Dienstag, 16. Januar 2018

Super Sondierungsergebnisse

son·di̱e̱·ren
Verb [mit OBJ] (jmd. sondiert etwas)
gehoben
  1. (vorsichtig) erkunden.
    "Wir haben zunächst einmal die Lage sondiert."


11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Abgesehen davon, dass ein halbwegs normaler Mensch das aktuelle Theater dieser Sondierer von Union und SPD durchschauen müsste, sollte man sich immer wieder einmal nur die Geschichte der SPD seit 1913 in Erinnerung rufen.
Die SPD ist für mich eine Partei, die sich grundsätzlich von Links abgrenzt, dokumentiert zum Beispiel mit ihren Zustimmungen zu Kriegen, was schon alleine nachhaltig auf die sozialen Komponenten der Arbeitnehmer, Rentner und sozial Abgehängter ihren Niederschlag findet.
Waren nicht maßgeblich SPD Funktionäre an der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg beteiligt?
Auch die Rolle des viel gelobten W. Brandt macht da keine Ausnahme.
War Brandt nicht maßgeblich am Radikalenerlass 1972 beteiligt?
Davon waren keineswegs nur Radikale oder Extremisten betroffen. Stattdessen kam es zu einem Berufsverbot für Tausende von Menschen, die keine Mitglieder der DKP waren.
Es waren Organisationen, wie Vereinigung Demokratischer Juristen,Die Deutsche Friedensgesellschaft/ Vereinigte Kriegsdienstgegner. Eine Diskriminierung, die streng genommen bis heute spürbar ist.

Wenn ich heute die Rolle führender SPD Funktionäre sehe, kann ich erst recht nicht Vertreter der Arbeitnehmer, Rentner und sozial Abgehängter erkennen. Die SPD gehört mit diesem Personal in die Versenkung, oder in die Opposition mit vollkommen neuen Personen, die wirkliche Sozialdemokratie wollen.
Zurück zum Theater. Was soll das werden?

Nur heute eine Meldung, die bezeichnet für die Situation in Deutschland ist.
Der CDU-Wirtschaftsrat bezweifelt, dass es für eine Große Koalition im Bund noch eine Basis gibt.
„Es ist besser, die SPD regelt ihr Führungsproblem in der Opposition und regeneriert sich dort“, sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).
Er kritisierte scharf, dass SPD-Chef Martin Schulz die parteiinternen Kritiker einer Großen Koalition mit dem Hinweis auf die Halbzeit-Überprüfung des Bündnisses besänftigen will.
Ich frage mich schon, warum versucht es die mächtigste Frau der Welt doch nicht mal mit einer Minderheitsregierung?

F. Köppel

Anonym hat gesagt…

Guten Abend F. Köppel,

Ihrem Kommentar stimme ich uneingeschränkt zu. Ergänzend zum Radikalenerlass ist anzumerken, dass selbst SPD-Mitglieder von ihm betroffen waren.

Und angesichts der Verbundenheit der Vertreter der politischen Parteien habe ich vor kurzem per Zufall ein mehr als freundschaftliches Gespräch zwischen den Herren Stoiber und Özdemir bei Markus Lanz mitbekommen, welches mir angesichts meiner derzeit mehr als sarkastischen Grundstimmung ein sanftes Lächeln entlockt hat.

