Nach einer geraumen Zeit öffneten sich die Flügeltüren an der Stirnseite des Saales und acht Personen in rotem Talar und mit roten Hüten auf den Köpfen betraten den Raum.

Alle Anwesenden erhoben sich sofort ehrfurchtsvoll und demütig wirkend beim Erscheinen dieser Menschen – Menschen wie Du und ich – von ihren Plätzen. Bis eine dieser acht Personen, mittig platziert, schien es der Vorsitzende dieses Gremiums zu sein, mit einer Handbewegung zum Platznehmen aufforderte, nachdem sich das Gremium selbst bereits ebenfalls und selbstverständlich gesetzt hatte die zuvor abgenommen „Käppchen“ vor sich auf dem langen Tisch platzierte; das Wort ergriff und verkündete, dass es in diesem Rechtsstreit um die Sache:

Menschen Recht wider Gottes Wort“

ginge.

Nach Feststellung der Anwesenheit des Klägers und des Beklagten – welcher wie gesagt nur in Form der „Heiligen Schrift“ wahrnehmbar und anwesend zu sein schien -; dessen Stimme allerdings bei den Antworten, welche „er“ auf die an ihn gerichteten Fragen klar und deutlichst gab wie aus dem Nichts erklang, teilte der vorsitzende Richter mit, dass zunächst die Personalien des Angeklagten aufzunehmen seien.

Ihr Name?“

fragte er in Richtung des Beklagten, so, als säße tatsächlich Jemand an dem Tisch.

Ich bin, der ich bin; Jehova“ (was auch eigentlich die wörtliche Übersetzung des Namens Jehova bedeutet)

kam die Antwort wie aus einem undefinierbarem Raum und Nichts, allerdings sehr selbstsicher und durchaus für alle Anwesenden hörbar.

Ein wenig verwundert blickte der Vorsitzende in die Richtung, aus welcher die Antwort gekommen war und fuhr fort:

geboren am?“

Von Ewigkeit zu Ewigkeit“

erhielt er wiederum eine alle Anwesenden verblüffende Antwort und ein Raunen ging durch den ganzen Saal.
Dann folgte die Frage nach dem Wohnort.

Auch dieses Mal bekam das Richtergremium auf die Frage des Vorsitzenden eine sehr eigenartige Antwort und Anschrift genannt:

wie im Himmel, also auch auf Erden, also in Allem und Überall“

war zu vernehmen.

Während ich diese Fragen und Antworten mit Interesse hörte, wurde mir auf einmal bewusst, wo ich mich befand: ich war bei einer Gerichtsverhandlung Zuhörer und Zuschauer vor dem Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutschland und erwartete mit all den anderen Zuschauern gespannt den hier stattfindenden Prozess und dessen Urteil.

Und ich erlebte einen Prozess der ganz besonderen Art.

Der vorsitzende Richter – inzwischen ein wenig verstört wirkend – fuhr in seiner Rede fort und fragte den Kläger, ob eine Vereidigung des Beklagten notwendig sei?

Als dieser bejahte, wandte er sich wieder an den „Beklagten“:

Legen sie ihre linke Hand auf die vor ihnen liegende Bibel, heben sie ihren rechten Arm und schwören sie...“

Er hatte noch gar nicht richtig ausgesprochen, da wurde er auch schon äußerst selbstbewusst und heftig mit der Frage unterbrochen:

was soll ich... und worauf soll ich schwören?!“

Sie sollen auf die Bibel schwören und die Wahrheit sagen und nichts als die Wahrheit!“

antwortete der vorsitzende Richter ein wenig ungehalten.

Ich soll hier auf mein eigenes Wort – welches als Beklagter hier vor Gericht steht – schwören? Ich, der ich die Wahrheit und das ewige Leben an sich bin, wie „Ihr“ es seit Jahrtausenden verkündigen und kundtun lasst?!“

schallte die Antwort von dem Tisch des Beklagten kommend durch den Saal.

Es war paradox, was hier vor meinen Augen und Ohren ab lief.

Hier fand ein Prozess statt, bei welchem das Wort Gottes – auf welches der Beklagte gerade schwören sollte – wider das Recht des Menschen zu sein, angeklagt war.

Aber dies war erst der Anfang des „Schauspiels“. Nein, eigentlich war dies hier keine Schauspiel mehr. Die war die Wirklichkeit und was für eine. Und die Wahrheit sollte dabei erst noch zu Tage treten.

Justizia“ wollte, sollte, ja musste das Wort Gottes be- und verurteilen. Das Recht der Menschheit vertreten und rechtfertigen und geriet dabei in die Falle, welche sie jenen gestellt zu haben schien, die sich in ihren Handlungen und Taten auf das Wort Gottes berufen hatten.

Wer andern eine Grube gräbt...“ ging es mir durch den Kopf.

Hat nicht erst dieses mein Wort es euch und eurem Rechtsverständnis ermöglicht, dass ihr Paragraphen und Gesetze schaffen konntet, wonach ihr euch – als Gleiche unter Gleichen – angeblich richtet und Recht sprecht. Damit angeblich Gerechtigkeit die primäre Grundlage all eures Handelns sei?!

war die Stimme des „Angeklagten“ zu vernehmen und dieser fuhr fort:

War es nicht mein Wort und mein Sohn, welche es euch und einigen Anderen erst möglich machten, dass ihr euch und einige dieser Vereine und Parteien als „christlich“ bezeichnen konntet? Dass ihr Recht und Unrecht, Gut und Böse zu unterscheiden suchtet? Diese Unterscheidung angeblich auch in der Lage zu treffen wart und seid?
Dieser Prozess wäre ohne mein Wort – welches ihr auf die Anklagebank gesetzt habt – gar nicht möglich. Denn womit und worin wolltet ihr denn ansonsten unterscheiden?
Ja, ihr selbst hättet keinerlei Handhabe und Rechtfertigung für eure willkürlichen Handlungen und euer Tun!
Und jetzt soll ich auf das Wort schwören, welches ihr als „rechtswidrig“ - wenn man ihm folgt – angeklagt habt?
Ihr lasst mich also auf euren Zweifel, auf euren Unglauben, auf eure Unsicherheit und Unwissenheit schwören, wie ihr dies in dem ein oder anderen Gerichtsverfahren früher schon getan habt?“

Laut und deutlich hallten diese Worte – vom Tisch des Beklagten kommend – durch den ganzen Saal.

Während ich dies Worte vernahm, stöberte ich in Gedanken das Archiv meines Gehirns durch, auf der Suche nach all dem, was ich bisher im Zusammenhang mit Recht, Religionen und dem Wort Gottes gehört und gelesen hatte.

Von Anbeginn der Menschheit an huldigte diese stets einer höheren Macht, unterschiedlichen Göttern und Religionen und versuchte stets diese mit eigener menschlicher Moral, menschlicher Rechtsprechung und Gesetzgebung in Einklang zu bringen, respektive diese danach auszurichten. Ja und die „Priester“ und Religionsführer versuchten stets in direkten Kontakt mit Gott, bzw. mit Göttern zu treten, bzw. deren Stelle als „Auserwählte“, als Stellvertreter auf Erden einzunehmen.

Mit dem Auftreten der christlichen Religion vor mehr als 2000 Jahren schien dies erstmals richtig zu funktionieren. Denn da sandte Gott an die Stelle der Stellvertreter seinen Sohn selbst.

Und dies trotz aller Streitigkeiten und unterschiedlichsten Auslegungen; ja selbst nach Kriegen unter den „Regierenden und Führern“ der verschiedensten Völker, unterschiedlichsten Wissenschaften und Religionen.

Aber kaum berief sich ein Mensch auf das Wort Gottes um sein Tun und Handeln zu rechtfertigen, stellte man diesem menschliche Rechtsprechung und menschliche Gesetze entgegen.

Die Religionen, ihre Verkünder und Ausleger, wie auch die verschiedensten Wissenschaften selbst, gerieten sich dabei zwar immer und immer wieder in die Haare und in Streit darüber, was denn nun die Wahrheit und damit eigentlich gültiges Recht an sich sei. Ob es ein „übergeordnetes, göttliches oder Naturrecht“ gäbe und welches Recht nun welche Priorität habe.

Wer war und ist eigentlich dieser Jesus Christus und welche Bedeutung hat seine „Existenz“ für das Recht und das Leben an sich überhaupt? Sofern er jemals existiert hatte, lautet u. a. eine der Streitfragen der gesamten Weltgeschichte.

All die Revolutionen und Religionskriege belegen dies. Ausgangspunkt all dieser Streitigkeiten und Kriege ist und war stets der Widerstreit in der Auslegung und Verkündigung von Worten.

Nur nützt all die Auslegung und Verkündigung nichts und Niemandem, wenn sich – wie in diesem aktuellen Falle – das Wort Gottes nicht anhand des Befolgens in der Tat erweisen kann und darf. Eine Befolgung desselben auf Grund menschlicher Gesetze und Rechtsprechung verhindert wird.

Es ist aber absolut notwendig, dass man es befolgen, danach handeln kann und darf, wenn es sich erfüllen, zur Erkenntnis und Verwirklichung dessen, was es verheißt führen sollte.

Wird denn nicht genau dies durch und mit der Verkündigung und Auslegung erwartet?!

Wenn sich aber dann Jemand daran hält, wird ihm menschliches Recht und Gesetz entgegen gehalten und unterbindet genau dies, was man eigentlich auf Grund der Verkündigung erwartet und fordert.
Wird nicht ständig darum gebeten:

...Dein Wille geschehe; ...auch auf Erden...; Dein Reich komme...?!

Wie aber sollte Gottes Wille geschehen, seine Erkenntnis zu erlangen sein, sein Reich – wohin kommen, wenn nicht auch auf Erden -, wenn das Befolgen des Wortes Gottes in der Tat durch menschliche Gesetzesregelungen und Rechtsprechung verhindert wird?!

