Schenke mir jetzt auch mal die
persönlichen Anreden. Denn die Angesprochenen fühlen sich auch
angesprochen, ohne dass ich sie explizit beim Namen nenne.
Greife jetzt einfach mal den letzten
Beitrag und hier insbesondere das „Beispiel“ vom „Eifelturm“von
Demetrius auf, wobei ich dann auch automatisch bei dem letzten
Beitrag von Walter Neumann und einer Beantwortung des selbigen bin.
Wir sind uns ja dahingehend alle einig,
dass Religion als „Amts-, Institutions- und „Kirchenreligion“
nicht das ist, worüber wir eigentlich diskutieren und von daher auch
keine unterschiedlichen Ansichten und Wahrnehmungen haben. Denn
„Gott“ ist kein Amtsvorsteher, kein Institutionsverwalter und
benötigt von daher auch keine „Stellvertreter“. Das Leben ist
von jedem Menschen – unabhängig eines „Gottesbildes“, einer
Gottesvorstellung oder einer Evolutionsvorstellung - erfahr- und
erkennbar. All diese Vorstellungen entspringen aber dem/einem
„GEIST“.
Jeder, der den „Eifelturm“ besuchen
möchte, kann sich auf den Weg – es ist seine freie Entscheidung -
dorthin machen und dies tun.
Und es tangiert den „Eifelturm“
nicht im geringsten, ob „ich“ von dem Wunsch beseelt bin, an
„ihn“ zu glauben, oder nicht. Er existiert ohne mein Dazutun, ob
ich mich auf den Weg zu „ihm“ mache und ihn aufsuche, oder eben
auch nicht. Zudem gibt es unterschiedliche Möglichkeiten nach
„Paris“ und damit zum „Eifelturm“ zu kommen. So gibt es
„Straßenkarten“ für die „Fahrt mit dem Auto“ dahin;
„Bahnstrecken für Zugfahrten“, „Flugpläne für den Flug“
dorthin. Es gibt selbstredend auch die Möglichkeit, keinerlei
Interesse am „Eifelturm“ zu haben und diesen erst gar nicht
aufsuchen zu wollen. Aber auch dieses tangiert den „Eifelturm“ in
seiner tatsächlichen Existenz nicht im geringsten. Er existiert also
auch dann, wenn „ich“ nicht daran glaube, dass er existiert und
ihn deshalb auch gar nicht aufsuchen KANN und will.
Diejenigen aber, die „glauben“ ,
dass sie den „Eifelturm“ (von „ihm“ und seiner Existenz –
durch entsprechende Schriften belegt - gehört habend) unbedingt
sehen wollen, müssen
a) an die Schriften (Religion im
ursprünglichsten und wahrhaftem Sinne) glauben, dass es „ihn“
gibt und er somit „auffindbar“ ist;
b) sich auf den (unterschiedlich
beschreitbaren) Weg machen, um
c) ihren (berechtigten und bestätigten)
Glauben und ihre ( tatsächliche und wahre) Erkenntnis und damit die
„Existenz“ des „Eifelturms“ bestätigt zu finden.
Diese „Erkenntnis und Erfahrung“
kann aber niemals ein Mensch für einen anderen machen. Wo aber mehr
als ein Mensch DIESELBE Erkenntnis und Erfahrung gemacht hat, bedarf
es KEINERLEI Beweises mehr. Denn sie WISSEN Beide ja das selbe. Sie
haben dieselbe Erkenntnis.
Wenn jetzt „einer“ von seiner
„Erfahrung“ und „Erkenntnis“ bzgl. des „Eifelturms“
spricht oder schreibt; ein anderer ebenfalls seine „Erfahrung“
und „Erkenntnis“ im Bezug auf den „Eifelturm“ gemacht hat,
werden sich die Beiden absolut darin verstehen, worüber sie
sprechen. Sie müssen dabei nicht einmal zur selben Zeit, am selben
Ort diese Erfahrung gemacht und ihre Erkenntnisse erlangt haben.
Dies kann völlig unabhängig
voneinander geschehen. Aber es wird die übereinstimmende Erkenntnis
der Existenz des „Eifelturms“ bestätigen. Und die Existenz des
„Eifelturm“ ist davon völlig UNABHÄNGIG.
Und genauso, wie uns vom „Bau des
Eifelturms“ heute nur die „Baupläne“, der Name des Architekts
und des Bauherrn durch ÜBERLIEFERUNG (weil wir ja beim Beginn und
Bau des Bauwerks nicht selbst – und damit BEWUSST - dabei waren)
bekannt sind, verhält es sich m. E. mit der Religion der wahrhaft
„Weisen“. Wir müssten dem überlieferten „Bauplan“ glauben,
diesen exakt nachvollziehen, um damit den „Eifelturm“ absolut
identisch „nachbauen“ und damit sein „SEIN“ in all seinen
Details BEWUSST verstehen zu können. Ansonsten bliebe ja „nur“
die BeWUNDERung darüber, was möglich und machbar ist und im Hier
und Heute existiert.
