oder weshalb sich immer zwei Fraktionen
(Fanclubs) bilden, aber trotzdem keine Lösung angeboten wird.
Egal welches (aktuelle) Thema, egal
welche Talkshow. Stets diskutieren zwei „Fraktionen“ ( meist
eingeteilt in „links“ und „rechts“, „progressiv“ und
„konservativ“ ) und streiten sich dann über die richtige Erkenntnis
und Auslegung des jeweiligen Themas. Der Grund hierfür ist m. E., dass es keiner Seite
gelingt, sich auf die (Ur)Sache des Diskussionsthema, „einen Fehler, ein Fehlverhalten, das Problem“
- welches/r ja eigentlich die primäre „Ursache“ für ein
Diskussionsthema ist - einzulassen. Sondern es wird ständig darüber
diskutiert, wer „in der Sache“ recht (also das Richtige tat,
richtig „re-agiert“, die „Sache“ progressiv oder eben
konservativ betrachtet ) hat. Wer – und NICHT WAS - der/die
„Auslöser“, oder der/die „Betroffen/n“ in solch einer
Situation ist. Da versucht schon mal eine „Müllerin“ einen
„wolf“ zu erlegen; ein „Löwenmaul“ eine „Jahreszeit“ an
„zu brüllen“; ein „Don Quichotte“ gegen Windmühlen zu
„kämpfen“ und ein „Till Eulenspiegel“ nicht nur sich selbst
den Spiegel vor zu halten. Und dann glaubt man, dass man mit dem bilden von Fronten eine gemeinsame Lösung durch eine entsprechende
Diskussion in Blogs und Foren finden könnte?! Es ist in Foren und
Blogs wie bei einer „Sportveranstaltung“. Man hat zwar eigentlich
Interesse am „Sport“, am Gleichen. Geht aber zur „Veranstaltung“ bereits
als „Angehöriger“ eines bestimmten „Vereins und Fanclubs“
und sieht dann diese „Sportveranstaltung“ auch nur mehr aus dem
Blickwinkel des jeweiligen Vereins und Fanclubs. Der „Sport“ an
sich tritt dabei immer mehr in den Hintergrund und die „Fanclubs
und Anhänger" ihres jeweiligen „Vereins“ prügeln dann
aufeinander ein. Was aber das "Spiel" an sich weder tangiert, noch ändert.
Die „Ursache“ - der eigentliche
Auslöser (nämlich „der Sport“an sich), ein vorherrschendes
„Fehlverhalten“ in „dieser Sportart“ - für ein zu
diskutierendes, derartiges Thema, einer derartigen „Fraktionsbildung“
gerät dabei allerdings immer mehr und weiter in das Abseits.
An dieser Stelle füge ich einfach mal
einen Link mit Hagen Rether ein, welcher m. E. ebenfalls sehr gut
beschreibt, worin das Problem fehlender Lösungen liegt:
So sind derzeit Frau Schavan, oder bei
GJ erneut das Thema „Kirche“ in diversen Foren und Blogs aktuell.
Jede Menge Resonanz und Emotion tritt dabei zu Tage.
Bei Frau Schavan ist das
„Fehlverhalten“ ein „Foulspiel“ evtl. dahingehend, dass sie
vielleicht eine Plagiatorin ist. Dass sie sich im Falle „Guttenberg“
evtl. zu weit aus dem Fenster gelehnt hat und nun über die
„Fensterbrüstung“ gestürzt ist. Jetzt wäre und ist das
eigentlich kein unlösbares Problem. Denn auch wenn man mal gefallen
ist, kann man wieder aufstehen und erhält eine 2.te Chance.
In diesem Fall verhalten sich nun die
„Vereinsanhänger“ und „Fanclubs“ aber eben genauso, wie man es
von einem „Fußballspiel“ her kennt. Die Anhänger von Frau
Schavan beteuern, dass das „Foulspiel“ weder absichtlich, noch
gar so schlimm gewesen sei.
Die Gegner von Frau Schavan beharren
darauf, dass sie absichtlich foul gespielt hat und deshalb des
Platzes verwiesen werden muss.
Und keiner – egal welchem Fanclub zugehörig – kommt auf die Idee, danach zu trachten, dass „man“
sich darauf einigt, dass künftig bei derartigen „Sportveranstaltungen“ einfach NICHT mehr
foul gespielt wird. Man diskutiert gar nicht mehr über das „Foul“,
sondern über den/die „Foulenden“, bzw. über den/die
„Gefoulten“.
Anstatt – noch dazu, wenn in den
meisten Fällen das Foul geahndet wurde, eine Entschuldigung und der
„Freistoß“ als „Strafe“ erfolgte – sich miteinander darauf
zu verständigen, künftig einfach das „Foulspiel“ zu unterlassen, ist
dieses „Foul“ nun gar NICHT MEHR der Diskussions- und Streitpunkt.
