Sonntag, 28. Februar 2016

Der Stand der Zensur

Der Stand der Zensur

Die Nervosität der Eliten, wenn sich in der Bevölkerung "nonkonformistische", vom Mainstream abgekoppelte und als "populistische" etikettierte politische Urteilsbildung ausbreitet, wird an verunsicherten TV Journalisten deutlich, wenn sie auf den Vorwurf der "Lügenpresse" nach Antworten suchen. Die ehrliche Antwort, die niemand offen geben würde, aus Sorge um seinen Job wäre: "Zensur findet statt".

Das lässt nicht erwarten, dass für einen breiteren gesellschaftlichen Diskurs zur Frage: Unter welchen Prämissen müsste eine Ordnung der Wirtschaft stehen, in der die Art und Weise wie wir produzieren und konsumieren, nachhaltig, Ressourcen schonend, frei von "Zinsknechtschaft" funktionieren könnte und mit welchem Geldsystem wäre zu operieren, dazu die ör Medien eine breitere Unterstützung liefern könten. Obwohl zu später Stunde in den ör Medien dann und wann kritische und gut recherchierte Sendungen ausgestrahlt werden. Die Aktivisten der "Atlantikbrücke" (als Freunde von "Freiheit" und "Demokratie" - wie sie in den VSA verstanden wird - getarnte Zuarbeiter zum CIA sind sofort zur Stelle, wenn sich in einem solchen Diskurs kritische Töne zum neoliberalen Verständnis von Marktwirtschaft, von einem kritischen Verständnis der Funktionsweise unser "demokratischen" Willensbildung oder gar pro russische Beiträge bemerkbar machten.

Zum Stand der Zensur in der ARD folgender Beitrag zur Anne Will Sendung mit Angela Merkel daselbst, den mir die Zensur nicht durchgelassen hat:

"Vom Interview mit Merkel erwarte ich keine neuen Erkenntnisse zu ihrer Politik. Einen Schwenk, der nicht nach Schwenk aussehen darf, lässt Merkel verkünden (de Maiziere, Altmeier u. a.). Das wird sie nicht "höchst selbst" in einer Talk-Show erledigen. Wir haben bereits vom Innenminister vernommen, der 07. März wird "Klärung" bringen. Abwarten, rät er uns. Damit wird am Sonntagabend nur bereits Gesagtes, Unverfängliches und Nichtssagendes von Frau Merkel zur Kenntnis zu nehmen sein.

Was soll sie auch mitteilen? Nachdem sich der € als Sprengsatz für €Land herausgestellt hat - und für GR der Verbleib in €Land mit Sparauflagen, bürgerkriegsähnliche Zustände herbeiführt - hätte sie zu bilanzieren, die EU Staaten werden durch deutsches Vorpreschen fast ebenso schnell auseinandergetrieben, wie der Staat GR heute. Die Frau Merkel "Steuernden" verlieren das Vertrauen in ihre Regierungskünste. Denn auch in der EU Werkstatt Brüssel geht es inzwischen drunter und drüber. Das werden sie nicht mehr lange mitmachen.

"Nicht nur Angela Merkel, sondern die Politiker von heute........sind nur noch gefällige Handlanger des Systems. Sie reparieren da, wo das System ausfällt, und zwar im schönen Schein der Alternativlosigkeit. Die Politik muss aber eine Alternative anbieten. Sonst unterscheidet sie sich nicht von der Diktatur. "
(zitiert aus einem Interview mit dem koreanischen Philosophen Byung-Chul Han).

Gruß
Paulus"

















3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Paulus.

Auf Seite 91 steht ihr obiger Kommentar vom 28.02.2016 um 16:43 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Paulus hat gesagt…

Danke für den Hinweis - meine Augen werden wohl schlechter!!

Gruß
Paulus

Paulus hat gesagt…

Habe gerade nachgeschaut, es war der 2. Versuch der durchgelassen wurde. Im 1. Versuch - der nicht erschienen ist -, hatte ich im Quellennachweis zum Zitat von Byung Chul Han noch den Hinweis auf das "Zeitonline" Interview untergebracht.

Gruß
Paulus