Lieber Walter Neumann,
stimme Ihnen uneingeschränkt
dahingehend zu, dass es immer schwieriger wird, sich auf 2 Homepages
und mit verschiedensten Beiträgen zu beschäftigen. Da gerät – so
ergeht es zumindest mir – schon mal der eine Gedanke in einen
anderen. Und kaum hat man sich mit dem letzten beschäftigt, kommt
wieder ein „neuer“.
Von daher versuche ich nun nochmals
einen „anderen Ansatz“ im Bezug auf Ihre letzte Antwort auf
„meiner“ Homepage.
Die eigentliche Diskrepanz, welche ich
fast bei all unseren Dialogen auch aller Beteiligter sehe, ist m. E.
das vorherrschende „Gottesbild/Gottesbegriff“ oder eben die
Nichtvorstellung dieses vorherrschenden Gottesbildes und dessen
Existenz oder eben Nichtexistenz. Dass mit „Gott“ Schindluder –
auf Grund einer falschen Gottesvorstellung, einer falschen Erkenntnis
Gottes und einer falschen Definition des Gottesbegriffs - betrieben
wurde und wird, bedarf ja keines eigenen Beweises mehr. Diese
„Irrwege“ - beschritten auf Grund einer Auslegung von „Mittlern“
- führen ja insbesondere Atheisten und die sogenannten „Feinde“
Gottes als Beweis für dessen Nichtexistenz an. „Irrwege“ aber
andererseits sind wiederum der „Beweis“ dafür, dass es auch noch
einen „anderen Weg“, bzw. „andere Wege“ - anders zu
beschreiten und zu gehen - geben muss. Kann und will jetzt auch nicht
wieder all die Bibelstellen (bzw. die aussagefähigen Stellen anderer
Schriften) anführen und zitieren, welche genau DIES zum Ausdruck
bringen. Zudem habe ich auf meiner Page schon etliche Beiträge
hierzu eingestellt, welche sich damit befassen, dass es um die
Erkenntnis des Lebens geht. Es ist wie bei einem „Foto“. Zuerst
ist da das „Negativ“, welches durchaus real und in Wirklichkeit
existiert und welchem man durchaus auch entsprechende Konturen
entnehmen kann, also ein „Bild“ entnehmen und sich eben „seins“
eigene Vorstellung des eigentlich „tatsächlichen“ Bildes machen
kann. Es enthält allerdings auch in sich bereits das „Positiv“,
welches erst noch entwickelt – und zwar in einer „Dunkelkammer -
werden muss, damit die „Wahrheit“ ans Licht kommt. Wenn nun
„Einer“ das „Foto – also das „Negativ“ - entwickelt
(entschlüsselt) hat, ein „Anderer“ jedoch noch nicht und diese
beiden diskutieren über ein und dasselbe „Foto“, welches eben
sowohl in der „Negativform“, als auch in der (entwickelten)
„Positivform Grundlage der „Diskussion“ ist, dann können nur
unterschiedliche „Meinungen, Bilder“ entstehen. Und so haben s
die „Mittler, Führer und Herrschenden“ Gott (also das Leben) an
sich gerissen und damit „ihre“ Welt geschaffen. Wie „negativ“
diese „Schöpfung“ (zunächst) ist, bedarf auch keines Beweises
mehr. Denn diesen haben und erbringen die „Mittler“ nach wie vor.
Es steht demnach aber noch die „Entwicklung“ des Negatives aus,
welche ja nur aus dem (zuerst NOTWENDIGEM) „Negativ“
hervorgebracht werden kann. Und auch hier könnte ich anfügen: egal
wie man das Leben und seine Herkunft betrachtet, ist es ein
„Prozess“, welcher sich immer noch in seiner „Entwicklung“
befindet.
Mein persönlicher Ansatz ist
allerdings das Leben an sich. Und „egal“ ob es nun der Evolution
nach einem Urknall entsprang oder doch das „Werk“ eines Schöpfers
ist, ist Leben für mich an sich und in sich logisch. Es enthält
Positiv und Negativ. Es ist ganz einfach (vorhanden und existent). Es
ist das SEIN an sich. Mein Dasein ist nur (ein) Teil davon. Die
„Frage“ ist eben nur, was man aus einem – zur Entwicklung
vorher notwendigem – Negativ entwickelt.
Und damit komme ich zu der Diskrepanz
oder das vorherrschende Missverständnis im Bezug auf die Zustimmung
zu Heiner Kleins Aussage bzgl. der „Sinnlosigkeit“ eines Lebens
ohne Gott, welche selbstredend wiederum „nur“ auf einem
Gottesbild menschlicher Vorstellung beruht.
Mein Dasein hat vmtl. „den Sinn“
Teil des Lebens (ob nun Gott gegeben oder evolutionär) zu sein, so
jedenfalls empfinde ich es. Von daher betrachte ich das Leben nicht
als „meinem Sinn“ folgend oder entsprechend, sondern mein Dasein
entspricht dem Teil des Lebens und dem Sinn, welches das Leben für
mich darin vorgesehen hat. So könnte mein Dasein durchaus aus
„Sinnlosigkeit“ bestehen und trotzdem Sinn für das Leben machen.
