Montag, 8. April 2013

Antwort an Walter Neumann „Zombies“ und „Stanley Miller“

 
bzgl. hier: http: //robert-diegrossenreligionen.blogspot.com/2013/04/gibt-es-einen-gott-von-demetrius-degen.html?showComment=1365368441082#c5921542498181848942



Lieber Walter Neumann,

nun doch noch eine, ein wenig ausführlichere Auseinandersetzung mit Ihrem Kommentar bzgl. Stanley Miller.
Wobei genau dieses, Ihr Beispiel zu dem eigentlichen Ausgangspunkt des „Themas“, nämlich „GLAUBEN“ und „eigene Erkenntnis“ zurück führt.

Da gibt es einen Menschen „A“. Von diesem ist „überliefert“, dass wenn „man“ DIESES und JENES – ihm und seinen „überlieferten“ Anweisungen folgend – macht, „man“ zu einem von ihm vorher gesagtem Ergebnis komme.

Dann gibt es Menschen „B“. Von diesem ist ebenfalls „überliefert, dass wenn „man“ DIESES und JENES – ihm und seinen „überlieferten“ Anweisungen folgend – macht, „man“ zu einem von ihm vorher gesagtem Ergebnis komme.
Selbstredend gibt es auch noch die vielen Menschen „C, D, E usw.“, von welchen ebenfalls „Anweisungen überliefert“ sind, oder auch aktuell gegeben werden.

Jetzt kann man für „A“ und „B“ jeden x-beliebigen Namen, jede x-beliebige Person, jede x-beliebige „Niederschrift/Überlieferung“, genauso wie jede x-beliebige Jahreszahl oder Zeit einsetzen.
Das Einzige was bleibt ist, dass ETWAS „überliefert“ wurde, was „A“ oder „B“ - ihrem eigenen Glauben folgend, um zu einem Ergebnis, und damit also ihrer eigenen Erkenntnis kommend – zu irgendeinem Zeitpunkt gesagt, erkannt, ausgeführt und nieder geschrieben haben.
Auch völlig unabhängig davon, was „A“ oder „B“ - für sICH selbst getan und erkannt haben – bleibt als Konsequenz doch nur übrig, dass „man“ nur für sICH entscheidet und auch nur für sICH entscheiden kann, was man „glaubt“, bzw. was man von vorne herein ablehnt. Was man sowieso ablehnt, dem glaubt und folgt man dann auch erst gar nicht. „Überzeugung“ und „Beweise“ können also gar nicht für „einen Anderen“ erbracht, sondern immer nur für sICH selbst.

Ob es sich bei den „Überlieferungen, bzw. Anweisungen“ um eine Lüge oder Wahrheit handelt, kann man nur für sICH selbst dann erfahren und erkennen, wenn man den Anweisungen oder Überlieferungen in der TAT folgt. Dann hat man aber auch nur für sich den Beweis der Lüge oder Wahrheit erbracht und kann bestenfalls „Denjenigen“ bestätigen oder widerlegen, dessen Anweisungen und Überlieferungen man gefolgt ist. „Demjenigen“, welchen man von vorne herein ablehnt, bzw. dessen Existenz man bezweifelt, wird man weder glauben, noch seinen Anweisungen und Überlieferungen folgen. Es tangiert aber denjenigen welchem man „nachfolgt“ ebenfalls NICHT im Geringsten. Denn dieser hat ja „seine Erkenntnis“ für SICH längst gefunden.

Ihre negativen Erfahrungen mit der „Kirchenlehre“ haben und „konnten“ Sie doch auch nur deshalb machen, weil Sie dem „Anweisenden, dem Überlieferer“ dieser „Lehre“ zunächst GLAUBEN schenkten? Hätten Sie weder an den „Überlieferer“, noch an dessen „Lehre“ GEGLAUBT, hätten sie diese negative Erfahrung überhaupt NICHT machen können und müssen, weil Sie diesen „Weg“ erst gar nicht gegangen wären. Dies muss aber nun nicht bedeuten, dass die „Lehre“ auf welche sich der „Überlieferer“ beruft FALSCH ist, wenn „nur“ der „Überlieferer“ die Lehre FALSCH und GELOGEN auslegt und in der TAT selbst gar NICHT vollzogen hat, bzw. vollzieht. Es ist also auch KEIN Beweis dafür, dass die „Lehre“ an sich falsch wäre.

