Freitag, 16. März 2018

Doppelmoral


Die gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs habe ich nur an ein paar Stellen verändert und entsprechende andere Fakten eingefügt. Wenn es also darum geht, dass das Völker- und Menschenrecht verletzt wurde und wird, dann ist es immer eine Frage des "Standpunktes", des eigenen Blickwinkels.
Die Frage danach, welche Verletzung der entsprechenden Rechte "schlimmer" ist, kann und darf sich nicht stellen, wenn es darum geht, dass die entsprechenden Rechte von ALLEN einzuhalten sind!

Genauso irre ist die Stellungnahme der UN zu den Vergewaltigungen in Syrien:


Der propagandistische, westlich geprägte moralische Irrsinn kennt keine Grenzen mehr. Als ob es für Opfer einen Unterschied macht, wessen systematische oder nicht systematische Opfer sie geworden sind.

UN-Bericht: Syrische Soldaten vergewaltigen tausende Frauen
Stand: 15.03.2018
Sexuelle Gewalt durch Rebellen nicht so systematisch
Im Syrienkrieg haben Regierungssoldaten von Machthaber Baschar al-Assad und verbündete Milizionäre einem UN-Bericht zufolge "systematisch" tausende Frauen vergewaltigt. Die sexuelle Gewalt gegen Frauen sei Teil eines "umfassenden" Angriffs auf die Zivilbevölkerung gewesen und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen, heißt es in einem am Donnerstag in Genf vorgestellten Bericht der UN-Untersuchungskommission zu Syrien. Auch Rebellen hätten viele Frauen vergewaltigt, allerdings sei dies keine systematische Kriegsstrategie gewesen.





3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja Herr Kroiß, so ticken die Politiker weltweit. Da ist es völlig egal, ob es sich um eine "westliche" oder "östliche" Ausrichtung von Politikern geht. Die eigene Meinungsbildung innerhalb einer Gruppierung ist maßgebend, wie man "tickt". Der sogenannte politische Gegner, innerstaatlich, wie auch außerstaatlich, wird als Gegner sprachtechnisch angenommen. Da wird nicht nach dem Sinn einer Entscheidung gefragt, sondern nur danach, ob es in den Kram passt und den politischen Gegner schädigt, ärgert, trifft oder was auch immer, zur eigenen Profilierung nützlich ist.

Ein "harmloses" Beispiel, wie Politik mit Sinn und Unsinn umgeht und letztendlich die eigenen Anhänger verdummen muss, damit die die ganzen Sinnesumsetzungen mittragen wollen oder wegen Unkenntnis der Tatsachen, nicht mitkommen.

Die Rot-Grüne NRW-Landesregierung bis Mitte 2017 hat vom Bund knapp 500 Mio. € für die Kosten der Flüchtlingsaufnahme erhalten. Diesen Betrag hat die Regierung als Einnahme in den Landeshaushalt eingestellt. Dagegen protestierte die Opposition von CDU/FDP. Sie waren der Meinung, dass dieser Bundeszuschuss sofort an die einzelnen Kommunen als durchlaufender Posten weitergegeben werden müsste. Darüber wurde mit Argumenten ausgiebig gestritten.

Nun ist seit Mitte 2017 die CDU/FDP an der Regierung. Jetzt stellt sie mit den Argumenten der früheren Regierung die Bundessumme in den Landeshaushalt ein und die SPD/Grüne Opposition argumentiert nun wie die frühere CDU/FDP-Opposition.

An so einem Sachverhalt kann man deutlich sehen, es wird je nach eigener Position unterschiedlich argumentiert, es kommt nicht auf den wirklichen Sachverhalt an. Die sind sich wirklich nicht zu schade, dass, was sie vorher ablehnten, wenn es ihnen in den Kram passt, dann trotzdem zu machen.

Genauso verstehe ich auch die Erklärung dieser 5 Herrschaften über die Menschenrechtsverletzungen in Syrien. Immer macht nur der Gegner schlimme Dinge, die eigene Klientel nicht. Für den Gegner ist nichts Erklärbar, für die eigenen Alles.

So ist für mich klar, dass es nicht um Gerechtigkeit geht, sondern immer nur darum, den Gegner zu diffamieren. Mit solch einer Gesinnung kann und will ich mich nicht anfreunden. Für solche Typen kann ich nur Verachtung empfinden. Und dann legen sie mit dem Brustton einer Überzeugung los, als wenn sie ihre eigene Meinung ernst nehmen würden. Die gilt aber nur solange, bis die Lage ihnen suggeriert, eine neue Meinung wäre nun angebracht.

Natürlich traue ich der russischen Regierung zu, einen entsprechenden Auftrag an ihren Geheimdienst aufgegeben zu haben oder dass deren Geheimdienst von sich aus so handelte. Aber ich traue es auch anderen Diensten zu, diesen Giftanschlag gemacht zu haben. Welche früheren sowjetischen Länder besitzen noch dieses Giftgas? Welche Terrorgruppen haben es von wem nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kaufen können? Solch eine Anklage ohne Beweise gegen Putin ist wohlfeil.

Das erinnert mich an den Abschuss der niederländischen Passagiermaschine über der Ukraine. Putin soll es gewesen sein. Kann, muss es aber nicht. Die Niederländer haben angeblich Beweise, aber die werden nicht Veröffentlicht. Die sind Geheim und das ist zuerst einmal suspekt, wenn man es weiß, aber nicht offenlegt.