Kaum hatte ich diese Gedanken zu Ende gedacht, hörte ich auch schon von der Bank des Beklagten folgende Fragen:

Seid nicht ihr es, die danach flehen, dass mein Wille geschähe und mein Reich komme?
Wie aber sollte mein Wille geschehen, mein Reich kommen, wenn meinem Worte keine Taten folgen dürfen?!
Wie und wohin soll mein Reich kommen, wenn ihr es mit menschlichem Recht und Gesetzen an seiner Verwirklichung hindert?!

Sind eure Gebete, eure Predigten, eure Verkündigungen etwa doch nur Lüge und Heuchelei?!“

Ein Raunen und anschließend eine große Stille erfüllte den gesamten Raum, während ich mich vor meinem Frühstück sitzend, wieder in die Realität zurückgekehrt vor fand.

Und diese Realität erinnerte mich an einen Prozess, welcher vor mehr als 30 Jahren ebenfalls von den höchsten Instanzen der Rechtsprechung dieses Staates über die „Bühne“ ging, nämlich:

der Prozess des kleinen Postbeamten Ferdinand K.

Die „Akte“ Ferdinand K.

Vor mehr als 3 Jahrzehnten widerfuhr dem Postbeamten Ferdinand K. Eine zunächst unglaubliche und ungeheure – für ihn und seine Familie aber durchaus belastende und z. T. Lebensbedrohende - „Geschichte“.

Ferdinand K., längst leidend unter der Ungerechtigkeit und dem damit verbundenen tatsächlich alltäglichen Leid der Menschheit und der gesamten Welt um ihn herum, suchte nach Lösungen all dieser Probleme. Und Ferdinand K. War ein überaus gläubiger und gottesfürchtiger Mensch, der eines Tages „mit der Nase“ auf das Wort Gottes in Form der Bibel gestoßen worden war. Da ich diesen „Prozess“ selbst miterlebt und verfolgt habe, kann ich sagen, dass es „Schicksal“, bzw. wohl eine „Fügung Gottes“ war, dass Ferdinand K. ab diesem Zeitpunkt genau diesen „Lebensweg“ einschlug.

Dieses seelische Leid hatte selbstredend auch körperliche Folgen nach sich gezogen und so war Ferdinand K. eines Tages einfach nicht mehr in der Lage, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Die Folge dessen war, dass er Antrag auf seine frühzeitige Pensionierung stellte, welcher ihm ob seines Alters von gerade mal gut 40 Lebensjahren selbstverständlich – anhand von Gesetzen und Paragraphen gemäß menschlicher Rechtsprechung – abgelehnt wurde.

Nun begann ein jahrelang andauernder Rechtsstreit, bei welchem menschliche Rechtsprechung auf das Wort und damit Recht Gottes traf, ja regelrecht prallte.

Interessant bei all diesen Betrachtungen ist auch, wie mir gerade so durch den Kopf ging, dass sich seit vielen Jahren und Jahrhunderten Schriftsteller, Wissenschaftler und Politiker, vielerlei Menschen mit dem „Phänomen“ Gott befassen.

Ist Gott tot?...was würde Jesus heute sagen?...Glaube und Gerechtigkeit, etc..“

alles in massenhaft Büchern aktueller Zeitgeschichte niedergeschrieben und hinterfragt.

Dies ist nur die ein oder andere Frage, welche auch bis heute noch laufend gestellt, aber bis dato nicht beantwortet wurde und wird.

Die Wissenschaften suchen ständig nach Beweisen für oder gegen die Existenz eines Gottes, für oder gegen die Existenz eines Menschen namens Jesus und seiner Gefolgschaft, für oder gegen die Belegbarkeit und Wahrheit der Bibel und das an Menschen ergangene Wort Gottes.

Wenn Gott dann aber tatsächlich mal spricht, dann wird er verleugnet und seine Worte als Hirngespinst und Wahnvorstellung schizophrener Menschen abgetan.

< Wobei doch die eigentliche Schizophrenie darin besteht, staatlich – auch materiell und finanziell – gefördert und bei allen möglichen Gelegenheiten auf einen ewigen, allmächtigen und allgegenwärtigen Gott zu verweisen, Eide auf sein Wort schwörend (z. B. auch bei Amtsantritten, auch von Richtern), welchem man dann unterstellt, dass er angeblich „nur“ vor mehr als 2000 Jahren in der Lage gewesen sei, zu den Menschen direkt „Kontakt“ aufzunehmen und gesprochen haben zu können, tot sei, bzw. überhaupt „lebte“ und existierte. Lässt man hier etwa ein „Hirngespinst“ staatlich gefördert verkünden? Werden somit vielleicht „Schizophrenie“ und „Wahnvorstellungen“ öffentlich und vorsätzlich verkündet und verbreitet? Weshalb dieses? Was ist die Ursache, der Grund hierfür?! >

So geschehen auch im Falle des Ferdinand K., den man ebenfalls sofort mit einer Sekte, persönlicher Schizophrenie und eigenen Wahnvorstellungen in Verbindung brachte.

Um aber nicht die ganze Akte wiedergeben zu müssen, erlaube ich mir, nur die – meines Erachtens notwendigsten und – wichtigsten Passagen , bzw. die Quintessenz als Auszug eines Gesamtprozesses wiederzugeben.

Hierbei handelt es sich in erster Linie um Plädoyers und Gegenplädoyers, Gutachten und Gegengutachten, welche im Laufe all der Prozesse und als Endergebnis derselben – nach dem „Beschreiten und Durchlaufen“ aller Gerichtswege und Instanzen – zu einem „entsprechenden“ Urteil menschlicher Rechtsprechung führten.

Diese drücken genau – ja fast identisch – aus, was gerade in dem vorgenannten, fiktiven, von mir geschilderten Prozess

Menschenrecht wider Gottes Wort“

zu Tage kam.

Wer glaubt was und weshalb; welcher Glaube ist der eigentlich wahrhafte und lebendige Glaube?
Was ist Wahrheit und damit Recht und Rechtsprechung an sich ? Glaube und Gerechtigkeit?!“

Die Suche nach der Wahrheit und dem Recht an sich wird also primär zu einer Glaubensfrage (auch bei allen damit Beschäftigten wie Richter, Gutachter etc.), nachfolgend zu einer Rechtsfrage, welche in der Folge zwangsläufig zu einem Rechtsstreit führt.

Und zwar genau zu dem Rechtsstreit:

menschliche Gesetzgebung, menschliches Recht gegen göttliches Recht (Naturrecht); Menschen Wort wider Gottes Wort!“

Dies führt und führte in der Folge stets zu Auslegungen, Gutachten und scheinbar wissenschaftlichen Erkenntnissen, welche allesamt nur „Wirklichkeit orientiert“ sind. Im Ergebnis treten dann allerdings weder Recht, Erkenntnisse und in der Folge weder Frieden noch Heil, sondern – wie tagtäglich und seit Jahrtausenden in der Realität sichtbar – Unrecht, Unkenntnis, Kriege, Streit, Unfriede und Leid in jeglicher Hinsicht zu Tage.

Glaube und Religion wird als „Opium für das Volk“ abgetan, nur um diesem die „eigenen Erkenntnisse“ als Recht und Wahrheit vermitteln und entgegenhalten zu können.

Dann aber sind all die Führer, Leiter, Staatsoberren, Prediger und Verkünder von Religionen und Worten Gottes, als Stellvertreter Gottes und seiner Gerechtigkeit ge- und verehrt die eigentlichen „Dealer“ und „Rauschgifthändler“! Das Volk wird demnach staatlich gefördert im Delirium gehalten!

Womit sich dann allerdings wiederum eines der Worte Gottes aus der Bibel bestätigte:

...blinde Blindenleiter sind sie...“; ...und... „weil Du Dir heute einen König (Dealer) erwählt hast, darum...“! Das Gleichnis von dem Verwalter der Weinberge..etc.“

Wer Ohren hat, der hört und wer sehen und lesen kann, kann es in der Bibel nachlesen und sehen und damit selbst überprüfen.

Genau dies und nichts Anderes hatte Ferdinand K. Getan.

Gelesen, geglaubt, gehandelt und war damit in die Fänge der Justiz und menschlichen Rechtsprechung geraten.

Gutachten und Plädoyer

Um die Schizophrenie gläubiger, wie auch ungläubiger Menschen zu belegen und zu beweisen, wurden und werden Gutachter, Wissenschaftler und „Weise“ angerufen, um vor weltlichen Gerichten die „eigenverantwortliche Schuldfähigkeit“ (also das Gegenteil von „Jeder ist seines Glückes Schmied) von Menschen zu be- oder widerlegen.

Auch im Falle des Ferdinand K. wurden mehrere Doktoren und Professoren für Psychiatrie aufgefordert, ihre Gutachten erstellen.

Aber auch Psychiater sind letztendlich nur Menschen, welche zwar einen Berufs-, Bildungs- und Erkenntnisweg gleicher Bildung und Prägung hinter sich gebracht haben. Anhand dessen glauben sie nun, wahrhaft und gerechte Gutachten über andere Menschen erstellen zu können und damit auch die Berechtigung zur Beurteilung von Menschen und deren weiteren Lebensweg im Dasein zu haben.

Doch trotz Beschreiten ein und desselben Weges, Bildung und Studium, kamen und kommen diese „Gutachter“ nachweislich – auch und gerade ob ihrer unterschiedlichen Erkenntnisse, Auslegungen, Sichtweisen und Blickwinkel (oder ist es auch bei diesen „nur“ eine Glaubensfrage?) - zu verschiedensten Ergebnissen.

So geschehen auch im Prozess des Ferdinand K.

