Dienstag, 12. Februar 2019

Nochmals die Rentendiskussion

Auch ich habe mir so meine Gedanken zu der derzeitigen Rentendiskussion und all den Sendungen (Illner, Hart aber fair usw. ) dazu gemacht. Da es als Antworten in der Kommentarfunktion zu lange ist, habe ich es einfach als eigenen Post eingestellt.

Alle sprechen Gerechtigkeitsprobleme an. Ich höre alle immer von Gerechtigkeit sprechen, wenn es um Geld geht. Von Einzahlung = Auszahlung; Leistung = Honorierung. Geld hat aber nicht das geringste mit Gerechtigkeit zu tun. Sondern damit, welchen Wert wir diesem zumessen.

Die Stichworte im Bezug auf Gerechtigkeit:
Finanzierbarkeit - Leistung – Einzahlung = Auszahlung – Bedürftigkeit – Lebensleistung – Respekt – es ist genug/so viel Geld wie nie da – es zu wenig Geld da -
Also wenn Gerechtigkeit ein Frage des Geldes ist und wäre, dann ist sie, die Gerechtigkeit einmal da (wenn die Kassen voll sind) und dann wieder nicht (wenn die Kassen leer sind)?!

Wenn es der Gerechtigkeit entspricht, dass diejenigen, die einer bestimmten finanziell bedürftigen Partei, Gruppe angehören, die aus staatlichen Mitteln finanziert werden, deshalb auch einer Bedürftigkeitsprüfung zu unterziehen sind, dann gilt dies gerechterweise doch für alle, die aus staatlichen Mitteln finanziert werden?
Wer also einer bestimmten „Partei/Gruppe“ angehört, wird aus dem Grund mit staatlichen Mitteln finanziert, weil er dieser „Partei/Gruppe“ angehört und sich nicht selbst finanzieren kann?

Denn die Betonung liegt doch stets auf der Gerechtigkeit. Der Gerechtigkeitsansatz muss in diesem Falle dann aber auf der Gleichbehandlung bzgl. der Bedürftigkeitsprüfung liegen. Dann ist es doch nur recht und billig, ja geradezu gerecht, wenn ALLE die von der Allgemeinheit finanziert werden, einer Bedürftigkeitsprüfung unterworfen werden. Oder es gibt für Niemanden, der aus Steuermitteln der Allgemeinheit unterstützt wird eine Bedürftigkeitsprüfung.

Muss und fragt man um der Gerechtigkeit willen nach der Bedürftigkeit? Oder liegt der Grund nicht in der fraglichen Finanzierbarkeit und einem Klientel bezogenem denken?

Die „Bedarfsprüfung“ ist ein Misstrauensvotum gegenüber all den Menschen dieses Landes, deren Leistung nicht so anerkannt wird, wie die „Leistung“ derjenigen, die diese Bedarfsprüfung fordern.
Vertrauen ist aber keine Einbahnstraße. Ein gleichermaßen geben und nehmen. Für die „herrschende Klasse“ ist diese Einbahnstraße aber eine Notwendigkeit, weil sie bestimmen will, was sie bereit ist zu geben und was sie gewillt ist zu nehmen.

Die CDU/CSU hat z. B. bei der Mütterrente auch das Gießkannenprinzip angewandt und nicht nach Bedürftigkeit und schon gar nicht nach Gerechtigkeit gefragt. Denn die „Nachbesserung“ musste ja auch nur erfolgen, weil es davor bereits zu Ungerechtigkeiten kam.

Laschet: „Dass nämlich eine Bedürftigkeitsprüfung mit dazu gehöre. Kein Prinzip nach der Gießkanne.“
Ziemiak: „... dass diejenigen, die gearbeitet haben, am Ende in der Rente mehr haben müssen, als Menschen, die nicht gearbeitet haben.“ … „nur dieses Gießkannenprinzip wird am Ende nicht denjenigen helfen, dies besonders nötig haben.“
„Bei der Mütterrente ging es um die Frage, dass wir diese Leistung, auch die Erziehung von Kindern anerkennen und dann eben auch respektieren.“
„Wir haben ein System, wo am Ende wer einzahlt, im Verhältnis dazu zu seinen Beiträgen eine Rente bekommt. Und ich finde, wir sollten dieses Leistungsprinzip nicht miteinander vermischen. Und deshalb brauchen wir eine Bedürftigkeitsprüfung. Am Ende muss dies auch finanzierbar sein.“
„Am Ende ist es eben wichtig, dass diejenigen die eben gearbeitet haben, mehr haben als diejenigen, die nicht gearbeitet haben.“ „ … weil wir müssen das Geld auch verdienen, was wir am Ende ausgeben.“

Für Ziemiak ist es schlimm, dass die einen profitieren und die anderen nicht. Wenn aber „die Wirtschaft“, die Reichen und deren leistungsloses Einkommen profitieren soll und muss, dann findet er dies richtig, nicht schlimm und nicht falsch, obwohl logischerweise auch in diesem Fall andere nicht davon profitieren, sondern verlieren.
Die Frage, dass immer „jemand“ profitiert und logischerweise „jemand“ anderer dann verliert stellt sich ihm also gar nicht. Ihm stellt sich nur die Frage, wer profitieren soll und wer nicht. Wie kann er es also dann schlimm finden, dass die einen profitieren?! Nur, weil es sich dabei nicht um „sein Klientel“ handelt!

Röser: „Also grundsätzlich. Die Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben und eingezahlt haben, sollten auch mehr bekommen, als die Grundsicherung und mehr bekommen, als Menschen, die nicht eingezahlt haben. Das ist klares Leistungsprinzip.“ … „ in Bildung investieren bei Menschen, dass die Menschen gute Arbeitsplätze bekommen, gutes Geld verdienen. Dann Thema Kita-Plätze, Pflegeplätze etc., da muss einfach mehr gemacht werden.“

Sie sagt, dass mehr gemacht werden muss. Aber nicht von wem. Denn was (auch sie als) UnternehmerInnen dazu beitragen wollen und sollen, darauf gibt sie keine Antwort.

Es ist von Respekt die Rede, von Wertschätzung, von Vertrauen, also von Werten. Diese lassen sich aber nicht per Gesetz verordnen.

Heil: „ es geht hier um Lebensleistung. Und die Frage, wie kriegt man das hin, Lebensleistung zu honorieren und dann Bedürftigkeit zu prüfen. Das ist schon ein Widerspruch in sich.“

Wann kommt die Bedürftigkeitsprüfung für Menschen wie Hr. Ziemiak und KollegInnen?! Für die Parteien/Gruppen, denen u. a. auch Ziemiak angehört? Die werden doch auch alle von den SteuerzahlerInnen, von der Allgemeinheit, die dies erarbeitet mit einer "Grundsicherung" ohne jegliche Bedürftigkeitsprüfung versorgt?! Erst recht im Alter?! Und zwar nur, weil sie einer bestimmten Partei/Gruppe angehören.

Passend dazu ist dann, dass diese Parteien/Gruppen, herrschenden und regierenden Menschen ihre „Arbeit und Leistung“ durch externe Beraterfirmen machen lassen, also gar nicht selbst die entsprechende Arbeit und Leistung erbringen (können). Denn wozu sonst benötigte man diese externen Beraterfirmen, welche der Allgemeinheit, den SteuerzahlerInnen alleine in den letzten 5 Jahren 716 Millionen Euro gekostet haben?
Aktuell bekommt Spahn 5 Millionen Euro EXTRA für eine Studie, um eigentlich WAS zu erfahren?
Dass Frauen nicht zum Spaß und Hobby abtreiben? Um deren Seelenleben zu verstehen? Also für etwas, dass die Wissenschaft bisher weder beweisen, noch belegen konnte. Nämlich die Seele und deren Funktionsweise?

Das ursächliche Gerechtigkeitsproblem und -verständnis liegt in der Bewertung und Beurteilung von Menschen und daraus folgender Honorierung.
So liegt der Wert der Leistung, die Wertschätzung und die daraus resultierende Finanzierung durch die Gesellschaft, die Steuermittel eines Angehörigen, einer Angehörigen einer bestimmten Partei/Gruppe und deren Interessenvertretung, die sich auch noch den Rat externer Berater holen (müssen) um ein vielfaches höher, als der Wert einer Gruppe von Menschen, die mit ihrem Arbeitseinsatz, ihrer Leistung anderen Menschen einen sichtbaren Dienst erweisen. Schon der Begriff „WertSCHÄTZUNG“ macht deutlich, dass es sich dabei um eine willkürlich Beurteilung und nicht um eine nachweisbare WertLEISTUNG handelt. Wenn also die einen überbewertet (willkürlich wertGESCHÄTZT) sind, sind logischerweise und gezwungenermaßen Andere unterbewertet und eben nicht entsprechend wertGESCHÄTZT.
Dies ist die Ursache all der Ungerechtigkeiten.

Mein Resümee: alle fordern um etwas zu bewirken, aber immer nur von den anderen. Und diese anderen sollen dies auch „gerechterweise“ finanzieren und honorieren.
Dabei dann immer mit Gerechtigkeit argumentieren zu wollen, ist schon ein Widerspruch in sich.


39 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Die Gerechtigkeit hat sehr viel mit Geld zu tun. Zumindest im staatlichen Wesen. Im Privaten ist es vielfach anders. Dort geht es um Zuneigung, um zuhören, um Verstehen, um akzeptieren, um Hilfe, verbal wie tätig, um Verteidigung, letztlich um Liebe.

Wenn man diese "Dinge" unterschiedlich verteilt, zuteilt, dann verletzt man die Gerechtigkeit, welche gefordert wäre, sie gerecht zu verteilen. Leider wird auch diese Art von Gerechtigkeit im Privaten unterschiedlich verteilt. Das eine Kind wird mehr geliebt, wird mehr verziehen, wird mehr unterstützt. Solche Ungerechtigkeit ist allerorten und kaum jemand schafft es, wirklich seine "Ressourcen" an Gerechtigkeit auch gerecht zu verteilen. Also klopfen wir uns zuerst einmal an die eigene Brust und sagen inbrünstig: Mea culpa!

