Donnerstag, 20. Dezember 2012

Thema „Glaube“; Fortsetzung und weiterer Beitrag meinerseits

Schenke mir jetzt auch mal die persönlichen Anreden. Denn die Angesprochenen fühlen sich auch angesprochen, ohne dass ich sie explizit beim Namen nenne.

Greife jetzt einfach mal den letzten Beitrag und hier insbesondere das „Beispiel“ vom „Eifelturm“von Demetrius auf, wobei ich dann auch automatisch bei dem letzten Beitrag von Walter Neumann und einer Beantwortung des selbigen bin.

Wir sind uns ja dahingehend alle einig, dass Religion als „Amts-, Institutions- und „Kirchenreligion“ nicht das ist, worüber wir eigentlich diskutieren und von daher auch keine unterschiedlichen Ansichten und Wahrnehmungen haben. Denn „Gott“ ist kein Amtsvorsteher, kein Institutionsverwalter und benötigt von daher auch keine „Stellvertreter“. Das Leben ist von jedem Menschen – unabhängig eines „Gottesbildes“, einer Gottesvorstellung oder einer Evolutionsvorstellung - erfahr- und erkennbar. All diese Vorstellungen entspringen aber dem/einem „GEIST“.

Jeder, der den „Eifelturm“ besuchen möchte, kann sich auf den Weg – es ist seine freie Entscheidung - dorthin machen und dies tun.
Und es tangiert den „Eifelturm“ nicht im geringsten, ob „ich“ von dem Wunsch beseelt bin, an „ihn“ zu glauben, oder nicht. Er existiert ohne mein Dazutun, ob ich mich auf den Weg zu „ihm“ mache und ihn aufsuche, oder eben auch nicht. Zudem gibt es unterschiedliche Möglichkeiten nach „Paris“ und damit zum „Eifelturm“ zu kommen. So gibt es „Straßenkarten“ für die „Fahrt mit dem Auto“ dahin; „Bahnstrecken für Zugfahrten“, „Flugpläne für den Flug“ dorthin. Es gibt selbstredend auch die Möglichkeit, keinerlei Interesse am „Eifelturm“ zu haben und diesen erst gar nicht aufsuchen zu wollen. Aber auch dieses tangiert den „Eifelturm“ in seiner tatsächlichen Existenz nicht im geringsten. Er existiert also auch dann, wenn „ich“ nicht daran glaube, dass er existiert und ihn deshalb auch gar nicht aufsuchen KANN und will.

Diejenigen aber, die „glauben“ , dass sie den „Eifelturm“ (von „ihm“ und seiner Existenz – durch entsprechende Schriften belegt - gehört habend) unbedingt sehen wollen, müssen
a) an die Schriften (Religion im ursprünglichsten und wahrhaftem Sinne) glauben, dass es „ihn“ gibt und er somit „auffindbar“ ist;
b) sich auf den (unterschiedlich beschreitbaren) Weg machen, um
c) ihren (berechtigten und bestätigten) Glauben und ihre ( tatsächliche und wahre) Erkenntnis und damit die „Existenz“ des „Eifelturms“ bestätigt zu finden.

Diese „Erkenntnis und Erfahrung“ kann aber niemals ein Mensch für einen anderen machen. Wo aber mehr als ein Mensch DIESELBE Erkenntnis und Erfahrung gemacht hat, bedarf es KEINERLEI Beweises mehr. Denn sie WISSEN Beide ja das selbe. Sie haben dieselbe Erkenntnis.
Wenn jetzt „einer“ von seiner „Erfahrung“ und „Erkenntnis“ bzgl. des „Eifelturms“ spricht oder schreibt; ein anderer ebenfalls seine „Erfahrung“ und „Erkenntnis“ im Bezug auf den „Eifelturm“ gemacht hat, werden sich die Beiden absolut darin verstehen, worüber sie sprechen. Sie müssen dabei nicht einmal zur selben Zeit, am selben Ort diese Erfahrung gemacht und ihre Erkenntnisse erlangt haben.
Dies kann völlig unabhängig voneinander geschehen. Aber es wird die übereinstimmende Erkenntnis der Existenz des „Eifelturms“ bestätigen. Und die Existenz des „Eifelturm“ ist davon völlig UNABHÄNGIG.
Und genauso, wie uns vom „Bau des Eifelturms“ heute nur die „Baupläne“, der Name des Architekts und des Bauherrn durch ÜBERLIEFERUNG (weil wir ja beim Beginn und Bau des Bauwerks nicht selbst – und damit BEWUSST - dabei waren) bekannt sind, verhält es sich m. E. mit der Religion der wahrhaft „Weisen“. Wir müssten dem überlieferten „Bauplan“ glauben, diesen exakt nachvollziehen, um damit den „Eifelturm“ absolut identisch „nachbauen“ und damit sein „SEIN“ in all seinen Details BEWUSST verstehen zu können. Ansonsten bliebe ja „nur“ die BeWUNDERung darüber, was möglich und machbar ist und im Hier und Heute existiert.