Es wurde ein Psychiater nach dem anderen bestellt und befragt, ein Gutachten nach dem anderen angefordert. Die „Weisen“ und „Ratgeber“ der Rechtsprechung kamen allerdings zu widersprüchlichsten Ergebnissen. Was aber letztendlich nicht verwundert.
Das heißt, es verwundert dahingehend schon, dass alle diese Wissenschaftler, Psychiater und Gutachter eigentlich ja einen identischen Berufs-, Bildungs- und Erkenntnisstand als Grundlage ihres „Wissens“ hatten. Dass dieses Wissen und dieser Erkenntnisstand, damit ein und dasselbe Ziel, bzw. ihre Erkenntnisse sich in den Gutachten widerspiegelnd ein entsprechend identisches Ergebnis erbringen sollte und logischerweise auch müsste.

Aber war es das eine Mal ein falsches Verständnis des Einen, dass war es das andere Mal ein anderes Vorurteil eines Anderen, welches zur Erstellung, Begründung und Ergebnis von entsprechenden Gutachten führte.

Und woraus besteht ein Gutachten?

In Worte gefasst wird ein (Glaubens)Sichtweise, Erkenntnis und Auslegung von Menschen aus deren subjektiven Blickwinkel, welche dann zur Beurteilung eines anderen Menschen heran gezogen dienst und dessen Dasein nachhaltig beeinflusst.

Dies alles unter der Prämisse eines geleisteten Eides nach Hippokrates, also Alles zum Wohle des Menschen tun zu wollen.

Bei dieser Vorgabe in Prozessen bleibt allerdings der Rechtsprechung und dem damit befassten Personenkreis – wiederum auch nur Menschen mit einer nahezu identischen Schul-, Berufs-, Erkenntnis- und Wissensbildung – nun auch absolut nichts anderes übrig, als derartigen Gutachten Glauben zu schenken, oder sich ein anderes Urteil auf Grund einer anderen, eigenen Sichtweise, Erkenntnis und Wissen und damit Auslegung zu bilden; also etwas Anderes zu glauben!

Damit kommt es bei einem Rechtsstreit, nicht nur „religiöser Art“ eigentlich und letztendlich immer zu einem „Glaubensstreit“. Wie sagt man aber: „Glauben heißt nichts wissen“. Glauben aber ist auch immer eine Sache des Gewissens. So sind eben sogenannte Gutachten, darauf sich gründende Urteile also eine Glaubens- und Gewissensfrage derjenigen, welche die Gutachten zu erstellen und die Urteile zu fällen haben.

Was aber ist Glaube, was ist Gewissen?

Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, lassen sich Rechtsstreitigkeiten tatsächlich und annähernd wertneutral und nicht mehr subjektiv, als am gerechtesten führen und klären.

Gewissen ist wahrscheinlich das innere Beben, die „innere“ Stimme des Lebens welche Angst, aber auch Hoffnung verursacht. Die Stimme und Macht des Lebens ans sich, eines unbekannten Gottes – als der Schöpfer des Lebens -, welcher zwar nicht als Realität sicht- und greifbar ist; dessen Wort aber – immer und immer wieder in den unterschiedlichsten Formen, Sprachen und Kulturen seit Anbeginn der Menschheit verkündet und gelehrt – und damit sein Recht (das Lebensrecht) durchaus erfahr- und nachvollziehbar ist.

< Sollte es allerdings das Lebensrecht (oder ein Wort und Recht Gottes) nicht geben, dann stellt sich erst recht die Frage, was uns all die Religionen verheißen, lehren und kundtun sollen?! Weshalb sollte es dann (einen) Stellvertreter geben, für etwas, das gar nicht existiert?! Ein Stellvertreter vertritt doch nur die Stelle eines momentan Abwesenden! Kehrt dieser aber zurück und spricht und handelt selbst, dann hat sich die Aufgabe des Stellvertreters doch erledigt. Oder wollen Stellvertreter in Wahrheit gar nicht stellvertretend sein, sondern selbst „den Thron“ dessen besteigen, welchen sie vertreten?! >

Der sogenannte „rote“ und damit „Leitfaden“ durch eine Jahrtausende alte Menschheitsgeschichte, deren Daseins- Fortschritts- und Evolutionstheorie und - entwicklung ( hierzu habe ich vor Jahren bereits ein Buch mit dem Titel: „Die Menschheitsgeschichte...in Wahrheit die Geschichte Gottes?“ geschrieben, in welchem ich versuchte, den Nachweis von etwas nicht Existentem wie Gott, anhand von diversen Büchern, Sagen, aber auch archäologischer Nachweise diverser Forscher etc. zu erbringen)

Wurde und wird das Wort Gottes seit Jahrtausenden doch genau so verkündet und verheißen. Fand und findet sich in der gesamten Menschheitsgeschichte und den verschiedensten Kulturen immer und immer wieder, wenn auch in unterschiedlichsten Auslegungen und Sichtweisen.

Wer also auf sein Gewissen hört – und beruft „man“ sich nicht allenthalben auch gerne (insbesondere in leitenden Funktionen und ganz besonders bei Justizia) darauf, nur „seinem Gewissen“ verpflichtet zu sein?! -, hofft auf und glaubt selbstredend an ein anderes, wahres Leben, an eine höhere Macht. Was anderes, als das Streben nach mehr Gerechtigkeit, mehr Teilhabe Aller, mehr Fortschritt (wohin?) sollte „den Menschen“ dazu antreiben, wenn nicht die Hoffnung und der Glaube, dass sich derartiges auch wahrhaft und in der Wirklichkeit realisieren ließe?!

Wer also, wie bereits gesagt, auf sein Gewissen hört, kommt damit unweigerlich in einen Konflikt, welcher in einem Rechtsstreit „Menschenrecht im Widerstreit mit dem Gottesrecht“ und „Wirklichkeit kontra Wahrheit“ - was ursächlich ja nicht gleichbedeutend ist – konkrete Formen annimmt.

Aber zurück zu den Gutachten und Plädoyers der in diesem Falle „Berufenen“.
Wie anfangs bereits erwähnt, wurden mehrere Psychologen und Psychiater (also weise Wissenschaftler mit entsprechender Bildung) als „Gutachter“ in diesem Prozess berufen, um ihre „Meinung“ und Erkenntnisse kund zu tun, darzulegen und in Form eines „Gutachtens“ nieder zu schreiben. Für die jeweiligen Gerichte und deren Vertreter als „Beweismittel“ unabdingbar.

Wer und was aber sind Psychiater, Psychologen und Ärzte ganz allgemein betrachtet anderes, als Menschen, welche sich in der „Tradition“ eines Jesus Christus als Zuhörer, Seelentröster und Heiler berufen fühlen?! In anderen Kulturkreisen sind und waren es die „Heiler, Zauberer, Schamanen und andere Berufene“. Primus inter pares, also nur Erste unter Gleichen.

Machen sie allesamt letztendlich doch auch nichts Anderes, als nach der Ursache von Krankheiten und Leiden zu suchen, um dann entsprechende Hinweise und Verhaltensregeln von sich zu geben, damit ihre „Patienten“ von ihrem Leid „erlöst“, befreit und geheilt werden. Um somit dann ein (ver)besser(t)es , anderes als bisheriges und damit „neues“ Leben erfahren und leben zu können. Dazu ist aber das Beschreiten eines anderen als des bisherigen Weges notwendig.
Und eben „nur“ in der „Um-/Abkehr“ eines bisher falsch beschrittenen und ungesunden Weges, unter welchem „man“ bisher ja gelitten hat – eine Umkehr ist ja auch nur logisch, wenn „man“ sich „verlaufen“ hat – ist Erlösung und Heilung möglich.

...tuet Busse und kehret um...“ und „...am Anfang war das Wort...und ohne dasselbe ward da gar nichts...!“

Sucht man Psychiater, Heiler und Ärzte – also „Wegweiser“ - auf, wenn es einem „gut“ geht, wenn man sich „gesund“ fühlt, wenn „man“ kein Problem hat und deshalb auch keine Lösung benötigt, wenn „man“ glaubt, den „richtigen“ Weg gefunden und beschritten zu haben?! Suchen all die „Führer und Leiter“ ganzer Völker nach Lösungen, weil sie kein Problem haben?!

Nein, im Gegenteil, man erhofft sich Hilfe und Heilung von diesen. Man erwartet von ihnen die versprochenen und angekündigten Lösungsvorschläge und in der Folge dann die Lösungen. Dies ist ja auch die eigentliche Rechtfertigung ihres Daseins in dieser Form, Position und ihrer „Berufsausübung“. Wer ein „gutes und gesundes“ Leben hat, benötigt weder Hilfe, Lösungsvorschläge, Lösungen, noch Retter. Wer den „richtigen“ Weg beschreitet weder Führer, Leiter, noch Ratgeber. Wer Frieden bei und in sich gefunden hat, braucht keine Armeen und Waffen, keinerlei „Friedensbewegungen“ und keinen „Beschützer“.

Dies aber ist genau diese eigenartige Logik dieser Welt:

Man braucht Wissenschaften, Ärzte, Kriege und Waffen...
für Etwas, was es nach deren Ansichten und Erkenntnissen niemals geben wird:

nämlich gesunde, friedliebende Menschen und eine gerechte Welt!

Demnach aber wären und sind sie gänzlich überflüssig und lassen sich für „Lösungsvorschläge und Lösungen“ honorieren, wofür es ihrer eigenen Schlussfolgerung zu Folge gar keine Lösung gibt und geben wird.

Denn wenn es gesunde und friedliebende Menschen, eine gerechte Welt an sich niemals gegen kann und wird, was versuchen sie dann zu heilen und zu befrieden, was zu lösen? Allesamt Sisyphuse, oder einfach nur Lügner und Betrüger?!

Sollte es allerdings möglich sein, dass gesunde und friedliebende Menschen, eine gerechtere oder gar gerechte Welt zu irgendeinem Zeitpunkt (so wie in der Bibel verkündet) existieren...

Wären sie dann erst recht nicht überflüssig?!

Siehe hierzu einfach die Parallelen eines – im Wort Gottes, der Bibel beschriebenen Weges – Jesus Christus und der Beschreibungen seiner „Wunder und Heilungen“.