Wir Menschen sind fehlbar, alle!

Der Staat als Gebilde kann und muss vieles über das Geld als DAS Gerechtigkeitsmittel benutzen. Dabei kommt es dann in den Gesetzen und Ausführungsbestimmen dieser dazu, dass Ungerechtigkeit ausgeübt wird. Wenn man den Staat insgesamt betrachtet, kann er nie mit Geld in seinen Durchführungen gerecht agieren. Irgendwer ist immer benachteiligt, irgendwer ist immer bevorteilt. Mit Geld kann man die Gerechtigkeit nicht herbeiführen. Dafür ist schlicht und einfach weder heute noch Morgen, noch irgendwann genug Geld vorhanden.

Mit Geld kann man aber manche Ungerechtigkeit lindern. Dabei kommt es jedoch auf die die Absicht und ihrer Durchführung an, ob der Staat wirklich gerecht handeln will, oder ob ihn nur Aktionismus oder Klientelpolitik antreibt. Hier liegt das Meiste im Argen. Die Parteien, welche die Regierung bilden, haben vielfach sich selber im Sinn, danach die Möglichkeiten der Beeinflussung der Wähler und danach ihre Wählergruppen für sie zu motivieren.

Mit der Gerechtigkeit ist es oftmals so, dass von staatlicher Seite her Gesetze erlassen werden, man sie aber dann so auslegt, dass nicht viele in den Genuss kommen. Dafür braucht man dann Bedürftigkeitsprüfungen aller Art. Diese sind einmal gerecht und auch wieder ungerecht. Gerecht dahingehend, dass es sonst Mitmenschen gibt, welche sich ungerechtfertigter Weise daran bereichern, auf Kosten der Anderen und der Steuerzahler und dann wieder ungerecht, weil wirklich Bedürftige sich oftmals noch nicht einmal trauen, ihre Bedürftigkeit den staatlichen Stellen auch wirklich mitzuteilen.

Das Politiker meist für eine Bedürftigkeitsprüfung sind, verstehe ich auch daher, dass sie von sich auf andere schließen. Sie nehmen, was sie meinen nehmen zu können und das ganz ohne Scham und Gewissensbisse. Ja, sie verkaufen den Bürgern alle ihre Bezüge als unbedingt notwendig und in Wirklichkeit noch zu gering, in ihren Ausmaßen.

Anonym hat gesagt…

Wer sich als Unternehmer "hocharbeiten" will, muss unbedingt die Steuer- und Sozialabgaben als zu hoch bezeichnen und versuchen, diese zu mindern, wo es nur geht. Beiden Gruppen, Politiker und Unternehmer sind für das Leistungsprinzip. Alleine schon aus dem Grunde, weil sie "durch Leistung?" es auf ihrem Weg bis dahin schon geschafft haben, wo sie aktuell angekommen sind. Für sie hat sich "Leistung" gelohnt und wer es nicht bis dahin schafft, ja da wird nicht laut darüber gesprochen, sondern nur laut gedacht. Und so gilt das Leistungsprinzip.

Dass viele nicht leisten können, weil sie bürokratisch und unternehmerisch gegängelt und unterdrückt werden, dass wird nicht gelten gelassen. Zum Glück gibt es noch die Überzahl an Menschen, welche nicht rücksichtslos nur an sich denken, sondern auch andere leben lassen. Nur die kommen die Karriereleiter hinauf, die sich allen Situationen anpassen können, kein Rückgrat haben und es verstehen, andere für sich arbeiten zu lassen.

Dass es auch andere auf dieser Leiter gibt, sei erwähnt, aber man muss sie schon manchmal mit der Lupe suchen. Vielfach wird nur das wertGESCHÄTZT, was selber "erarbeitet" wurde und andere wird die Wertschätzung versagt.

Wer in die Politik geht und dort etwas werden will, muss buckeln und treten und sich mit Chuzpe den Richtigen zur Verfügung stellen, um irgendwann einmal für andere der Richtige zu sein.

Wer als Unternehmer aufsteigen will, braucht entweder Geld von Daheim, neue Produkte/Ideen und jedenfalls viel Durchsetzungsvermögen, allen gegenüber.

Wer beide Lebensarten für sich als nicht richtig erachtet, muss es bleiben lassen, ein Versuch wäre strafbar in dem Sinne, dass er scheitert und eine gescheiterte Existenz übrigbleibt.

Und so bleibt uns nichts anderes übrig, diese Sorte Mensch in diesen Positionen zu ertragen, bessere werden wir nicht bekommen, weil vorher bessere im Laufe der Anpassung "verdorben" werden!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Robert und Mitlesende,
das Problem Rente wird ja mit dem Vorstoß der SPD nun wieder umfangreich überall diskutiert, auch in meinem Freundeskreis. Wieder sind die Meinungen sehr unterschiedlich.
Besser als gar nichts, bis hin zur Ablehnung. Ich gehöre zu den Letzteren.
Ich beschränke mich erst mal nur in Richtung SPD, denn über CDU/ CSU / FDP, erübrigt sich jegliche Diskussion über Renten. Mit N. Blüm ist für mich der letzte CDU Politiker aus der aktiven Politik ausgeschieden, der die GRV retten wollte. Den Hohn, der über Blüm ausgeschüttet wurde, konnte ich nie verstehen.
Wir erleben den Überlebenskampf der SPD, deshalb das untaugliche Unterfangen nun mit dieser Respekt Rente zu retten was zu retten ist, für mich ein untaugliches Unterfangen.
Nur eine vollkommene Abkehr der SPD Politik der Jahre ab Schröder könnte die SPD unter Umständen bei den Wählern wieder punkten lassen.
Roberto J.De Lapuente schreibt:
Wenn die Basis der Partei nicht sofort handelt, ist die sozialdemokratische Partei endgültig am Ende angelangt. Was die SPD jetzt braucht sind: »Schauprozesse« und »Berufsverbote«.
Aber klar ist auch: Ohne drastische Maßnahmen geht es nicht. Es wird Zeit, dass man sich von den (post-)schröderianischen Seilschaften löst, das amtierende Spitzenpersonal fortjagt und sich dann klar für »Berufsverbote« ausspricht. Leuten wie Andrea Nahles und Olaf Scholz muss jegliche Aussicht genommen werden, jemals wieder ein Amt in dieser Partei einzunehmen. Hubertus Heil, der Mann, der die Arbeitgeber per steuerfinanzierter Rente weiter aus der Verantwortung nehmen will, darf keinen Schaden mehr anrichten. Und damit das auch jeder kapiert, kann das nicht still und leise abgewickelt werden, es braucht medienwirksame »Schauprozesse«, also PR-inszenierte Abrechnungen mit einer Ex-Führungsriege, die es seit Jahren verpasst hat, eine inhaltliche Kehrtwende herbeizuführen. Veteranen wie Gerhard Schröder und Franz Müntefering, kleinere Lichter wie Walter Riester und Peter Hartz, gehören symbolträchtig aus der Partei ausgeschlossen.
https://www.neulandrebellen.de/2019/02/spd-und-ihre-fuehrung-jetzt-helfen-nur-noch-schauprozesse/


Ich teile vom Prinzip her diese Meinung, nur sehe ich tatsächlich eher eine Veränderung, wenn der Michel nun endlich munter wird und eine Bewegung analog der Gelbwesten in Frankreich installiert, die eben auch für eine Rente sich einsetzen, welche eben armutssicher
für alle soziale Schichten in unserer Bevölkerung wäre.
Hart aber Fair vom 11.2. 2019 aus meiner Sicht und Kommentar
SPD und GRV als Vorbetrachtung:
Rentenbeschluss von 2004 (SPD+Grüne), das Rentenniveau wurde von 52 % auf 48 % gesenkt. 2020 auf 46 %, 2030 auf 43 % mit beschlossen, nun rudert man zurück und will 48 % halten.
In der Sendung überzeugte mich Frau Holtkotte, Krankenpflegerin und nun nach zwei Bandscheibenvorfällen Reinigungskraft im Krankenhaus.
Interessant, wie Plaßberg sofort auswich, als sie die Frage stellte, warum nicht jeder in die GRV einzahlen sollte.
Heil eher schüchtern, man plane ja Selbstständige mit einzubeziehen.
Welche meint er denn?
Scheinselbstständige oder die in die Selbstständigkeit getriebenen Menschen mit Einkommen, dass nicht zum Leben reicht?
Mit seiner Grundrente will er die Gelbwesten in Deutschland verhindern.
Ich nicht, denn genau die Gelbwesten gehen ja in Frankreich gegen die neoliberalen Eliten vor und dazu gehören auch die Renten Probleme, verschuldet durch die Neoliberalen.
Es ist schlimm, wie viele Menschen zulassen, wie die Politiker, sogenannte Rentenexperten, auch die Journalisten, Plaßberg und Schwennike in der Sendung gehören auch dazu, ihre Privilegien verteidigen können, damit sie eben nicht in die GRV einzahlen brauchen.
Folgend

