Montag, 8. April 2013

Das Poker Spiel (des Lebens) – eine Parabel

oder warum doch nicht „Jeder seines Glückes Schmied ist“ und sein kann

Ein riesengroßer nichts sagender und beinhaltender Raum. Inmitten darin ein großer runder Tisch. In der Mitte des Tisches ein „Dealer“, ein Kartengeber, bzw. - zuteiler, der die Regeln des Spiels bestimmt und die Karten des Spiels austeilt. Um diesen Tisch und den „Dealer“ sitzend jede Menge Menschen voller Erwartung dessen, was nun kommen sollte. Menschen, welche unter den gleichen Voraussetzungen und Einsätzen am Spiel teilnehmen können und wollen. Und das „Spiel“ beginnt erst, als der „Dealer“ das „mischen“ und „austeilen“ der Karten beginnt. Also OHNE „Dealer“ gibt es auch KEIN Spiel.

Er mischt alles, was er an Karten besitzt und fängt an diese ringsum zu geben und zu verteilen. Als jeder der „Mitspieler“ SEINE Karten erhalten hat, deckt der „Dealer“ noch den „Flop“ - also den Beginn des eigentlichen Spiels - auf.

Die am Tisch beteiligten Spieler beäugen sich gegenseitig. Warten, wenn auch nur auf das geringste Anzeichen eines der ihm gegenüber Sitzenden, welches ihm verraten könnte, wie er dieses Gegenüber „aus tricksen“ und aus dem Spiel nehmen könnte. Je mehr er aus dem „Spiel“ nimmt, um so größer werden seine eigenen Chancen das Spiel zu gewinnen und den „Jackpot“ für sich zu behalten.

Mit einem ersten „Bet“ verkündet er allen noch verbliebenen Mitspielern, wie „gut“ die „Hand“ ist, welche ihm der „Dealer“ zugeteilt hat. All dies passiert aber im „Geheimen“. Keiner der Beteiligten weiß, welche „Hand“ welcher Spieler tatsächlich hat, wo sich die „höchsten Karten“ befinden und was die einzelnen Spieler hinter ihrem „Gehabe“ und „Spieleinsatz“ verbergen.

Noch ehe die „letzte Karte“ auf dem Tisch liegt, sind diejenigen, welche sich „bluffen, täuschen, aus tricksen, belügen und betrügen“ ließen und Angst hatten, dass ihr „Blatt“ und ihr „Einsatz“ nicht ausreichend „stark“ für das „SPIEL“ und erst recht für einen „Sieg“ wäre, bereits „vom Tisch“ gefallen, bzw. aus „diesem Spiel, dieser Spielrunde“ ausgeschieden.
Ausschlaggebend dabei war aber weder das ihnen zugeteilte Blatt, noch der Einsatz, noch der auf dem Tisch – vom „Dealer“ aufgelegte – liegende „Flop“, sondern einzig und allen ihre „Angst“; das „bluffen, also vortäuschen“ Anderer, welche bereits auf den „Flop“ ALLES setzten.

Wer am besten „bluffen, täuschen, tricksen“ kann, vertreibt mit seiner „Spielweise“ bereits schon am Anfang der „Runde“ sehr viele „Mitspieler“. Nur wer sich nicht raus „bluffen“ lässt, keine Angst vor dem „Spiel“ und dem „(End)Ergebnis“ hat, bleibt weiter im „Spiel“.

Welches nun erst „richtig“ beginnt, indem der „Dealer“ die nächste Karte – den Turn – auf den Tisch legt und damit für alle noch am Spiel Beteiligten offensichtlich macht. Und nun folgen die weiteren „Einsätze“, Bluffs, Täuschungen und Tricks der am Spiel Beteiligten.

Wird die letzte Karte – der „River“ - aufgelegt, können die Einsätze nochmals gesteigert werden und am Ende gewinnt EINER den „Pott“ und all die darin liegenden „Chips“. Er wird dann selbstredend erklären und behaupten, dass dieser Gewinn das Ergebnis SEINES großartigen Spiels und seiner „Einsätze, also LEISTUNG“ ist. Seine „Gegner“ einfach nur die schlechteren Spieler seien und er sich „sein Glück selbst geschmiedet“ habe.

Und egal, ob er nun mit „schlechten“ Karten gewonnen hat, oder mit „guten“ Karten. Er wird immer behaupten, dass es an seiner großartigen Spielweise gelegen habe, dass er zum Sieger wurde.

Trifft er nun allerdings auf einen überhaupt nicht ängstlichen Gegner, einen, welcher ihn, als auch das „Spiel“ als solches durchschaut, findet er sofort eine – für ihn - „logische“ Erklärung dafür, dass und warum er verloren habe. Aber auch hierbei ist es dann wieder völlig gleichgültig, welches Blatt wer in der Hand hatte.
Hat sein unerschrockener Gegner mit einem schlechten Blatt gewonnen, dann wird er sagen, dass dieser nur Glück hatte. Gewinnt sein Gegner mit einem guten Blatt, dann wird er behaupten, dass es Glück war, dass sein Gegenüber diese guten Karten bekommen habe.

Wenn aber „das Glück“ bei seinem Gegenüber nicht „von diesem selbst geschmiedet“ wurde, wieso hat er dann – obwohl er ja „sein eigenes Glück schmiedet – verloren?!

Die Frage ist also, wer „schmiedet dann dieses/wessen (Karten) Glück“?!

Richtig. Der „Dealer“, weil dieser die „Karten“ des Spiels aus- und verteilt.

Alles andere ist „Blendwerk“. Und nur der „beste Blender“ kann den Vorteil des Dealers für sich nutzen.

Aber dies ist ja nur ein Spiel.

Sollten sich Ähnlichkeiten oder gar Parallelen zum Dasein ergeben, dann ist dies kein Zufall, sondern genauso gewollt.

Wer nicht weiß, was ein „Poker-Spiel“ ist, wer nicht weiß, wie ausschlaggebend der „Dealer“ gerade dabei ist, wer das Spiel nicht um des Spieles willen (und nicht um des Sieges willens) „spielt“, ist und bleibt ein Blender, Bluffer, Trickser oder gar Betrüger an all seinen „Mitspielern“.
Wer betrügen, bluffen und tricksen muss, wer alles im „Geheimen“ halten muss, schmiedet aber nicht sein Glück selbst, sondern er betrügt alle an diesem Spiel Beteiligten und spielt das „Spiel“ nicht um des „Spieles“ willen, sondern um als „Sieger“ vom „Tisch“ aufzustehen und auf die „Besiegten“ mitleidig herab zu sehen.

Das Leben aber ist weder ein Bluff, noch ein Betrug, noch Blendwerk. Und erst am Ende aller Tage (der Spielzeit) wird offensichtlich werden, auf welcher Seite des „Tisches“ die wahren Sieger sein werden.



4 Kommentare:

K.Förster hat gesagt…

Das gefällt.
Kurz und würzig. Klasse.

Gruß Klaus


Robert Kroiß hat gesagt…

Freut mich, wenns gefällt. Danke Dir

Gruß Robert

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

Oh my goodness! Impressive article dude! Thanks, However I am experiencing issues with your RSS.
I don't understand why I am unable to join it. Is there anybody else having the
same RSS issues? Anyone that knows the solution can you kindly respond?
Thanx!!