Donnerstag, 21. August 2014

„ELIAS“ - ein Manifest zum friedlichen Widerstand von EGON W. KREUTZER

Ergänzend, weil absolut zu meinem letzten Post, bzgl. „Andersdenkender“ und „Linken-Phobie“ passend, verweise ich hier sehr gerne auf ein Manifest von Egon W. Kreutzer, welchem ich uneingeschränkt zustimmen kann, welches ich für sehr lesenswert und vor allem unterstützenswert und in der Umsetzung durchaus für machbar halte :


http://www.egon-w-kreutzer.de/Ressourcen/ELIAS%201.pdf



www.egon-w-kreutzer.de


und kopiere den Anfang dieses knapp 30-seitigen Manifests stellvertretend für den gesamten Beitrag hier voran:

Zitat: [[

ELIAS

Elsendorfer Institut für Asymmetrische Sicherheitsstrategien

Dokument Nr. 1 vom 21. August 2014



Sabotage – die letzte mögliche Form des Widerstands



Unser Standpunkt



Während hochoffizielle Think -Tanks mit rotzfrecher Arroganz Studien veröffentlichen, in denen der Einsatz des Militärs auch im Inneren der EU nicht nur erwogen, sondern gefordert wird, um die sich zwangsläufig aus der Verteilungsungerechtigkeit ergebenden sozialen Spannungen gewaltsam unter Kontrolle zu halten, während die USA bereits in allen größeren Städten mit militärisch aufgerüsteten und ausgebildeten

immer noch so genannten – Polizeikräften bereits heftigst zur Sache geht, während auch in Deutschland

militärische Trainingszentren entstehen, in denen ganze Stadtviertel,

samt Kindergarten, Schule, Krankenhaus und U-Bahn Station entstehen, nur um darin den Kampf gegen „Aufständische“ zu üben, bleiben vergleichbare Gegenreaktionen vollständig aus. Diejenigen, die diese Veränderungen wahrnehmen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen, begnügen sich damit, warnend auf einigen Internet - Blogs ihre Stimme zu erheben. Gelegentlich gibt es auch den Aufruf zu einer Demonstration, doch der Gedanke an eine angemessene Gegenreaktion, an eine ausgefeilte Strategie zur Verteidigung gegen

solche Übergriffe, ist nirgends aufzufinden.
]]
Zitat Ende.



Ein paar eigene Gedanken und Anmerkungen hierzu seien mir allerdings gestattet.



Mit seinen Gedanken rennt Herr Kreutzer allerdings bei all denjenigen, welche dies genauso wie er erkannt haben ganz weit „offene Türen“ ein. Diejenigen, die den friedlichen Widerstand für sich entdeckt und erkannt haben, handeln längst (mindestens jedoch seit dem Zeitpunkt ihrer eigenen Erkenntnis) mehr oder weniger genauso, wie er es großartig ausgearbeitet hat.



Das von ihm allerdings „beklagte begnügen“ derjenigen, welche in einigen Internet-Blogs ihre Stimme erheben trifft m. E. aber „die Falschen“. Den genau diejenigen, welche ihre Stimme erheben, erheben sie gerade deshalb, weil sie, genau wie Egon W. Kreutzer auch die aufziehenden Gefahren erkannt haben und deshalb wohl auch in den Blogs ihre Stimme erheben. Sie sind es auch, die ihre entsprechenden (vmtl. sehr identischen) Konsequenzen aus genau derselben Erkenntnis gezogen haben, oder künftig ziehen werden.



Die große Masse der Menschheit und insbesondere der gut angepasste deutsche Michel in seinem lethargischen Dämmerzustand, wird allerdings auch dieses Manifest für reine Verschwörungstheorie halten. Denn ALLES, was der lethargische brave Michel nicht selbst erkennt und erkannt hat (was im BILD und die Herrschenden nicht erklärt haben), was ihn noch nicht direkt (evtl. auch leidvoll) betrifft, glaubt er auch nicht, bzw. er glaubt dann sofort an eine Verschwörung gegen ihn selbst.



Der angepasste deutsche Michel erkennt ja noch nicht einmal die alltäglichen Manipulationen, von welchen er selbst und direkt betroffen ist! Und wenn die große Masse in die eine vorgegebene Richtung strebt, dann ist alles entgegengesetzte eine Verschwörung gegen ihn selbst und die Masse.