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Dazu einige Bemerkungen, die ich allerdings 2017 im Wahlkampf schon ein mal veröffentlicht hatte.
Es geht um das Rentenmodell in Österreich.
Das Rentensystem in Österreich. Es ist in seinen Grundvoraussetzungen durchaus mit
dem deutschen verwandt: es ist beitragsbezogen und es gilt grundsätzlich wie bei uns das
Äquivalenzprinzip, also der Grundsatz: wer viel verdient und einzahlt, bekommt eine hohe Rente und wer wenig verdient, der bekommt eine niedrige Rente. Die Wirtschaftskraft beider Länder ist pro Kopf vergleichbar hoch. Auch die demografische Ausgangslage ist ähnlich: Österreich liegt mit seiner niedrigen Geburtenrate weltweit auf Platz 201, Deutschland liegt auf Platz 213. Beide Länder gehen im Idealfall von 45 Versicherungsjahren aus und einem Renteneintritt mit 65 Jahren, davon verabschiedet sich Deutschland gerade stückweise Richtung Rente mit 67. Und doch gibt es einen wesentlichen Unterschied. In Österreich werden in der Regel einige Hundert Euro mehr Rente gezahlt als hierzulande. Mitunter fließt bei gleich hohem früheren Einkommen dort doppelt so viel Rente wie hierzulande.
Die Vorteile für die Rentner in Österreich sind im Vergleich augenscheinlich. Deutlich höhere Renten für alle, besonders hohe Vorteile ergaben sich für Geringverdiener, keine zusätzliche Vorsorge wie etwa Riester-Rente oder Entgeltumwandlung im Betrieb, dadurch
Arbeitnehmer Anteil in Österreich niedriger als in Deutschland. Das auch deshalb, weil im Nachbarland der Beitrag insgesamt bei 20,8 % liegt. Aufgesplittet AG 12, 55 AN 10,25 %.
Im Vergleich Deutschland 2017 18, 7 % gesamt, sind 9, 35 % ausgewiesen für AN, dazu noch 4 % Riesterrente
Es handelt sich um Österreich, dessen Rentensystem dem deutschen am ähnlichsten ist. Nur einige entscheidende Verbesserungen hat Österreich eingeführt. Eine Mindestrente, die alle Kleinverdiener im Alter über die Armutsschwelle hebt.
Eine etwas stärkere finanzielle Beteiligung des Staates und die Einbeziehung aller Erwerbstätiger ins Rentensystem. Seit 2005 werden auch die Beamten einbezogen. Die höheren
Renten haben natürlich ihren Preis.
Österreich wendet rund 14 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Renten auf. In Deutschland sind es nur rund 10 Prozent. Dies macht aber deutlich: Bessere Renten sind möglich, man muss sie aber politisch auch wollen.
Wer Vermögenssteuer nicht will, Steuergeschenke für Unternehmer macht, Rüstungsausgaben steigert und Privilegien für einem bestimmten Personenkreis behalten will, muss natürlich das österreichische Rentensystem ablehnen.
Das Modell Österreich wird entweder totgeschwiegen, schlecht geredet oder, wenn sich eine Diskussion über die hohen österreichischen Renten gar nicht vermeiden lässt, als nicht vergleichbar mit Deutschland abgetan. Und das gilt nicht nur für die politischen Parteien.
Der sogenannte Rentenexperte Prof. Bert Rürup im Diensten der Versicherungslobby, erklärte, warum Österreich nicht als Vorbild dienen könne. Dort seien die Beitragssätze
höher, die private Vorsorge geringer, die Renten anfangs zwar deutlich höher, aber später würden sie nur noch an die Inflation angepasst. So eine Erkenntnis kann nur so ein Büttel der Lobbys ungestraft verbreiten. Wenn ein Normalverdiener nicht teuer privat vorsorgen muss, empfindet er das zweifellos als Vorteil, weil sein Gesamtbeitragssatz damit sinkt, auch weil er mehr Geld im Geldbeutel in seiner aktiven Zeit als AN zur Verfügung hat.
Und wenn seine deutlich höhere Rente gegen die Geldentwertung geschützt wird, ist das auch nicht so schlecht. Millionen deutscher Rentner wären in den vergangenen 20 Jahren froh gewesen, wenn ihre Renten komplett gegen Kaufkraftverluste geschützt gewesen wären. Erst in den vergangenen zwei Jahren gab es wieder ansehnliche Steigerungen. Die Lücke zu den Rentnern in Österreich, die nach 45 Versicherungsjahren 78 Prozent ihrer früheren Bezüge erhalten, werden sie aber im System Rürup nie schließen können.

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Ein letztes Beispiel, wie die Systemmedien ticken, wiederum aus 2017.
In der ARD-Sendung Presseclub vom 10. September 2017 - Thema:
„Politik für die Alten auf Kosten der Jungen?“- sprach ein Zuschauer in der nachgeschalteten Sendung „Presseclub nachgefragt“ das Thema Österreich an. Es war atemberaubend, mit welcher Unverfrorenheit dann der ehemalige Focus-Mitherausgeber Helmut Markwort die Sache vom Tisch räumte -„Viel schlechter als bei uns“-. Und als dann ARD-Moderator Jörg Schönenborn noch in die
Runde fragte - „Unterstützt das jemand hier, dass alle einzahlen sollen?“- , gab es nicht eine einzige Zustimmung. Anwesend waren Dorothea Siems (Die Welt), Elisabeth Niejahr (Wirtschaftswoche) Barbara Hans (Spiegel Online) und Helmut Markwort (früher Focus). Manchmal fehlen einem einfach die Worte. Alles Privilegierte des Systems und Auftragsschreiber ihrer ach so unabhängigen Medien.
Warum tue ich mir das alles überhaupt an, werde ich öfter gefragt?
Schließlich geht es dir doch gut mit deinem Auskommen.
Könnte man so sehen, aber es ist nicht mein Naturell. Ich sehe nämlich auch das Elend um mich her.
Hoffnung gibt mir jüngst #aufstehen. Warum werden wohl die Aktionen in verschiedenen Landesteilen nicht oder kaum erwähnt? Warum will den Heil keine Gelbwesten in Deutschland?
Warum warnt die FDP vor den Gelbwesten, gut erst mal wegen der Fahrverbote?
Ging es in Frankreich erst auch nur um Kosten für Benzin und Diesel?
Was schreibt FDP-Fraktionsvize Michael Theurer ?
Eine Zuspitzung wie in Frankreich, "die im extremen Fall in einer Vertrauenskrise demokratischer Entscheidungen und rechtsstaatlicher Institutionen münden könnte", müsse unbedingt vermieden werden.
Könnte irgendwann, wenn der Michel kollektiv aufwacht, auch die Rente betreffen.

Anonym hat gesagt…

Wieder zwei sehr gute Beiträge zur Rente hier auf dem Blog und die dazu abgegebenen Kommentare.
„Besser als gar nichts, bis hin zur Ablehnung. Ich gehöre zu den Letzteren“, so Ralf Nietzschmann.
Richtig vom Grundsatz her, aber ich möchte doch einen Einwand formulieren.
Leben wir als einfaches Volk nicht schon immer von Kuchenkrümmeln?
Im Interesse der Bedürftigen, wäre eine Reglung, wie Herr Heil sie vorgeschlagen hat, für viele dieser Menschen ein Lichtblick für ihre prekäre Lage.
Ich weiß, es löst das Problem nicht. Ich gebe aber zu Bedenken, dass in Deutschland im Moment eine breite Masse nicht zur Verfügung steht, ein Rentensystem Österreich für Deutschland zu erzwingen.
Maria

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Werte Userin,
meine ablehnende Haltung zu der Respekt Rente, hat nichts damit zu tun, sollte es wirklich Erhöhung der Renten für betroffene Rentner geben. Ich gönne ihnen das.
Was mich aufregt, ist die Art und Weise und der durchsichtige Zeitpunkt, wie nun die SPD mit Heil an der Spitze versucht die Menschen zu täuschen.
Heil, weiß doch ganz genau, dass mit der Union diese Art der Rente nicht durchzusetzen ist.
Alleine das Wort Respekt wird in seiner Aussage und Bedeutung mehr oder weniger missbraucht. Ich nenne es klar zynisch und begründe das folgendermaßen.
SPD, Union und Grüne, haben dafür gesorgt, dass dieser Teil der betroffenen Menschen mit der von ihnen geförderten Wirtschaftspolitik in diese Lage gekommen sind.
Ohne Aufstockung, Mehrfachbelastung, weil ein Job nicht ausreicht, kommen diese Menschen schon im Arbeitsleben nicht über die Runden. Was heißt es nun, wenn Heil und die SPD Respekt zollen, für eine Situation, die sie für diese Menschen herbeigeführt haben?
Ich wiederhole mich, purer Zynismus und Heuchelei.

Respekt hätte Heil und die SPD verdient, wenn sie sich grundsätzlich von der Agenda 2010 abwenden, klare Fehler einräumen und einen Neuanfang verkünden würden.
Da steht an erster Stelle die Aufkündigung der Koalition mit der Union.
Nein, werden sie nicht machen. Es kommt dann wieder der Vorwand für die Mitverantwortung für das Land. Man kann auch sagen, mit dieser Führungseliten verlässt die SPD niemals ihren neoliberalen Kurs. Ich weiß, auch da wiederhole ich mich.

Anonym hat gesagt…

Was Herr Nietzschmann hier mitteilt, sehe ich genauso. Ein Gedanke von mir noch dazu: Wenn Herr Heil davon spricht, dass es keine Bedürftigkeitsprüfung für die Grundrente = Respektrente geben soll, dann wirkt diese im umgekehrten Sinne.

Alle Rentner*innen, welche die Aufstockung der Rente nicht zu ihrem Lebensunterhalt benötigten, weil sie durch den Ehegatten, durch Vermögen, durch weitere Einkünfte, erhalten ohne Bedürftigkeitsprüfung die gleiche Aufstockung, wie die wirklich bedürftigen.

