Freitag, 5. April 2013

Weiter im "Thema"

Lieber Walter Neumann,

stimme Ihnen uneingeschränkt dahingehend zu, dass es immer schwieriger wird, sich auf 2 Homepages und mit verschiedensten Beiträgen zu beschäftigen. Da gerät – so ergeht es zumindest mir – schon mal der eine Gedanke in einen anderen. Und kaum hat man sich mit dem letzten beschäftigt, kommt wieder ein „neuer“.

Von daher versuche ich nun nochmals einen „anderen Ansatz“ im Bezug auf Ihre letzte Antwort auf „meiner“ Homepage.

Die eigentliche Diskrepanz, welche ich fast bei all unseren Dialogen auch aller Beteiligter sehe, ist m. E. das vorherrschende „Gottesbild/Gottesbegriff“ oder eben die Nichtvorstellung dieses vorherrschenden Gottesbildes und dessen Existenz oder eben Nichtexistenz. Dass mit „Gott“ Schindluder – auf Grund einer falschen Gottesvorstellung, einer falschen Erkenntnis Gottes und einer falschen Definition des Gottesbegriffs - betrieben wurde und wird, bedarf ja keines eigenen Beweises mehr. Diese „Irrwege“ - beschritten auf Grund einer Auslegung von „Mittlern“ - führen ja insbesondere Atheisten und die sogenannten „Feinde“ Gottes als Beweis für dessen Nichtexistenz an. „Irrwege“ aber andererseits sind wiederum der „Beweis“ dafür, dass es auch noch einen „anderen Weg“, bzw. „andere Wege“ - anders zu beschreiten und zu gehen - geben muss. Kann und will jetzt auch nicht wieder all die Bibelstellen (bzw. die aussagefähigen Stellen anderer Schriften) anführen und zitieren, welche genau DIES zum Ausdruck bringen. Zudem habe ich auf meiner Page schon etliche Beiträge hierzu eingestellt, welche sich damit befassen, dass es um die Erkenntnis des Lebens geht. Es ist wie bei einem „Foto“. Zuerst ist da das „Negativ“, welches durchaus real und in Wirklichkeit existiert und welchem man durchaus auch entsprechende Konturen entnehmen kann, also ein „Bild“ entnehmen und sich eben „seins“ eigene Vorstellung des eigentlich „tatsächlichen“ Bildes machen kann. Es enthält allerdings auch in sich bereits das „Positiv“, welches erst noch entwickelt – und zwar in einer „Dunkelkammer - werden muss, damit die „Wahrheit“ ans Licht kommt. Wenn nun „Einer“ das „Foto – also das „Negativ“ - entwickelt (entschlüsselt) hat, ein „Anderer“ jedoch noch nicht und diese beiden diskutieren über ein und dasselbe „Foto“, welches eben sowohl in der „Negativform“, als auch in der (entwickelten) „Positivform Grundlage der „Diskussion“ ist, dann können nur unterschiedliche „Meinungen, Bilder“ entstehen. Und so haben s die „Mittler, Führer und Herrschenden“ Gott (also das Leben) an sich gerissen und damit „ihre“ Welt geschaffen. Wie „negativ“ diese „Schöpfung“ (zunächst) ist, bedarf auch keines Beweises mehr. Denn diesen haben und erbringen die „Mittler“ nach wie vor. Es steht demnach aber noch die „Entwicklung“ des Negatives aus, welche ja nur aus dem (zuerst NOTWENDIGEM) „Negativ“ hervorgebracht werden kann. Und auch hier könnte ich anfügen: egal wie man das Leben und seine Herkunft betrachtet, ist es ein „Prozess“, welcher sich immer noch in seiner „Entwicklung“ befindet.

Mein persönlicher Ansatz ist allerdings das Leben an sich. Und „egal“ ob es nun der Evolution nach einem Urknall entsprang oder doch das „Werk“ eines Schöpfers ist, ist Leben für mich an sich und in sich logisch. Es enthält Positiv und Negativ. Es ist ganz einfach (vorhanden und existent). Es ist das SEIN an sich. Mein Dasein ist nur (ein) Teil davon. Die „Frage“ ist eben nur, was man aus einem – zur Entwicklung vorher notwendigem – Negativ entwickelt.

Und damit komme ich zu der Diskrepanz oder das vorherrschende Missverständnis im Bezug auf die Zustimmung zu Heiner Kleins Aussage bzgl. der „Sinnlosigkeit“ eines Lebens ohne Gott, welche selbstredend wiederum „nur“ auf einem Gottesbild menschlicher Vorstellung beruht.

