Montag, 11. Juli 2016

Der Strom kommt aus der Steckdose …...
Ralf Nietzschmann für den Arbeitskreis in Anlehnung an die
Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/
Unterstützer von Campact https://www.campact.de/
Posting zum Thema: Der Strom kommt aus der Steckdose, aber wie kommt er dort hin?
Liebe Freunde/innen des AK Leipzig, verehrte Leser/innen und Bekannte,
eine der größten ingenieurtechnischen Leistungen war die Elektrifizierung.Sie begann in den Jahren um 1880. Ihre Entwicklung blieb bis heute immer rasant und wurde durch immer weitergehende Entwicklungen und Erkenntnissen in technisch mögliche Formen geprägt.

Egal welche Epoche wir betrachten, bleiben die Primärenergiequellen die Voraussetzung zur Stromerzeugung.
Primärenergie erfährt bei der Stromerzeugung einen Umwandlungsprozess und wir sprechen dann von Sekundärenergie, also unseren Strom, der aus der Steckdose kommt.
Die Umwandlung ist immer mit Verlusten behaftet. Ziel war immer den bestmöglichen Wirkungsgrad zu erzielen, also so wenig Verluste, wie physikalisch unabdingbar.
Heute sprechen wir bei Primärenergie von:
Fossiler Energie Kohle( in D. vorallen Braunkohle) Steinkohle wird weitgehendst importiert
Erdgas und Erdöl durch eigene Vorkommen, aber überwiegend durch Importe und politisch abhängig und das nicht nur von Russland
Auch Torf ist eine fossile Primärenergiequelle.
Er entsteht unter Luftabschluss in oberflächennahen Gewässern, überwiegend in Mooren und ist die Vorstufe von Kohle.Ökologisch wird der Torfabbau von seriösen Wissenschaftlern als bedenklich gesehen.Sein Treibhausgasausstoß beim Verbrennungsprozess ist sehr hoch.
Kernenergie
Die Kernenergie galt lange Zeit als Primärenergiequelle zur Lösung der Energieversorgung.
Mittlerweile kennen alle einigermaßen interessierte Menschen die Probleme mit der Kernenergie und die ungelösten Probleme bei der Entsorgung, sowie Naturkatastrophen. Kernenergie gehört abgeschafft.
Dazu kommen noch die politischen Unwägbarkeiten, heraufbeschworen durch mögliche terroristische Anschläge. Jeder Politiker, der sich vor den Karren der Atomlobby spannen lässt und eine Renaissance der Kernenergie befürwortet ist ein gewissenloser, vorteilsbehafteter Mensch und muss verachtet werden.Er ist Büttel der Lobbyisten.
Die Kernenergie, hatte 2014 weltweit 12 % Anteil an der Stromerzeugung. Allerdings sind die 439 Kernkraftwerke unterschiedlich auf unserem Planeten verteilt. Unser Nachbar Frankreich produziert 77 % seines Strombedarfs aus teils total runter gewirtschafteten KKW. Wartung und Reparaturen sind mangelhaft. Ähnlich ist die Lage in Belgien.
Freigesetzte Strahlung bei Havarien kennen keine Grenzen. Auch das sollten die Befürworter der Kernenergie immer wieder bedenken.
Nun zum Kapitel der Neuzeit bei der Stromversorgung.
Das Kapitel heißt regenerative Energie, wissenschaftlich nicht ganz korrekt als Erneuerbare Energie (EE) bezeichnet.
Was sind EE?
Sonnenenergie, Biomasse, Windenergie, Wasserkraft, Gezeiten, Wellenkraft, Meeresströmung und Erdwärme exakt Geothermie
Ich möchte mit diesem Posting weitgehendst nicht die technischen möglichen und vorhandenen Möglichkeiten zur EE aufzeigen, aber erwähnen. In der Arbeitsgruppe EE behandeln wir diese ausführlich und bilden uns mit den Erkenntnissen der einzelnen Teilnehmer weiter, um immer auf den neusten Stand zu bleiben.Meine Erfahrungen sagen aber aus, dass eine größere Anzahl meiner Leser an den technischen Dingen nicht unbedingt interessiert sind. Die Gründe sind unterschiedlich, meistens fehlt das Verständnis für die technischen Vorgänge.Fragen zu besonderer Spezifika zur Vielfältigkeit zur EE beantworte ich gerne individuell, auch mit Unterstützung der Mitarbeiter des Arbeitskreises, die unmittelbar noch in der Praxis, in der Wissenschaft und an Hochschulen sich täglich mit den umfangreichen einzelnen Fachgebieten beschäftigen.
Mein Anliegen ist es hier aufzuzeigen, wie auch hier gezielte Meinungsmache betrieben wird und
der unbedarfte Bürger hinter die Fichte geführt wird. Nur einige Beispiele
Die EEG Novelle ist nun beschlossene Sache und wird sehr kritisch hinterfragt.
Dieses Gesetz ist nicht der große Wurf, als den es die Bundesregierung gerne verkaufen möchte. Das EEG ist bestenfalls Ausdruck zaghafter Korrekturen.
Neuen Geschäftsmodellen auf dem Gebiet der Solartechnik wird zum großen Teil die Existenzgrundlage sehr erschwert. Daran Schuld sind die nun wirksam werdenden Ausschreibungen, die klar Genossenschaften und Bürgerinitiativen benachteiligen. Sie können finanziell nicht mehr mithalten. Es wird die dezentrale Stromversorgung hintergangen.
Auch, dass kleine Betriebe, die ihre Solaranlage für den Eigenbedarf nutzen, nicht von der EEG Umlage befreit werden ist nicht nachzuvollziehen, wenn man Vergleiche für die Befreiung größerer Unternehmen heranzieht.
Warum werden vollkommen nutzlose und nicht mehr benötigtes Kohlekraftwerk von der EEG befreit?
Der mit dem EEG 2017 vorgenommene Systemwechsel hin zu Ausschreibungen ist ein deutlicher Rückschlag für die dezentrale Energiewende. Bislang war das EEG der Motor für den Ausbau sauberer Energien, mit der Reform dient es dagegen in erster Linie der Bewahrung fossiler Energieträger und der deutlichen Drosselung beim Tempo der Energiewende.
Außerdem bleiben die Klimaschutzbeschlüsse von Paris weit unter den gegebenen, wenn gewollt, Möglichkeiten.
Dazu noch ein Beispiel zur dezentralen EE.
Ich möchte nicht immer nur Einfamilienhäuser erwähnen.
Nicht nur in der DDR gab es Plattenbauten, sondern auch in den alten Bundesländern. Gerade die Typen in Ostdeutschland bieten sich an mit Photovoltaik ausgerüstet zu werden.
Warum wird diese Nutzung für die dezentrale Versorgung nicht genutzt., bzw. den Investoren und Betreibern immer wieder Steine in den Weg gelegt?
Ich habe mir in Berlin Hellersdorf eine derartige Anlage angeschaut. Es profitieren auch die Mieter von dieser Anlage. Sie bezahlen zwar noch ein Mix pro kwh aus herkömmlicher Energie und gewonnener Energie der Photovoltaikanlage auf den Dächern ihrer Miethäuser und der Betreiber profitiert noch von der Einspeisungsvergütung. Denkt man aber einen Schritt weiter und erweitert die Anlage mit Speichertechnik, in diesem Fall Schwarmspeichertechnik - Zusammenführung mehrerer Speicher mit intelligenter Steuerung des gespeicherten Stroms aus der Photovoltaikanlage – kommt man der Eigenversorgung ein ganzes Stück näher.