Und da sehe ich die ganze Ungerechtigkeit, dass für diesen Personenkreis auch Milliarden € ausgegeben werden, die dann an anderer Stelle für wirklich notwendige Ausgaben fehlen. Dass den Menschen, die mit einer zu geringen Rente ihr Leben fristen müssen, geholfen werden soll, finde ich richtig, aber nicht wie bei der Mütterrente mit der Gießkanne, dass auch die Millionärsgattin in diesen Genuss kommt. Bedürftigkeit sollte nicht nur nach unten festgestellt werden, sondern auch ganz besonders nach oben. Wer genug hat, muss nicht alimentiert werden!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Anonym hat gesagt…

Ihr habt ja so was von recht. Gestern dasselbe Geplapper bei Illner.
So wird das Rentenproblem nie gelöst. Man sollte nicht nur nach Österreich schauen.
Auch die Schweiz, die Niederlanden, Norwegen und Schweden haben die Rente im Interesse der Rentner im Griff. Jeder junge Mensch, sollte nicht vergessen, dass auch er einmal Rentner wird und sich für das Problem Rente interessieren.
Die Angst der etablierten Eliten für das Überschnappen der Gelbwesten ist augenscheinlich.
Typisch unsere Medien, sie stehen in der ersten Reihe, wenn es darum geht die Gelbwesten zu diskreditieren.
Siehe heute auf NDS https://www.nachdenkseiten.de/?p=49324 unter Pkt. 15
Der vom Sprengsatz

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann, Ralf und werte Mitlesende,

ich stimme Ihren Kommentaren ebenfalls zu. Insbesondere Ihrer Feststellung Herr Neumann, dass wir alle Fehler machen. Das eigentliche Problem sind ja auch nicht die gemachten Fehler, denn diese lassen sich erkennen und damit verhindern, dass sie wiederholt werden. Sie sind also auch ein durchaus nutzbares Mittel, um der Gerechtigkeit ein Stück näher zu kommen. Man muss die Fehler aber erkennen, sie benennen, sich diesen und damit auch sich selbst stellen.
Nicht zustimmen kann ich Ihrer Feststellung, dass Gerechtigkeit etwas mit Geld und dessen (Um)Verteilung zu tun hätte. Ungerechtigkeit und damit aber auch ein gerechteres Verständnis, resultierend aus der Gerechtigkeit, einem Gerechtigkeitsverständnis gab es längst bevor es Geld als Wert und Zahlungsmittel gab.

Aber zurück zu den Fehlern.

Solange man an der (Aus)Wirkung von Fehlern herumdoktert, um sie – also die Fehler – zu „verbessern“, wurden diese weder erkannt, noch hat man sich ihnen gestellt.

Wenn PolitikerInnen jeglicher Couleur, also Menschen „wie Du und ich“ von anderen Menschen fordern, was sie nicht von sich selbst fordern, dann ist dies für mich willkürlich und ungerecht. Und genau diese Dinge werden bei den derzeitigen Diskussionen immer deutlicher und offensichtlicher.

So haben bei HartzIV dieselben Menschen, die heute Probleme bei der sogenannten „Respektrente“ damit haben und es für ungerecht halten, dass Jemand der Teilzeit gearbeitet hat, den gleichen Betrag an Grundrente (wobei die tatsächlichen Berechnungsfaktoren ja noch gar nicht bekannt sind) erhält, wie Jemand der Vollzeit gearbeitet hat, nicht das geringste Problem damit, dass Jemand der über 35 Jahre gearbeitet hat und nun zu einem HartzIV Bezieher wurde, nur denselben Betrag, nach Verbrauch des bisher „Ersparten“ bekommt, wie Jemand der gar nicht gearbeitet hat.
Also selbst innerhalb des „eigenen“ Rechts- und Gerechtigkeitsverständnisses eine absolut widersprüchliche Forderung und Handlungsweise. Und dies jetzt mal völlig unabhängig davon, dass man Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit tatsächlich erkennt, benennt und zu trennen versucht.

Da kommt genau dies zum tragen, was Ralf beschreibt. Nämlich, dass diejenigen, die für genau die derzeitige Situation verantwortlich sind, sich nicht ihrem Fehler stellen und als solchen erkennen, diesen benennen und damit eben nicht wiederholen. Sondern man versucht, den immer noch vorhandenen Fehler, die Ursache nur ein wenig zu korrigieren und zu „verbessern“. Man hält also am eigentlichen Fehler, der Ursache fest.

Robert Kroiß hat gesagt…

Fortsetzung:

Da kommt genau dies zum tragen, was Ralf beschreibt. Nämlich, dass diejenigen, die für genau die derzeitige Situation verantwortlich sind, sich nicht ihrem Fehler stellen und als solchen erkennen, diesen benennen und damit eben nicht wiederholen. Sondern man versucht, den immer noch vorhandenen Fehler, die Ursache nur ein wenig zu korrigieren und zu „verbessern“. Man hält also am eigentlichen Fehler, der Ursache fest.

Wenn Menschen, wie z. B. ein Lindner auf Bedürftigkeitsprüfungen und Sanktionen beharrt, dann wird ganz offensichtlich, dass er von anderen erwartet, was er selbst nicht bereit ist zu tun. Wenn ein Lindner sagt, dass wer nicht bereit ist „mitzuarbeiten“, Verantwortung zu übernehmen verdientermaßen sanktioniert wird, dann stellt sich für mich die Frage: ist er sich eigentlich dessen bewusst, was er da von sich gibt?

Hat nicht gerade ein Herr Lindner die (Mit)Arbeit und Verantwortung für „die Gesellschaft“ bei den Jamaika-Verhandlungen verweigert? Wo bleiben da die Sanktionen gegen ihn und seine Partei?! Die werden doch immer noch zu 100 % von den SteuerzahlerInnen finanziert?!

Wenn „mir“ Menschen erklären, dass es nur gerecht sei, dass die Rentenzahlung gerecht sei, weil ja alle nur erhielten, was sie „eingezahlt“ und geleistet hätten, dann stellt sich doch Frage, weshalb erhalten Abgeordnete, Minister etc. willkürlich festgelegte Abgeordnetenbezüge, Diäten und Pensionen (von der Höhe mal ganz abgesehen), wenn es doch nur gerecht ist, dass „man“ nur bekommt, wofür man selbst etwas geleistet und eingezahlt hat?!
Auch hier wieder das klassische Beispiel dafür, dass „man“ von anderen fordert, woran „man“ sich selbst nicht hält und auch nicht gebunden fühlt. Also eine offensichtliche Ungerechtigkeit innerhalb des eigenen Rechtsverständnisses.

Ein wesentlicher Gerechtigkeitsansatz liegt für mich in der „Volksweisheit“: „was du nicht willst, das man dir tu, das füg´ auch keinem andern zu.“
Von diesem Ansatz sind unsere „Herrschenden“ aber meilenweit entfernt. Auch wenn sie sich so „fürsorglich, empathisch“ geben und angeblich nur die Interessen ihres Volkes vertreten.

Und die nun zu verteilenden „Almosen“, resultierend aus der Angst vor „Gelbwesten“ rührt eben nicht aus der Erkenntnis der eigenen Fehler, sondern nur aus der Angst, dass das Volk dies selber erkennt, benennt und Rechtfertigungen verlangen könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Fehler macht Jeder. Fehler als solche erkennen, kann nicht Jeder. Wer einen Fehler begeht, kann ihn manchmal selber erkennen. Aber viel öfter geschieht es, dass andere die fremden Fehler sehen. Es kommt dabei oftmals nur auf den Blickwinkel an.

So sind Menschen, welche von sich überzeugt sind, oftmals auch nicht in der Lage, eigene Fehler zu sehen, einzusehen. Manche fühlen sich selber als fehlerfrei. Oftmals sehr gut zu sehen bei unseren Politikern, die scheinen wie die Päpste die Unfehlbarkeit gepachtet zu haben. Das hat sich leider auch als Politikstil herausgebildet. Wer Fehler zugibt, verliert an Wählergunst. Damit sind wir Wähler auch zu einem Teil selber mit daran schuld, dass Politiker so handeln.

Bei erkannten Fehlern ist es doch enorm wichtig, wer diesen Fehler als solchen erkannt hat.
Bei der nun propagierten Grundrente von Herrn Heil, erkennen wir sowie andere Menschen eklatante Fehler. Herr Heil und seine Genossen aber nicht. Und so fehlt einfach die Erkenntnis, dass dieser Handlungsvorschlag fehlerhaft ist. Also wird er so Gesetz, wenn nicht andere daran "herumdoktern". Das kann zum Besseren aber auch zum Schlechteren geschehen. Fehler hin oder her.

Ihre Meinung, dass Gerechtigkeit etwas mit Geld zu tun hätte, könnten sie nicht zustimmen, finde ich falsch. Nun schrieb ich ja schon, dass im Privaten das Geld nicht im Vordergrund für Gerechtigkeit steht. Dafür aber bestimmt im Staatswesen. Dort hat doch fast alles mit Geld zu tun.

Nehmen sie doch einfach den jetzt aktuell behandelten Paragraphen 219a. Dort darf keine Werbung für Abtreibungen gemacht werden. Warum wohl? Weil mit Werbung mehr Frauen in diese Praxis gelockt werden sollen, um eine gewünschte Abtreibung vornehmen zu lassen. Damit steigt das Einkommen dieser Praxis und wird anderen Praxen weggenommen, welche sonst eventuell diese Abtreibung vorgenommen hätte. Also dreht es sich um Geld. Wer wirbt macht sich mehr bekannt und kann mehr Patienten bekommen.

Die simpelsten Dinge kann man bis aufs Geld herabbrechen, die Meisten zumindest. Und darauf reagiert unser Staat mit Gesetzen, um eine Gerechtigkeit herzustellen. Zumindest denkt er Vordergründig so darüber nach. Dann kommt dass Koalitionsgezänk, und die Gesetze werden meist verschlimmbessert, weil jede Partei seinen Anteil daran einpreisen will.

Wir sollten über Politiker realistisch denken. Politiker fühlen sich als die ausgewählten Vertreter von über 80 Mio. Menschen und daher stehen ihnen von Rechts wegen auch besonderer Privilegien zu. Und diese haben sie sich im Laufe der Jahrzehnte auch kräftig zugeeignet. Sie werden es auch noch weiter auszubauen wissen. Davon müssen wir ausgehen.