Und darin sehe ich das eigentliche Problem. Nämlich, dass es sich bis dato leider nur um eine kleine Minderheit handelt, welche die (Alltags)Dinge so sieht, wie sie hier – aber eben auch in diversen Blogs und Kommentaren – absolut richtig und damit auch richtungsweisend beschrieben (sein könnten) werden.



Nichtsdestotrotz hoffe ich – mit Egon W. Kreutzer -, dass sich viele Menschen baldmöglichst viel bewusster darüber werden, was – eigentlich in aller Öffentlichkeit, wenn man sich informiert – geschieht und auf uns zukommt. Ihre entsprechenden Schlüsse (wobei Herr Kreutzer diese sehr einfach, klar und deutlich aufzeigt) und Konsequenzen daraus ziehen mögen.

Ergänzung: (meine Gedanken und Ideen, was dem Menschen möglich wäre, wenn, ja wenn er zu der entsprechenden Erkenntnis gekommen [wäre] ist):


Es gäbe noch weitere und ganz andere Möglichkeiten, wenn sich Familien (meine eigene eingeschlossen) mit ihren erwachsenen Kindern und Enkelkindern ihrer Macht bewusst, einen gemeinsamen Sinn – ohne dabei die Freiheiten des anderen einzuschränken – erkennen könnten und sich ihres Daseins und des Lebens und damit auch der materiellen Möglichkeiten – also des machbaren friedlichen Widerstandes - an sich viel bewusster wären.



Da wohnen Familien – meist nur einige Kilometer voneinander getrennt – in jeweils eigenen Mietwohnungen und zahlen Tausende und Abertausende an Mietzins. Da hat nennt jeder mindestens einen Fernseher, Kühlschrank, Gefriertruhe, Waschmaschine, Kaffeemaschine, mindestens 1 – 2 Autos etc. sein eigen und zahlt dafür wiederum Tausende und Abertausende.



Wäre „man“ sich im trachten nach dem Wesentlichen, nach dem (Gemeinschafts)Sinn einig, dann gäbe es hier unendliche Möglichkeiten, die z. T. notwendigen materiellen Güter viel sinnvoller zu nutzen. „Man“ könnte aus der Vergangenheit und den „Großfamilien“ das lernen, was diese gezwungenermaßen im materiellen Bereich umzusetzen wussten.

„Man“ könnte sich – wenn es mieten sein muss – sich eine ganz andere Wohnmöglichkeit zur Miete suchen. „Man“ könnte – wenn es Wohneigentum sein muss – gezielt darauf hin sparen (ohne dabei irgendeine Bank zu benötigen), in dem jedes Mitglied der Familie – entsprechend seiner Möglichkeiten – dazu beiträgt, dass sich eine entsprechende Summe für ein Bauvorhaben ansammelt. „Man“ könnte – wiederum jedes Familienmitglied gemäß seiner eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten – gemeinsam an diesem Wohnprojekt arbeiten und entsprechende Eigenleistung erbringen.

„Man“ könnte – wenn es eben durch eine gleiche und gemeinsame Erkenntnis machbar wäre – eine einzige „Waschküche“ mit den entsprechenden Geräten haben, in welcher alle Familienmitglieder waschen könnten (in Mietwohnungen mit mehreren Mietparteien geht dies ja auch). „Man“ könnte sich ein, zwei „Gemeinschaftsräume“ mit entsprechender Hifi- und TV-Elektronik einrichten. „Man“ bräuchte womöglich anstatt der bisher vorhandenen 4, 5, 6 oder mehr Kraftfahrzeuge (wie es derzeit fast in allen „Großfamilien“ ist) evtl. nur noch zwei oder drei davon. Von den Unterhaltskosten dieser materiellen „Notwendigkeit“, Steuern und Versicherungen ganz zu schweigen.



Wären die Eltern, Großeltern nur z. Teil selbst noch abhängig beschäftigt, oder gar in Rente, Pension könnte „man“ sich Kindertagesstätten etc. sparen. Denn diese Aufgabe könnten die Eltern, Großeltern durchaus mindestens genauso gut wahrnehmen.



