Donnerstag, 14. Juli 2016

o. T.

Als ich begann
Gedanken in Worte zu fassen
in Reimen und Versen
entstanden verdichtete Gedanken
- meine Gedanken -

Als ich begann
mit Pinsel und Ölfarben
Leinwände zu bemalen
entstanden Gemälde und Bilder
- meine Bilder -

Als ich begann
auf Musikinstrumenten
Klänge zu erzeugen
entstanden Melodien und Musik
- meine Musik -

Als ich begann
mein Dasein zu betrachten
und darüber nachzudenken
begann ich zu leben
- mein Leben -

© R. K.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,

deine Worte und Überlegungen gefallen mir sehr gut. Darf ich dich nun fragen, was dir am vergangenen Freitag als Münchener durch den Kopf gegangen ist?

Mit freundlichen Grüßen
Herbst

Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo "Herbst",

Du darfst gerne fragen. Es war so, dass ich mich zuerst mal erkundigt hatte, ob meine Kinder alle in Sicherheit sind. Mein Jüngster befand sich nämlich nachmittags noch im Olympiapark, also in der Nähe.
Ansonsten geht und ging mir dabei das "übliche" durch den Kopf. Was ist die Ursache dafür, dass Menschen "durchdrehen"! Dabei kam ich allerdings auch wieder nur auf dasselbe Ergebnis wie schon immer. Es hängt primär mit der Unzufriedenheit, dem Unglücklichsein und den " (selbst) verursachten Umständen" zusammen. Und dass "man" hierfür dann immer Schuldige sucht und Schuldige benötigt. "Man" will vom Dasein mehr, als es in der Lage ist umzusetzen. Das Dasein ist endlich, aber "wir" wollen und sollen unendlich "wachsen", wohlhabend, gut, frei und sicher sein. Sicherheit, Freiheit und "ewiges Wachstum" gibt es aber im Dasein nicht. Die einzige Sicherheit, welche das Dasein bietet ist, dass es einmal endet. Wer also das zeitliche Dasein mit dem Leben an sich verwechselt, kann und wird niemals zu den richtigen "Ergebnissen" kommen.
In diesem Sinne, mit freundlichem Gruß

Robert