Fremdgehen
Frem gehen heißt sich selbst verlassen
Heißt
nicht lieben sondern hassen
Heißt
sich selber zu verlieren
Und
sich selber an zuschmieren
Fremd
gehen kann nicht Eigen sein
Fremd
ist man nicht mehr allein
Fremde
ist dann dein Begleiter
Unrecht
ist der Wegbereiter
Fremden
Boden hast du dann gepflügt
Fremde
Äcker nur bestellt
Und
nur wer sich selbst betrügt
Glaubt
auch an Ernte von dem Feld
„Unrecht
Gut gedeihet nicht“
Weiß
der Volksmund schon zu sagen
Wer
vom Leben sich nicht mehr verspricht
Wird
sein Gewissen niemals fragen
Doch
wenn ich mir nichts mehr verspreche
Weshalb
erwarte ich erfülltes Glück
Wenn
ich mit mir und meinem Leben breche
Und
mach den hoffnungslosen Schritt
Doch
hab` ich Hoffnung, glaub` ans Leben
Erwarte
Glück und auch den Segen
Dann
muss ich aber auch dem Leben trauen
Und
auf sein Recht und seine Wege bauen
Dann
brauch` ich nicht mehr in der Fremde suchen
Ich
muss dann nur zu mir und meinem Worte stehen
Und
jedes Yota wird das Leben buchen
Auf
meinem Konto werd` ich Soll und Haben sehen
Und wie auf einer Bank wird sich mein Kapital vermehren
Nur ich zahl´ ein und hebe ab
Und außer mir kann Keiner davon zehren
Weil ich das Recht auf
dieses Konto hab`
Für dieses Konto gibt es
einen Schlüssel nur
Doch den kann Jeder
selbst erlangen
Und deshalb ist von
Heimlichkeiten keine Spur
Es kann mir
Öffentlichkeit stets widerfahren
Denn muss ich still und
im Geheimen
Das Eine oder Andre tun
Dann kann ich mir´s
zusammenreimen
Es ist was faul an meinem
Tun
Denn Leben – wahrhaft –
wie es ist
An jedem Ort, zu jeder
Zeit
Sich Nichts und Niemandem
verschließt
Sich Jedem und stets
offen zeigt
1 Kommentar:
Ein sehr schöner Text übers Fremd gehen. Geht es den anderen Lesern auch so oder bin ich der einzige der behauptet, dass das Gedicht erst negativ und dann positiv übers Fremdgehen handelt.
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