Diese Möglichkeiten einfach mal überlegt, durchgerechnet, würden jedem einzelnen Familienmitglied ein Erhebliches an Ausgaben ersparen, ohne dass auch nur einem Einzigen etwas Wesentliches fehlen würde und diesem System eine ganze Menge an Ressourcen entziehen.



Ja, es gibt jede Menge an Möglichkeiten diesem (Wahnsinns)Wachstumssystem einen durchaus wirksamen Widerstand zu leisten und es zu boykottieren.



Dazu ist aber ein gemeinschaftliches Interesse (wie es allenthalben Versuche von Menschen gibt, die noch nicht einmal verwandt miteinander sind) notwendig; ein gemeinsamer Sinn und eine gleichermaßen vorhandene Erkenntnis in Bezug auf das Dasein, das Materielle, die Äußerlichkeiten und bzw. insbesondere die Erkenntnis im Bezug auf das Leben an sich.

Dies Alles lässt sich allerdings nur mit GleichgeSINNten (egal ob verwandt oder nicht) in die Tat umsetzen (teilweise habe ich dies schon mal in die Tat umsetzen können). Es ist also durchaus machbar, solange "man" denselben SINN und die "gleiche Erkenntnis" hat.
 

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert, hallo Lesende,

ich habe den Beitrag auf der HP von E.W. Kreutzer mit großer Interesse gelesen.Er müsste zur Pflichtlektüre werden. Leider bleibt das Wunschdenken.
Ich wiederhole mich immer wieder, wenn ich in meinen Posts behaupte – Die Stärke der Politik ist der Desinteresse, der gezielten Meinungsmache und auch der Dummheit eines großen Teils unserer Mitbürger/innen geschuldet.
Diese meine Feststellung hat überhaupt nichts mit Überheblichkeit zu tun, sondern wird von mir begründet. Ich bin dann gern bereit auch kontrovers zu diskutieren, egal welches Thema gerade zur Diskussion steht. Richtigerweise bestimmen ja die Vorgänge im Land nicht die Politiker, sie sind ja nur die Erfüllungsgehilfen der 1 %
Was können die 99 % machen? Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, aber auch nur keine Lösung habe.Natürlich setzen Internetaktivisten, soziale Kampagnennetzwerke, wie zum Beispiel Campact, Nadelstiche, haben durchaus auch Erfolge, aber reichen tut das nicht, um zu einer humanen Gesellschaftsordnung zu kommen.
Es fehlen eben die Menschen, die bereit sind Veränderungen zu erzwingen, da sind die 1 % viel weiter, sie haben die Voraussetzungen geschaffen, um ihre Privilegien zu sichern.
Nun möchte ich auf deine Ergänzung eingehen und meine Gedanken äußern.
Die Vorschläge sind diskussionswürdig. Ich persönlich glaube aber, dass es in naher Zukunft nicht realisierbar ist.
Ich versuche mal aus meiner Vergangenheit zu erklären, was ich meine.
In der DDR war es nicht selten, dass zu den Neubauwohnungen in den einzelnen Häusern ein Waschstützpunkt mit Waschmaschine Bestandteil des Mietvertrages war, also die Nutzung erfolgte gemeinsam durch die Mieter. Meine Familie hatte das Glück, dass wir die Wäsche nur abgeben brauchten und dann schrankfertig zurück bekamen.
Nach der Wende wurden als erstes diese Stützpunkte dicht gemacht.
Fast jeder Mieter schaffte (musste)sich dann eine eigene Waschmaschine und Trockner an. Verbunden war das Ganze mit einer Rekonstruktion der Elektroanlage in den Wohnungen mit logischer Mieterhöhung.
Die Wäsche war vorher genau so sauber, wie nun mit den eigenen Geräten. Wer hat von diesen Vorgang profitiert?
Wer konnte diesen Vorgang verhindern?Einige Leute wehrten sich dagegen, aber die Masse folgte der „absoluten Freiheit“ des immer wieder erforderlichen Waschganges.
Ich komme ja beruflich aus der EDV Technik. Unsere Rechner mussten wir konservativ reparieren, geschuldet auch der nicht vorhandene Ersatzteile. Dazu gehörte auch ein gewisses Improvisieren.
War zum Beispiel bei einen Monitor das Netzteil unreparabel, wurde es durch ein funktionierendes Netzteil ersetzt, wo die Bildröhre defekt war. Also eine Technologie, aus zwei mach eins.
Wir wurden nach der Wende belächelt, durften diese Art der Reparatur nicht mehr anwenden und grundsätzlich nur noch die reichlich vorhandenen Neuteile verwenden.
Noch heute muss ich lächeln, wenn die Menschen teure Reparaturen, gerade auf den Sektor elektronischer Baugruppen. egal ob beim Auto, Computer, Unterhaltungselektronik, in Kauf nehmen.Warum suchen sie sich nicht kleine Handwerksbetriebe, oder Einzelkämpfer, die durchaus noch klassische Reparaturen ausführen können und wollen?
Gerade der kleine Einzelkämpfer rüstet auch noch PC auf und das zu vertretbaren Preis. Der Handel bietet neue PCs an, er ist ganz und gar auf die Wegwerfgesellschaft eingestellt.
Machen wir uns doch nichts vor, viele unsrer Mitbürger/innen folgt doch den Trend, immer nur das neuste Modell zu besitzen.Warum wechselt zum Beispiel Bayern München jede Saison sein Trikot und zu welchen Preisen ?Der Fan macht doch diesen Unsinn mit und kauft.
Ich möchte es soweit belassen und äußere mich im Teil II zu möglichen Maßnahmen, die die 99 % praktizieren könnten.