Dann müssen wir auch bedenken, wenn Politiker sich für eine Sache stark machen, dann glauben sie auch daran, es richtig zu machen und blenden alle negativen Einflüsse einfach aus. Politiker der oberen Couleur sind doch nur bis dorthin gelangt, wenn sie an sich und ihre Vorstellungen nicht zweifeln. Also machen sie immer alles Richtig. Fehler gibt es nicht und seien sie auch noch so offensichtlich.

Anonym hat gesagt…

Menschen, welche Leistungen vom Staat erhalten, und Menschen, die dem Staat nur Geld geben, urteilen in vielen Angelegenheiten auch unterschiedlich. Allein, weil der Blickwinkel ein anderer ist. Politiker stehen darüber. Sie sind nicht involviert. Sie sind auf vier Jahre von fast allen Widrigkeiten des Lebens befreit. Egal was passiert, sie trifft es nicht. Und so kommen ihnen auch Fragen nach Gerechtigkeit als eine ganz außerhalb ihrer eignen Lage befindlichen Sachlage vor. Und so handeln sie auch. So sollten sie auch handeln, objektiv. Aber da kommt unsere Politik als Parteipolitik mit ins Spiel. Die Parteipolitik hat alles verdorben. Da geht es dann auf einmal nicht mehr nach Gerechtigkeit für die Menschen, sondern nur noch nach Wohltaten für ihre Klientel, ihren potentiellen Wählern und das sich absetzen von anderen Parteien, dass kenntlich sein, das Alleinstellungsmerkmal für dies und das.

Wir durften ja merken, dass Frau Merkel der SPD viele Alleinstellungsmerkmale abspenstig machte und die SPD auch dadurch in den Keller geriet. Weil aber dadurch die CDU/CSU ihre Alleinstellungsmerkmale aufweichte, mit denen anderer Parteien "verwässerte", fiel auch sie in der Wählergunst, weil sie nicht mehr so klar ihre Klientel bediente.

Parteien, auch Journalisten, Firmenleiter, überhaupt Menschen in Führungspositionen tun sich sehr schwer damit, Fehler in ihrem Handeln zu erkennen und noch schwerer ist es denen, solche auch zuzugeben. Selbst wenn sie gescheitert sind, waren es noch Andere und die Zu- und Umstände schuld, aber nicht ihre Vorstellungen in den angesprochenen Situationen.

Wir können davon ausgehen, dass diejenigen, welche als Politiker für die jeweiligen Situationen verantwortlich zeichnen, letztlich ein Brett vor dem Kopf haben und nur in ihre Richtung denken und handeln können. Sie sind dort nicht lernfähig. Sie können nur ihre Vorstellungen noch "verbessern", aber nicht ändern.

Abgeordnete, Minister, aber auch andere privilegierte Berufsstände haben ihre eigenen Versorgungswerke, heben sich damit von dem Rest der Bevölkerung als etwas Besseres ab. Auch Beamte und ihre Pensionen sind solch ein Stellungsmerkmal. Sie gehören zu den Bevorzugten. Sie alle vereint, dass für sie eigene Rechtsvorschriften erlassen wurden und auch in Zukunft noch erlassen werden. Sie sind die Creme de la Creme! Gefühlt!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Ich hatte ja schon mitgeteilt, dass ich mich bei #aufstehen arrangiere.
Deshalb stelle ich diese Information auch hier auf dem Blog ein.
Passend zur Diskussion über die Rente und die Angst gegenüber der Gelbwesten Bewegung in Frankreich.

Ob in Deutschland oder Frankreich: Die Ungleichheit wächst. In Frankreich stehen Menschen nun endlich auf! Hunderttausende in #Gelbwesten kämpfen – überwiegend friedlich – für ein gerechteres Land. Für eine Politik für Millionen, nicht für Milliardäre!
Auf einer „Versammlung der Versammlung“ in Commercy, zu der Delegationen von über einhundert lokalen Gruppen aus ganz Frankreich zusammenkamen, verabschiedeten unsere französischen Freunde eine gemeinsame Erklärung:
"Seit dem 17. November haben wir uns im kleinsten Dorf, im ländlichen Raum, aber auch in den größten Städten gegen diese zutiefst gewaltsame, ungerechte und unerträgliche Gesellschaft erhoben. Wir lassen uns das nicht mehr gefallen! Wir lehnen uns gegen das teure Leben, soziale Unsicherheit und das Elend auf. Wir wollen, dass unsere Angehörigen, unsere Familien und unsere Kinder in Würde leben können. 26 Milliardäre besitzen soviel wie die Hälfte der Menschheit! Dies ist nicht zu akzeptieren.
Lasst uns den Reichtum teilen und nicht das Elend! Lasst uns Schluss machen mit der sozialen Ungleichheit!“
Am Samstag, den 16.02. gehen auch lokale Gruppen von Aufstehen dafür auf die Straße. Aufständische in Mecklenburg-Vorpommern haben diese Basis-Initiative ergriffen. 
Unter dem Motto "Wir sind Viele. Wir sind vielfältig. Wir haben die Schnauze voll!“ hat sich ihre Aktion #BunteWesten verbreitet. 
Wenn Du Dich beteiligen möchtest, wirf Dich in eine gelbe, rote oder andersfarbige Weste, bring Freunde und Kollegen mit !
Hier findest Du eine Übersicht der geplanten Aktionen, die Liste wird regelmäßig aktualisiert. 
ACHTUNG: Bitte die unterschiedlichen Uhrzeiten beachten!
Düsseldorf
Vor dem Rathaus
11.45 Uhr 
München
Karlsplatz/Stachus
13.00 Uhr 
Wiesbaden
Schlossplatz / hinter Dernsches Gelände
11.45 Uhr 
Schwerin
Grunthalplatz / Hbf
11.45 Uhr 
Hannover 
Ernst-August-Denkmal / Hbf
11.45 Uhr 
Berlin
Potsdamer Platz / Historischer Ampelturm
11.45 Uhr 
Dresden
Dr.-Külz-Ring / Vor der Altmarktgalerie
11.45 Uhr 
Erfurt
Fischmarkt oder Anger
11.45 Uhr 
Hamburg
Mönckebergstraße 1
11.55 Uhr 
Magedeburg 
Allee Center Magdeburg (Ecke Breiter Weg/Goldschmiedebrücke)
11.45 Uhr 
Stuttgart
Schlossplatz Stuttgart
13.00 Uhr 
Augsburg
Kongresshalle
13.30 Uhr 
Würzburg
Kiliansbrunnen, Bahnhofsplatz 4
11.45 Uhr 
Demoroute:
START Eichhornstr. 6
ENDE über Bahnhofstr. 
Um 11.45 versammeln wir uns, um #FünfVorZwölf geht es los.
Kiel: 
11:45 auf dem Europaplatz

Robert Kroiß hat gesagt…

Kleiner Nachtrag zur unterschiedlichen Handhabung von Bedürftigkeitsprüfungen und Sanktionen, die doch laut eigenen Aussagen nur deshalb notwendig sind, weil damit die Bedürftigen und Sanktionierten strafbar erfahren sollen, dass sie sich solidarisch zeigen sollen und müssen und nicht einfach auf Kosten der Solidargemeinschaft ihre eigenen Interessen ausleben können und dürfen.

Man erkläre mir den Unterschied zwischen z. B. einem Linder und seiner FDP gegenüber einem arbeitslos gewordenem Menschen.
Wenn „man“ von einem arbeitslos gewordenen Menschen Mitarbeit und Verantwortung erwartet und verlangt, wie weit mehr ist diese dann von einem Linder und der FDP (selbstredend auch allen anderen Parteien und deren VertreterInnen) zu erwarten?! Werden sie doch primär nur von der Solidargemeinschaft finanziert!
Wie recht „diese“ Mahner doch damit haben, dass Solidarität keine Einbahnstraße ist! Die sie aber weidlich benutzen; allerdings als „Geisterfahrer“!

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

Sie selbst führen das Beispiel an: „Das eine Kind wird mehr geliebt, wird mehr verziehen, wird mehr unterstützt.“ dass nicht Geld für Gerechtigkeit sorgt und damit niemals Ursache für Gerechtigkeit sein kann, sondern der (Gerechtigkeits)Sinn, die Zuneigung.
Ihr Beispiel mit Eltern und Kindern, in welchem Sie anführen, dass das eine Kind mehr geliebt wird etc. führt nämlich dazu, dass sie die Zuneigung und Unterstützung unterschiedlich und damit ungerecht verteilten und sich dies dann auch in der (Um)Verteilung von Geld oder materiellen Werten an die Kinder ausdrücken würde. Also ein ungerechtes Denken ihr Handeln bestimmt und nicht der materielle Besitztum, der Geldwert.
Sollten sie jedoch das Geld gleichmäßig verteilen (um den Anschein von Gerechtigkeit vorzutäuschen), ändert dies nichts an der ungerechten Zuneigung und würde deshalb durch Geld nicht mehr Gerechtigkeit, sondern nur gleiche Anteile (Gleichheit) an materiellen Werten mit sich bringen.
Genau deshalb führen auch all die Lösungen mit den „Almosen“ (oder diverse Gleichmacherei) als scheinbarer Ausdruck eines Gerechtigkeitsverständnisses nicht wirklich zur Gerechtigkeit.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Sie können nicht zustimmen, dass Gerechtigkeit etwas mit Geld zu tun hat. Dabei hatte ich doch versucht aufzuzeigen, dass Gerechtigkeit im privaten und im staatlichen Handeln teils unterschiedlich sind und unterschiedlich ablaufen. Im Privaten gibt es Gerechtigkeit und auch Ungerechtigkeit mit Geld, aber auch ohne Geld. Die Liebe von Eltern dem einen Kind gegenüber und die fehlende Liebe einem anderen Kind gegenüber. Das hat zuerst einmal nichts mit Geld zu tun, sondern mit der ungleichen und damit ungerechten Behandlung. Wenn Vermögen, sprich Geld bei den Eltern vorhanden ist, wird sich dies jedoch auch in der Weitergabe von mehr und weniger Geld an die Kinder weiter fortsetzen. Dann kommt auch dort Geld mit ins Spiel. Dann fühlt sich das benachteiligte Kind nicht nur wegen der fehlenden Elternliebe, sondern auch wegen des fehlenden Geldes als ungerecht behandelt.

