Sonntag, 5. Juni 2016

Der obligate Rückblick

Ralf Nietzschmann für den Arbeitskreis in Anlehnung an die
Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/
Unterstützer von Campact https://www.campact.de/



Posting zum Thema:Der obligate Rückblick



Liebe Freunde/innen des AK Leipzig, verehrte Leser/innen und Bekannte,
in alter Tradition treffen sich die Organisatoren unseres Arbeitskreises zum obligaten Rückblick auf das Jahr kurz vor den Sommerferien.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei immer mehr auf Schwerpunkte, die Campact federführend begleitet und wertvolles Material zur Verfügung stellt.
Ich möchte auf die dringenden Aufgaben hinweisen.
Wir wissen, dass immer mehr Menschen die durch TTIP mittel und unmittelbar Nachteile befürchten überall, also auch in den VSA, nachhaltig ihren Unmut zum Ausdruck gebracht haben. Es ist keinesfalls sicher, dass TTIP so einfach kommen kann.
Aber Vorsicht ist geboten. Selbst, wenn Gabriel jetzt Dinge anmahnt und er als Wirtschaftsminister und SPD Vorsitzender TTIP so nicht passieren lassen will, haben wir es mit der SPD zu tun, die beginnend mit der Schröder Ära, Stichwort Agenda 2010, sämtliche Schandtaten der neoliberalen Politik maßgeblich zum Nachteil der AN, Rentner, sozial Benachteiligter, durchgesetzt hat.
Was nämlich ganz still und leise parallel zu TTIP passiert ist, heißt CETA und ist fertig verhandelt. CETA ist das Freihandelsabkommen mit Kanada und ist im wesentlichen deckungsgleich mit TTIP. Kommt CETA, haben wir TTIP durch die Hintertür. Die amerikanischen Konzerne würden über ihre kanadischen Töchter aktiv werden.
Es geht nicht um Chlorhähnchen, sondern um einschneidende Arbeiternehmerrechte, um die Daseinsfürsorge, um Aufweichung von Standards.
Ich möchte jeden interessierten Lesern sehr empfehlen, – Die Anstalt vom 24.05. 2016 – sich anzuschauen.
Unter https://diefreiheitsliebe.de/fltv/die-anstalt-ttip-oder-nicht-ttip-das-ist-hier-die-frage/
ist neben des Videos auch noch mal das Wesentliche zu TTIP zusammengefasst.
Es ist leider im ÖRF so, dass gutes politisches Kabarett mehr an Aufklärung bringt, als politischer Talk oder Nachrichtensendungen. Zur Zeit läuft eine Petition, dass - Die Anstalt -
als frühes Abendprogramm gesendet werden muss.
Zu CETA
Ich weise auf die zwei Links von Campact https://www.campact.de/
hin
https://blog.campact.de/2016/05/wir-stoppen-ceta-vor-dem-verfassungsgericht/
https://www.ceta-verfassungsbeschwerde.de/?channel=campact
Bitte informiert euch und beteiligt euch an der Sammelklage.Es tut nicht weh, aber wir müssen Zeichen setzen.
 

Energiegipfel
Zum sogenannte Energiegipfel, schreibe ich für den Arbeitskreis detailliert als Diskussionsmaterial.
Nur vorweg:
Die Windkraft ist eine hervorragend laufende Komponente der EE, spart uns jetzt schon viele klimaschädliche Gase ein und wird ihren Weg weiter machen. Selbst dann, wenn die Förderung als Denkprozess genauer positioniert und an manchen Stellen sogar gekürzt werden sollte.
Es darf aber nicht zu Lasten der dezentralen Energieversorgung gehen. Windparks die vor allem der Selbstversorgung ihrer Eigentümer und nur zu weniger als 33 Prozent der allgemeinen Energieerzeugung dienen, müssen weiter wie bisher gefördert werden. Das schafft lokale Unabhängigkeit und verhindert unnötigen Netzausbau im Überlandbereich. Die 33 % für dezentrale Stromerzeugung mit EE ist immer noch die von Experten errechnete Kapazitätsgröße für die dezentrale Stromversorgung.
Wenn Gabriel nur dort kürzen will und die Großkonzerne wiederum nicht belastet, oder klarer gesagt Einschränkungen der großen Windparks auf dem Land und auf See ausschließt, hat das nichts mit einer vernünftigen Umstellung auf EE zu tun.