Anonym hat gesagt…

Teil II
Was könnte kurzfristig durch die 99 % bewegt werden? Dazu gehört ein bisschen Wille Desinteresse und Lethargie abzulegen.
Das Zauberwort heißt Wahlen. In Sachsen wird am 31.8 gewählt. Der Wahlkampf fand/findet mitten in der Urlaubssaison statt, so dass sogar die Wahlkämpfer den Urlaubern nachgereist sind, denn man befürchtet eine zu geringe Wahlbeteiligung und das könnte ja dann doch zu einer Reaktion des Wahlvolkes führen, wenn man nach der Wahl die Wahlversprechen einkassiert und die geplanten alternativlosen Reformen umsetzen wird.
In Sachsen berührt u. a. immer mehr Eltern eine vollkommen aus dem Ruder laufende Schulpolitik, verbunden mit Lehrermangel, desolate Gebäude, Unterrichtsausfall, lange unzumutbare Schulwege.
Neue Lehrer wandern immer noch nach dem Westen ab, werden dort verbeamtet oder bekommen eine höhere Vergütung.Es gibt extreme Versorgungslücken auf dem Land in allen Bereichen und diverse andere Probleme, die die Lebensqualität der Menschen in den letzten Jahren belastet haben und weitere negative Folgen erwarten lassen.
Vor einiger Zeit diskutierten wir in den bekannten Foren und HPs über die Nichtwähler. Ein von mir sehr geachteter Forist W. Neumann verteidigte und begründete seine Nichtwahlteilnahme.Ich hatte damals so meine Probleme damit und war überzeugt das man zur Wahl gehen müsste.
Wenn man aber sich nun mal so in der Parteienlandschaft umsieht, merkt man immer mehr, dass die Wähler einen Einheitsbrei serviert bekommen. Ich erspare mir Beispiele zu benennen. Ich kann auch keine echte Oppositionspartei erkennen, zu mindestens keine für die 99 %, dabei versteht es sich von selbst dass die NPD grundsätzlich von mir ignoriert wird.
Wenn sich nun die Menschen aufraffen, zur Wahl gehen und ungültig wählen, wäre das doch auch ein Zeichen friedlichen Widerstandes. Wir diskutieren darüber sehr kontrovers und ich persönlich stehe eine Woche vor der Wahl in Sachsen erstmalig vor der Entscheidung ungültig zu wählen, oder doch eine Partei, die mich allerdings vorallen regional auch sehr enttäuscht hat.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Nietzschmann

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Nietzschmann.

Ihre Erinnerung in Bezug zu einer Nichtwahlteilnahme meinerseits trügt sie. Wählen möchte und will ich immer, welches ich auch stets betont habe. Nur kommt es darauf an, was ich auswählen kann. Bisher habe ich an jeder Wahl teilgenommen, keine ausgelassen, zu der ich "berechtigt" war.