Womit ich dann bei den „Kirchen“
und deren „Bauplänen“ wäre. So haben die „Stellvertreter“
der Religionen sich NICHT an die Baupläne gehalten, aber trotzdem
behauptet, sie hätten die Erkenntnis darüber und den „Eifelturm“
gebaut und nun in ihrer Verwaltung. Sie verlangen „Eintritt“
dafür, dass Menschen dieses „Bauwerk“ selbst besuchen und
betreten dürften. Sie beriefen und berufen sich zwar stets auf den
„Architekten“, haben aber ihr eigenes „Baumaterial“ dabei
eingebracht und verwendet. Und so ist es auch nicht verwunderlich,
dass bei ihrem „Handwerk“ und ihrer Verwaltung einiges so schief
gegangen ist und weiterhin schief geht.
In der Bibel ist dies am Gleichnis vom
Turmbau zu Babel ja sehr deutlich mit der „Sprachverwirrung“
beschrieben. Man „baute“ an einem „Turm in den Himmel zu Gott“
und KEINER verstand mehr den anderen. Deshalb z. B. auch die
ständigen Streitereien zwischen den Theologen und den
Wissenschaften. Wobei ja selbst innerhalb und untereinander – also
sowohl bei den Theologen, als auch bei den Wissenschaften – nach
wie vor heftigst darum gestritten wird, wer nun die „wahre
Erkenntnis“ im Bezug auf „die Schöpfung“ und damit das Leben
habe.
Noch kurz zum „Samenkorn“. Egal ob
der Zufall oder „ein Gott“ das Samenkorn säte. Aus diesem
Samenkorn KANN NUR entstehen, was in ihm enthalten ist. Wenn darin
der „Zufall“ gesät ist, dann kann NUR Zufall daraus entstehen.
Aber dann sind sämtliche Erkenntnisse – auch und insbesondere der
Wissenschaften, welche angeblich „Beweise“ (für was auch immer)
lieferten – reine Zufallsprodukte und damit letztlich NICHT
haltbar, weil ja – auch dem künftigen - Zufall unterworfen. Gibt
es allerdings eine „angelegte Ordnung“ in dem „Samenkorn“,
dann kann sich daraus auch nur die bereits angelegt Ordnung
entwickeln und zu „ernten“ sein.
Und wie Sie, lieber Walter Neumann ja
richtig bemerkten: „Ob
Laotse wirklich existierte oder seine Erkenntnisse nur aufgezeichnet
und einer fiktiven Person zugeordnet wurden, ist meiner Meinung nach
unerheblich. Der Geist der Worte, die daraus sprechen, sind der
Nachwelt überliefert und relevant, so wie die Worte von Jesus.“
gilt dies für alle „Weisen“. Die Existenz der „überlieferten
Worte und Wahrheiten“ sind völlig unabhängig davon, ob
diejenigen, welchen man diese Worte und Weisheiten zuschreibt
tatsächlich real existierten oder nicht. Die Worte und Weisheiten
sind der Ausdruck von „ewigen Erkenntnissen“ im Bezug auf das
Leben. Welche allerdings auch „nur“ deshalb existieren (können),
weil sie eben dem Leben entspringen (also aus einem „Lebenskorn“
nur wieder Leben erwachsen kann).
Zu
diesem ganzen „Themenbereich“ gehörten m. E. auch noch die
„Erkenntnisse“ im Bezug auf Verantwortung, Recht und Gesetz,
Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, welche ja maßgeblich für unser
„Dasein“ in seiner alltäglichen und diesem Ausdruck verleihenden
Form sind. Wir würden ja überhaupt nicht diskutieren, wenn der
„Zufall“ oder „Gott“ für ein „Dasein“, in welchem Recht
und Gesetz NICHT für ein derartiges „Chaos“, wie wir es
alltäglich vorfinden, gesorgt hätten.
Wenn
„unser“ Vertrauen in das Leben gerechtfertigt wäre.
Damit
will ich es vorerst belassen und mich auf den weiteren Fortgang –
da ja eins zum andern führt, wenn man das Leben als GANZES
betrachtet - unserer Beiträge freuen.
In
diesem Sinne, liebe Grüße
Robert
1 Kommentar:
Hallo Robert,
wir sind uns natürlich wieder einig. ;- )))
Darum habe ich auch nichts zu Deinem Beitrag erwähnt.
Auch Dir ein schönes Weihnachtsfest, und die besten Wünsche für das nächste Jahr!
Demetrius
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