Er will die Förderung auf See, dort wo die Großkonzerne ihre Windparks bauen, nicht anfassen. Deren Gewinne muss er ja subventionieren, vermutlich denkt er ja schon weiter. Seine Politikerlaufbahn ist ja fragil.
Es muss vorrangig gefördert werden, was der Dezentralität zu Gute kommt.. Dazu gehört auch das die Infrastruktur für Strom, Wasser, Abwasser und Kommunikation wieder in die Hände der Kommunen gehört. Da wäre wieder die Verbindung zu TTIP und CETA.
Die Marktmacht der Energiekonzerne muss gebrochen werden. Wir wissen, das alleine die Netzbetreiber ein paar Hundert Millionen Euro von den Bürgern an Netzentgelten abgezockt haben und das aktiv durch die Regierung unterstützt.Es ist streng genommen eine kriminelle Tat zu Lasten der Bevölkerung.
Die Energieversorger haben Jahrzehnte abgezockt, Millionen und aber Millionen beiseite geschafft und kommen jetzt nicht einmal wirklich für die Kosten der Endlagerung ihres Atommülls auf.
Jeder interessierte Mensch, sollte mal die Subventionen für Kernenergie und Kohle hinterfragen.
Deshalb müssen diese vier großen Konzerne generell von jeder weiteren Subvention ausgeschlossen werden und den einzelnen Bürgern der alleine oder zusammen mit anderen Strom erzeugt zu entlasten.. Das gilt auch für Biogasanlagen, solange diese nur Abfälle verwerten.
Über Solartechnik in Verbindung mit Batteriespeicher, verweise ich auf meinen Beitrag zur WEMAG AG.
Was die Preise pro KWH für Otto Normalverbraucher angeht, verweise ich auf meinen Beitrag zu Strompreise an der Strombörse und warum profitieren nicht davon die Normalverbraucher.



Nochmal Fußball in Leipzig
Ich will keinesfalls Diskussionen abwürgen, aber zu RB Leipzig habe ich mich klar und deutlich positioniert. Ich bleibe bei meiner Meinung zum Profifußball und dazu gehört nun RB Leipzig.
Alle Vorurteile gegen diesen Verein sind für mich pure Heuchelei.
Ich kann das ganze Gebaren um Tradition nicht mehr hören, egal ob es sich um Vereine aus dem Westen oder Osten handelt.
Gerne werde ich aber auf sachliche Anfragen zum Leipziger Fußball antworten.
Dazu müssen wir aber die unterschiedlichen Entwicklungen der DDR und BRD als Ergebnis des II. Weltkrieges mit berücksichtigen.
Während im Westen die Vereine nach dem Krieg praktisch weiter existierten, war das im Osten nicht so.
Deshalb ist eine Betrachtung über Existenz und sogenannter Tradition erst mit Gründung der DDR realistisch möglich.
Ich konzentriere mich auf die zwei Fußballvereine in Leipzig, die bei interessierten Fußballanhängern im Westen eher als Chemie Leipzig und Lok Leipzig bekannt sind.
Heute spielt in Leipzig eine Mannschaft als Lok Leipzig und ist gerade in die Regionalliga Nord/ Ost aufgestiegen. Chemie Leipzig spielt zur Zeit in der Landesliga Sachsen und hat noch geringe Chancen in die Oberliga aufzusteigen. Beide Vereine nehmen für sich in Anspruch „ Traditionsvereine“ zu sein. Diese Ansicht wird von sogenannten sachkundigen Sportjournalisten weiter verbreitet, ist aber nicht stimmig.
Vorausschicken möchte ich, dass ich ab 1949 gemeinsam mit meinen Vater „ Chemiker“ war, bei Chemie selber aktiv war und nach meiner Verletzung ab 1963 als aktiver Spieler aufhören musste und verschiedene ehrenamtliche Funktionen bei Chemie im Jugendbereich ausgeübt habe.
Legende
Fußballmannschaft Probstheida heute Lok Leipzig Spielstätte Bruno Plache Stadion
Fußballmannschaft Leutzsch heute Chemie Leipzig Spielstätte Alfred Kunze Stadion, zu DDR Zeiten Georg Schwarz Sportpark