Über Speichertechnik in Einfamilienhäusern und Einspeisung von EE, egal welche, habe ich ja schon geschrieben. Diese Häuser sind praktisch unabhängig und dezentral.
EEG Umlage und die Beeinflussung der Menschen durch die Regenten
Dazu möchte ich hier eine Zusammenfassung von Claudia Kemfert einstellen.
Sie ist eine deutsche Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Professorin für Energieökonomie
Was müsste geschehen, damit die EEG-Umlage nicht weiter steigt?
Windkraft und Solarenergie sind so günstig geworden, dass ihr Ausbau die EEG-Umlage nur gering erhöht. Daher müsste man an die eigentlichen Faktoren der Erhöhung heran. Vor allem müsste der überschüssige Strom aus konventionellen Kraftwerken – besonders aus alten Kohlekraftwerken – vermindert werden. Durch das geringere Angebot würde der zurzeit extrem niedrige Börsenstrompreis steigen und die EEG Umlage, die sich aus der Differenz der Förderbeträge und des Strompreises errechnet, sinken. Zudem müssten die EEG-Ausnahmen für die Industrie vermindert werden. All das würde den EEG-Aufschlag wirklich substanziell sinken lassen.
Der Ökostrom-Anteil wird laut der im Kabinett und Bundestag beschlossenen EEG-Novelle bis 2025 auf maximal 45 Prozent gedeckelt, obwohl heute schon 33 Prozent erreicht sind. Damit wird das bisherige Wachstum gebremst. Was steckt dahinter?
Ausschreibungen sind dafür da, eine Mengenkontrolle einzuführen. Das scheint auch die Hauptmotivation der Umstellung zu sein. Man möchte die erneuerbaren Energien im Ausbau massiv deckeln. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass die Mengenziele nie erreicht werden. Das heißt: Die Große Koalition möchte offenbar den konventionellen Energien mehr Zeit geben, weiter am Markt bestehen zu können. Der - Kampf um Strom - geht hier eindeutig zulasten der Erneuerbaren.
Was sagt Gabriel und was nicht?
Gabriel bremst besonders den Ausbau der Windkraft an Land in Norddeutschland. Sein Argument: Es gibt nicht genügend Stromleitungungen, um den Windstrom in den Süden zu bringen. Schon heute werden Windparks zeitweise wegen Überkapazitäten vom Netz genommen – und die Stromkunden müssen den Ausfall bezahlen ...
… was sie nicht müssten, wenn die Leitungen frei wären und nicht durch den überschüssigen Kohlestrom belegt. Fakt ist: Wir haben ein Deutschland einen Stromangebotsüberschuss, weil noch immer zu viel konventioneller Strom im System ist. Immer mehr neue Stromleitungen zu bauen wäre so, als würde man alle Straßen so lange ausbauen, bis es nirgendwo mehr einen Stau gibt. Das ist überdimensioniert und teuer.
Weiter viel Kohlestrom zu produzieren sichert den pleitebedrohten Stromkonzernen Umsatz und Gewinne, wenn auch nicht mehr so viel wie früher.
Eine neue Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung ( DIW Berlin) zeigt, dass weder fehlende Stromnetze noch unzureichende Speicherkapazität ein Grund für eine Begrenzung des Zubaus erneuerbarer Energien sind. Die bisher aufgetretenen Netzengpässe sind vernachlässigbar – sie machen etwa ein Prozent des Stromtransports aus – und wären vermeidbar.
Der derzeitig geplante Ausbau der Übertragungsnetze ist nicht nur überdimensioniert und teuer, sondern sichert vor allem den Transport von Kohlestrom. Der Netzausbau könnte dank einer Vielzahl von Maßnahmen auf ein technisch-ökonomisch angemessenes Niveau reduziert werden, wie zum Beispiel ein kluges Einspeisemanagement für fossilen und erneuerbaren Strom, Redispatchmaßnahmen, eine Anforderung zur Anpassung der Leistungseinspeisung von Kraftwerken durch den Übertragungsnetzbetreiber oder eine Umstellung des Marktdesigns auf netzknotenspezifische Preise – Nodalpreise ,basieren auf einem Grenzkostenansatz unter Berücksichtigung der tatsächlichen Transportkosten und der. Kapazitätsengpässe - hierzu gehört auch eine drastische Reduktion der den Netzbetreibern zugestandenen garantierten Eigenkapitalrendite von derzeit über neun Prozent, was ein Vielfaches gegenüber vergleichbar risikoarmen Anlagemöglichkeiten am aktuellen Kapitalmarkt darstellt.
Modellsimulationen zeigen, dass die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt gesteigert werden kann, wenn Stromproduktions-, Einsatz- und Transportbedarf besser aufeinander abgestimmt werden. Mit den derzeit verfügbaren Speichertechnologien wäre ein Anteil von 60 bis 80 Prozent erneuerbaren Energien im deutschen Stromsystem umsetzbar. Die Diskussionen über EE sollten sich nicht mit dem vergangenen, sondern dem zukünftigen, zu 80 bis 100 Prozent erneuerbaren, Stromsystem beschäftigen. 
Jetzt stehen vor allem die Jobs im Bereich der erneuerbaren Energien auf dem Spiel. Im Solarsektor sind in einem Jahr über 40.000 Beschäftigte aufgrund verfehlter politischer Rahmenbedingungen verloren gegangen. Das sind genauso viele, wie derzeit im gesamten Kohlesektor arbeiten!
Wie sähe eine bessere Strategie aus, die weder die Konzerne stärker in die Krise schickt noch den Ökostrom-Ausbau abwürgt?
Der Markt wird sich ohnehin komplett verändern, das haben inzwischen ja auch alle Unternehmen verstanden. Daher wäre es jetzt klug, die Rahmenbedingungen so anzupassen, dass die neuen Geschäftsmodelle sich auch dauerhaft rechnen: Es werden Energiedienstleistungen benötigt, intelligente Steuerungen von Angebot und Nachfrage und mittelfristig effektive Speicherlösungen, nicht nur im dezentralen Bereich.( ich darf dazu auf mein Posting Windgas hinweisen) Je länger wir nun das vergangene konventionelle Energiesystem zu konservieren versuchen, desto ineffizienter und teurer wird es.
Dem ist nichts hinzuzufügen.Nur unsere Politiker, diesmal CDU/ SPD, sind keinesfalls unabhängig, sondern willfähige Figuren für die Lobbyisten, in diesem Fall der vier großen Stromkonzerne.
Außerdem verpasste die Politik genügend neue Arbeitsplätze zu schaffen.Wir haben doch angeblich Facharbeitermangel. Den Kohlekumpeln neue Berufschancen eröffnen, wäre die Lösung.
Man sieht es deutlich auch daran, dass Vattenfall seine Braunkohlensparte nach Tschechin verkaufen kann. Anstelle diese Sparte zu schließen und tatsächlich neue zukunftsträchtige Arbeitsplätze zu schaffen, wird wieder eingeknickt. Genauso, wie den Steuerzahler die Kosten für die Entsorgung des Atommülls aufgebürdet werden.