Abgesehen von den darin aufgezeichneten – und von den Wissenschaften penibel überprüften und immer noch prüfenden Forschungen - „Wundern“ und „Heilungen“ bestand sein „Können“ in erster Linie doch darin, dass er das Wort seines Vaters kundtat, diesem selbst glaubend folgte und gebot, ihm und diesem Worte nach zu folgen. Dass er die „Kranken“ zu sich kommen ließ und ihnen zuhörte, eine „Diagnose“ erstellte, bevor er sie gemäß seiner „Therapie heilte“. Was u. a. auch den Streit mit den Schriftgelehrten und Pharisäern auslöste!

Genauso gaben auch im Prozess des Ferdinand K. - nachdem sie diesen ausgefragt und ihm (scheinbar) zugehört hatten – Ärzte und Psychiater „Worte“ in Form eines Gutachtens von sich, auf Grund derer Ferdinand K. einmal so und ein anderes Mal anders beurteilt wurde. Was allerdings für dessen „Dasein“ in materieller und damit auch gesellschaftlicher Hinsicht entsprechende Folgen nach sich zog.

Ferdinand K., in seinem Glauben fest und unerschütterlich – damit den bisher von ihm beschrittenen „weltlichen“ Weg verlassend, also „umgekehrt“ -, hielt an dem Worte Gottes fest; unabhängig und nicht einzuschüchtern durch die „Beurteilungen“ und deren Verfasser, wie auch nicht von den ein oder anderen „Urteilen“ diverser Gerichte in den ersten Instanzen.
Auch wenn diese sein „Dasein“ erheblich einschränkten und beschwerten und ihn so manches Mal an den Rand des Selbstmordes trieben.

Nur der Glaube an einen einzigen wahren Gott (also das Leben an sich) – dessen „Verheißungen“, welche selbstredend verbunden mit entsprechenden „Verpflichtungen“ („...wer mein Wort hört und es tut...“) sind und waren (also auch keinerlei andere Erwartungen, andere Rechte und Verpflichtungen wie diese im „weltlichen Recht“ durch menschliche Interpretationen von den Führern und Leitern und deren „Verheißungen“ bedingungslos erwartet wurden und werden; auf einen einfachen Nenner gebracht: „wenn, dann“) -, sein Gewissen und das Wissen um das wahre Leben an sich , hielten ihn aufrecht in seinem Glauben und in diesem Dasein.

Nach jahrelangen Prozessen durch sämtliche Instanzen dieser „Rechtsprechung“ bekam Ferdinand K. in der letzten Instanz (Bundesverwaltungsgericht) endlich „sein Recht“ und damit seine – in den vielen sogenannten „Kundgaben (übermittelte Worte) Gottes (Verpflichtungen und Verheißungen, Recht und Pflichten gemäß dem Worte Gottes) geforderte und verheißene Wegzehrung – Pensionsansprüche zugesprochen.

Damit hatte sich bewahrheitet, was Ferdinand K. geglaubt hatte und was in den – diese Prozesse begleitenden – Schriften gefordert und kundgetan war. (Es gab auch noch einen ähnlich gelagerten Fall, welchen ich persönlich miterlebt hatte und bei welchem der Betroffene ebenfalls zu „seinem Recht“ und der vorzeitigen Gewährung einer Rente kam)

Das Wort Gottes“ - ob nun Einbildung, krankhafte Schizophrenie („Opium“) oder nicht – hatte sich bewahrheitet, erfüllt und in der Tat verwirklicht.
Jemand“ hatte sich jedenfalls an das (sein) Wort gehalten und verwirklicht, welches er in Form von „Kundgaben“ - also ein aktuelles Kommunizieren – gegeben hatte. Lässt sich dies von unseren Führern und Leitern, von den Lösungsvorschlägen und Lösungen der Entscheidungsträger auch sagen?!

Zusammengefasst lässt sich also feststellen, dass Ferdinand K. sämtliche Instanzen der menschlichen Rechtsprechung durchlaufen musste, nur um sein „Überleben“ in diesem Dasein und in materieller Hinsicht gesichert zu bekommen. Also „nur“ den Lohn dafür, dass er gehorchte und in die Tat umsetzte. Nichts anderes, als man auch in „weltlicher“ Hinsicht von allen Menschen erwartet.

Allerdings unter dem Gesichtspunkt und mit der „Entscheidung“, dass man ihn für schizophren erklärte. Bedeutet aber im Umkehrschluss: wer auf „höher gestellte Macht(ausübende)“ hört, deren Verkündigungen und Verheißungen folgt, ist im Grunde schizophren! Eigentlich eine Aufforderung zum Widerstand gegen jede „Kundgabe“ mit Verpflichtung und Verheißung. Egal, von wem sie kommt; weil man ansonsten ja schizophren ist, wenn man diesen folgt!

Andererseits bedeutet dies allerdings auch, dass es „Jemand, oder Etwas“ gab oder gibt, der „schizophrene Dinge“ verheißt und diese auch noch erfüllt; also zu seinem Wort auch in der Tat steht!

Also genau komplett gegensätzlich zur „Logik dieser Welt“. Denn deren Verheißungen (trotz aller erfüllten Verpflichtungen, welche ja notfalls mit Gewalt durch- und umgesetzt wurden und werden) haben sich bis dato nicht erfüllt. Im Gegenteil. Trotz immer mehr Verpflichtungen für den Einzelnen, trotz ständig geänderten Gesetzen, trotz angeblich zunehmend neuer Erkenntnisse und wissenschaftlichen „Beweisen“ wurden und werden die Probleme weder geringer, noch gelöst. Wie man tagesaktuell z. B. anhand der Europa-, Finanz- und Wirtschaftskrise sehen kann. Wobei es sich in der Ursache um ein und dasselbe Problem handelt.

Letztendlich bedeutet es dann aber auch – allerdings nur nach weltlichem Rechts -, dass, wer an Gott und dessen Wort glaubt, wer sucht , es zu erfüllen, an Schizophrenie leidet und „rauschgiftsüchtig“ ist.

Demnach sind alle gläubigen Menschen schizophren und „rauschgiftsüchtig“! Religionen und Kirchen unterschiedlichster Glaubenskongregationen eine Ansammlung rauschgiftsüchtiger und drogenabhängiger Menschen; geführt und (an)geleitet von „Dealern“!

Allerdings stellt sich dann natürlich die Frage, weshalb fördert und unterstützt ein Staat Gemeinschaften, Religionen, Vereine und Parteien „gläubiger“ Menschen mit „seinem“ Recht und Gesetz; welche von einer derartigen „Krankheit“ befallen, betroffen und fehlgeleitet waren und immer noch sind?!

Wieso lässt man eine schizophrene Droge wie das Wort Gottes – wie es im Falle des Ferdinand K. ursächlich für dessen Glauben und Verhalten verantwortlich war – staatlich gefördert, finanziell und materiell, steuerlich begünstigt und amtlich „beglaubigt“ (s. h. einfach die Präambel des Grundgesetzes der BRD) verkündigen?
Das Befolgen und Erfüllen dieses Wortes aber von und durch Menschen nach und mit menschlichem Recht verfolgen, bestrafen und im Zweifel als „Krankheit“ ächten?!

Auch hier bewahrheitet und erfüllt sich wiederum „nur“ eines der Worte Gottes und zwar:

...handelt nach ihren Worten, aber nicht nach ihren Taten...“!
Damit aber wieder zurück dem eigentlich aktuell stattfindenden Prozess gegen das Wort Gottes.

Wahrheit und Wirklichkeit

Womit ich mich wieder in dem äußerst kalt und nüchtern wirkenden Gerichtssaal vor fand, neben all den anderen Zuhörern.

Dem Raunen und der nachfolgenden Stille im Saal folgten nun weitere scheinbar konkrete „Beweisaufnahmen“, Darlegungen und Schilderungen.

In diese Stille hinein hörte ich den vorsitzenden Richter in die Richtung des Klägers sagen:

Herr Staatsanwalt und Ankläger: wen vertreten sie und was werfen sie dem Beklagten vor, bzw. wessen wird dieser beschuldigt?“

Der Staatsanwalt – seine Klageschrift zu Hand nehmend – erwiderte:

Herr Vorsitzender, hohes Gericht, meine Damen und Herren.
Von den Führern und Leitern dieses Lands bin ich beauftragt und bevollmächtigt, ja richtiggehend gedrängt worden – schriftliche Vollmacht liegt bei den Akten -, dass „Unwesen“ und Treiben des Angeklagten aufzuzeigen.

Damit komme ich zur Verlesung der einzelnen Anklagepunkte.
Der Angeklagte wird folgender Vergehen beschuldigt:

  • der Vorspiegelung falscher Tatsachen unter Verwendung falscher Namen wie u. a. Gott, Jehova, Jahwe, Allah usw.
  • Gründer einer kriminellen Vereinigung (Sekte, bzw. Religionsgemeinschaften) zu sein, welche mit Angst und Schrecken verbreitend Geld – sogar staatlich gefördert und verankert – für seine „Idee“ eintreiben zu lassen
  • des Terrors; denn wie wir tagtäglich aus den Mündern unserer Staatsführer und durch alle Medien verbreitet und veröffentlicht erfahren, verbreitet Terror Angst uns Schrecken. Und der Angeklagte vermittelt Angst und Schrecken, also Terror
  • der Verleumdung der Wirklichkeit und der Rechtsbeugung menschlicher Rechte und Gesetzesregelungen
  • Produzent und Dealer von Rauschgift in Form von „Opium für das Volk“ zu sein;

also eine Reihe von Vergehen, welche es absolut notwendig machen, diesem „Treiben und Unwesen“, der Verbreitung und dem Gehör dieses Wortes ein Ende zu bereiten.