Der Fußball nach 1945 in Leipzig wurde von zwei Vereinen geprägt, nämlich einen in Probstheida und den anderen in Leutzsch. Leutzsch stand im Zeichen des Arbeitersportes, Probstheida eher für den bürgerlichen Sport. In Probstheida spielte vor den Krieg der VfB, auch bekannt als erster deutscher Fußballmeister. Nach dem Beitritt der DDR zur BRD nahm der 1990 unter den Namen Lok Leipzig spielende Verein den Namen VfB an und seine Anhänger, auch manche Funktionäre, glauben bis heute dadurch ein lückenloser Traditionsverein zu sein, dass weder durch verschiedene Strukturänderungen zu DDR Zeiten, aber auch nach 1990 nicht stimmt. Der VfB der Neuzeit musste Insolvenz anmelden und der heute in der Regionalliga spielende Lok Leipzig ging auch nach 1990 mehrfach in Insolvenz und wurde immer wieder durch verzwickte Neugründungen als Lok Leipzig wieder belebt u. a, durch Abkauf der Namensrechte und Fusion mit höherklassigen Vereinen.
In Leutzsch etablierte sich im wesentlichen die BSG (Betriebssportgemeinschaft) Chemie Leipzig. Chemie sah sich nie in der Nachfolge der vor den Krieg in Leutzsch spielenden TURA Leipzig. 1951 und 1963/1964 wurde Chemie DDR Fußballmeister, dabei ist zu beachten, dass Chemie von 1954 bis 1963 als SC Lok Leipzig in Leipzig Gohlis spielen musste, voraus ging ein entsprechender Beschluß des ZK der SED.1963 als sogenannter „Rest von Leipzig“ als Chemie neu gegründet und auf Anhieb, sehr zum Verdruß der SED Bezirksleitung und des ZK der SED, in dieser Saison DDR Meister. In Probstheida spielte in dieser Saison damals das sogenannte Leistungszentrum als SC Leipzig und war unter den Zuschauern verhasst und konnte nie die Erwartungen erfüllen, bezogen vorallen auf dem internationalen Fußball. Später nannte sich der SC Leipzig in Lok Leipzig um und behielt diesen Namen bis 1990, dann wie o.g.bis zur Insolvenz VfB und dann wieder nach den Insolvenzen Lok. In Leutzsch wurde nach 1990 aus Chemie Leipzig und Chemie Böhlen der FC Sachsen Leipzig. Auch dieser fiel durch Unstimmigkeiten auseinander und gründeten in Leutzsch zwei Vereine, BSG Chemie und SG Leipzig Leutzsch. SG Leipzig Leutzsch ist durch Insolvenz von der Bildfläche verschwunden.
Der gesamte Leipziger Fußball war im Bezug auf diese Vereine nach 1990 nur noch als chaotisch zu bezeichnen. Möchtegern versuchten sich als Präsidenten, teilweise aus dem Westen. Abgedackelte Profis als Spieler, aber auch Trainer, wie Stepanowic, oder Jimmy Hartwig, verbrannten Millionen, bis zu den folgerichtigen Insolvenzen.
Entwicklung in Probstheida.
Der aktuelle Verein Lok Leipzig wurde nach einer der zahlreichen Insolvenzen mit Hilfe einer Fusion mit SSV 52 Torgau. 2003 neu gegründet.
Sowohl in Leutzsch, aber auch in Probstheida ist eine „ Fanszene“ zu beobachten, die durch Ausschreitungen und Zerstörungswut gekennzeichnet ist. Bei Lok war außerdem die Naziszene von Leipzig sehr stark vertreten. Ein führender Initiator der Legida Bewegung kommt aus den Lok Umfeld.
Selbst wenn bei Wikipedia die Darstellung der Vereine, anders bewertet wird und sogar der VfB Leipzig als erster Deutscher Meister ins Spiel gebracht wird, kann ich keine Tradition erkennen. Vereine, die in Insolvenz gegangen sind, sind aus dem Vereinsregister gestrichen worden und demnach nicht mehr vorhanden. Also in Leipzig bei Lok und Chemie von Tradition zu sprechen ist entweder phantasievoll, oder doch eher unrealistisch. Alleine schon die Verquickungen zu DDR Zeiten sind keine durchgängige Tradition, weder in Leutzsch aber erst recht nicht in Probstheida.
Die detaillierten Darstellungen über beide Vereine bei Wikipedia, sind bis auf die „ Tradition“, stimmig, können aber für Außenstehende nicht alle Vorgänge im Leipziger Fußball zu hundert Prozent erklären.
Ich wünsche allen Fußballfreunden eine gute Zeit während der Europameisterschaft und der deutschen Mannschaft den bestmöglichen Erfolg.
Über Nebenkriegsschauplätze Boateng vs. Gauland dürften normal denkende Menschen sich eine eigene Meinung bilden können. Persönlich glaube ich weder Gauland aber auch nicht unbedingt den Journalisten. Über so ein Thema sollte man nicht oberflächlich hinweggehen.
Ich möchte es als eines der ungelösten Probleme in Deutschland bezeichnen.
 