Es gibt natürlich, und da sei gedankt, viele Eltern, welche versuchen ihre Kinder gerecht zu behandeln. Aber auch da ist die Frage, was ist gerecht? Wenn beide gleiche Anteile an Essen, Kleidung, Zuwendung erfahren oder wenn es mehr an den jeweiligen Bedürfnissen ausgerichtet ist. Dass eine Kind wächst schneller, braucht daher öfter neue Kleidung, wird es dadurch bevorzugt? In den Augen des anderen Kindes vielleicht. Ein Kind ist ängstlicher und hat Probleme in Schule und Freizeit, braucht mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung der Eltern, welche dann bei dem anderen Kind fehlt. Was ist da die Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit ist eine individuelle Erkenntnis, welche unterschiedlich empfunden und interpretiert wird, auch je nachdem, ob man Nutznießer oder Betroffener ist.

Im staatlichen Ablauf können/müssen wir davon ausgehen, dass die staatlich gelenkte Gerechtigkeit fast ausschließlich nur über die Zuwendung/Unterstützung/Subvention/Zuschuss/Versorgungsleistung usw. oder deren Fehlen, mit Geld geschieht.

Nehmen wir die Schulbildung. Zuerst soll allen Kindern gleichzeitig das gleiche Wissen vermittelt werden. Das hat mit Geld nichts zu tun. Aber Kinder mit vermögenden Eltern haben unbestritten andere Bildungschancen, werden besser benotet, können höhere Abschlüsse erzielen. Das hat dann doch wieder mit Geld zu tun.

Für mich ist klar, alle Belange in unserem Staatswesen sind mit oder ohne Geld unterschiedlich ausgeprägt. Wer Geld hat ist/wird bessergestellt als der, dem es fehlt.

Daher ist es auch für mich klar, dass ein Staat nie eine wirkliche Gerechtigkeit für alle Bürger wird erzielen können. Er kann nur versuchen zu nivellieren, und dies nur mit Geld.

Zu ihrem Einwand über den Unterschied zwischen Herrn Lindner und einem Arbeitslosen, möchte ich meine Meinung so ausdrücken.

Herr Lindner ist Abgeordneter des Dt. Bundestages und bleibt es auch für vier Jahre, ob er nun in eine Regierungskoalition eintritt oder nicht. Der Beitritt zu einer Regierungskoalition mit einer anschließenden Ministertätigkeit ist ähnlich wie in einem Betrieb, wo ein Mitarbeiter von einem führenden Posten in einen neuen, höher angesiedelten Posten "gelobt" werden soll, aber mit den dort ausgelobten Bedingungen nicht einverstanden ist und lieber seinen jetzigen Posten beibehält. Er bleibt also Beschäftigt und muss nicht zum Arbeitsamt.

Der arbeitslos gewordene Mensch hat jedoch keine Arbeit und muss daher nach den Bedingungen des ihn entlohnenden "tanzen". So ist unser Recht! Vielleicht wird es ja mal geändert statt nur dauernd in kleinen Schritten anzupassen.

Eine Arbeit hier und eine politische Verantwortung dort, sind unterschiedlich zu bewerten. Wenn ich in solch einer Position wie Herr Lindner wäre, würde ich auch nicht einer Koalition beitreten, wenn mir die Absprachen dafür nicht genehm sind. Ich verkaufe doch meine Überzeugung nicht für ein Regierungsamt! Das hat für mich schon entschieden mit Verantwortung zu tun. Ich kann nicht so reden und gewählt werden um dann "Verantwortung" zu übernehmen, was ich vorher verurteilt habe. Endlich mal einer, der nein sagte.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Anonym hat gesagt…

I read this paragraph completely about the resemblance of latest and previous technologies,
it's remarkable article.

Anonym hat gesagt…

Very nice post. I simply stumbled upon your blog and wished to mention that I have truly enjoyed browsing your blog posts.
In any case I will be subscribing to your feed and I'm hoping you write once more soon!

Anonym hat gesagt…

Hi there everyone, it's my first pay a visit at this site,
and paragraph is genuinely fruitful designed for
me, keep up posting such articles or reviews.

Anonym hat gesagt…

It's an remarkable piece of writing in favor of all the web users; they will obtain benefit from it I am sure.

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß,

m Rahmen eines Gesprächs mit Bekannten, wurde mein Mann und ich auf Politikparadox hingewiesen.
Nachdem wir dort sehr aufmerksam gelesen haben, fanden wir auch hierher.
Im Gespräch, ging es um die Anne Will Sendung und das zugehörige Forum. Schon immer fanden wir die dort schreibende Marie Luise Müller als MLM äußerst suspekt.
Was wir dann bei Politikparadox über diese Person lesen konnten, macht einen fassungslos.
Als Marie äußerte sie sich sehr abfällig über ostdeutsche Rentner.
Als ostdeutsches Rentnerehepaar möchte ich einige Sätze zur Rente aus unserer Sicht darlegen.

Grundsätzlich finden wir, dass die Rentendiskussion im Jahr 2019 gesamtdeutsch geführt werden sollte. Leider ist das aber nicht so. Es findet immer noch ein Ausspielen zwischen Ost und West statt. Beginne ich einmal aktuell mit der Grundrente, über die ja die Ansichten sehr weit auseinander gehen. Schlagzeilen in den Medien, besonders in der Bildzeitung, Ostrentner profitieren von der Grundrente. Was soll das? Wieder werden bewusst die Regularien bei der Rentenberechnung unterschlagen. Es war eben so, dass bestimmte Jahrgänge in Ostdeutschland nie im Osten arbeitslos waren und damit längere Versicherungszeiten haben, die letztendlich ja die Grundlage für die Höhe der Rente bestimmen. Es wird geflissentlich unterschlagen, dass die jüngeren Jahrgänge im Osten mit Arbeitsbiografien vermehrt jetzt im Westen nachweislich viel häufiger mit Arbeitslosigkeit belastet sind und das genau dieser Umstand im Osten in Zukunft die Altersarmut verstärkt im gesamtdeutschen Vergleich.
Dazu kommt allerdings auch gesamtdeutsch gesehen, wie Altersarmut von Rentnern bewusst falsch dargestellt wird, mit dem Ziel der Beschönigung.
Dazu fand ich einen sehr aufschlussreichen Kommentar in der SZ.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rentner-altersarmut-pensionaere-1.4338169
Im Umkehrschluss auch immer wieder die angeblich höheren Renten im Osten, wo man geflissentlich bewusst unterdrückt, welche Berufsgruppen alle eingezahlt haben.

Zum Schluss werden im Kommentar die richtigen Schlussfolgerungen aufgezeigt, wie Altersarmut vermieden werden könnte. Dazu wird nämlich die von der SPD nun großzügig versprochene Grundrente in dieser Form überhaupt nicht erforderlich. Im Blog hier wurden ja andere Modelle der Altersabsicherung angesprochen, die auch unsere Auffassung wieder geben.
Zum Schluss einige persönlichen Angaben zur Rente.
Mein Mann, war bis 1992 durchgängig als Reparaturschlosser, danach in verschiedenen Zeitarbeitsfirmen berufsmäßig beschäftigt, dazu kommt knapp 12 Monate Arbeitslosigkeit.
Er erreicht die 45 Beitragsjahre und erhält eine Rente von 1085 €.
Ich selber war im Osten fast durchgängig als Schuhfachverkäuferin beschäftigt, pausierte nur nach der Geburt unserer zwei Kinder. Mit den Kindergartenplätzen war es nämlich auch nicht so einfach, wie es jetzt immer dargestellt wird. Nach 1992 kam ich nie wieder in ein Vollzeitarbeitsverhältnis, machte diverse Umschulungen, eher als Beschäftigungsmaßnahmen zu bezeichnen, die von vornherein keine Chancen auf eine Vollzeitarbeit hatten. Ich hangelte mich so durch, um einen Beitrag für das Familieneinkommen zu leisten. Ich bekomme eine Rente in Höhe von 678 €.
Wir bezahlen für unsere 2, 5 Zimmer große Genossenschaftswohnung mit Balkon 492 € warm.
Die Wohnung hatten wir im Osten als AWG-Wohnung mit Eigenleistung erworben. 84 € Strom im Monat,54 € Telefon, Internet und Handy auch monatlich. Nicht erwähnt habe ich Müllkosten, Versicherungen und Eigenleistungen für gesundheitliche Leistungen, feste Ausgaben für Lebenshaltungskosten, wie Lebensmittel und Unterhaltung eines 10 Jahre alten VW Polo.
Sind wir wirklich als Ostrentner privilegiert, wie das immer wieder suggeriert wird?
Vor allem, wie von dieser sogenannten Marie auch immer wieder behauptet, wenn es um den Hörerbewertungsfaktor geht?

Mit freundlichen Grüßen
Margit Kalbus

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

sorry, dass ich erst jetzt nochmals antworte. Aber diverse Gründe hinderten mich daran, obwohl sich meine Gedanken ständig, auch mit Ihrer Antwort beschäftigten.

Gerade auch hier: „Eine Arbeit hier und eine politische Verantwortung dort, sind unterschiedlich zu bewerten.“ machen Sie selbst wieder deutlich, dass Gerechtigkeit primär eben nichts mit Geld, sondern mit dem beWERTen zu tun hat.
Man beWERTet die Leistungen, welche Menschen erbringen unterschiedlich.
Jetzt handelt aber ein Lindner eben auch primär nach seinen eigenen Interessen, genauso wie ein Arbeitsloser. Und doch werden sie dann unterschiedlich bewertet?!
Damit wir uns richtig verstehen. Auch für mich ist durchaus verständlich und auch in Ordnung, dass man unterschiedliche Leistungen auch unterschiedlich honorieren und entlohnen kann. (Was ja nur wieder bestätigt, dass Gerechtigkeit nichts mit materiellen WERTen oder Geld zu tun hat.)
Gerechtigkeit bedeutet eben gerade nicht Gleichmacherei. Das Leben ist viel zu unterschiedlich, als das man es gleichmachen könnte. Aber die dem Leben innewohnende Gerechtigkeit ist nicht beliebig auszulegen. Dies macht der Mensch aus seinem (Werte)Verständnis heraus.