Von daher beantrage ich, den Angeklagten auf Unterlassung der Verkündigung seiner Lehre zu verurteilen; ihm alle „Rechte“ abzuerkennen und ihn für immer aus dem Lande zu verbannen.“

Gebahnt vernahmen die Zuhörer im Gerichtssaal die Anklagepunkte und der vorsitzende Richter wandte sich nun an den Angeklagten:

Sie haben gehört, was der Kläger bei seiner Klage gegen sie anführt? Was haben sie zu ihrer Verteidigung vorzubringen?“

Wie auf Kommando wandten sich alle Köpfe der Zuhörer in Richtung es Tisches, an welchem der Angeklagte nur vermutet werden konnte und nur in Form der Heiligen Schrift wahrnehmbar war.

Nach einem kurzen Augenblick der absoluten Stille, waren folgende Worte deutlichst und sehr selbstsicher zu vernehmen:

ich habe nur einen einzigen Namen und zwar den Anfangs genannten: ich bin, der ich bin. All die anderen Namen habt „ihr“, eure Menschheitsgeschichte, eure Auslegungen, Religionen und deren Führer mir gegeben. Damit jede Nation, deren Führer und Staatsoberhäupter und damit jede Kultur oder Epoche eine für eigene und namentlich „gekennzeichnete Gottheit“ zur Rechtfertigung ihrer Taten habe.

Habt nicht ihr die „Kleider“ meines Sohnes im Zeichen des Kreuzes zerrissen und unter euch aufgeteilt?! Jeder seinen Anteil bekommend?! Weshalb, wenn nicht, um euch damit zu „schmücken“?!

Lautet nicht eines meiner „Gebote“:

Du sollst keine fremden Götter neben mir haben?!“

Weshalb sollte dann gerade ich mit unterschiedlichsten Namen und Bezeichnungen, in Form verschiedenster Gottheiten zu euch sprechen? Nicht ich will die Menschen verwirren, sondern ihr seid es die Verwirrung gestiftet haben und immer noch stiften.

Sind es nicht gerade derzeit wieder die Führer und Leiter, eure Staatsoberhäupter, welche sich auf die Grundlage der Demokratie berufen; „meinen“ Stellvertreter sogar in ihrem Parlament predigen – oder doch nur Belangloses von sich gebend - lassen? Nämlich die „christliche Prägung und Werte“, um damit u. a. aktuelle Kriege zu rechtfertigen (das Gute gegen das Böse, von Gott befohlen)?!

Wenn das nicht eigentlich schizophren ist?!

Sich mit meinem Worte, meinem Sohn und der „christlichen Werte und Prägung“ zu schmücken, um damit dann – anstelle in der Nachfolge meines Sohnes zur Umsetzung meines Wortes beizutragen -, anstatt Nächstenliebe überall nur Hass, Leid und Not zu säen?!

Besteht die eigentliche – und damit eure – Schizophrenie nicht gerade darin, dass ihr mich als den „Allmächtigen“ und „Ewigen“ verehrt; mein Wort und damit selbstredend auch mein Recht als das „Absolute“, das „Wahre“ verkündigen und predigen lasst, aber danach – anhand eurer Rechte und Gesetze – trachtet, dass es nur ja Niemand befolge?!

Ist es nicht eigentlich schizophren zu glauben, dass ich der „Ewige“ und „Allmächtige“, Schöpfer des Himmels und der Erde, euer Vater (bete ihr nicht das Vaterunser?) in all den Jahrtausenden nur ein einziges Mal – und zwar vor mehr als 2000 Jahren – zu „euch“, und auch meinen „Stellvertretern“ Anweisung gebend gesprochen haben könnte?! Wenn ich dann spreche – wann immer ich möchte und wann immer „man“ mich ruft (was sollen eure Gebete – also die Gespräche, der Wortwechsel mit mir – sonst bezwecken), damit ich euch erhöre, sich die Menschheit, mein „auserwähltes Volk“ an mich erinnert und mein Wort und Recht erfüllt; dann verfolgt ihr diejenigen, die sich an mein Wort halten und es in der Tat vollziehen und erfüllen wollen mit euren Gesetzen, eurer Justiz und mit Menschenrecht (wie bereits vor mehr als 2000 Jahren!

Wenn ich allerdings „nur“ einmal in all den Jahrtausenden fähig gewesen sein sollte zu euch, meinen Stellvertretern und meinem Volk zu sprechen, worin bestünde dann meine Allmacht, meine Ewigkeit, welche von euch angebetete, verkündete und gepredigte immer und überall anwesende Gottheit?!

Wer ist dann eigentlich und tatsächlich schizophren, bzw. wer betrügt wen?!

Wenn Menschen mit mir sprechen, dann nennt ihr das „beten“ und ihr haltet die Menschen bereits in ihrer Kindheit dazu an zu beten, also mit mir zu sprechen. Ja ihr baut extra riesige „Gebetshäuser“ -mit und durch die Kraft des Volkes -,
damit „man“ in Ruhe mit mir sprechen könne.

Antworte ich dann, also spreche und kommuniziere – nicht einseitig – mit den Menschen, die mich anrufen, dann nennt ihr dies Psychose?!

Staatlich gefördert als „Weltreligion“ - und hier steht der Name tatsächlich für das, was er aussagt; nämlich eine Religion dieser Welt und damit weder meine Religion, noch mein Wort, meine Wahrheit oder mein Recht -, anerkannt und sogar in eurem „Grundgesetz“ verankert. Namentlich in den verschiedensten Organisationen und Parteien geführt, bin ich wohl nur euer „Feigenblatt“, euer „Schutz“ und „Schild“?! Aber für war und vor wem?! Wer verschärft ständig seine Sicherheitsmaßnahmen, Gesetze und das Recht und weshalb?!

Und dann besitzt ihr noch die Unverschämtheit zu fragen:
Weshalb lässt Gott dies alles zu?!“

Ich, eine „Krankheit“, eine „Wahnidee“ und „Schizophrenie“ soll dann daran schuld sein?!

Wozu habt ihr eure Wissenschaften, eure Ärzte, Psychologen und Psychiater, eure Leiter, Führer, Staatsoberhäupter und meine „Stellvertreter“?! Eure „Leistungseliten?!

Fragt diese doch. Sie können doch angeblich Alles erklären, heilen und haben die Lösungen für all eure Probleme. Habt ihr nicht immer genau diesen Weg eurer Weisen und Wissenden, eurer Eliten eingeschlagen?!

Wie kann ich dann daran schuld sein, dieses oder jenes zu zulassen?!

Hilflos und machtlos seid ihr, Lügner und Betrüger. Aber mich, mein Wort und mein Volk, die wahrhaft Gläubigen nennt ihr „schizophren“?!“

Spieglein, Spieglein an der Wand

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es mit einem Male in dem Saal geworden. Aufmerksam und angestrengt hörten die Zuhörer, was der Angeklagte von sich gab. Und dieser fuhr fort:

Ich habe die Schöpfung des Lebens begonnen und ich sah, dass sie an sich gut war. Habt ihr mein Wort jemals aufrichtig und wahrhaft gelesen, verstanden, befolgt und in der Tat vollbracht?!

Ich habe euch als Schöpfer das Leben und den Tod vorgelegt, den freien Willen gegeben:

...heute lege ich Dir vor, das Leben und den Tod, wähle...!“

Und ihr habt gewählt und ihr wählt noch immer! Ihr legt doch so viel Wert auf euren freien Willen: „Jeder ist seines Glückes Schmied“ ist doch eines eurer Schlagworte, mit welchem ihr den Menschen doch sagt, dass es nur an ihrem Wollen liegt! Dann habt ihr doch gewählt, was ihr vorfindet, oder etwa nicht?!

Ihr steht vor einem Spiegel und es ist euer Spiegelbild, welches ihr hier vor Gericht gestellt habt!

Wie in dem Märchen von „Schneewitchen“ tut euch der Spiegel, das Spiegelbild kund, was wahr ist.

Ihr Frau Königin...“ und auch ihr seid und seht euch als die „Könige“, welche glauben, die schönsten, besten, größten etc. zu sein und der Spiegel tut euch kund, das es da aber noch „Jemanden“ gibt, der „tausenmal schöner“ ist als „ihr“!

Aber auch dieses habe ich euch mit meinem Wort gesagt und ihr lasst es – und sei es stets nur – Sonntag für Sonntag, Feiertag für Feiertag von den Kanzeln eurer Kirchen, ja eurer Kirchen – denn meine sind es nicht und ich „wohne“ auch nicht darin – predigen und verkünden. Ihr feiert doch Jahr um Jahr die Geburt und Auferstehung meines Sohnes und habt entsprechende „Veranstaltungen“ - um nicht Events zu sagen – dazu ins Leben gerufen und daraus gemacht.

Habe ich gesagt, ihr von mir ein „Bild“ machen, davor niederknien und dieses anbeten?! Nein, es waren und sind eure Gebote, eure Auslegungen und euer „Recht“. Denn waren es nicht eure Führer und Leiter, Wissenschaftler und Eliten und deren „Auslegungen und Erkenntnisse“, die dies daraus gemacht haben?!

Du sollst keine fremden Götter neben mir haben...“

und ... was machtet und macht ihr?!

Hier und jetzt führt ihr es allen Hörenden und Sehenden doch deutlichst vor Ohr und Auge!

Ihr sitzt erhöht auf eurem Podest, schaut herab auf euer Volk und lasst es sich – bei eurem Auf- und Eintreten – ehrfurchtsvoll erheben. Götter gleich erwartet ihr die huldvolle Anerkennung und Ehrfurcht von Euresgleichen!

Dass Eure „Könige“, „Hochwürden“, „Geistlichkeiten“, Eure Eminenzen und Majestäten, eure Eliten noch immer als meine Stellvertreter auf Erden auftreten, um das Volk in meinem Namen, meinem Wort und meinem Recht zu leiten und zu führen, beweist doch, dass ich – gemäß eurer eigenen Erkenntnisse – scheinbar vertreten werden müsste. Dass ich also weder ansprechbar, noch anwesend, noch allmächtig sei. Sondern dass ich nur durch die „Stellvertreter Gottes und damit des Lebens“ in Erscheinung und „man“ nur durch diese mit mir in Verbindung treten könnte?! Nur diese würden mit mir kommunizieren, mein Wort verstehen und in die entsprechende Wirklichkeit umsetzen können!