Glück auf
 

Ralf

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Über 1600 Kommentare im Will Forum. Man könnte annehmen, dass dieses Thema sehr wichtig ist. Aber so, wie es diskutiert wird? Meine Meinung dazu, ein klares Nein.
Es geht nicht um Boateng und Gauland.
Es werden wiederum nicht die Ursachen tiefgründig hinterfragt. Boateng ist bestimmt ein kluger und sympathischer Mensch und wird im Umfeld seiner Wohngegend anerkannt. Viel interessanter wäre doch die Frage zu stellen, wie verhalten sich seine Nachbarn, wenn in dieser Wohngegend eine Flüchtlingsunterkunft wäre?
Wieviel „ Gaulands“ gäbe es da plötzlich?
Die AfD wird zu einseitig dargestellt. Sie ist viel schlimmer gegenüber AN, Rentnern und sozial schwachen Menschen, wie unschuldig in Hartz IV abgerutschte Menschen.
Gerade die letzten Äußerungen von Petry zur Rente, müssten doch den Anhängern der AfD zu denken geben.
Ich denke, dass die Gaulands, Höckes nur vorgeschoben sind. Sie dienen zur Ablenkung in der Flüchtlingsfrage und beschäftigen das nicht so informierte Volk.. Es wird nicht lange dauern, bis die AfD hoffähig für die anderen neoliberalen Parteien wird. Man braucht sie, um Mehrheiten zu behalten.Wo ist denn wirklich der Unterschied zwischen CDU/ CSU/ FDP und überwiegenden Teilen der SPD und Grünen?
Eine linke Opposition haben wir auch nicht mehr. Für ein paar Regierungsposten in Brandenburg und Thüringen, haben die Linken ihr Klientel auch verraten. Im Westen verschwinden sie in der Bedeutungslosigkeit und im Osten fahren sie „ gigantische“ Wahlergebnisse ein.
Eine Wagenknecht und ein alter Lafontaine sind einfach zu wenig. Außerdem werden sie innerhalb der Linken bekämpft. Gysi will man abschieben. Er soll Vorsitzender der Europäischen Linken werden, so will es die Linke.Zum Glück gibt es aber doch noch wirkliche Linke, siehe Italien, Portugal, Spanien und Frankreich.Im Sprachgebrauch der Systemmedien linke Populisten.
Hoffentlich setzen diese sich durch, selbst wenn die EM auf Grund der Streiks beeinträchtigt wird.