Mit freundlichen Grüßen
Herbst

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Ein sehr nachdenkenswerter Kommentar. Ich bin der Meinung, dass es in Deutschland unbedingt ein Umdenken geben muss. Wenn ich an Moral und Anstand und Selbstwertgefühl denke, so wie es meiner Generation in der Schule, im Elternhaus von der unmittelbaren Umgebung der Familie, beigebracht worden ist, hätte Merkel und Schulz am 24.9 2017 zurücktreten müssen.
Ich habe mir heute die Pressekonferenz vom Juso Vorsitzenden K. Kühnnert angesehen und fand dessen Aussagen gut. Die Frage bleibt nur, kann man in Parteien wirklich auf Dauer etwas verändern, oder wird man nicht irgendwann Opfer des eingeschliffenen Parteiapparates.
Darum fand ich die Passage von Kühnert zu Lafontaine für mich nicht nachvollziehbar. Gleiches trifft auf S. Wagenknecht zu. Gerade S.Wagenknecht erlebt doch gerade selber, wie sie innerhalb der Linken behandelt wird. Meine Wahlentscheidung für die Linke basierte alleine nur auf die Person S. Wagenknecht. Dabei bin ich überzeugt davon, dass ich nicht alleine als Wähler der Linken so gedacht habe.
Die Linkspartei hat bei der letzten Bundestagswahl 500.000 Stimmen hinzugewinnen können. Das stimmt. Und jeder weiß, dass die Linkspartei diesen Zuwachs nur S. Wagenknecht zu verdanken hat. Im Ostdeutschland ist die Linkspartei abgeschmiert. In Westdeutschland dagegen konnte S. Wagenknecht durch Auftritte, vor allen auch in Talkshow-Auftritten angewiderte SPD-Stammwähler erstmals für die Linkspartei gewinnen. Das ist auch Kipping und Riexinger klar, trotzdem versuchen sie mithilfe der Medien, immer wieder S. Wagenknecht zu diskreditieren.
Aber ohne S. Wagenknecht verschwände die Linke von der politischen Bühne, auch das wissen sie.

Ich persönlich bin angetan über eine linke eher humane Sammelbewegungen nachzudenken, lest mal Haisenko/ Bruns - Die humane Marktwirtschaft – und was alles so möglich wäre, wenn Menschen über,
Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker zu bereuen haben, sondern auch das furchtbare Schweigen der Mehrheit."
Bertholt Brecht
nachdenken würden.
In diesem Sinne empfehle ich s. Wagenknecht auf
https://www.youtube.com/watch?time_continue=1009&v=I0yNGCtTxnY

sich anzuhören.

Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Herbst,

Du musst keinen zweiten Versuch unternehmen. Dass Dein Kommentar nicht sofort erscheint, liegt daran, dass ich "anonyme" Kommentare erst zur Überprüfung erhalte. Und da ich nicht ständig am PC sitze, kann es u. U. schon mal etwas dauern, bis ich entsprechende Kommentare freigebe, oder auch lösche (wenn dies notwendig erscheint).

Gruß Robert

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Köppel,

auch ich stimme ihren sehr sachlichen Kommentaren zu. Insbesondere auch in diesem Punkt:
[[ „Ich frage mich schon, warum versucht es die mächtigste Frau der Welt doch nicht mal mit einer Minderheitsregierung?“ ]]

Das frage ich mich auch. Ständig wird uns diese Frau als „mächtig“ verkauft, ständig wird uns verkauft, was unter ihr und durch sie alles geleistet und erreicht wurde?! Wenn sie also in der „Sache“ so großartig und mächtig ist, dann dürfte es doch kein Problem sein, immer entsprechende Mehrheiten zu finden?! Es geht doch angeblich in der „Sache“ jeweils um Kompromisse?! In welcher Konstellation und Koalition (welche ja auch nur mit Kompromissen erreichbar ist), oder eben auch in einer Minderheitsregierung „großartige“ Politik gemacht wird, spielt doch dann – wenn es nicht um das Ansehen, die Macht und die Posten geht – keine Rolle?!
Der Juso-Chef Künert hat genau dies auch gestern bei Illner wieder deutlich gemacht. Er möchte in der „Sache“ diskutieren und für Klarheit sorgen. Aber sämtliche „Wichtigtuer“, denen das eigene Hemd näher ist, als die Parteipolitik, verbinden „Sachdiskussionen“ stets und immer mit „Posten- und Personaldiskussionen“.
Und – nicht nur – die „mächtigste“ Frau der Welt kann per se nicht „Dienerin“ ihres Volkes sein. Denn Macht(ausübung) per se ist nicht „Dienst“ am Volk, sondern Gewalt(ausübung) gegenüber den „Ohnmächtigen“!