Wie kann ich dann der mir unterstellten Vergehen schuldig sein und beschuldigt werden?!

Worin aber bestünde andererseits dann meine – von euch angebetete und immer noch verkündete – Allmacht, wenn ich mich ständig vertreten lassen müsste?! Was ist der Grund, was hinderte mich daran, die von euch stellvertretend eingenommene Position wieder selbst einzunehmen?!

Ihr habt euch zu Göttern gemacht und machen lassen. Ihr wollt nicht mehr „nur“ Stellvertreter sein!

Mit welchem Recht?! Mit meinem?! Nein, es ist euer Recht, welches ihr euch zu eurem Vorteil geschaffen habt. Und ihr nennt es auch noch gerecht?!

Wärt ihr und euer Recht wahrhaft gerecht, dann müsstet ihr auch kundtun, dass mein Wort und Recht bei euch kein Recht hat und noch nie hatte! Dass mein Reich – trotz, oder gerade wegen eurer verlogen Bitte – gar nicht kommen soll und darf!

Weil ihr es für ein Hirngespinst, Phantasterei und „Opium für das Volk“ - von schizophrenen Menschen hervorgebracht, geglaubt und befolgt – haltet. Euer Recht über mein Recht erhoben habt. Die Stellvertreter als zu demjenigen, welchen sie eigentlich vertreten. Also alles nur Lug und Betrug!

Aber dann müsstet ihr – schon um eures Rechtes und eurer angeblichen Gerechtigkeit willen – alles, aber absolut alles verbieten und rückgängig machen, was mit meinem Wort, mit meinem Recht und in meinem Namen „stellvertretend“ durch euch geschieht!

Wann werdet ihr Religionen, Kirche und andere „Institutionen“ verbieten und die damit verbundenen „Reichtümer“ wieder ein- und zurückfordern und jenen zurück geben, von denen ihr es mit Macht und Willkür – als meine Stellvertreter und in meinem Namen -erzwungen habt?!

So aber seid ihr nur betrogene Betrüger!

Um eures Machterhaltens willen benötigt ihr mich, mein Wort und mein Recht! Und deshalb befragt und müsst ihr den „Spiegel“ (die Wissenschaften) immer und immer wieder „befragen“. Und ihr lasst und verfolgt den- und diejenigen, welche euch der „Spiegel“ als die/den „wahren, schöneren“ kund tut.

Wer hat dann also Religionen, Sekten und „Wissenschaft“ aus meine Worte gemacht; entsprechende Vereinigungen gegründet und damit Angst, Schrecken und Grausamkeiten verbreitet?!

Ich habe euch Leben gegeben und damit Hoffnung anstelle von Angst und Schrecken. Mein Sohn hat euch „gezeigt“, dass der Tod – und damit Angst und Schrecken – zu überwinden ist.
Nehmt ihr nicht gerade diesen „Vorgang“ als „Opfer für eure Erlösung“ in Anspruch?! Wieso „huldigt“ ihr dem „Auferstandenen“, sogar kalendarisch?! Weshalb macht ihr ihn euch zu „eigen“, indem er angeblich für eure Schuld und Erlösung am Kreuze gestorben ist?!

Ist es nicht geradezu paradox, ja wahrlich schizophren, dass ihr meinen Sohn als „Opfer“ und „Erlöser“ benötigt, ihn anbetet, predigt und kund tut, dass nur die „Nachfolge“ im Sinne Jesus Christus selig mache; um durch ihn „Erlösung“ - wovon – zu erfahren?!

Andererseits aber bezichtigt ihr ein Volk des „Gottesmord“, des Wahns und der „Schizophrenie – also wurde Jemand ermordet, den es in eurer Wirklichkeit und eurer Wahrheit gar nicht gibt, der euch aber durch seinen Kreuzesstod erlöst hat? -, nur um wiederum einen Schuldigen zu haben und damit den eigentlichen - nämlich euren – Terror zu rechtfertigen?! Wie kann ein „Opfer“ (also eine freiwillige Sache) einen Schuldigen (ein ganzes Volk) benötigen?! Wenn es „Gottesmord“ war, wie kann es dann ein „Gottesopfer“ und „Erlösung“ sein?! Bedarf es eines „Mordes“, damit Jemand „erlöst“ wird?! Was für ein Verständnis von Recht und Gerechtigkeit muss man dafür haben?!

Nicht ich stehe hier und heute vor Gericht, sondern ihr und euer Spiegelbild. In diesem Spiegelbild könnt ihr „eine“ - nämlich eure – Wirklichkeit sehen und erkennen, in welcher sich die Wahrheit – mein Wort – verbirgt. Wie dies im Märchen von Schneewitchen auch gleichnishaft dargelegt ist. Aber es ist eben nicht die Wahrheit, welche im Spiegel zu Tage tritt, sondern nur des Spiegelbild, also das Negativ, die Verdrehung und Umkehrung der Wahrheit. Ihr seht die/eine Wirklichkeit, aber „hinter den Bergen...“ existiert die Wahrheit!“

Im ganzen Saal war eine leichte Unruhe zu spüren. Zuschauer diskutierten mit- und untereinander, was selbstverständlich einen entsprechenden Geräuschpegel verursachte.

Der vorsitzende Richter, nun selbst ein wenig nervös und unruhig wirkend, forderte zur Ruhe auf. Auch der Ankläger wirkte nicht mehr so souverän wie zu Beginn der Verhandlung., wollte das ein oder andere Mal den Angeklagten unterbrechen. Was diese aber erst gar nicht zuließ und weiter fort fuhr:

Wenn ihr ein „Foto“ - also ein Bild, eine Momentaufnahme – macht und dieses entwickelt, dann habt ihr doch zunächst auch nur ein „Negativ?!“

Eine Wirklichkeit, in der sich zwar die Wahrheit „verbirgt“. Aber erst wenn ihr das „Positiv“ - also die Umkehr – in Händen haltet, die weitere „Entwicklung“ nach Erhalt, bzw. Abzug des „Negativ“, dann erst zeigt sich die Wahrheit in einer – ihrer – neuen, anderen und wahrhaften Wirklichkeit?

Genauso aber sich eure Wirklichkeit entwickelt. Als „Negativ“ und „Spiegelbild“ meines Wortes, meiner Wahrheit. Welche ihr gezwungen seid kund zu tun. Obwohl ihr das „Negativ“, das „Spiegelbild“ als die eigentliche Wahrheit – welche allerdings die meine ist – verkünden lasst!

Ihr seid aber eben nur die „Verwalter“ und damit nicht die „wahren Erben“ und „Kinder Gottes“.

Euer „Dienst“ an der Wahrheit kann aber auch euch dienstbar werden und sein, wenn ihr umkehrt. Ihr benötigt meine Wahrheit – und nur deshalb lasst ihr die Verkündigung meines Wortes und Rechts auch zu -, um – bei all der Not und dem Leid, welches ihr verbreitet – eine Hoffnung zu nähren, wenn auch angeblich für die „Zeit“ nach dem „Tode“, damit ihr hier und heute an der Macht bleiben und die Völker und Menschen weiterhin knechten könnt.

Es wäre ja mehr als schizophren, wenn der „Räuber“ Hinweise auf seinen „Raubzug“ gäbe und damit seinen Raubzug im Vorfeld schon vereitelte! Wenn der Tod „ewiges leben“ verspräche! Deshalb habt ihr euch auch meines Wortes bemächtigt (auch mit Gewalt), predigt und verkündet es, um unter dem Deckmantel desselben eure Wirklichkeit und euer „Rechtsverständnis“ zu schaffen und wirken zu lassen.

Dies ist der Mantel und die „Kleidung“ meines Sohnes, welche ihr unter dem Kreuz würfelnder weise unter euch aufgeteilt habt! Deshalb müsst ihr mein Wort als „Krankheit“ und „Droge“ bezeichnen. Denn würdet ihr die Wahrheit erkennen und aussprechen, dann müsstet ihr eure Macht abgeben. Ja wenn ihr diese Wahrheit erkennen könntet, dann würdet ihr diese – eure gestohlene Macht – sogar freiwillig abtreten, nur um auch gerettet zu werden. Denn eure Wirklichkeit hat bis dato noch Niemanden – vor was aus – gerettet, befreit oder erlöst. Im Gegenteil. Selbst eure Wirklichkeit gerät mehr und mehr in einen Sog des Untergangs. Eure Völker haben den „Glauben“ an euch und eure Weisheit inzwischen längst verloren. Dies macht ihr selbst mit und durch eure wissenschaftlichen Umfragen, Statistiken, Erkenntnisse und vor allem Medien bekannt.

Mit eurer Wirklichkeit und Rechtsprechung habe ich nichts, aber absolut nichts zu tun. Ihr habt euch eure Wirklichkeit selbst geschaffen (ihr seid doch die „Glücksschmiede“)! Denn ihr „glaubt“ doch, weise und klug zu sein, geschulte Elite?! Ihr habt doch einen freien Willen, den ihr angeblich auch jedem anderen unterstellt. Wie ein Betrüger und Räuber ja auch glaubt, weiser und klüger zu sein, als der von ihm Betrogene und Beraubte! Wäre es anders, dann würde er doch das Betrügen und Rauben lassen?! Nur um nicht ertappt und überführt zu werden!

Ihr macht Paragraphen und Gesetze und erklärt diese zu eurem für Alle gültigen Recht. Ihr führt eure Völker; ihr bestimmt die „Richtlinien“ nach euren neuesten – auch wissenschaftlichen – Erkenntnissen und nach den „Erfahrungen“, welche ihr angeblich aus der „Geschichte“ und der Vergangenheit lernender weise gemacht habt.