Kurt

Kommentar bei Will nicht veröffentlicht, nennt man freie Meinungsäußerung

Anonym hat gesagt…

Werter Forist Kurt,
Ich stimme Ihnen zu, wenn Sie bemerken: Eine Wagenknecht und ein alter Lafontaine sind einfach zu wenig.

Ich möchte jeden interessierten Menschen nur empfehlen die Rede von S. Wagenknecht auf dem Magdeburger Parteitag der Linken sich anzuhören.
Bitte auf den Nachdenkseiten anklicken.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=33694#more-33694

Die AfD ist das Produkt des Neoliberalismus.
Mir wird angst und bange, wenn ich die Entwicklung in Deutschland verfolge.
Ich möchte als im Kriegsjahr 1941 geborener Mensch der nachfolgenden Generation meine Erlebnisse, meine Entbehrungen ersparen. Aber die Menschen müssen sich heute, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, informieren und Widerstand organisieren.
Meinen deutschen Landsleuten, kann ich nur empfehlen nach Frankreich, nach Italien zu schauen.
Dort leisten Menschen Widerstand auf der Straße, genau so wie es S. Wagenknecht in ihrer eindrucksvollen Rede auch für Deutschland einfordert.

D. Rothe Sachsen

Anonym hat gesagt…

Wann wird endlich mal auch von Herrn Nietzschmann verstanden, dass es um Argumente geht und nicht darum, ob diese von "links" oder von "rechts" vorgetragen werden? Wer Argumente hat, der soll sich melden. Links oder rechts ist kein Argument, auch wenn Herr Nietzschmann das wahrscheinlich nie begreifen wird!

Robert Kroiß hat gesagt…

Und was für ein Argument genau ist dies jetzt, mit welchem Sie sich zu Wort gemeldet haben?! Manche begreifen nicht mal das, was sie selbst schreiben/geschrieben haben und melden sich trotzdem!

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Was ist ein Argument und was hat das mit links oder rechts zu tun, speziell zu meinen Postings.
Ich bin schon der Auffassung, dass meine Postings argumentativ unterlegt sind.
Ich baue meine Postings durch die mir beruflich erworbene Logik auf.
Es ist eine Denklehre, die im wesentlichen den Wahrheitsgehalt einer Sache logisch erfasst.
Dabei spielen Fakten eine Rolle und im Gegensatz zur reinen Logik in der IT Technik auch die Fähigkeit zum Kompromiss.
Was ist an meinen Posting hier nicht argumentativ?.
Ich habe in der Vergangenheit ausführlich zu TTIP, CETA, TISA gepostet.
Glauben sie wirklich, dass zum Bsp, 250.000 Gegner von TTIP in Berlin alle links sind?

Ich beschäftige mich seit Jahren mit der Problematik der erneuerbaren Energie.
Mit interessierten Wissenschaftlern, Ingenieuren, Ökonomen, der christlichen Lehre verpflichtenden Mitbürgern und anderen Mitstreitern, sehen wir unsere Aufgabe Menschen mit unseren Argumenten zur schnellstmöglichen totalen Umstellung auf EE zu überzeugen.
Dabei sind unsere Argumente wissenschaftlich und ökonomisch begründet, auch unter dem Aspekt der Klimaveränderung. Was ist da linke oder rechts. Ich denke eher es sind Argumente, die auf Basis des naturalistischen Humanismus beruhen.

Wenn ich über Profifußball schreibe, berücksichtige ich die Tatsache, dass Fußball ein Massenmagnet ist. Ich habe eine persönliche Meinung zum Profifußball, diese ist eben persönlich und ich ziehe für mich Rückschlüsse, was mein Verhalten direkt betrifft.
Deshalb kann man aber durchaus auf Heuchelei hinweisen und das besonders auf den Profifußball in den neuen Bundesländern und da eben im Bezug zu RB Leipzig.