Gruß Robert

Anonym hat gesagt…

Interessant ist der Begriff Sammelbewegung. Genau genommen besteht unser Parteiensystem aus Sammelbewegungen. Genau diese Sammelbewegungen bilden aber keineswegs die Zustimmung des Volkes zu Regierungsbildungen ab. Dazu genügt die tatsächliche Zustimmung zu den einzelnen Sammelbewegungen mal näher zu betrachten. Woraus beruft sich die CDU überhaupt einen Auftrag erhalten zu haben, um eine Regierung zu bilden und die Bundeskanzlerin zu stellen?
Auf die Zustimmung von 20,2 % aller Wahlberechtigten?
Eine linke Sammelbewegung unter Führung der Partei Die Linke sehe ich nicht.
Große Teile der Partei werden von Berufspolitikern geführt, die genauso wie in den anderen Parteien ihre Pfründe und Privilegien im Vordergrund sehen. Siehe in letzter Zeit in Sachen Meinungsfreiheit das Verhalten des Kultursenators Lederrer gegenüber Ken Jebsen.
Humane Sammelbewegungen, ohne Parteiendiktator, ein sehr vernünftiger Denkansatz. Aktive Unterstützer wird es aus allen Lagern geben, egal ob christlich, konservativ, liberal, links oder grün, also verkürzt bürgerliches Lager unterhalb sogenannter Eliten und Profiteure.
Dazu benötigt natürlich auch Führungskräfte. Da könnte ich mir zum Beispiel S. Wagenknecht durchaus vorstellen. Bei S. Wagenknecht habe ich immer den Eindruck, dass sie das was sie sagt, auch umsetzen will. Was ist zum Beispiel falsch an den Aussagen von ihr im empfohlenen Video im Bezug zum bürgerlichen Lager, wie ich es beschrieben habe? S. Wagenknecht erinnert mich an meine Findungszeit 1968 zu politischer und gesellschaftlicher stabilisierenden Meinungsfindung.
Auch unsere Generation aus der 68er Bewegung hat manchen Fehler begangen, ehe unsere Überzeugung sich im Bewusstsein verfestigt hat. Wenn man diese Sammelbewegung humane Sammelbewegung nennt und praktiziert, wäre ich sofort dabei.

F. Köppel

Robert Kroiß hat gesagt…

Vielleicht habe ich ja von Anfang an etwas falsch verstanden. Aber ich dachte, es wurden Sondierungsgespräche dahingehend geführt, ob es überhaupt Sinn macht Koalitionsverhandlungen zu führen?!
Inzwischen spricht kein Mensch mehr davon. Abgesehen von der Tagesschau gestern um 15:54 Uhr.
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-366391.html
Nun gibt man die Sondierungsgespräche im Bezug auf evtle. Koalitionsverhandlungen als ERGEBNIS von Koalitionsverhandlungen aus! Obwohl man doch eigentlich doch erst mal „sondieren“ wollte, ob es überhaupt Sinn macht in Koalitionsverhandlungen einzutreten?!
Und die SPD und ihre Führung ist wieder mal zu blöd, darauf hinzuweisen, dass es die CDU/CSU ist, welche die Sondierungsgespräche bereits als unverhandelbares Koalitionsergebnis verkauft!
Und aus dem Hinterhalt der eigenen Partei machen sich genau diejenigen wieder wichtig (Müntefering und Konsorten), denen die SPD es ja „verdankt“, dass sie sich in einer derartig besch.....en Lage befindet.
Es wollen also diejenigen Ratschläge erteilen und gehört werden, die die SPD mit ihrer Politik genau dahin „gesteuert“ haben, dass sich die bisherigen SPD-Wähler von ihrer ehemaligen Partei verabschiedet haben. Und die wissen es also besser, wie man sich in der Politik, bei Sondierungen und in Koalitionen zu verhalten habe?!
Diejenigen, die den Karren an die Wand gefahren haben, wollen nun wissen, wie man das Ganze lenkt?!
Genau von daher bedarf es einer „neuen Sammlungsbewegung“! Einer, die sich mit den Ursachen und den Wirkungen befasst.