Ich habe wieder einmal versucht zur Problematik EE meine Erkenntnisse darzulegen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der Umstieg mit den Wissen zu den Möglichkeiten der EE unwiderruflich kommen wird und muss. Je mehr Menschen sich für EE Interessieren und mitmachen, werden die Politiker gezwungen zu reagieren, im Interesse der Umwelt, des Klimas und vorallen für nachfolgende Generationen.
Glück auf
Ralf











16 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mal wieder kommt Forist Ralf nicht zum Kern. Was will Ralf denn hier erklären? Immer wenn einzelne Bausteine aus dem Zusammenhang gerissen werden, kommt unverständliches "Geschwurbel" dabei raus. Aber ich will nicht nur kritisieren.

Derzeit wird in vielen Teilen der Welt und in vielen Gesellschaften über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachgedacht. Das heißt, man will Einkommen von Arbeit trennen. Unmöglich, tönt es aus vor allem neoliberalen Kanälen. Nun, ich weiß nicht genau ob das wirklich unmöglich ist, was ich aber genau weiß, ist, dass die wirklich riesigen Einkommen eben nicht aus eigener Arbeit stammen, sondern aus Tributsforderungen in Form von Mieten, Pachten, Zinsen und Lizenzen. Nein, nicht eigene Arbeit ist für diese Art von Einkommen die eigentliche Grundlage, sondern Eigentum auf der einen Seite und Abhängigkeit auf der anderen Seite. Vereinfacht ausgedrückt, wenn es den Mietern und oft abhängig Beschäftigten ohne Weiteres möglich wäre Wohneigentum zu erwerben, dann könnte es durchaus geschehen, dass einige Eigentümer für ihr Einkommen tatsächlich wieder arbeiten müssten.

Genau so stellt sich die Situation im Bereich der Energie dar. Es geht dem Finanz- und Großkapital nur darum, die Abhängigkeit der Bevölkerung zu erhalten, um weiterhin ungestört exorbitante Profite auf Dauer und auf Kosten der Abhängigen zu generieren. das ist der eigentliche Kern der Sache, den Ralf mal wieder völlig aus den Augen verliert.