Sondern die Fronten werden zwischen den „Vereinsanhängern“ und
„Fanclubs“ - auf Grund ihrer "Vereinszugehörigkeit" - verhärtet.
Und genau deshalb kommt es auch zu keinen
Lösung(svorchläg)en, sondern zum ständig wiederholten Foulspiel.
Einmal von der einen „Mannschaft“, das andere Mal von der anderen
„Mannschaft“. Aber weder die Solidarisierung mit dem/den
„Foulenden“, noch mit den/dem „Gefoulten“ führt zu einer
Lösung des „Problems FOUL“! Sondern nur die Einigung darauf,
dass ALLE künftig das „Foulspiel“ zu unterlassen gewillt sind.
Darauf sollten und müssten ALLE
Teilnehmer gemeinsam hinwirken, damit auch ALLE am „Sport“ an
sich partizipieren und Freude an der gemeinsamen Teilnahme erfahren können.
Auch beim aktuellen GJ-Thema „ Die
Glauben-Frage: Wie lebensnah ist die Kirche?“ bilden sich in den
Foren wieder die "Vereinsanhänger" und Fanclubs“ heraus.
Dabei ist die „Glauben-Frage“ eine
(Über)Lebensfrage, völlig unabhängig von Kirchen und deren
Lebensnähe. Wie lebensnah diese Glaubens-Frage ist, kann wohl nur
jeder für sich selbst beantworten. Die Problematik liegt m. E. auch
in diesem Falle wieder darin, dass man die eigentliche „Ursache“,
nämlich den Glauben sofort wieder mit den Kirchen und Religionen,
mit einem Gotteglauben oder eben genau das Gegenteil davon (also "Vereinen" und "Fanclubs") verbindet.
Anstatt sich einfach mal mit der „Sache“ Glauben als Teil des
Lebens zu beschäftigen. Ohne gleich wieder Fronten zwischen
„Gläubigen“ und „Ungläubigen“, „Theisten“ und
„Atheisten“ aufzubauen. Entsprechende „Fanclubs“ zu gründen
und „Vereinszugehörigkeiten“ als „Lösungsmöglichkeit“ zu
betrachten. In dem Wissen, dass es genau so niemals funktionieren
kann.
Aber sicher ist, dass die Menschheit
ohne Glauben – weder bisher, noch künftig – überleben könnte und kann.
Denn auch der gesamte „(geistige, wie technische) Fortschritt“,
die „Wissenschaften“ wären niemals zu Ergebnissen und
Erkenntnissen gekommen, hätten sie – vmtl. auch durch
entsprechende Überlebens – und Zukunftsängste veranlasst – nicht geglaubt
und damit gehofft, dass es da ein Wissen und Lösungen zu entdecken
gäbe und gibt. Hätten sie ihrem Glauben und ihrer Hoffnung nicht
vertraut. Glaube ist also zunächst und primär eine Vertrauenssache
in Etwas, das - bis dahin - noch gar nicht bewiesen ist und auch keine Frage der
„Vereinszugehörigkeit“.
Was war denn vor dem „Wissen“?!
Nichtwissen... und der Glaube und die Hoffnung, dass es da etwas zu
erforschen, erkennen, zu lösen, zu finden und zu beweisen gäbe. Somit wäre
auch „Wissen(schaft)“ letztlich „nur“ eine Erfindung ( wie
vielleicht auch „Gott“ ) des Menschen, welche sich auch erst im
Nachhinein als berechtigte Hoffnung und berechtigter Glaube erfüllte
und auch nur im Nachhinein - durch ein in die Tat umgesetztes Vertrauen - genauso beweisen kann. Voraussetzung für
jegliche und auch sämtliche „Erfindung(en)“ - demnach also auch für die „Erfindung“
Gott – ist also immer die Hoffnung und der Glaube. Und dass sich die
„Erfindung“ auch in die Tat umsetzen ließe. Wer also nicht an die
„Erfindung“ Gott glaubt, wird auch gar kein Interesse daran
haben, einen derartigen „(NICHT)Glauben“ in die Tat umzusetzen.
Er bleibt allerdings nur sich selbst den „Beweis“ schuldig. Nicht
demjenigen, der „glaubt“ und diesen seinen Glauben auch in die
Tat umsetzt. Eben genau wie bei allen anderen Erfindungen auch. Der
Glaube daran macht Kräfte und Möglichkeiten frei, am Ende auch
gegen sämtliche Widerstände, welche dann zum Ergebnis und dem
„Beweis“ führen.
Und da von „Erfindungen“ jeglicher
Art die Menschen immer profitierten – so jedenfalls „glaubt“
man -, ohne dass jeder Wissenschaftler sein kann und muss; ohne dass
jede „frühere Formel“ und Erkenntnis aufrecht erhalten wurde und
jeder Einzelne diese „Formeln“ exakt nachvollziehen kann, gelten
„Erfindungen und Wissen(schaft)“ als Tatsache und beweisbar. Nur nicht im Bezug auf einen "Gottesglauben", auf die "Formel der Bibel".