Was ich jedoch gemacht habe, ist, den Wahlzettel durchzustreichen und darüber zu schreiben: Kein Freibrief!

Vor ihren Gedanken stand ich schon 1982 und seit dieser Zeit handhabe ich es so! Meine Überlegungen sind, welche sich mit den Jahren noch verfestigten und vertieften, auch durch die politischen Entwicklungen, wir dürfen in unserer sogenannten Demokratie Menschen wählen, welche in unserem Sinne handeln sollen und für uns Gesetze, Verordnungen und Entscheidungen treffen.

Diese Menschen müssen einer Partei angehören, welche sie für einen Wahlkreis oder auf einer Liste für die Zweitstimmen nominiert. Dieses Verfahren zeigt doch schon deutlich, dass solch "Ausgewählte" letztendlich nicht für das eintreten, was ihre Wähler möchten, sondern im Zweifel immer für das, was die Menschen wollen, welche sie in ihre Positionen "hieven" können!

Parteien haben ihre Grundsätze nach denen sie handeln wollen. Im konkreten Falle wird jedoch nach Tagespolitik und Koalition entschieden und die Parteivorgabe eben entsprechend angepasst. Da nützt es einem Wähler gar nichts, wenn er die Parteisatzung kennt, und meint sich für diese Partei zu entscheiden, weil eben Grundsätze Makulatur sind, wenn es das "Tagesgeschäft" anders passend vorsehen sollte!

Warum etwas anderes passender sein sollte, wird uns vorenthalten. Die Argumente dafür sind meist doch nur vorgeschoben und entsprechen nicht der Wahrheit. Wir erleben doch immer mehr, dass nach Möglichkeit alles in Hinterzimmern ausgehandelt und entschieden wird und dies dann alternativlos ist!

Warum soll man da noch eine Person, eine Partei wählen, weil sie ja doch losgelöst ist von ihrem Auftrag, ihren Versprechungen, und frei andere Entscheidungen treffen kann/wird. Darauf legen sie ja auch noch großen Wert, dass sie frei und ungebunden vom Wähler sind! Nur ganz leise hört man schon mal, sie wären auch frei von ihren Parteivorderen, aber wohl nur dann, wenn diese sie für sogenannte Gewissensentscheidungen auch mal freigeben!

Mein Entschluss ist also, einen Personen-/Parteienwahlzettel ungültig zu machen und nur dort gültig zu wählen, wo ich mich für eine Sachfrage entscheiden kann. Meine Auffassung von Demokratie ist, wenn sicherlich notwendige Parteien ihre Vorstellungen dem Wähler vortragen, und der Wähler in der Sache entscheiden kann. Unser jetziger Zustand ist eine Parteiendiktatur unterschiedlicher veränderbarer Akteure.

Im Zeitalter der elektronischen Revolution wird es nicht mehr lange dauern, bis die Partei/en, welche die Regierung stellen es schaffen, nicht mehr abgewählt werden zu können. Dann kommen wir von einer Parteiendiktatur in eine Gruppendiktatur.

Über den friedlichen Widerstand des ungültig wählen, dürften die Parteien so lange hinwegsehen, wie er nicht in den Bereich von 10% kommen sollte. Aber auch dann würde es sie nicht erschrecken, denn wenn auch alle ungültig wählen, würde es doch reichen, wenn die Parteimitglieder gültig wählen, dann würden sie auch genauso wie heute ihre Abgeordneten laut den Prozentanteilen der gültigen Stimmen verteilen. Aber so weit wird es nicht kommen, weil zu viele Menschen sich mit dem Jetzt arrangiert haben und nicht bereit sind, Konsequenzen zu tragen!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Anonym hat gesagt…

Hallo Herr Neumann,

ich muss mich entschuldigen, dass ich in meinen Beitrag von Nichtwahlteilnahme geschrieben habe. Natürlich ist es ein großer Unterschied zwischen Nichtwählen, oder ungültig wählen.
Ich habe doch selber von ungültig wählen geschrieben. Ich denke schon, dass wir in Betrachtung des Wahlsystems in D. hohe Übereinstimmung haben.
Ich möchte mit diesen Posting ihnen bestätigen, dass sie schon damals in den Diskussionen immer ihre Meinung, wie in der Antwort an mich beschrieben, vertreten haben.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Nietzschmann