Gruß Robert

Anonym hat gesagt…

Ich habe mich umfangreich im persönlichen Gespräch, auf Portalen im Internet, auch bei Systemmedien, über die gegenwärtige Lage über eine Regierungsbildung informiert.
Meine Schlussfolgerung daraus lautet, alle Parteien in Deutschland sind für das Denkende deutsche Volk unzumutbar! Alles andere darüber sich noch zu äußern, wäre zu viel, oder reine Zeitverschwendung. Alleine die Charakterisierung von Schulz und Nahles tut weh.
Ein Schulz der in Brüssel nachgewiesenermaßen die Stechuhr bedient und dann rückwärts die Arbeitsräume verlassen hat, nur um die Tagespauschalen zu kassieren, eine Nahles, die sich als Spitzenpolitikerin einer Sprache bedient, die als vulgär und gossenhaft zu betrachten ist, wollen Deutschland regieren.
Was wir in Deutschland brauchen ist eine APO in Anlehnung von 1968, hier im Blog als erforderliche Sammelbewegung bezeichnet. Zu dieser Zeit wurden Weichen gestellt, denkt nur über die Selbstbestimmung für die Menschen nach. Ich meine da besonders die § 175 und 218. Heute liegen die Modalitäten anders. Wir brauchen, die von der SPD Spitze aufgegebenen wichtigen Dinge, wie Bürgerversicherung, Verhinderung der Altersarmut, Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen, um nur einige zu nennen.
Wir brauchen auch die Rückbesinnung auf das Grundgesetz und einen Bundestag ohne jeglichen Fraktionszwang. Wenn wir heute von Groko sprechen, ist das doch bestenfalls eine Mehrheit von 51 %. Da frage ich mich schon, warum scheut eigentlich die Union eine Minderheitsregierung?
51 % sind doch auch keine Gewähr dafür einfach durchregieren zu können und das trotz Fraktionszwang. Warum nimmt der Winkaugust der Nation Sozi Steinmeier nicht wenigstens einmal seine vom GG übertragenen Aufgaben war und benennt einen Kandidaten zur Wahl zum BK?
Norwegen hat gerade wieder eine Minderheitsregierung und es geht. Die Bevölkerung in Norwegen lebt damit äußerst gut. Nachbar Österreich hat eine Altersversorgung für seine Bevölkerung, die ein würdevolles Leben im Ruhestand ermöglicht und das trotz der rechtskonservativen Regierung.
Warum geht das alles nicht in Deutschland?
Da bin ich wieder bei der SPD. Wenn über 80 % der Mitglieder gegen eine Groko sind, warum beenden sie nicht ihre Mitgliedschaft, wenn sie nicht gehört werden?
Warum wählen die Wähler immer wieder Parteien, die durch die Bank erst mal nur für ihre Spitzenfunktionäre den Weg zu den Futtertrögen als Vorrang sehen?
Wäre es nicht mal Zeit ein Zeichen als Anfang zu setzen und bei einer eventuellen Neuwahl der Wahl fernzubleiben oder ungültig zu wählen.
Nur mal so ein Denkanstoß von mir, von dem ich weiß, dass viele meiner Zeitgenossen aus meinem Umfeld ähnlich denken.
W.S. der vom Sprengsatz

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Ursache und Wirkung liegt eindeutig bei den agierenden Menschen. In der Politik sind durch die Bank KEINE Ehrenmänner und KEINE Ehrenfrauen am Werk. Da kann auch nicht mehr herauskommen, wie wir von unehrenhaften Personen serviert bekommen.

Menschen, die nicht zu ihrem Wort, ihren Aussagen, ihren oft mit voller Inbrunst vorgebrachten Ansichten stehen, sondern bei leichtestem Gegenwind die entgegengesetzten Ansichten genau so vehement vertreten und vertreten können, sind nur Schaumschläger und in Wirklichkeit zu nichts zu gebrauchen.

Leider haben sich solche Wendehälse bis in die Führungsetagen der Politiker hervorgearbeitet. Wahrscheinlich deshalb, weil die ehrlichen Menschen, welche Politik vertreten, infam niedergemacht, lächerlich gemacht und dauernd überstimmt werden und sich entnervt aus den Ansätzen eines Versuches, eine ehrliche Politik zu machen, zurückziehen.

Wäre ich in führender CDU-Position, würde ich nicht mit einer Andrea Nahles, welche mir "in die Fresse hauen" wollte, eine Koalitionsregierung eingehen. Auch nicht mit einem Herrn Schulz, der sofort nach der Wahl verkündete, jetzt Opposition zu machen.

Der SPD wäre es gut und richtig angestanden, wenn sie dies im Präsidium so beschlossen haben, dass sofort alle Minister zurücktreten und der Union die Regierung überlassen. Das heißt für mich, zum Wort stehen und nicht, wie jetzt gehandhabt, zu reden in die Opposition zu gehen, aber munter weiter mitregieren. Entweder Schnauze halten und weiter mitregieren oder Mund aufreißen und entsprechend handeln.

Aber so eiern sie jetzt rum und wissen nicht, wie sie ihre Worte, zu denen sie nicht stehen, wieder zurücknehmen können. Letztendlich, wie sie ihre Wähler weiter verdummen können, dass sie zwar so reden, aber dann ganz anders handeln.