Womit ich wieder bei Ihrem Beispiel bzgl. „Miller“ (habe mich immer noch nicht weitergehend damit befasst) wäre. Wenn es eine „schriftliche Anweisung, Überlieferung“ von Miller gibt, in welcher er darlegt, was genau zu tun wäre, um zu „seinem“ Ergebnis zu kommen, dann muss ich mich wohl „genau“ an „seine Anweisung/Überlieferung“ halten. Verstehe ich „nur“ ein „Wort, einen Satz“ seiner Überlieferung FALSCH, komme ich selbst in der Nachvollziehung „seines“ Experiments zu einem völlig anderen (falschen) Ergebnis. Dies ist aber NICHT der Beweis dafür, dass „Miller“ nicht existierte oder sein „Experiment“ gelogen, bzw. falsch ist. Sondern es ist lediglich, wenn überhaupt ein „Beweis“ dafür, dass „ICH“ seine „Anweisungen/Überlieferung“ FALSCH gelesen, verstanden und umgesetzt habe. Und genau deshalb kann ich gar nicht zu demselben „Ergebnis“ wie „Miller“ kommen.

ALL dies ist aber weder Beweis, noch Gegenbeweis dafür, dass „Anweisung und Überlieferungen“ (und dies gilt dann auch für die „Überlieferung“ von „Religion“) WAHR und richtig, oder Lüge und falsch sind. Dass das „verheißene“ Ergebnis von „Miller“ (oder jedem Anderen) eine Lüge wäre. Sondern sie wären lediglich der „Beweis“ dafür, dass ich die Anweisungen/Überlieferungen „Millers“ falsch verstanden und deshalb auch falsch umgesetzt hätte.

Was bleibt als Fazit?

Egal WAS „ich“ glaube. Voraussetzung ist der „GLAUBE“, dass ich überhaupt etwas in die Tat umsetze, umsetzen kann. Den „Beweis“ der „Wahrheit“ oder der „Lüge“ kann „ich“ immer nur für „mich“ selbst erkennen und erbringen. Und zwar, indem „ich“ meinem „Glauben“ folge, diesen in die Tat umsetze oder eben „Etwas“ erst gar nicht glaube und diesem dann auch nicht „folge“. Für jeden „anderen“ Gegenüber ist dies weder beweis-, noch belegbar, wenn „man“ erst gar nicht „DASSELBE“ glaubt.

Damit noch kurz zu den „Zombies“.

Interessanterweise gibt es u. a. in der Bibel auch entsprechende Aussagen:
„...und lass die Toten ihre Toten begraben“ Matth. 8,22 und desgleichen nochmals „lass die Toten ihre Toten begraben“ Lukas 9,60 oder „Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.“ Offb. 20.12Dass damit weder leblose Hüllen, noch Zombies gemeint sein dürften, bedarf wohl keiner Erklärung und "Beweises".
Aber dass es sich um eine sehr wesentliche Aussage im Bezug auf das Dasein, sowie "Leben, den Geist" an sich handelte (zumindest könnte), könnte man diesem entnehmen.

So gründen die "primären" Aussagen in den Religionen eben gerade in der Beschreibung des "Daseins" und des eigentlich "wahren Lebens". In welchen "Gott" zum Menschen (also menschlich) wird und der Mensch "göttlich", zu Gott wird. Dies klingt zunächst sehr anmaßend, ist es aber nicht, wenn man weiß, dass "Gott, bzw. Jahwe oder Jehova" nichts anderes bedeutet als: "ICH bin der ICH bin" (wie von Demetrius, aber auch von mir schon an anderer Stelle/einem anderern Beitrag angeführt). Und erst dies ist die "Garantie" dafür, dass weder Gott von den Menschen, noch die Menschen von Gott ABHÄNGIG sind. Sondern dass die Schöpfung des Lebens ein immer währender Prozess und immer noch im Gange ist. So KANN (muss "ich" aber nicht) man am "LEBEN" teilhaben oder eben auch nicht. Dies ist auch die eigentlich WAHRE Freiheit und absolute UNABHÄNGIGKEIT (egal wer von was oder wem) und eben KEINE Marionnetten oder gar "leblose" Zombies.

In diesem Sinne

Gruß Robert


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