So ist eben die „Erfindung“ (ob
wissenschaftlich, technisch oder „religiös“) nur der „Spielball,
das Spielgerät“ ( so auch das „Wort Gottes“, die Bibel ), mit
welchem man nun gemeinsam oder eben gegeneinander der Ausübung der
„Sportart“ nachgehen kann. Das „Sportgerät“ ist, bzw. wirkt weder
negativ, noch positiv. Sondern diejenigen, welche das „Sportgerät“
benutzen, mit „ihren eigenen Spielregeln“ versehen, gegnerische
Vereine gründen machen aus dem „Sport und Spiel“ einen Krieg und
einen Kriegsschauplatz und benutzen das "Sportgerät" zum eigenen Nutzen und Vorteil und wollen gar nicht ALLE gleichberechtigt daran teilhaben lassen.
Und deshalb stellt sich bei mir eine
große Nüchternheit und gelegentlich auch eine gewisse Resignation
im Bezug auf Blogs und Foren ein.
Ergänzung nach einem Beitrag hier:
http://wanda-mueller.de/eigene-geschichten-und-gedanken/gedanken-beim-winterspaziergang/
Ergänzung nach einem Beitrag hier:
http://wanda-mueller.de/eigene-geschichten-und-gedanken/gedanken-beim-winterspaziergang/
Gedanken
im Winter (ohne Spaziergang)
vielleicht
hat sich der Forist – wie schon des öfteren – nicht ganz so klar
ausgedrückt. Aber durch Deine Gedanken angeregt, kann er ja
vielleicht etwas klarstellen.
Zitat:
„Bei einem Sportwettkampf gibt es immer Gewinner und Verlierer.
Muss es beim Austausch von Meinungen dies sein, einer will gewinnen,
andere werden zu Verlierern abgestempelt?“
Und
genau hier liegt evtl. die Unklarheit in der Ausdrucksweise des
Foristen.
Wenn
nämlich nicht mehr das Sportgerät, das Spiel und damit die eigene
Ertüchtigung im Mittelpunkt der „Veranstaltung“ steht, sondern
der WETTKAMPF- weshalb dann auch Regeln ge- und erfunden werden
müssen um Sieger und Verlierer auch ausmachen zu können, evtle.
eigene Nachteile per Doping ausgeglichen und notfalls eben auch foul
gespielt werden muss und wird-, genau dann geht es auch nur mehr
darum, dass es einen Gewinner und Verlierer geben MUSS. Da geht es
dann nicht mehr darum, gemeinsam einem „Sport“ nachzugehen.
Sondern dann wird die eigentlich eigene Ertüchtigung zu einer
„Waffe“, durch die man siegt oder verliert. Das „Sportgerät“,
der „Sport“, die Freude am GEMEINSAMEN Spiel, das dazu
„notwendige Sportgerät“ und eigentliche (UR)Sache, weshalb man
sich zum „gemeinsamen bewegen des Sportgeräts und zu eigenen
Ertüchtigung“ trifft, wird dann dahingehend in den Hintergrund
gedrängt, weil es „Jedem“ nur noch darum geht, bloß nicht zu
verlieren, sondern zu siegen. Und genau deshalb kommt es dann auch –
weil man ja evtl. körperlich und sportlich unterschiedlich veranlagt
ist - zu Mitteln wie dem „Foulspiel“, damit man nur nicht
verliert.
Das
bedeutet – für mich jedenfalls -, dass „man“ zum eigentlichen
Sinn des „Zusammenkommen“, um miteinander Freude an der eigenen
Ertüchtigung zu haben, genau dahin zurückkehren sollte (müsste),
den WETTKAMPF aus den Köpfen der Beteiligten zu kriegen.
Wer
„wahren“ Spaß am Sport hat, der kann und wird neidlos
anerkennen, wer mit dem „Sportgerät“ besser umgehen kann und
genau daran auch seine eigene Freude haben.
Wer
am „Umgang“ mit dem Fußball Freude empfindet, wird die größte
Freude mit „demjenigen“ haben, der am besten mit dem Ball umgehen
kann. Unabhängig der „Vereinszugehörigkeit, der Nation“ oder
sonst was. Es sei denn, man ist nicht „Anhänger“ des „Fußballs“,
sondern Anhänger eines bestimmten Vereins, einer Nation oder
„Fanclubs“. Dann zählt NURMEHR der „eigene“ Verein, Fanclub
oder Nation. Nicht mehr, wer besser mit dem „Ball“ umgeht. Und
genau dann werden auch – z. T. auch fadenscheinige – Erklärungen
dafür gesucht, weshalb der „eigene Verein“, „Fanclub“ oder
„Nation“ der/die „BESSERE“ ist. Selbst wenn der „eigene
Verein“ auch nicht gewonnen hat.
Was
so ein Winter(spaziergang) doch alles möglich macht.
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