Peter Fischer

Paulus hat gesagt…

Wie bedeutsam eine sichere Basisversorgung mit Energie für ein hoch industrialisiertes Land wie D eines ist, bedarf keiner ausschweifenden Erklärung. Klar ist ebenso, dass von diesem Geschäft starke widerstreitende Interessen aufgerufen werden. Das hin und her um das EEG ist ein Hinweis auf den Versuch der Politik, die verschiedenen Interessenlagen der Anbieter einzuhegen, ihnen einen Rahmen zu verpassen, der Bewegungsspielräume einschränkt. Das ist politisches Tagesgeschäft ohne Strategie, die nicht längere Zeit als bis zum Nächsten Wahltag halten wird.

Auf dem Treffen der Bilderberger 1995 in Kalifornien hatte der Club of Rom eine Studie zu den Perspektiven für die Zukunft der Menschheit vorbereitet. Fazit dieser Studie: Bei gegebenem Stand der Technik könnten seinerzeit 15% der Menschheit, 100% der Weltbevölkerung ernähren und versorgen. Die weitere Diskussion zur Studie kreiste danach nicht mehr um die Frage: "Wie lässt sich Vollbeschäftigung zurück gewinnen?" sondern um die Frage. "Was geschieht mit dem Rest der Menschheit?" Das Schlagwort von "Titi-Tainment" soll die Runde gemacht haben. Die Wortbedeutung dieses Kunstwort enthält die Initiativen zu Unterhaltung=Ablenkung in Verbindung mit Versorgung, sowie der Frage wie diese ausgestaltet sein sollten.

Ich will hier nicht die Treffen der "Bilderberger" für zukunftsweisend ausgeben. Aber klar und unabweisbar ist die Einsicht: Ein zurück in die Vollbeschäftigungsidylle der Nachkriegszeit kann es nicht geben. In marxistischer Terminologie hieße das: Die Reproduktionsbedingungen der Arbeiter lassen sich nicht mehr nur an den Verkauf der Ware Arbeitskraft binden. Dahin führt kein Weg zurück. Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommen weist einen tragfähigen politischen Weg, wenn der Lebensunterhalt nicht länger über ein Arbeitsverhältnis garantiert werden kann. Im oberflächlichen hin und her zwischen kohlebasierten Großversorgern und den "weißen Rittern" einer dezentralen EE liegt die fundamentalere Frage, die nach dem wie und wann eines bedingungslosen Grundeinkommen verborgen.

Gruß
Paulus

Anonym hat gesagt…

Hallo Peter Fischer und Mitlesende,

ich bewerte den Kommentar von Herrn Nietschmann etwas anders.
Er hat doch deutlich zum Ausdruck gebracht, dass das EEG 2017 eindeutig die großen Konzerne schützt.
Ich denke schon, dass der Beitrag auch Beispiele anführt, die klar erkennen lassen, wer durch das EEG benachteiligt und bevorteilt wird.
Auch auf die EEK Umlage zum Nachteil der Normalbürger ist er verständlich eingegangen.
Da ich mich auch sehr für EE und den Möglichkeiten interessiere, passt auch dieser Beitrag gut als Diskussionsgrundlage für interessierte Mitbürger.
Ich sehe diesen Beitrag als fortführende Ergänzung zum Beitrag vom 16. 03. 2016.

Ergänzend möchte ich nur, dass Gabriel die großen Offshore-Windparks nicht beschränkt.
Daraus kann man ableiten, dass wiederum nur im Interesse der Konzerne entschieden wird.

Der Forist H. Wagner, ein ausgewiesener Fachmann, hat dazu zum Beitrag vom 16.03.2016 auch sehr ausführlich kommentiert und Herrn Nietschmann ergänzt.

Deshalb kann ich Ihnen zustimmen, wenn Sie schreiben:
Genau so stellt sich die Situation im Bereich der Energie dar. Es geht dem Finanz- und Großkapital nur darum, die Abhängigkeit der Bevölkerung zu erhalten, um weiterhin ungestört exorbitante Profite auf Dauer und auf Kosten der Abhängigen zu generieren. das ist der eigentliche Kern der Sache, den Ralf mal wieder völlig aus den Augen verliert.

Nur Herr Nietschmann hat keinesfalls den Kern völlig aus den Augen verloren.
So meine Meinung.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Baraniak

Anonym hat gesagt…

Werte User,

als Mitstreiter im Arbeitskreis EE, möchte ich mich hier melden.