Meine jahrelange gesellschaftliche Arbeit besteht im Austausch von Argumenten, nur so kommt eine fruchtbare Diskussion zustande. Dabei geht es um Sachverhalte und diese kann ich nicht pauschal als links oder rechts bezeichnen.

Mitgehen kann ich mit den Foristen Kurt und D. Rothe.
Mit ihren Beitrag kann ich nichts anfangen.

R. Nietzschmann

Anonym hat gesagt…

Werter Herr Nietschmann, werte Mitlesende,

nach einem mehrwöchigen Urlaub, ohne Internet, möchte ich hier mal wieder kommentieren.

Ich finde die Beiträge hier im Blog grundsätzlich sehr informativ und auch mit Argumenten unterlegt. Besonders interessieren mich auch die Beiträge von Herrn Nietschmann zu der Umstellung hin zu den erneuerbaren Energien.
Viele Beiträge hier, vermitteln ein Abbild von Problemen in der Gesellschaft allgemein. Dabei sind sie argumentiert verfasst und weichen vom allgemein vermittelten Bild der Systemmedien ab. Man wird zum Nachdenken veranlasst.
Ich hoffe, dass Herr Nietschmann den angekündigten Beitrag zur erneuerbaren Energie auch hier einstellt.


Als Sympathisant von Dynamo Dresden, würde mich auch seine Meinung zum Pokalspiel
Dynamo Dresden gegen RB Leipzig Interessieren.
Ich gehöre nicht der sogenannten Fanszene von Dynamo an, die dem Verein immer wieder in Verruf gebracht haben, denke dabei u.a. an den Ausschluss Dynamos vom DFB Pokal wegen genau dieser sogenannten Fans.
Ich kenne aber auch die Geschichte von Dynamo Dresden, als sie von Dresden nach Berlin zwangsweise umgesiedelt und dort als Stasiclub Dynamo Berlin etabliert worden sind.
Hier gibt es Parallelen zum Leipziger Fußball. Dynamo Dresden musste den Oberligaplatz nach Berlin für Dynamo Berlin abgeben und begann damals in der Bezirksliga neu.
Fußball und Politik, sind ja egal wo, schon immer eng verbunden gewesen und im Interesse der
Machthaber benutzt worden. Jüngstes Beispiel bietet ja gerade wieder die EM in Frankreich.
Ich erkenne keinen Sinn zwischen Hooligans der verschiedenen Länder zu unterscheiden.
Was wir aber erleben ist wiederum bekanntes Russen Bashing. Nur diesmal muss der Fußball zur Fortsetzung des kalten Kriegs herhalten. Es ist die Fortsetzung des Russen Bashing mit anderen Mitteln. Was wir zur Zeit erleben ist äußerst gefährlich und ich bleibe dabei, die Menschheit kann froh sein, einen Politiker wie Putin in Russland als Präsidenten zu haben.
Wer weiß, wie andere politischen Oligarchen in Russland sich verhalten würden.
Interessant wiederum dazu ein Beitrag von O. Lafontaine auf den Nachdenkseiten vom 16. 06. 2016.

Klaus Baraniak

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Werter Herr Baraniak,

danke für ihren Kommentar. Ich bereite gerade einen neuen Beitrag über die Problematik
Erneuerbare Energie vor. - Warum uns die Energiewende zu Gewinnern machen kann und was sind die Hindernisse - ist der Titel.. Dafür besuche ich noch einige Symposien, wo ausgewiesene Fachleute Vorträge halten werden.
Mein Bestreben besteht darin, auch Nichtfachleuten, aber interessierten Menschen, verständlich und ohne nähere Fachspezifika die Möglichkeiten der EE nahezubringen. Ich verstehe das eher als Anreiz zum Nachdenken.
Es muss den Menschen klar gemacht werden, dass die Drosslung der EE niemals technisch und ökologisch gerechtfertigt ist. Es ist und bleibt wiederum ein Einknicken der Politik gegenüber den Lobbyisten und vorrangig gegenüber der überflüssigen Kohleverstromung.