Um also meinem „Dasein“ den entsprechenden Sinn zu geben, muss
ich das Leben als GANZES sehen. Meines Erachtens „unterliegt“ das
Leben (und damit wieder völlig unabhängig davon, ob nach einem
Urknall evolutionär entstanden, oder einem „Schöpfungsplan“
folgend) SEINER Logik, seinem SEIN entsprechend. Diesem Leben wohnt
m. E. eine „Seele/Psyche“ inne; also ein „Atem, ein Hauch“,
welches es erst dazu befähigt „lebendig“ zu machen und zu SEIN.
Damit gilt dies natürlich auch für Pflanzen und Tiere, also die
Schöpfung als GANZES. Vielleicht ist diese „Seele/Psyche“ die
dem Leben innewohnende Logik, welche es erst in die Lage versetzt zu
gestalten. Auch hier machte es dann wieder keinen Unterschied, ob die
Welt aus einem Urknall oder durch einen „Gott“ erschaffen wurde.
Ich für mich unterscheide auch zwischen Dasein und Leben. Denn
„reines“ Dasein bedeutet – zumindest für mich – nicht per se
auch Leben leben, zu SEIN. Oder anders ausgedrückt unterscheide ich
zwischen Geist und Materie. Und BEIDES ist seinem SEIN entsprechend
„belebt“.
Somit kann es m. E. letztlich doch nur
darum gehen, welcher SINN in diesem SEIN .steckt. Es geht also darum,
das SEIN als solches zu erkennen. Hat man dies erkannt, dann erklären
sich all die anderen Dinge fast von selbst. Nämlich aus diesem SEIN
und dessen Logik heraus. Auch hier gilt m. E. wiederum; egal ob
„Menschenwerk“ oder „Gotteswerk“. Es bedarf der „wahren“
Erkenntnis, des „wahrhaftigen“ Wissens um das Leben, um es dahin
zu „gestalten“, zu was es letztlich „vorgesehen“ ist. Womit
ich dann auch wieder bei meinem vorherigen Beitrag bzgl. „SEIN und
SCHEIN, Wahrheit und Lüge, was ist unsere Welt“ angekommen wäre.
Und während ich diese Antwort gerade
in die Tastatur tippe und auf meiner Seite veröffentliche, stelle
ich fest, dass Demetrius Degen bereits eine – für mich logische –
Erklärung eingestellt hat, auf welche ich verweisen wollte.
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und liebe Grüße an alle Mitlesenden
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und liebe Grüße an alle Mitlesenden
5 Kommentare:
Hallo Robert,
inspiriert durch Deine Frage im Facebook, habe ich einen ausführlichen Beitrag auf meine HP gesetzt:
Unbewusst oder Bewusst - Streit oder Einigkeit.
http://www.demetrius-degen.de/zeit-themen/mensch26.htm
Wenn Du Lust und Zeit hast, schau mal vorbei.
Grüße,
Demetrius
Hallo Demetrius,
warum stellst Du den Beitrag nicht auch hier rein? Gehört ja durchaus zum "Thema".
Gruß Robert
Hallo Robert,
am liebsten beantworte ich FRAGEN, und ich brauche Fragen (die ich mir selbst nicht gestellt habe), damit ich mich geistig intensiver damit beschäftigen kann. Denn MEINE Fragen, habe ich alle für mich beantwortet. (hört sich schlimm an – ich weiß – weil nur wenige glauben können, daß so etwas möglich ist).
In deinem Blog, und auch bei „Wanda“, habe ich in den Texten, die ich gelesen habe, noch KEINE Frage gefunden! Ist das nicht interessant? :- )))
Ansonsten will ich mich schlicht und einfach nicht AUFDRÄNGEN. Es ist DEIN Blog, und ich habe meine HP. Wer also wirklich an mehr interessiert ist, der kann bei mir lesen, oder auch HIER eine FRAGE zu meinen Aussagen stellen. Dann werde ich diese wahrscheinlich auch versuchen zu beantworten.
Aber ich DISKUTIERE nicht mehr, mit Argumenten und Gegenargumenten, welche (wenn gewollt) immer massig zu finden sind.
In diesem Sinne,
Grüße
Demetrius
Hallo Demetrius,
was soll ich Dir jetzt darauf antworten? :-) Ich denke Du kennst die Antwort. Ich bin halt immer noch - wider besseres Wissen - der Meinung, man kann ja seinen "guten Willen" zeigen und manchmal schon mal "Antworten" auf noch ungestellte Fragen (welche ich selber auch nicht mehr habe) geben :-))) Aber wer kann schon "seiner" Zeit voraus sein? :-)))
In diesem Sinne ebenfalls liebe Grüße
Robert
Hallo Robert,
ich setze den gewünschten Beitrag dann doch in Deinen Blog. (Ist ja kein Aufwand).
Ich hatte mir das auch vorher überlegt, kam aber zum Schluss, daß ich mich nicht in den „Vordergrund“ spielen möchte. Denn DU bist der Gastgeber, und ich eben der Gast.
Hättest Du diese Frage im Blog gestellt, hätte ich diese auch im Blog beantwortet – wenn auch nicht so ausführlich. Aber die Ausführlichkeit hat sich so ergeben.
Grüße,
Demetrius
Das war wieder Gedankenübertragung :- )))
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