Unter zivilisierten Menschen hätte man sich zuerst einmal intern über diesen Giftanschlag in GB unterhalten und um Aufklärungshilfe gebeten statt anzuklagen. Sollte dies geschehen sein, warum wird dies dann nicht publiziert? Wenn nicht, wo sind die Beweise? Das wäre grad so, als wenn ich meinen Nachbarn öffentlich beschuldige, meine Katze vergiftet zu haben ohne einen Beweis. Da würde ich wegen übler Nachrede belangt werden können.

Soll, was im "Kleinen" gilt, nicht auch im "Großen" gelten? Man faselt doch immer von Recht und Gerechtigkeit. Scheinbar will man sich aber nicht immer selber daranhalten oder meint man etwa, Recht und Gerechtigkeit seien nur für Andere da?

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Ich möchte an meinen Kommentar unter – Merkel in der ARD – anknüpfen und fortsetzen.
Zustimmung erst ein mal an W. Neumann und Paulus zu ihren Einschätzungen zum Vorgang um S. Skripal und seiner Tochter.
Normalerweise müsste man in diesen absurden Zeiten, wie aktuell zum genannten Vorgang, zum geistigen Selbstschutz sich zurückhalten oder sich einer Portion Zynismus oder Sarkasmus bedienen.
Die britische Premierministerin May, dass eigentlich den geistigen Selbstschutz begründet:
"Es ist höchstwahrscheinlich, dass Russland verantwortlich ist."
Im nächsten Satz zieht sie diese, ihre Festlegung, über die Verantwortlichkeit Russlands für den Giftgasangriff dann direkt wieder in Zweifel:
"Entweder steckt der russische Staat direkt hinter dem Anschlag oder es hat die Kontrolle über das Nervengift verloren und es ist in die Hände der Angreifer gelangt". Welche??
Ist es Dummheit oder eine grenzenlose Dreistigkeit, vor das britische Parlament und die Weltöffentlichkeit zu treten mit der Behauptung - Moskau war es, um dann zuzugeben, wir wissen gar nicht wer die Täter sind?
Wie bewerten unsere Systemmedien eine solche Aussage?
Mit grenzenlosen Putin Bashing, so kurz vor der Wahl, wird Furcht vor Russland und Hass gegen Putin verbreitet.
Wer darf nicht fehlen und Fake News verbreiten?
Natürlich Flinten Uschi. Sie ist ja, nachdem sie erst mal untergetaucht war, weil sie doch nicht wusste, ob ihre Kenntnisse allgemein noch benötigt werden, wieder in ihrer typischen Art aufgetreten.
Ein ungeheurer Vorgang … wir stehen fest an der Seite Großbritanniens … und forderte Moskau auf, zur Aufklärung beizutragen. "Wir nehmen das sehr, sehr ernst", sagte sie im ZDF. Die Ministerin zog eine Verbindung zum Engagement Russlands im Syrien-Krieg an der Seite des Präsidenten Baschar al-Assad: "Wir sehen, wie der Verbündete Assad Giftgas einsetzt. Russland ist der Verbündete von Assad. Deshalb ist es für Russland entscheidend aufzuklären, was dort geschehen ist.“
Flinten Uschi suggeriert zu wissen, wer Giftgas in Syrien eingesetzt hat, obwohl überhaupt nichts bewiesen ist.
Aber Flinten Uschi kann geholfen werden, kommt zwar nicht in der Tagesschau ect,
aber im Internet zu finden. Russland reagiert und will auch Aufklärung.
Die russische Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen gegen britische Behörden auf, wegen eines Verdachts eines Giftanschlags auf einen russischen Staatsbürger.
Gemeint ist die Tochter von Skripal. Sie besitzt die russische Staatsbürgerschaft.

https://ria.ru/incidents/20180316/1516545573.html

Ich kenne durch persönliche Kontakte viele ehemaligen Sowjetbürger, besonders auch Russen und kenne ihren Nationalstolz.
Je mehr Russland vom Westen diffamiert wird, desto mehr stellt sich die Bevölkerungen hinter das Opfer(Putin) sie dulden eine derartige plumpe, verlogene Parteilichkeit und Ungerechtigkeit nicht. Sie glauben ihnen nicht mehr. Das Vertrauen ist futsch und man sollte den gutmütigen russischen Bär nicht bis zum Äußersten reizen. Ich bin für Aufklärung, glaube aber nicht daran, siehe MH17.


Anonym hat gesagt…

Mich lässt die Art und Weise, wie in den Medien über den Nervengift Anschlag berichtet wird, nicht los.
Meine persönliche Auffassung tendiert eher dahin, dass Putin nicht so einen Auftrag angeordnet hat.
Langsam melden aber auch Medien Zurückhaltung an und das ist erst mal nicht schlecht.
Im Internet kann man ja umfangreiche Meinungen und Erkenntnisse erhalten.
Einen bemerkenswerten Kommentar habe ich gerade unter
https://www.rubikon.news/artikel/die-giftgas-manipulation
gelesen.
Der ehemalige britische Botschafter Usbekistans Craig Murray äußert sich dazu.
Sehr lesenswert und aus der Sicht eines ehemaligen britischen Diplomaten beachtlich und nachvollziehbar.
Hans W.