Womit ich dann bei den „Kirchen“ und deren „Bauplänen“ wäre. So haben die „Stellvertreter“ der Religionen sich NICHT an die Baupläne gehalten, aber trotzdem behauptet, sie hätten die Erkenntnis darüber und den „Eifelturm“ gebaut und nun in ihrer Verwaltung. Sie verlangen „Eintritt“ dafür, dass Menschen dieses „Bauwerk“ selbst besuchen und betreten dürften. Sie beriefen und berufen sich zwar stets auf den „Architekten“, haben aber ihr eigenes „Baumaterial“ dabei eingebracht und verwendet. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass bei ihrem „Handwerk“ und ihrer Verwaltung einiges so schief gegangen ist und weiterhin schief geht.

In der Bibel ist dies am Gleichnis vom Turmbau zu Babel ja sehr deutlich mit der „Sprachverwirrung“ beschrieben. Man „baute“ an einem „Turm in den Himmel zu Gott“ und KEINER verstand mehr den anderen. Deshalb z. B. auch die ständigen Streitereien zwischen den Theologen und den Wissenschaften. Wobei ja selbst innerhalb und untereinander – also sowohl bei den Theologen, als auch bei den Wissenschaften – nach wie vor heftigst darum gestritten wird, wer nun die „wahre Erkenntnis“ im Bezug auf „die Schöpfung“ und damit das Leben habe.

Noch kurz zum „Samenkorn“. Egal ob der Zufall oder „ein Gott“ das Samenkorn säte. Aus diesem Samenkorn KANN NUR entstehen, was in ihm enthalten ist. Wenn darin der „Zufall“ gesät ist, dann kann NUR Zufall daraus entstehen. Aber dann sind sämtliche Erkenntnisse – auch und insbesondere der Wissenschaften, welche angeblich „Beweise“ (für was auch immer) lieferten – reine Zufallsprodukte und damit letztlich NICHT haltbar, weil ja – auch dem künftigen - Zufall unterworfen. Gibt es allerdings eine „angelegte Ordnung“ in dem „Samenkorn“, dann kann sich daraus auch nur die bereits angelegt Ordnung entwickeln und zu „ernten“ sein.

Und wie Sie, lieber Walter Neumann ja richtig bemerkten: „Ob Laotse wirklich existierte oder seine Erkenntnisse nur aufgezeichnet und einer fiktiven Person zugeordnet wurden, ist meiner Meinung nach unerheblich. Der Geist der Worte, die daraus sprechen, sind der Nachwelt überliefert und relevant, so wie die Worte von Jesus.“ gilt dies für alle „Weisen“. Die Existenz der „überlieferten Worte und Wahrheiten“ sind völlig unabhängig davon, ob diejenigen, welchen man diese Worte und Weisheiten zuschreibt tatsächlich real existierten oder nicht. Die Worte und Weisheiten sind der Ausdruck von „ewigen Erkenntnissen“ im Bezug auf das Leben. Welche allerdings auch „nur“ deshalb existieren (können), weil sie eben dem Leben entspringen (also aus einem „Lebenskorn“ nur wieder Leben erwachsen kann).

Zu diesem ganzen „Themenbereich“ gehörten m. E. auch noch die „Erkenntnisse“ im Bezug auf Verantwortung, Recht und Gesetz, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, welche ja maßgeblich für unser „Dasein“ in seiner alltäglichen und diesem Ausdruck verleihenden Form sind. Wir würden ja überhaupt nicht diskutieren, wenn der „Zufall“ oder „Gott“ für ein „Dasein“, in welchem Recht und Gesetz NICHT für ein derartiges „Chaos“, wie wir es alltäglich vorfinden, gesorgt hätten.
Wenn „unser“ Vertrauen in das Leben gerechtfertigt wäre.

Damit will ich es vorerst belassen und mich auf den weiteren Fortgang – da ja eins zum andern führt, wenn man das Leben als GANZES betrachtet - unserer Beiträge freuen.

In diesem Sinne, liebe Grüße

Robert


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,
wir sind uns natürlich wieder einig. ;- )))
Darum habe ich auch nichts zu Deinem Beitrag erwähnt.
Auch Dir ein schönes Weihnachtsfest, und die besten Wünsche für das nächste Jahr!

Demetrius