Ralf stellt doch hier ein Problem der Daseinsfürsorge dar.Dieses kann man unter vielen Aspekten betrachten.
Fakt ist doch eins, wenn man die Möglichkeiten der notwendigen Energieversorgung betrachtet, muss man unterscheiden, wie man die Energieversorgung beschreibt.
Notwendige Aufklärungsarbeit unter Beachtung der technischen Möglichkeiten, hier klar im Bereich regenerative Energie. Erklärungen warum fossile Primärenergie keine Lösung mehr darstellt, besonders in Deutschland.Dazu gehören Beschreibungen der Umweltbelastungen, der Kosten und der Falschdarstellungen allgemein, siehe Netzausbau als fadenscheinige Begründung für die Drosslung der regenerativen Energie, zu Gunsten der großen vier Konzerne und dem Finanz und Großkapital.
Man kann auch, wie die Foristen Paulus und P. Fischer in diesem Zusammenhang auf das Grundeinkommen hinweisen. Allerdings ist dieses Thema prinzipiell für jeden gesellschaftlichen Bereich relevant.
Ralf ging es aber in diesem Beitrag u.a., um Aufklärung der notwendigen Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energie als unabdingbaren Bestandteil der Daseinsfürsorge.
Ich komme aus dem Raum Pegau in der Nähe von Leipzig. Pegau und Umgebung leidet besonders unter den Folgen der damals notwendigen Tagebaue. Grundwasseranstieg, verbunden mit Schäden an den Häusern, da nun geflutet und kein Wasser mehr abgepumpt wird, sind die markanten Merkmale. Trotzdem gibt es immer noch dort Anwohner, die für die Fortsetzung des Kohleabbaus und der Erweiterung der Tagebaue sind. Kernstück ist das Braunkohlenwerk Lippendorf. Das Argument Arbeitsplätze zählt in diesem Kraftwerk nicht mehr. Gegenüber zu DDR Zeiten eher eine zu vernachlässigende Größe. Wenn ich dort vor Ort den Protest dieser Anwohner gegen die Errichtung von Windkraftanlagen miterlebt habe und vorallen die Argumente dagegen, kommen mir echte Zweifel an der Intelligenz mancher Mitbürger.Oder sind sie doch Opfer der gezielten Meinungsmache?Ich musste dort eine Bürgerversammlung vorzeitig verlassen, im Interesse meiner Gesundheit.Soll man in so einem Rahmen dann noch zusätzlich über Grundeinkommen, über Konzerne und Finanz und Großkapital diskutieren?
Ich beschreibe hier Arbeit an der Basis.

Freundliche Grüße

Klaus W.

Anonym hat gesagt…

Werte beide Klaus!

Was notwendig ist, wird eben nicht notwendiger Weise getan. Schon gar nicht von der Politik. Warum das so ist, erschließt sich aber nur dann, wenn die Zusammenhänge realitätsnah dargelegt werden. Das ist leider ein nicht übersehbares Defizit, vor allem der letzten ( jedoch nicht nur ) Beiträge von Ralf, welche alle auch unter dem Motto "schreibe viel und sage wenig" zusammengefasst werden könnten. Die eigentliche Erklärung will ich aber nicht schuldig bleiben und werde diese am Beispiel der erneuerbaren Energie darlegen.

Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse! Punkt!

Welche Klasse herrscht im Kapitalismus und wodurch?

Also versuchen wir doch einfach mal das Energieproblem im Interesse der Bevölkerung zu lösen.

Gewinne können nur durch Handel ( Übervorteilung ), Raub ( Krieg ist eine Form von Raub ), Erpressung oder Diebstahl ( keine Garantie für Vollständigkeit ) generiert werden. Das heißt, garantierte Nachfrage durch Abhängigkeit ist eine Grundvoraussetzung um Gewinne dauerhaft generieren zu können. Aber auch der Staat hilft kräftig mit, in dem er Steuern auf Verbrauch, Einkommen und wer hätte das gedacht, auf Energie zu Gunsten des Finanz- und Großkapitals zum Beispiel für Gläubigerrettung bei angeblichen Bankenrettungen um verteilt.

Was würde denn passieren, wenn die Bürger die von ihnen benötigte Energie ohne die Hilfe der Konzerne erzeugen können? Muss ich das jetzt wirklich noch konkret ausführen? Wenn ja, genügt eine Nachfrage.

Das ist der wahre Grund für die Verzögerungen. Man überlegt, wie man die Abhängigkeit der Bevölkerung erhalten kann. Technische Einzelheiten sind dabei gar nicht relevant. Das ist es, was ich bei Ralf kritisiere. Er verzettelt sich in technischen Lösungen, obwohl das Ganze ein politisches Problem ist.

MfG Peter Fischer

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Leser,

Zitat Peter Fischer - Technische Einzelheiten sind dabei gar nicht relevant. Das ist es, was ich bei Ralf kritisiere. Er verzettelt sich in technischen Lösungen, obwohl das Ganze ein politisches Problem ist. Zitat Ende

Durch meine Postings zu EE zieht es sich wie ein roter Faden, warum die Umstellung auf EE durch die Politik verzögert wird. Da stimme ich mit Peter überein.
Nur meine Postings haben einen anderen Ansatzpunkt.
Meine Nachfolger im Arbeitskreis, für die nach wie vor Material zur Verfügung stelle, arbeiten immer noch auf Basis der Arbeitskreise der Nachdenkseiten. Vorrangig benutzen wir dort ausführliche Hintergrundinformationen.
Auch die Nachdenkseiten und andere Blogs verzichten nicht auf Hintergrundinformation und begegnen damit der gezielten Meinungsmache.
Zur EE.
Vereinfacht dargestellt, so unsere Erfahrungen bei Bürgerforen, stellen sich für viele unsere Mitbürger/innen die Dinge so dar, wie sie gezielt durch bestimmte Politiker und Medien herübergebracht werden.
Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, gibt es Engpässe und deshalb muss die konventionelle Energieversorgung weiter gehen und der Ausbau der EE gedeckelt werden.
Außerdem muss der Strom für die Menschen bezahlbar bleiben.
Hier ist die Verdummung der Menschen besonders ersichtlich.
Unsere Aufgabe verstehen wir den Besuchern der Foren im wesentlichen einmal die technischen Möglichkeiten, sowohl die schon vorhandenen, aber auch schnell einführbare neue Technologien, zu erklären und zu vermitteln.
Ich habe mich ausgiebig mit Subventionen, Einspeisevergütungen , Preisen pro kWh und wie sie entstehen, beschäftigt. Dabei konnte ich nachweisen, was in Wirklichkeit eine KWH tatsächlich kostet und welche Kosten der Normalverbraucher zu zahlen hat. Dabei schneiden der durch Kohle produzierte und erst recht nicht der durch Kernenergie erzeugte Strom nicht gerade als preisgünstigste Lösung ab.
Ich habe mich ausführlich zum Netzausbau geäußert und immer wieder auf die dezentrale Energieversorgung hingewiesen.
Ich hatte Phasen in meinen Postings und als Referent bei den Foren, wo ich die Zerschlagung der vier großen Stromkonzerne angesprochen habe. Übrigens ist ja auch die Stromversorgung Bestandteil der Daseinsfürsorge, genau so wie im Gesundheitswesen und der Altersabsicherung. Ich glaube mich da klar politisch positioniert zu haben.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass nur die Vermittlung von allen Hintergrundinformationen, auch bei der EE politisch und technische, für den überhaupt interessierten Teil unserer Mitbürger relevant und notwendig ist, um Aufklärungsarbeit zu leisten mit dem Ziel von Veränderungen.
Wenn es durch verschiedene Netzwerke, Blogs usw. nicht umfangreiche Hintergrundinformationen zu TTIP und CETA gegeben hätte, was wäre den jetzt Fakt?
250000 Menschen in Berlin zum Beispiel, kommen nur durch umfangreiche Aufklärung außerhalb der Systemmedien zur Demo.
Abschließend möchte ich betonen, dass gerade das Fachwissen ausgewiesener Fachleute ausschlaggebend ist, um genau die vermittelte Politik zu überführen, was sie im Interesse der Konzerne, des Finanzkapitals gegen die Bevölkerung anrichtet.
Folgend