Sie lassen sich ihr demokratisches Handeln, ihre Basis mitentscheiden zu lassen, von der CSU als Zwergenaufstand madig machen und Schlucken nur, statt die Konsequenz zu ziehen, mit solchen Menschen keine Koalition einzugehen, welche eigene Entscheidungen nur verspotten.

Man kann in die Vergangenheit zurückgehen und viele solcher Ungereimtheiten finden und trotzdem Regieren sie weiter miteinander. Sie sagen dem "dummen Wahlvolk", nur aus Staatsräson müssten sie Kröten schlucken. Der Dobrindt würde solch eine Äußerung nie tätigen, wenn er aus der Vergangenheit wüsste, dass damit eine Zusammenarbeit beendet wäre und er entweder seinen Hut nehmen müsste oder die SPD geschlossen keine Koalitionsverhandlung mehr durchführen würde.

Aber schon mit der Glyphosat Entscheidung hat der CSU-Minister Schmidt die SPD ohne Konsequenzen vorgeführt. Als Umweltministerin Barbara Hendricks von der SPD hätte ich bei der Kanzlerin Merkel interveniert, dass diese den Minister Schmidt entlässt, weil er sich an ihre Weisung, sich zu enthalten nicht gehalten hat und sie sich darauf verlassen können musste. Würde das nicht erfolgen, würde ich als Umweltminister zurücktreten. Aber so lassen sich die Genossen vorführen und den Schneid abkaufen und dies geht jetzt mit den Sondierungsverhandlungen, welche noch keine Koalitionsverhandlungen sind, von der Union aber schon als festgezurrt behandelt werden, einfach weiter. Sie buckeln also, nur um weiter an die Futtertröge bleiben zu können. Trauriges Deutschland, von solchen Politikern regiert zu werden!

Es ist mittlerweile richtig, dass sie, egal wie die Basisentscheidung ausfällt, immer mehr in der Wählergunst verlieren werden, weil die Bevölkerung ihr unehrliches handeln immer mehr erkennt. Worthülsen reichen glücklicherweise nicht mehr!

Ich bin sehr gespannt, ob es nicht doch irgendwann dazu kommt, dass wir wieder Politiker bekommen, welche nur das sagen und machen, wozu sie auch stehen und das mit allen Konsequenzen. Innerpolitisch aber auch Außenpolitisch. Je mehr Wähler sich nicht mehr von verlogenen Politikern regieren lassen wollen, veranlassen vielleicht eine Wende.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Ich verstehe die einfachen Mitglieder der SPD nicht und muss leider ganz einfach zur Kenntnis nehmen, dass die Hörigkeit zu ihren Führungskadern nach wie vor groß ist. Morgen werden schon ausgesuchte Genossen/innen die gewünschte Richtung bestimmen.
Es tut mir leid, aber es erinnert mich an die DDR. Ich gehe davon aus, dass der morgige Parteitag Zustimmung zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen führen wird. Eine Mitgliederbefragung danach sehe ich auch sehr skeptisch. Es wird mit Sicherheit auch mithilfe der Medien die Notwendigkeit schon erklärt werden. Die Frage bleibt für mich auch deshalb, weil ich mir vorstellen kann, dass von den aktuell 440000 Tausend Mitgliedern ein großer Teil aus Frust und Desinteresse überhaupt nicht abstimmen wird, auch da sehe ich Parallelen zur DDR.
Gerne würde ich mich täuschen, bis dahin ist ganz einfach Abwarten angesagt.

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,
Sie haben absolut recht mit "Ursache und Wirkung" und ihren ersten Absätzen. Stimme da vollkommen mit Ihnen überein. Genau deshalb spielt es auch keine Rolle, in welcher Partei sich jemand engagiert und welche Partei man wählt. Deshalb kommen auch diejenigen, die zu ihrem eigenen Wort stehen, denen primär "die Sache" am Herzen liegt in keiner Partei entsprechend zum Zuge. Womit wir wieder da wären, dass es wohl nur in ganz kleinen Schritten im Bezug auf das Recht vorwärts gehen kann und wird. Weil diejenigen, die zu sich selbst und ihrem Wort stehen leider immer noch in der Minderheit sind.

Mit freundlichen Grüßen
Robert Kroiß