Fußball:
Ich kenne natürlich die Vorgänge um Dynamo Dresden auch sehr genau.
Es war damals eine vollkommen sinnlose Entscheidung des Politbüros der SED.
Dresden war und ist schon immer eine „ verrückte“ Fußballstadt gewesen. Wieso die Funktionäre der SED diesen Schritt damals getan hatten, grenzte an Selbstüberschätzung, oder sehr weit weg von der Realität. Alle interessierten Fußballanhänger in der DDR kennen ja die „ Sympathiewerte“
vom Stasiclub Dynamo Berlin. Es war ein reiner Genuss, wenn in Leipzig und Anderswo in den Oberligastadien in DDR Tausende Menschen Dynamo Berlin gnadenlos ausgepfiffen haben und mit Gesängen, wie Stasi in die Volkswirtschaft ( Tagebau) bedacht haben.
Zur Realität gehört aber auch die andere Seite. Damals wechselten ausnahmslos die Spieler von Dynamo Dresden nach Berlin. Es waren nach meiner Erinnerung vier Spieler, die nicht mit nach Berlin gegangen sind. Ihre Karrieren waren im Leistungssport recht schnell beendet.

Was will ich damit sagen? Damals und heute interessiert die Spieler fast nur ihr persönliches Befinden.
Nach der Wende hat doch im Westen sich niemand für Dynamo Berlin und Dynamo Dresden bezüglich ihrer Nähe zur Stasi oder zur Volkspolizei ( Dresden) interessiert.
Spieler, wie Thom, Minge. Sammer, Kirsten u. a. worden mit Kusshand für einen Apfel und ein Ei weg gekauft. Der Ostfußball war doch vollkommen uninteressant.
Nun hat mit RB Leipzig endlich eine Mannschaft den Aufstieg in die I. BL geschafft.
RB verhält sich dabei nach den Gesetzen des Profifußballs ,also marktkonform.
Nun ist das vielen sogenannten Fußballanhängern ein Dorn im Auge.
Warum? Diese Frage muss doch gestattet sein. Glaubt wirklich irgend ein Michel in der Nordkurve, dass er bei „ Traditionsvereinen“, wie Bayern, Dortmund Hamburg, Stuttgart u. a. ,
als Mitglied irgendein Wörtchen mitreden darf. Nein und nochmal nein. Die Geldgeber und Investoren bestimmen die Musik. Wenn im Herbst Ulli Hoeneß zurück auf den Vorstandsposten kommt, jubeln die Bayern Fans ja schon jetzt enthusiastisch.
Nun darf man ja mal abwägen, was ist moralischer, ein Steuerhinterzieher, oder ein Brausemilliardär der eben seine Millionen nach Leipzig gibt. Natürlich nicht uneigennützig, aber er hilft mit seinem Arrangement dem Osten und das neue entstandene Leistungszentrum für den Nachwuchs, einschließlich der beruflichen Betreuung für die Nachwuchsfußballer ist eine sehr feine Sache, die Leipzig niemals finanziell stemmen könnte.
Übrigens, bleibt Jedem selbst überlassen, ob er Red Bull trinkt oder nicht.
Bei Sponsoren und Investoren in den anderen Vereinen finanziert auch der nicht Fußballanhänger diese Vereine mit.
Das bevorstehende Pokalspiel Dynamo Dresden vs. RB Leipzig kann zur Katastrophe werden.
Allerdings trifft das nur auf bestimmte Dresdner „ Fans“ zu. Die Mehrheit stehen sportlich zu ihrer Mannschaft. Die Chaoten verstehen aber Zusammenhänge nicht. Dresden gehört in der Statistik zu den Vereinen mit den meisten Strafen, bis hin zum Ausschluss aus dem DFB Pokal.
Ich hoffe, dass die Medien nicht unnötige Öl ins Feuer gießen.
M.f. G.

Ralf Nietzschmann