Mein Dasein hat vmtl. „den Sinn“ Teil des Lebens (ob nun Gott gegeben oder evolutionär) zu sein, so jedenfalls empfinde ich es. Von daher betrachte ich das Leben nicht als „meinem Sinn“ folgend oder entsprechend, sondern mein Dasein entspricht dem Teil des Lebens und dem Sinn, welches das Leben für mich darin vorgesehen hat. So könnte mein Dasein durchaus aus „Sinnlosigkeit“ bestehen und trotzdem Sinn für das Leben machen. Um also meinem „Dasein“ den entsprechenden Sinn zu geben, muss ich das Leben als GANZES sehen. Meines Erachtens „unterliegt“ das Leben (und damit wieder völlig unabhängig davon, ob nach einem Urknall evolutionär entstanden, oder einem „Schöpfungsplan“ folgend) SEINER Logik, seinem SEIN entsprechend. Diesem Leben wohnt m. E. eine „Seele/Psyche“ inne; also ein „Atem, ein Hauch“, welches es erst dazu befähigt „lebendig“ zu machen und zu SEIN. Damit gilt dies natürlich auch für Pflanzen und Tiere, also die Schöpfung als GANZES. Vielleicht ist diese „Seele/Psyche“ die dem Leben innewohnende Logik, welche es erst in die Lage versetzt zu gestalten. Auch hier machte es dann wieder keinen Unterschied, ob die Welt aus einem Urknall oder durch einen „Gott“ erschaffen wurde. Ich für mich unterscheide auch zwischen Dasein und Leben. Denn „reines“ Dasein bedeutet – zumindest für mich – nicht per se auch Leben leben, zu SEIN. Oder anders ausgedrückt unterscheide ich zwischen Geist und Materie. Und BEIDES ist seinem SEIN entsprechend „belebt“.

Somit kann es m. E. letztlich doch nur darum gehen, welcher SINN in diesem SEIN .steckt. Es geht also darum, das SEIN als solches zu erkennen. Hat man dies erkannt, dann erklären sich all die anderen Dinge fast von selbst. Nämlich aus diesem SEIN und dessen Logik heraus. Auch hier gilt m. E. wiederum; egal ob „Menschenwerk“ oder „Gotteswerk“. Es bedarf der „wahren“ Erkenntnis, des „wahrhaftigen“ Wissens um das Leben, um es dahin zu „gestalten“, zu was es letztlich „vorgesehen“ ist. Womit ich dann auch wieder bei meinem vorherigen Beitrag bzgl. „SEIN und SCHEIN, Wahrheit und Lüge, was ist unsere Welt“ angekommen wäre.

Und während ich diese Antwort gerade in die Tastatur tippe und auf meiner Seite veröffentliche, stelle ich fest, dass Demetrius Degen bereits eine – für mich logische – Erklärung eingestellt hat, auf welche ich verweisen wollte.

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und liebe Grüße an alle Mitlesenden

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,
inspiriert durch Deine Frage im Facebook, habe ich einen ausführlichen Beitrag auf meine HP gesetzt:
Unbewusst oder Bewusst - Streit oder Einigkeit.
http://www.demetrius-degen.de/zeit-themen/mensch26.htm

Wenn Du Lust und Zeit hast, schau mal vorbei.
Grüße,
Demetrius

Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Demetrius,

warum stellst Du den Beitrag nicht auch hier rein? Gehört ja durchaus zum "Thema".

Gruß Robert

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,

am liebsten beantworte ich FRAGEN, und ich brauche Fragen (die ich mir selbst nicht gestellt habe), damit ich mich geistig intensiver damit beschäftigen kann. Denn MEINE Fragen, habe ich alle für mich beantwortet. (hört sich schlimm an – ich weiß – weil nur wenige glauben können, daß so etwas möglich ist).
In deinem Blog, und auch bei „Wanda“, habe ich in den Texten, die ich gelesen habe, noch KEINE Frage gefunden! Ist das nicht interessant? :- )))
Ansonsten will ich mich schlicht und einfach nicht AUFDRÄNGEN. Es ist DEIN Blog, und ich habe meine HP. Wer also wirklich an mehr interessiert ist, der kann bei mir lesen, oder auch HIER eine FRAGE zu meinen Aussagen stellen. Dann werde ich diese wahrscheinlich auch versuchen zu beantworten.
Aber ich DISKUTIERE nicht mehr, mit Argumenten und Gegenargumenten, welche (wenn gewollt) immer massig zu finden sind.
In diesem Sinne,
Grüße
Demetrius

Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Demetrius,

was soll ich Dir jetzt darauf antworten? :-) Ich denke Du kennst die Antwort. Ich bin halt immer noch - wider besseres Wissen - der Meinung, man kann ja seinen "guten Willen" zeigen und manchmal schon mal "Antworten" auf noch ungestellte Fragen (welche ich selber auch nicht mehr habe) geben :-))) Aber wer kann schon "seiner" Zeit voraus sein? :-)))

In diesem Sinne ebenfalls liebe Grüße
Robert

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,
ich setze den gewünschten Beitrag dann doch in Deinen Blog. (Ist ja kein Aufwand).
Ich hatte mir das auch vorher überlegt, kam aber zum Schluss, daß ich mich nicht in den „Vordergrund“ spielen möchte. Denn DU bist der Gastgeber, und ich eben der Gast.
Hättest Du diese Frage im Blog gestellt, hätte ich diese auch im Blog beantwortet – wenn auch nicht so ausführlich. Aber die Ausführlichkeit hat sich so ergeben.
Grüße,
Demetrius
Das war wieder Gedankenübertragung :- )))