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Klaus W. ist Projektingenieur Naturalisierung Tagebau.
Er wurde in den von ihn genannten Bürgerversammlung niedergebrüllt, nur weil er Fakten bezüglich der Folgekosten bei der Naturalisierung von den Tagebauen genannt hat und für die Errichtung von vier Windrädern auf der Halde,  wo sich Füchse „ Gute Nacht“ sagen,
plädiert hatte. Ich glaube, wenn er dort die politischen Hintergründe pro Kohle erwähnt hätte, wer er als „ Linker“ des Saals verwiesen worden.
Auch das gehört bei der Betrachtung zur EE dazu. Meinungsmache wirkt.
Auch Albrecht Müller musste das wieder feststellen, als gegen ihn und die Nachdenkseiten massiv „geschossen“ wurde.

Mehrere Foren mit Herrn Heinz Wagner, hat hier auch gepostet, brachten ganz andere Resonanzen.
Aber auch seine Vorträge betrachten die Vorgänge um die EE mehrgleisig und fanden bei vielen Teilnehmern durchaus Gehör, besonders eben auch die Kopplung Technik vs. Politik.

Gruß
Ralf

Anonym hat gesagt…

Werte Foristen,
ich denke schon, dass zu den Vorgängen über die regenerativen Energien Politik und fachliche Beurteilungen im Bezug zur Umstellung im Zusammenhang zu sehen sein müssen.
Diese Anforderungen erfüllen die Aufsätze von Herrn Nietschmann hervorragend.
Ich bin Wissenschaftler, musste aber bei Vorträgen mit interessierten Zuhörern, die keinerlei Fachkenntnisse hatten, auch zweigleisig agieren.
Am Anfang solcher Vorträge, steht immer erst die Technik und die Auswirkungen und dann die Politik.
Wenn nämlich die Teilnehmer die technischen Lösungen und die damit verbundenen verschiedene Zusammenhänge nicht kennen, kann ich mit kritischen Vorgängen, verursacht von politischen Mandatsträgern, nicht punkten.
Herr Nietschmann hat schon recht, wenn er immer wieder die systematische Meinungsmache erwähnt und dagegen vorgeht. Diese Erfahrungen, habe ich auch erlebt.
Ich habe zum Thema“ Der Strom kommt aus der Steckdose“Teil I am 23. März hier gepostet.
Ich bin der Überzeugung, dass wir sofort wieder diskutieren müssen, wo Politik und Technik nur im Zusammenhang aufklärend funktionieren können.
Es geht um TTIP. Es soll einen Vorschlag der EU geben, der den Ausbau der regenerativen Energien stark gefährden könnte.
Die Verhandlungsparteien sollen garantieren, dass alle Energiearten gleichwertig behandelt werden sollen. Damit würden Einspeisevorrang und Einspeisevergütung in Deutschland wegfallen. Auch dazu hat Herr Nietschmann ausführlich im Komplex Subventionen und Einspeisevergütung geschrieben.
Als Wissenschaftler, sehe ich mich in der Verantwortung aufklärend zur schnellstmöglichen Umstellung auf regenerative Energien hinzuwirken.
Dazu gehört aber an erster Stelle die Beschreibung der technischen Möglichkeiten, die Betrachtung ökonomischer Voraussetzungen, also Kostenfragen für den Bürger ohne jegliche Verschleierungen.
Nur der direkte Vergleich konventionelle Energieerzeugung vs. regenerative Energien mit den tatsächlichen Kosten einschließlich Folgekosten, wie Renaturalisierung und Lagerung von Atommüll und Rückbaubau der KKW, bringt notwendige Erkenntnisse für interessierte Menschen.
Diese Menschen durchschauen dann viel eher die Meinungsmache und die Handlungsweise der verantwortlichen Politiker im Interesse der Profiteure konventioneller Energiearten.