Einfach noch ein anderes Beispiel: Wenn Abgeordnete und Regierende (aber auch andere Menschen) für ihre Arbeit einen höheren Lohn beanspruchen und auch bekommen, ist dies für mich zunächst völlig in Ordnung. Wo dann aber die Ungerechtigkeit beginnt ist, was sie von diesem höheren Lohn selbst bestreiten müssen und was sie ZUSÄTZLICH noch von der Allgemeinheit finanziert bekommen.
Sie und ich müssen von unserem „Einkommen (Lohn oder Rente) “ unseren Lebensunterhalt (während des Berufslebens auch all das dazu gehörige) bestreiten.
Abgeordnete und Regierende bekommen aber zusätzlich zu ihrer bereits – als Anerkennung für eine „bessere“ Leistung – höheren Entlohnung noch jede Menge diverse „Bonusse“! Weshalb eigentlich?
Ihre „bessere“ Leistung wird doch bereits mit einem höheren (beWERTeten) Lohn honoriert?!
Und all diese Subventionierungen haben eben etwas damit zu tun, wie man diverse Leistungen (mal höher, mal minderer) beWERTet. Darin sehe ich die Ungerechtigkeit.
Bei der Rente und Pension tritt diese Ungerechtigkeit dann noch viel deutlicher zu Tage. Denn nun wird ja nicht mehr die tatsächliche Leistung (man ist ja nun im Ruhestand) honoriert, sondern das, was in der Vergangenheit bereits schon entsprechend differenziert beWERTet und belohnt wurde.

Und nun wurde bei HartzIV den Beziehern auferlegt, alles bis dahin „Erreichte“ aufzubrauchen und wieder bei (fast) Null anzufangen.
Dies wird dann als „gerecht“ und „selbstverantwortlich“ verkauft.
Wie ist dies aber bei „gescheiterten“ PolitikerInnen, MinisterInnen, Bundespräsidenten?!
Darin, in dieser Ungleichbehandlung – völlig unabhängig der Geldbeträge – sehe ich die Ungerechtigkeit.

Mit freundlichem Gruß

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß,

man kann Herrn Lindner nicht mit einem Arbeitslosen vergleichen. Herr Lindner hat ein Amt, einen Beruf, in welchem er eine Maßnahme für oder gegen etwas entscheiden kann. Ein Arbeitsloser nicht. Herr Lindner handelt nicht primär nach seinen eigenen Interessen, sondern nach den Interessen seiner Partei. Da er der Vorsitzende dieser Partei ist, kann es da natürlich Verstrickungen geben. Dies ist aber nur schwer nachzuweisen.

Wieso bestätigt es ihnen, dass Gerechtigkeit nichts mit materiellen Werten oder Geld zu tun hat? Das kann ich überhaupt nicht verstehen. Viele Arbeitslose würden ihnen dazu was ganz anderes sagen. Sie sagen, man bewertet die Leistungen, welche Menschen erbringen, unterschiedlich. Natürlich richtig und man entlohnt sie dann auch unterschiedlich mit Geld. Und diese Geldentlohnung ist oftmals ungerecht, weil die Leistung unterschiedlich bewertet wird. Und es wird in Geld ausgedrückt und wenn es ungerecht ist, die die Geldleistung auch ungerecht.

Ungerechte Entlohnung zieht sich durch das ganze berufliche Leben. Ungerechte Behandlungen im Privatleben gibt es auch zu Hauf. Dort geht es auch oft um Geld, aber nicht immer, sondern um Zuwendung. Dies ist im beruflichen Alltag seltener. Daher meine Meinung, Arbeit und Privat sind unterschiedlich in der Gerechtigkeitsfrage zu bewerten.

Dass es in der Arbeitswelt ungerecht zugeht, gerade, was die Entlohnung betrifft, ist unbestritten. Dass Abgeordnete, Politiker überhaupt, durch ihre Tätigkeit in die Lage versetzt werden, Zusatzeinkommen zu generieren, ist aus meiner Sicht, vollkommen falsch und sollte verboten werden. Dass Arbeitslose zuerst ihr erspartes aufbrauchen müssen, finde ich nicht gerechtfertigt. Die Freigrenze ist viel zu niedrig.

Wenn man Abgeordnete mit Arbeitslosen vergleicht, ist dies immer ungerecht.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrte Frau Kalbus.

Die Rentendiskussion wird wahrscheinlich ab 2025 nur noch Gesamtdeutsch geführt werden. Auch der Soli soll abgeschafft werden. Nun heißt es aus der SPD, ihn für andere Belange weiterzuführen. Also kann man auch gespannt sein, ob die Rente wirklich ab 2025 nur noch Gesamtdeutsch behandelt wird. Bei der Wankelmütigkeit nebst Nichteinhaltung von Versprechen sind unsere Politiker ja groß!

Es ist wie mit Allem im Leben, die Einen sagen so und die Anderen sagen anders. Es ist auch im Leben so, dass es Rentner in der Ex-DDR gibt, welche Vorteile gegenüber Westrentnern haben, wie solche, die benachteiligt sind.

Die Politiker könnten bestimmt vieles besser für die Bevölkerung, auch in der Rentenpolitik, ausarbeiten, als jetzt vorhanden ist. Aber wir leben nun mal in einer Demokratie, welche in Wirklichkeit eine Parteiendiktatur ist. Und da ist es wichtig, dass die Parteien, welche gerade die Regierung stellen, sich nach Stimmenproporz auf Themen einigt und entsprechend die Gesetze ausführt. Und frei nach dem Motto, viele Köche verderben den Brei, reden hier unterschiedliche Interessenlagen miteinander und handeln nach dem möglichen Kompromiss. Gibst du mir was, gebe ich dir was. Und das verkaufen sie uns dann als die allein Seelig machende Möglichkeit. Vielleicht haben sie Recht, mehr war/ist nicht drin. Das alles liegt letztlich an unserem Wahlsystem.

Der Verdienst, nach dem heute eine Rente berechnet wird, ist auch nicht ohne Ungerechtigkeit. Wer z. B. in Hamburg, München oder anderen Großstädten seine Arbeitsstätte hat, verdient mehr, wie gleicharbeitende auf dem Lande, weil die Lebenshaltungskosten höher sind. Wer dann mit seiner "hohen" Rente aufs Land zieht, kann mit seiner Rente sich viel mehr leisten. Umgekehrt geht es "Landrentnern", welche dann erst in die Nähe von Kindern/Enkeln in die Stadt ziehen. Die kommen dann vielleicht kaum mit ihrer Rente aus.

Nicht alle Ostrentner sind privilegiert, aber die statistische Durchschnittsrente der Ostfrauen ist um einiges höher als die der Westfrauen. Das kommt in der Hauptsache dadurch zustande, dass früher viele Westfrauen keiner Erwerbstätigkeit nachgingen. Es war von der Politik nicht erwünscht und wurde erst mit dem Anschluss der DDR an die BRD im großen Stil anders. Es gibt in der Rentenberechnung Ost Höherbewertungen, aber es gibt auch geringere Bewertungen.

Die sogenannte FZR Versicherung für Zusatzbeiträge über 600 Mark der DDR werden nur anerkannt, wenn dafür der entsprechende Beitrag auch gezahlt wurde. Das Entgelt aller Versicherten in der DDR wird genommen und durch die Anzahl der Beitragszahler geteilt. Damit erhält man den Durchschnittsverdienst, und erhält damit einen Entgeltpunkt; für jedes Jahr einzeln ermittelt. Dann gibt es noch den Umrechnungsfaktor, der in etwa dem Verhältnis
West-Durchschnittsentgelt zu Ost-Durchschnittsentgelt entspricht, welcher bis 2025 abgebaut sein soll.

Dann gibt es den aktuellen Rentenwert, welcher von Jahr zu Jahr ermittelt wird und wo die Ostrentner aktuell bei 95,68% vom Westrentner erhalten. Abgebaut Juli 2024.

Berechnet wird eine Rente wie folgt: Alle bis Renteneintritt angesparten Entgeltpunkte mal den Zugangsfaktor mal den aktuellen Rentenwert = monatliche Rente.

Der Zugangsfaktor sind zu oder Abschläge für früherer Rentenbeginn oder für späteren Rentenbeginn, wenn trotz erfüllter Wartezeit erst nach der Regelalterszeit die Rente in Anspruch genommen wird.

Es ist also ziemlich viel Rechenarbeit, dazu kommt noch der Nachhaltigkeitsfaktor, welcher die Rente seit der Riester Einführung drückt, vielleicht aber wieder gelockert werden soll und die noch bestehenden Unterschiede zwischen West und Ost.