Mein Wort und damit mein Recht gilt in euren Augen doch als schizophren, damit als krankhaft und als Suchtdroge in Form von „Opium für das Volk“, wie der Kläger in seinen Ausführungen ja darlegte.

Und jeder, der meinem Wort glaubend es nach zu vollziehen sucht, wird von euch daran gehindert. Also kann es sich gar nicht um meine Wirklichkeit und mein Recht – also Rechtsbeugung und Verleumdung der Wirklichkeit – handeln?!

Dies alles sind eure und des Anklägers Worte, die logische Konsequenz dessen, wenn man euch bei eurem eigenen Wort nimmt. Mich wollt ihr ja gar nicht bei meinem Wort nehmen. Im Gegenteil. Ihr versucht es stets zu verhindern. Das meinem Worte geglaubt, es nachvollzogen und damit Wirklichkeit wird. Darum wird jeder, der meinem Wort glaubt und es zu vollziehen sucht, von euch – durch euer Rechtsverständnis, durch eure Gesetze und euer Recht - daran gehindert.

Mich habt ihr niemals beim meinem Wort genommen – ist es doch eine Krankheit -, da ihr es – in betrügerischer Absicht oder unwissend – zu eurem Eigen, zu eurem Wort und deren Erkenntnisse gemacht und verkündet habt. Ihr habt es bei euch verdreht und umgekehrt, damit es euch und nicht mir diene. Ihr habt mein Wort einfach gestohlen. Obwohl Diebstahl selbst in eurem Recht ein Vergehen ist. Euch damit weder an mein Wort und Recht haltet und es befolgt, noch euer eigenes. Für euch gilt scheinbar überhaupt kein Recht.

Nicht ich bin der „Dealer“ eures Opium, sondern ihr selber seid es, die mein Wort auslegen und verkünden, so wie „man“ es braucht. Ihr gebt eurem Volk „Opium“ - auch in Form von „Brot und Spielen“ - , damit es berauscht bleibe und nur ja nicht die Wahrheit erkenne. Damit es nur ja nicht - mir und meinem Worte – glaubend und verstehend hinter die „Fassaden“ eurer „Religionen“ und der „Wahrheit“ und Wirklichkeit schauen kann.

Ihr seid es, die Angst und Schrecken verbreiten. Schaut euch doch nur mal um, betrachtet doch nur mal eure „wissenschaftlichen“ Umfragen, Statistiken und Erkenntnisse!
Euer Volk hat doch Angst vor der Zukunft, wie ihr es selber in aller Öffentlichkeit über die Medien verkündet. Es sind eure Leitlinien, eure Gesetze und Paragraphen, euer Recht, mit welchem ihr der Menschheit seit Jahrtausenden versprecht, dass Alles „besser“ werde, wenn sie euch nur folgen. Wenn sie wechselweise einmal dem Einen, dann wieder dem Anderen nur ihre Stimme gäben.
Weshalb hat dann aber die Zuversicht nicht zugenommen, sondern nur die Angst und der Schrecken; die psychischen Erkrankungen?!

Wo ist der Hort des „Terrors“ und wer gründet kriminelle Vereinigungen?! Wer lässt Geld eintreiben im Namen verschiedenster Organisationen und Vereinigungen?!

Ich?! Ich benötige kein Geld. Ich existiere auch ohne jegliche Materie. Genauso wie die zunehmenden seelischen Erkrankungen. Kranke Seelen, welche sich selbst von eurer Wissenschaft nicht materialistisch nachweisen lassen.

< „...und die Erde war wüst und leer und Finsternis war über der Tiefe und der Geist Gottes schwebte über den Wassern..“ ... „ und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst...“!>

Ich war schon, da wusstet ihr noch nicht einmal, was Materie und Geld ist!

Ihr seid es doch, die tauschen und verkaufen wollen. Leben an sich aber ist weder tauschbar, noch käuflich.

Und ihr verleugnet mich und damit das Leben an sich doch ständig. Wie kann, was nicht existent ist dann Ursache für etwas Existentes, für eure Wirklichkeit sein und dafür verantwortlich gemacht werden?!

Es fehlt euch an der Erkenntnis von Ursache und Wirkung. Der Erkenntnis vom Guten des Guten und des Bösen vom Guten, vom Guten des Bösen und des Bösen vom Bösen; von tatsächlichem, wahren Leben und Tod. Es ist nicht alles nur schwarz und weiß, gut und böse, wie viele eurer Weisen und Wissenschaftler stets kund tun.

Ihr habt nur vom „Baum der Erkenntnis“ gegessen, nicht aber vom „Baum des Lebens“, der inmitten des „Garten Eden“ steht. Ihr seid gar nicht mehr dazu gekommen, davon zu kosten, denn ich habe euch davor – ob eures Unglaubens und Ungehorsam – aus dem „Paradies“ vertrieben.

Ich habe euch Allen aber auch die Möglichkeit zur Um- und Rückkehr in dasselbe gegeben. Dazu ist aber eben ein Um- und Abkehr von eurem eingeschlagenen „weltlichen“ Weg nötig. Da ihr aber euer Recht und eure Weisheit über mein Recht und meine Weisheit gestellt habt, befindet ihr euch immer noch auf dem Wege hinweg vom „Paradies“.

Dies bedeutet doch, dass mein Wort und mein Recht bis dato weder in die Tat umgesetzt wurde, noch dass ihr es zulasst, dass es Jemand in die Tat umsetzt! Was bis heute umgesetzt wurde und wird, ist euer Wort, eure Gesetze, eure Erkenntnis und euer Rechtsverständnis!

Wie aber kann ich dann all der Punkte schuldig, Verursacher und Unwesen einer Lehre sein, derenthalben ihr mich nun anklagt?! Weshalb ich hier vor eurem „Gericht“ stehe?!

Wer und was hier vor Gericht steht, dass seid ihr selbst; ihr und euer Wort, eure Gesetze, eure Erkenntnisse und euer Recht(sverständnis)!

Und es wird von euch zurückgefordert werden, was ihr in meinem Namen angerichtet, an materiellen Reichtümern angesammelt und euch von einem gutgläubigen Volk erwirtschaften habt lassen.

Wehe euch, wenn der Blinde sehend, der Taube hörend und der Lahme (auf die Straße) gehend wird. Wenn sie aus ihrer Lethargie erwachend, sich selbst und die wahren Prioritäten erkennend keine „Stellvertreter“ mehr benötigen. Wenn sie nicht mehr wählen, zwischen der einen und der anderen Wirklichkeit und deren unterschiedlichen Führern und Leitern, sondern zwischen Wahrheit und Wirklichkeit!“

Als der Angeklagte nach diesem Plädoyer seiner Verteidigung verstummte, war eine große Unruhe im ganzen Saal zu spüren. Ein Durcheinander an Gemurmel und Stimmengewirr erfüllte den ganzen Saal, bis der vorsitzende Richter wieder das Wort ergriff und um absolute Ruhe bat.

In seinem Auftreten und seiner Gestik erinnerte er hierbei sehr stark an – den in der heiligen Schrift beschriebenen - „Pontius Pilatus“, als er sich unsicher wirkend an den Kläger mit den Worten wandte:

Nun, Herr Staatsanwalt, was haben sie der Verteidigung des Angeklagten entgegen zu halten?“

Mit einem deutlich vernehmbaren Ruck, dabei leicht verstört und nun genauso unsicher wirkend, wie der vorsitzende Richter, erhob sich der Staatsanwalt von seinem Stuhl. Seine leicht geröteten Wangen zeugten von einer gewissen Aufgeregtheit, als er zu seiner Antwort anhob:

Herr Vorsitzender, hohes Gericht, meine Damen und Herren. Was soll ich den Ausführungen des Angeklagten erwidern?

Wenn man seiner Argumentation folgend – was aber nicht Sinn dieser Klage und Verhandlung sein kann -, den Grund dieses Verfahrens und die Wirklichkeit betrachtet, dann muss ich gestehen, dass es mir an weiteren klaren Beweisen für die Schuld des Beklagten mangelt. Das selbst meiner bisher vorgebrachten Beweise nicht mehr ausreichen, diese Klage aufrecht zu erhalten.

Wir haben es hier mit einer unsichtbaren Macht zu tun, welcher der Staat, die Kirchen, Religionen und Sekten er mit und durch Auslegungen zu einem entsprechenden Recht und einer darauf folgenden – in sich logischen Gesetzgebung – zur eigentlichen Ursache des Handelns und Verhaltens gläubiger, aber auch ungläubiger Menschen verholfen hat.

In Folge dessen ist mir eine weitergehende Beweisführung und Auflistung von weiteren Fakten und Tatsachen meiner Anklagepunkte nicht mehr möglich.

Andererseits..., würde das hohe Gericht den Einwendungen des Beklagten und seiner Rechtsanschauung, seinem Rechtsverständnis folgen, würden all unsere Gesetze, Paragraphen und unsere derzeit gültige Rechtsprechung aus den Fugen ihrer Verankerung gerissen. Es bedurfte dann einer kompletten Überprüfung unseres gesamten Rechtssystems und seiner Grundlagen. Das Recht müsste ganz neu geordnet und definiert werden. All unsere Lehren und Wissenschaften würden dabei dann in Frage gestellt sein.

Wer aber übernimmt hierfür die Verantwortung?!

Die Frage, welches Recht zum Tragen kommt, ist nun alleine Sache und Entscheidungsfindung des Gerichts.

Ob der Angeklagte nun anhand menschlicher Rechtsprechung zu verurteilen oder auf Grund göttlicher Rechtsprechung frei zu sprechen sei, bleibt ganz alleine der Gerichtsbarkeit dieses Landes überlassen.

Es ist alleinige Sache des Gerichts, auf Grund der angeführten Fakten, Tatsachen und Beweise, sowohl des Klägers, als auch des Beklagten, eine wahrhaft gerechte Entscheidung zu treffen.