Heinz Wagner

Anonym hat gesagt…

Als Forist bei Will und Jauch und Leser verschiedener Blogs, bin ich enttäuscht über die Kommentare hier zum Thema Energieumstellung.
Foristen, wie R. Nietzschmann, P. Fischer und Paulus, denen ich überwiegend mit ihren Ansichten folgen und zustimmen kann, verstricken sich unnötigerweise in eine Form von Agitation.
Zitat Paulus: Im oberflächlichen hin und her zwischen kohlebasierten Großversorgern und den "weißen Rittern" einer dezentralen EE liegt die fundamentalere Frage, die nach dem wie und wann eines bedingungslosen Grundeinkommen verborgen.
Hier werden nach meiner Auffassung Baustellen eröffnet, die in weiter Ferne liegen und noch lange nicht mit größeren Teilen der Bevölkerung zum gegenwärtigen Zeitpunkt diskutiert werden können, siehe Volksabstimmung in der Schweiz.
Richtig empfinde ich, dass eine Umstellung auf EE unbedingt erforderlich ist.
Dazu gehört zwingender weise Vermittlung von Hintergrundinformation, außerhalb der Systemmedien und vorallen der regierenden Politiker, zum Beispiel Gabriel.
Ich warne auch diesbezüglich vor den „Wolf im Schafpelz“, der AfD
Zitat AfD:
Das EEG muss komplett abgeschafft werden. Ansprüche von Altanlagen-Besitzern sind rechtskonform abzufinden. Alle Energiemarkt-Eingriffe durch Subventionen wie z. B. staatlich garantierte Vergütungen oder Vorrangeinspeisung für bestimmte Stromerzeugungsanlagen, sind sofort einzustellen. Sie führen zu einer noch stärkeren Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im EU-Binnenmarkt und weltweit, denn sie verteuern den Strom in Deutschland auf unverantwortliche Weise und schädigen die bisher hohe Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland.
Schlimmer kann man keine rückwärtsgewandte Politik machen.
Wer wird denn hauptsächlich subventioniert und immer noch gepampert?
Feine Umschreibung der AfD im Interesse der Konzerne und des Kapital.
F. M.

Paulus hat gesagt…

In den politischen Diskussionen dieses Landes spielt das Argument von der Rettung "alter" /Schaffung "neuer" Arbeitsplätze unüberhörbar die Hauptrolle um "versteckte" Arbeitslosigkeit in unproduktiven Bürokratien usw. zu bemänteln (Kohlesubvention in verschiedenen Spielarten) oder um für Staatsbedienstete in obskuren Ämtern und Behörden, "Kulturwissenschaftlern", "Flüchtlingsbetreuern", und "Volkswirten" in überflüssigen Banken etc., etc. Jobs zu erfinden die niemand unbedingt braucht. Die sich aber eignen "Medienschaffende" an die neoliberale, ideologische Kandare zu nehmen, die bei Eigenmächtigkeiten zum Jobverlust führen können. Der Bedarf an beschönigenden Erklärungen politischer Desaster (die inzwischen als ein permanenter Krisenmodus zu besichtigen sind) wächst beständig (siehe mein Argument zum Titi-Tainment).

Die Existenz eines bedingungslosen Grundeinkommen könnte würde die Debatte um eine angebliche "Fachkräftelücke" sowie das Totschlagargument zur Rettung "drohenden" Arbeitsplätze hier und da und die anstrengende Suche nach Vollbeschäftigung a la Nachkriegszeit deutlich entlasten. Mit dem Grundeinkommen verlöre der Arbeitsplatzverlust = Verlust der materiellen Existenz einen Teil seines Schreckens und übte damit Druck auf den Niedriglohnsektor aus.

In der politischen Debatte verlöre die Maskerade, das Vorschieben von Argumenten an Schlagkraft (Bei Energiekonzernen stehen tausende Arbeitsplätze in NRW auf dem Spiel, die Verwaltungsreform müsse Rücksicht auf die Arbeitsplätze in den Ämtern nehmen usw., usw.), d. h. wenn elementare Fragen der Daseinvorsorge auf der Agenda stehen. Die politische Grundfrage wie wollen wir in dieser Gesellschaft bei fortschreitenden Rationalisierung der Erzeugung der Grundversorgung weiter zusammenleben? Kann an der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht vorübergehen. Sie wird zur Schlüsselfrage in der Politik. Die Schweizer gehen auf diesem Wege - trotz erster Niederlage im Referendum - weiter voran.


Gruß
Paulus

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Werter Forist, werte Mitlesende
danke für den Kommentar. Ihre Feststellung zur AfD, stimmt überein mit den Argumenten, die wir im Arbeitskreis verwenden.
Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass nur durch Bürgerinitiativen eine breite Öffentlichkeit mit Hintergrundinformationen über gesellschaftliche Vorgänge, in diesem Fall EE, nachhaltig informiert werden kann. Systemmedien und vorallen Parteien können/dürfen und wollen das nicht.
Da hat Peter Fischer und Paulus natürlich recht.
Meine Erfahrungen im direkten Umgang mit interessierten Mitbürgern, beruhen allerdings auf detaillierte Schilderungen über die Vorgänge zur Umstellung auf EE. Nur so kommen diese Bürger zum Nachdenken.Unsere diesbezüglichen Aktionen von Campact und anderen Bürgerinitiativen, bestätigen das nachhaltig.
Da auch CETA und TTIP in die Belange der Umstellung auf EE, eher der Verhinderung, massiv eingreifen wollen, müssen wir immer wieder mit Argumenten aufklärend wirken.
Am 17.09. strömen wir nach Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Damit wollen wir den Mega-Protest von Berlin, als wir mit 250.000 Menschen auf der Straße waren, toppen!
Dazu bedarf es aber noch viel Arbeit.
Neuste Argumentationshilfen:
Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz wird im Jahr 2017 auf 7,1 bis 7,3 Cent pro Kilowattstunde Strom ansteigen. Derzeit liegt sie bei 6,35 Cent. Die für die Stromkunden maßgeblichen Einstandskosten für die Stromvertriebe dürften sich aber nicht ändern.
Warum?
Die Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage wird weiterhin knapp unter 10 Cent pro Kilowattstunde liegen.
Die Ursache dafür liegt vor allem in den seit Jahren sinkenden Börsenstrompreisen. Denn die EEG-Umlage gleicht die Differenz zwischen dem Börsenstrompreis und der Einspeisevergütung aus, die Betreiber von Windkraft-, Solar-, Biomasse, Wasserkraft- und Geothermieanlagen erhalten. So lag der Börsenstrompreis im 1. Halbjahr 2016 im Durchschnitt bei etwa 2,5 Cent pro Kilowattstunde, während er im Jahr 2015 noch etwa 3,2 Cent pro Kilowattstunde betrug.
Folgend