Alles letztlich eine Wissenschaft für sich und nicht ad hock zu sagen, die haben Vorteile und die haben Nachteile. Man hat schon versucht, die unterschiedlichen Lebensumstände etwas auszugleichen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Werte Frau Kalbus, werte Mitlesende,
sie schreiben:
Sind wir wirklich als Ostrentner privilegiert, wie das immer wieder suggeriert wird?
Vor allem, wie von dieser sogenannten Marie auch immer wieder behauptet, wenn es um den Hörerbewertungsfaktor geht?
Natürlich nicht, auch nicht durch den Hörerbewertungsfaktor.
Dieser Faktor war besonders für Rentenanwartschaft, die in der DDR erworben worden ist notwendig. Dazu möchte ich nicht näher eingehen. Es ist ja logisch, dass zwei vollkommene Rentensysteme im Vergleich DDR zur BRD vorlagen und eben eine Anpassung erfolgen musste. Danach ist dieser Faktor aufgrund der nach wie vor unterschiedlichen Lohnentwicklung gerechtfertigt. Ich meine damit, dass die Lebenshaltungskosten bedeutet schneller steigen als die Lohnentwicklung. Löhne und Rente stehen im unmittelbaren Zusammenhang und bestimmen die Auswirkung in Richtung Altersarmut.
Diese Gefahr der Altersarmut für den Osten sehe ich, auch wenn es dann zur Rentenanpassung kommt und dieser Faktor wegfällt und die Lohnentwicklung in der Breite nach wie vor 30 % geringer gegenüber dem Westen bleibt.
Richtiger, wäre es allerdings gewesen den Faktor aus Steuermitteln zu finanzieren, im Interesse aller Rentner in Deutschland.
Dazu muss man aber für manche unserer Mitbürger unbequeme Wahrheiten einbeziehen.
Der Westen erhielt etwa 2 Millionen gut ausgebildete Arbeitskräfte nach dem Beitritt, da der Osten deindustrialisiert worden ist.
Im Westen wurden die Fabriken ausgelastet, die Produktivität erhöht, Steuern und Sozialbeiträge entrichtet. Aber nicht nur das, der Beitritt hat die Konjunktur angekurbelt, ausschließlich im Westen. An den Westprodukten, die in den Osten gingen, wurde kräftig verdient. . Während die Ost-Betriebe durch die Treuhand abgewickelt wurden, hat der Westen Arbeitsplätze gewonnen und gut verdient an den Arbeitskräften und Steuerzahlern aus dem Osten. Das alles hat der Westen gerne eingesackt. Von den 1,5 Milliarden der verbreiteten Kosten für den Beitritt, haben damit die Ossis in Westland schon 1,3 Milliarden zurückerwirtschaftet., so sagen es die Berechnungen von Wirtschaftsexperten aus.
Zwar geben die Ossis immer noch 10 Prozent mehr aus, als sie verdienen, auf Kosten des Westens und des Solis, den ja alle in Deutschland bezahlen.
Auch da gehört aber zur Wahrheit, dass immer mehr Ossis die Mieten für ihre Wohnung an die Besitzer aus dem Westen zahlen und logischerweise die Steuern den Städten und Gemeinden im Osten verlustig gehen. Auch eine Tatsache, die in die Gesamtbetrachtung gehört, wenn es um die angebliche Privilegierung der Rentner im Osten geht.
Ich gehe allerdings davon aus, dass es nichts bringt, wenn sich Ost und West auseinander dividieren lässt. Gerade bei der Rente ist es dringend geboten ein Modell zu schaffen, welches Altersarmut ausschließt, egal wo der Rentner seinen Wohnsitz hat. Sicherlich ist die angedachte Respekt Rente der SPD nicht die Lösung, eher Wahlkampf und Existenzangst.
Werte Frau Kalbus, zu „Marie“, besser gesagt H. Lieske, werden sie von mir nichts mehr hören, wenn es um Ostretner geht. Dazu habe ich mich auf beiden Blogs zu genüge geäußert. Gut finde ich allerdings, wenn andere Mitmenschen auch erkennen, was diese „Ostgöttin“ so alles schreibt. Sie bezeichnen es als suspekt. Ich kenne das Wirken dieser Frau, nicht nur im Gästebuch bei Will, näher und finde suspekt eher geschmeichelt oder diplomatisch gut beschrieben.
Freundliche Grüße
Ralf Nietzschmann.

Anonym hat gesagt…

Hi there, this weekend is fastidious in support of me, because this moment
i am reading this impressive educational piece of writing
here at my home.

Anonym hat gesagt…

Good information. Lucky me I recently found your website by chance (stumbleupon).

I've book-marked it for later!

Anonym hat gesagt…

I like what you guys are up too. This sort of clever work and coverage!
Keep up the great works guys I've incorporated you guys to my own blogroll.

Anonym hat gesagt…

Hi to every one, because I am genuinely keen of reading this blog's post
to be updated regularly. It consists of good information.

Anonym hat gesagt…

Nice post. I was checking constantly this blog
and I'm impressed! Very useful information specifically the last part :
) I care for such information much. I was looking for this certain information for a
very long time. Thank you and best of luck.

Anonym hat gesagt…

Hello to all, the contents existing at this site are truly remarkable for people knowledge, well, keep
up the nice work fellows.

Anonym hat gesagt…

Just want to say your article is as amazing. The clearness on your put up is simply nice and that i can suppose you
are knowledgeable in this subject. Fine along with your permission allow me to grab your
RSS feed to keep updated with impending post. Thanks a million and please
continue the gratifying work.

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Langsam aber sicher bleibt das Thema Rente ein Dauerbrenner, nun auch wieder in der Anne Will Sendung gestern am Abend.
Ich habe die Sendung nicht gesehen, nur das Gästebuch zum Teil gelesen und einige Kritiken in den online Medien.
Ich frage mich, wie lange wollen die Menschen sich überhaupt noch diesen Schwachsinn antun? Das Gästebuch spricht Bände, wie die dort noch schreibenden User mehrheitlich denken.
Nur es bleibt eben nur beim Posten. Ernsthaft frage ich mich, ob diese User auch bereit wären ihren Forderungen zur Umstellung des Rentensystems auf der Straße durchzusetzen?
Wie ein roter Faden, wird ja ein System gefordert, indem alle einzahlen, dabei wird immer wieder Österreich genannt. Sicherlich gibt es auch noch andere Systeme, welche auch in Deutschland eingeführt werden könnten.
Nur es ist nicht gewollt, sogar bestimmte Strömungen der Linken freunden sich ja mit der Respekt Rente der SPD an. Es ist beschämend, wie hier billiger Klamauk vor den Wahlen den erstaunten Michel vorgeführt wird.
Da werden „Wohltaten“ verkauft, die überhaupt keine sind, Beispiel Parität beim anderen Brennpunkt der Krankenversicherung.
Wir haben Fehler gemacht und hätten den Mindestlohn mit Hartz IV einführen müssen, so heute. Dazu brauchte man geschlagene 13 Jahre, um das zu erkennen! Ich bleibe dabei, es wird den Michel nur wieder Sand in die Augen gestreut, Hauptsache die Wahlen einigermaßen überstehen und dann vergisst man ganz schnell.
Ich stelle mir einmal vor, es sind Wahlen und keiner geht hin. Was passiert dann?
Nein, es wäre viel besser der deutsche Michel würde sich besinnen und es dem Gelbwesten in Frankreich gleich tun.
Abgesehen davon, dass ich die Respekt Rente ablehne, warum habe ich begründet.
Ich frage mich aber trotzdem, warum eine Bedürftigkeitsprüfung?
Es ist doch vollkommen egal, wer und wie viel jemand in ein Solidarsystem einbezahlt.
Es bleibt doch personenbezogen und hat mit dem Familienstand oder Vermögensverhältnissen nichts zu tun. In den von mir erwähnten Ländern wird eine auskömmliche Grundrente an die Versicherten gezahlt, allerdings gibt es dort eben die Begrenzung nach oben unabhängig, was man eingezahlt hat. So was kann man gesellschaftliche Notwendigkeit nennen, in der jeder auf den anderen, solange sie im Berufsleben stehen, angewiesen ist und dann auch seine alten Menschen nicht vergisst.
Nur noch so am Rande. Die Mindestlöhne für Facharbeiter, steigen im Januar 2020 auf 11,35 Euro (West) und 10,85 Euro (Ost).
Die Mütterrente wird ja nun ab März für alle ausgezahlt. Die betreffenden Renten werden pro Kind um 16,02 Euro brutto im Westen und um 15,35 Euro im Osten erhöht.
Zwei aktuelle Beispiele im 30ten Jahr des Beitritts. Ich wundere mich überhaupt nicht mehr, wenn die AfD in Brandenburg, Sachsen und Thüringen die Nase vorn haben könnte.
Deshalb ändere ich meine Meinung zur AfD mit Sicherheit nicht, argumentiere aber mit potenziellen Wählern dieser Partei nicht mehr. Schlimmer kann es doch im Bezug zur Rente auch mit der AfD nicht kommen. Ich werde mich, da es mich interessiert, mit dem nun von Meuthen angedeuteten Rentenkonzept beschäftigen. Mal sehen, ob S. Wagenknecht und Meuthen tatsächlich in puncto Rente übereinstimmen.
Übrigens 1989 interessierte mich auch nicht, wer neben mir in Leipzig um den Ring zog.
Die Hauptsachen waren Veränderungen zu erreichen. Wie sie aber nun gekommen sind, wollten damals die meisten Menschen nicht, gut das wäre Ostalgie, die braucht aktuell bei diesen anstehenden Problemen niemand.

Anonym hat gesagt…

Undeniably believe that which you stated. Your favorite justification seemed to be on the net the
simplest thing to be aware of. I say to you, I definitely get irked while people consider worries that they plainly don't know about.

You managed to hit the nail upon the top and also defined out the whole thing without having side effect , people could take a signal.
Will probably be back to get more. Thanks

Anonym hat gesagt…

I like what you guys are usually up too. This kind of clever work and coverage!
Keep up the superb works guys I've you guys to my blogroll.

Anonym hat gesagt…

I was curious if you ever thought of changing the page layout of your site?
Its very well written; I love what youve got to say.

But maybe you could a little more in the way of content so people could connect with it better.
Youve got an awful lot of text for only having 1 or 2 images.
Maybe you could space it out better?

Anonym hat gesagt…

I was recommended this web site by way of my cousin. I
am no longer certain whether or not this post is written by way
of him as no one else recognize such detailed approximately my problem.
You are wonderful! Thank you!

Anonym hat gesagt…

It is actually a great and useful piece of info. I am glad that you shared this helpful information with us.

Please stay us informed like this. Thanks for sharing.