Ich habe nur getan, wozu man mich berufen hat. Habe die Beweise, welche mir zur Verfügung standen angeführt, habe meine Pflicht – nicht mehr und nicht weniger – getan.

Ich wasche meine Hände in Unschuld, so wahr mir Gott helfe!

Im Namen des Volkes

Man konnte die Spannung und Neugier im ganzen Saal förmlich spüren, als der Staatsanwalt verstummte.

Sämtliche Anwesenden richteten ihre Blicke voller Erwartung nun wieder auf das Richterpult und den vorsitzenden Richter.

Dieser, nach links und rechts zu seinen Kolleginnen und Kollegen blickend verkündete, dass die Beweisaufnahme abgeschlossen sei und sich das Gericht nun zur Beratung zurück ziehen würde. Das Urteil würde anschließen offiziell verkündet werden.

Als sich das Gremium, die roten Käppchen auf das Haupt setzend von seinen Plätzen erhob, ging durch den Saal ein – einen erheblichen Lärm verursachender – Ruck. Alle Anwesenden hatten sich wiederum sehr ehrfurchtsvoll und demütig von ihren Plätzen erhoben und dem Gericht die entsprechende Ehre erwiesen.

Kaum waren die Richter und Richterinnen durch die Flügeltüren in ihrem schalldichten Beratungszimmer verschwunden, hob ein Gewirr von Stimmen an. Es wurde geflüstert und getuschelt, während sich der Gerichtssaal leerte. Alles strömte hinaus auf die Gänge des Gerichtsgebäudes. Während die Einen heftig und sehr erregt miteinander diskutierten, standen Andere sehr ruhig und gedankenverloren in einer Ecke und rauchten ihre Zigarette.

Den – durch die Gänge schwirrenden – Wortfetzen war zu entnehmen, dass die Einen gänzlich der Argumentation des Staatsanwalts folgend, eine Verurteilung des Angeklagten erwarteten.

Andere aber waren sehr unsicher in ihrer Argumentation. Gefühlsmäßig tendierten sie aber eher zu einer Freisprechung des Angeklagten.

Und weil fast alle Zuhörer in eine entsprechend intensive Diskussion verwickelt waren, bemerkte kaum Einer, wie schnell doch die Zeit verging.

Erst als nach einigen Stunden der Gerichtsdiener – dabei eine Klingel heftig benutzend – bedeutete, dass das Gericht jetzt zu einem Urteil gekommen sei und dieses nun verkündigen werde, wurde Allen bewusst, dass es bei Urteilsfindung zu erheblichen Differenzen gekommen sein musste. Denn während es bei anderen Prozessen innerhalb kürzester Zeit zu einer Urteilsfindung und -verkündigung kam, hatte es hier und heute doch relativ lange gedauert, bis sich das Gericht wohl einig war.

Und so strömten alle Zuhörer wieder eiligst in den Gerichtssaal. Als der letzte der Zuhörer Platz genommen hatte, gab der Gerichtsdiener den Richtern und Richterinnen wohl Bescheid. Denn kurz darauf öffneten sich die Flügeltüren und das Gremium betrat wieder den Saal.

Nun wiederholte sich ein und dieselbe Zeremonie. Alle Anwesenden erhoben sich ehrfurchtsvoll von ihren Plätzen. Nur dieses Mal blieben alle Anwesenden stehen, als der vorsitzende Richter anhob, das Urteil zu verkünden:

Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil...“

setzte er an, als er laut und deutlichst von einer Stimme aus dem Zuhörerbereich kommend unterbrochen wurde.

Des Kaiser´s neue Kleider

Wie in dem Märchen „Des Kaiser´s neue Kleider“ von Ch. Andersen ertönte aus der Menge urplötzlich eine Stimme und störte das ehrfurchtsvolle Gebaren aller Anwesenden.

in meinem Namen nicht“

war die Stimme deutlichst zu vernehmen.

Und kaum war dieser Zwischenruf bis an den Richtertisch vorgedrungen, war bereits eine weiter Stimme zu vernehmen:

auch nicht in meinem Namen“

Erschrocken und verwundert wandten sich die Blicke aller Anwesenden in jene Richtung, aus welcher die Zwischenrufe kamen.

Ruhe“,

donnerte es plötzlich laut und deutlichst durch den ganzen Saal.

Ruhe, sonst lasse ich den ganzen Saal räumen“,

war die Stimme des vorsitzenden Richters, während er heftig mit einer Glocke in seiner linken Hand bimmelte, zu vernehmen.

Ich werde jetzt das Urteil verkünden“

fuhr er fort, als endlich wieder Ruhe eingekehrt war.

Kaum fing er aber wieder an:

im Namen des Volkes...“

wurde es im Saal wieder laut und unruhig und es meldeten sich immer mehr Zuhörer mit den Worten:

aber nicht in meinem Namen“.

Inzwischen hatte sich auch eine kleine Gruppe von Zuhörern gebildet, welche das – noch gar nicht verkündete – Urteil nicht mittragen wollen.

Einer in dieser Gruppe war inzwischen – ohne sein Dazutun – zum Sprecher dieser Anders denkenden geworden.

Dem vorsitzenden Richter blieb nun nichts weiter übrig, als seine Urteilsverkündung zu unterbrechen.

An den Sprecher der widerspenstigen Gruppe gewandt, erteilte er diesem das Wort mit der Frage:

was sollen diese Zwischenrufe? Wollen sie, dass ich sie wegen Ruhestörung und ungebührlichen Verhaltens bestrafe und des Saales verweisen lasse?“

Der so Angesprochene, bestärkt durch die sich um ihn Scharrenden hob an:

ist dies ihre Art der Rechtsprechung? Denjenigen, welche sich intensiv mit dem Prozess und der Rechtslage auseinander setzen, um nur ja kein Fehlurteil zu zulassen, mit Strafe und Platzverweis zu drohen? Wer berechtigt sie, im Namen eines ganzen Volkes zu sprechen? Haben sie das Volk vor ihrer Urteilsfindung gefragt, was es zu ihrem Ergebnis sagt? Haben wie sie dazu berufen Recht zu sprechen, Urteile zu erlassen?

Nein, sie und ihresgleichen berufen sich gegenseitig, erhöhen sich und sprechen ihr Recht, ihr Urteil von oben auf das gesamte Volk herab.

Im Namen des Volkes ist doch nur die Art der Rechtfertigung, wie sie Pontius Pilatus bei seiner Verurteilung Jesus Christus auch für sich in Anspruch genommen hat. Auch er wollte seine Hände in Unschuld waschen. Nichts anderes machen sie doch auch. Um der Verantwortung ihrer Sichtweise, ihres Rechtsverständnisses, der Auslegung und Begründung ihres Urteils, ihrer Rechtsfindung zu entgehen, berufen sie sich auf das Volk. Auf ein Volk, welches weder die Freiheit, noch die Möglichkeit hat, Stellung dazu zu nehmen.

Sie und all diejenigen, die sich dazu berufen fühlen und berufen lassen entscheiden, nicht das Volk.

Also stehen sie auch dazu und sprechen sie ihr Urteil in ihrem Namen und dem ihrer Kolleginnen und Kollegen. Nehmen sie ruhig die Verantwortung ihres Handelns auf sich und ihresgleichen und lassen sie dabei das Volk aus dem „Spiel“.“

Zustimmendes Nicken und bejahendes Gemurmel umgab ihn während seiner Rede. Dadurch noch selbstsicherer geworden fuhr der Sprecher dieser Gruppe, nochmals tief Luft holend, fort:

Ihr Recht und ihre Gesetzgebung machen es dem Volk doch unmöglich, selber zu prüfen, ob das Wort Gottes Wahrheit ist, ja ob es Gott in Wahrheit gibt. Genau dies zeigt doch dieser Prozess.
Wer anstelle von Menschenrecht und deren Vertretung an das Recht Gottes glaubend sich selbst direkt an Gott wendet – und sei es nur im Gebet -, wird als schizophren, als unzurechnungsfähig, als von einem Wahn Besessener bezeichnet.

Die bis dato ergangen Urteile bei den bisher gleich gelagerten Rechtsstreitigkeiten lassen doch gar keine andere Schlussfolgerung zu. Was also ist es, dass sie ihr Urteil im Namen eines Volkes sprechen, welches am Prozess an sich gar nicht beteiligt ist? Es sei denn als Zuhörer und Zuschauer, als Alibi für ihre Entscheidung.“

Und ich, irgendwie eingebunden in dieses gesamte Geschehen, fühlte mich sofort an die Evangelien der Heiligen Schrift erinnert, in welchen der Prozess bezüglich der Verurteilung und Kreuzigung Jesus Christus beschrieben war.

Es wurde mir klar, dass es auch hier zu Tumulten und Exzessen kommen würde, wenn nicht die Prioritäten endlich richtig gesetzt würden.

Egal, wie dieser Prozess weitergehen, welches Urteil gefällt werden würde, es wurde mir klar, dass es an der Zeit war, sich noch mehr mit der heiligen Schrift auseinander zu setzen.

Das „Wort Gottes“, welches hier auf die Anklagebank gesetzt war, musste endlich „Fleisch“ werden und der Beklagte damit auch „sichtbar“. Dazu war aber nötig, dass man es befolgte.

Mit einem Ruck erwachte ich aus meinen Gedanken, oder war es gar doch nur ein Traum?

Die Urteilsverkündigung hatte ich gar nicht mehr „erlebt“. Aber was spielte dies jetzt noch für eine Rolle? Ich wusste, was ich zu tun hatte.

...und das Urteil, die Urteilsverkündigung...?

Die Wirklichkeit hat sich ihr (Vor)Urteil bereits gebildet und verkündet es Tag für Tag auf´s Neue.

Doch neben, oder eigentlich über der Wirklichkeit gibt es noch eine Wahrheit...

...und damit eine Revision!

Diese „Berufungsverhandlung“ ist aber bereits im Gange und dies ist kein Traum.

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