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Wenn also die Stromanbieter die gesunkenen Einkaufspreise an ihre Kunden ehrlich weitergeben,
kann die Erhöhung der Umlage glatt negiert werden.
Liest man diese Tatsache in den Systemmedien und welcher Politiker spricht darüber?
Ausstieg aus der Kohle zur Energieerzeugung
Die grenzüberschreitende Luftverschmutzung und Auswirkungen auf das Klima durch Kohlekraftwerke, kennt keine Grenzen.
Ein EU-weiterer schnellerer Kohleausstieg würde daher allen Bürgern des Kontinents zu Gute kommen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die die Health and Environment Alliance (HEAL), WWF, Climate Action Network (CAN) und Sandbag veröffentlicht haben.
Die Studie zeigt erstmals die grenzüberschreitenden Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung von europäischen Kohlekraftwerken. Dabei sind Auswertungen von 257 der 280 Kraftwerke verfügbar. Diese zeigen, dass die Emissionen aller Kraftwerke für 22.900 vorzeitige Todesfälle, zehntausende von Herz- und Lungenkrankheitsfällen und bis zu 62,3 Milliarden an Gesundheitskosten verantwortlich sind.
Die fünf EU-Staaten, die mit schmutzigen Kohlekraftwerken am meisten den Kontinent belasten, sind Polen, Deutschland, Großbritannien, Rumänien und Bulgarien.
Die Studie stellt klar, dass jedes einzelne geschlossene Kohlekraftwerk eine deutliche Verbesserung für die gesundheitliche Situation der Anwohner aber auch für Menschen in der weiteren Umgebung und sogar in Nachbarländern bedeutet.
Die Studie bestätigt erneut, dass unsere künstlich und eigentlich nicht mehr erforderliche Abhängigkeit vom Kohlestrom auf den Rücken der Menschen ausgetragen wird und ein hoher gesundheitlichen Preis dafür bezahlt werden muss.
Was macht die EU und was verkündet Gabriel?
Was müsste die EU machen und Gabriel wirklich sagen?
Wir brauchen einen europaweiten Kohleausstieg. Das muss die EU-Klimapolitik bestimmen und in den Kohleländern vorangetrieben werden. Kohlestromerzeugung hat verheerende Folgen für das Klima und die Gesundheit der Europäer.
Ich beschreibe den Kohleausstieg nicht als Fantasie, sondern unter Beachtung der vorhandenen Möglichkeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Nietzschmann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Paulus, hallo Mitlesende,
ohne Frage sind deine Überlegungen zum bedingungslosen Grundeinkommen richtig und werden in absehbarer Zeit eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft zwangsläufig spielen müssen.
Ich wollte aber mit meinen Postings zur EE, weder die User, aber auch nicht unseren Arbeitskreis mit Informationen überschütten. Genau das kritisiert ja Peter an meinen Postings.
Natürlich haben wir uns im kleineren Kreis mit der Schweizer Volksabstimmung intensiv beschäftigt. 22 % Zustimmung klingt erst mal wenig. Trotzdem ist es ein Erfolg, dass nun nicht gerade „ faule Menschen“ zum Nachdenken anregen und durchaus logische Argumente liefern.
Aber in Deutschland zum gegenwärtigen Zeitpunkt so eine Diskussion im breiten Umfang zu führen, bringt die Referenten in die „Klapse“, oder verursacht einen Herzinfarkt, mal ganz salopp formuliert.
Meinungsmache und Neid sind in D. leider dominant.
Das gewollte Spiel, dass ich immer wieder bemühe, funktioniert immer wieder und noch blendend.
- Alt gegen Jung – Ost gegen West – Arm gegen noch Ärmer und nun noch die Folgen einer vollkommen verfehlten Flüchtlingspolitik, sollen die Menschen ablenken und mit sich selber beschäftigen lassen.
Auf Politikparadox sind genau, wie in anderen freien Blogs die Ursachen und die Schuldigen zur Flüchtlingsproblematik aussagekräftig benannt.
Was erleben wir durch die offizielle Politik und die Systemmedien? Da wird noch immer von Terror gesprochen, oder die Täter als nicht zurechnungsfähig und depressiv bezeichnet. So ist es eben nicht. D. befindet sich im Krieg mit anderen Waffen. Haben User das angesprochen, wurden sie in eine rechte Ecke gestellt.
Nun kann man jedes gesellschaftliches Problem ansprechen, man muss immer wieder die Systemfrage stellen. Genau diese Frage hat aber nichts mit Sozialismus oder gar Kommunismus zu tun.
Gruß
Ralf

Anonym hat gesagt…

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