Freitag, 22. November 2013

Die "Finanzierung" der "Gerechtigkeit" Teil IV

aufgrund der letzten Beiträge hier:


– insbesondere der Beiträge von Heiner Klein und Fritz, bzgl. Freiheit und Gerechtigkeit, aber auch des Beitrags von Wanda dahingehend, was geschehen könnte, wenn ALLE Gerechtigkeit, ihrem Verständnis folgend einforderten – ergaben sich bei mir nachfolgende Gedanken. Wobei es sich dabei dann eher doch um Fragen handelt, welche sich bei mir auf Grund dieser Beiträge ergaben.

Ein „Abhängiger – also NICHT freier Mensch -“ KANN – und sei es nur innerhalb seiner Abhängigkeit - durchaus gerecht denken und handeln.
Ein „angeblicher freier – frei wovon? – Mensch“ andererseits MUSS NICHT, obwohl er es vmtl. „leichter“ könnte, als ein ABHÄNGIGER – schon auf Grund seiner scheinbaren Freiheit - per se gerecht denken und handeln.
Wenn aber schon ein ABHÄNGIGER gerecht denken und handeln kann, wie erst recht müsste dann ein (scheinbar) FREIER gerecht denken und handeln können?! Dazu müsste dieser FREIE aber schon mal erkennen und „dankbar“ sein, dass er zu seiner (scheinbaren) Freiheit gekommen ist. Und wäre dieser FREIE tatsächlich „dankbar“ und „wahrhaft frei“, würde dies auch genau so erkennen, was ihm da widerfahren ist, dann würde er vmtl. erst recht dafür sorgen (wollen), dass JEDER Seinesgleichen diese „Freiheit“ erfährt und leben kann.
Demnach ist und muss „Gerechtigkeit“ keine Frage der Freiheit sein. Wahre und absolute Freiheit hingegen ist m. E. durchaus eine Frage von Gerechtigkeit und vor allem von „Verantwortung“ primär sich selbst und in der Folge selbstredend jenen gegenüber, welchen man nun diese selbst erfahrene und erlebte Gerechtigkeit und absolute Freiheit widerfahren lässt.
Wenn dieses „Verhalten“ Menschen aber so schwer, bzw. unmöglich erscheint, könnte es demzufolge gerade deshalb „nur“ einem „Übernatürlichen, der Schöpfung“ entsprungen sein, zugeschrieben werden und das „Wesen,die Wesenheit“ der/ einer letztendlich GERECHTEN Schöpfung (eines gerechten „Schöpfers“ und seiner Wesenheit entsprechend) sein?!

Verantwortung aber WEM und WAS gegenüber?! NUR dem „eigenen Gewissen“ gegenüber, wie es unsere Herrschenden selbst im Gesetzestext festgeschrieben haben?! Haben die Herrschenden „ihr“ Gewissen nun „nur“ deshalb, weil es so im Gesetz festgeschrieben ist?! Oder ist es im Gesetz festgeschrieben, weil „man“ es hat?! Oder ist „das Gewissen“ die „einzige und wahre“ (übernatürliche und übermenschliche) Instanz, nach welcher Gerechtigkeit und Freiheit „erfahr – und umsetzbar“ ist?!
Stellt sich da nicht automatisch die Frage: was ist (ein) Gewissen?! Wer besitzt ein solches?! Besitzen es „nur“ gewisse Menschen?! Was ist dazu nötig, um eines zu haben oder zu bekommen?!
Muss „man“ in „führender“ Position sein, um ein Gewissen zu besitzen und diesem dann Folge zu leisten (zu können)?! Sind ABHÄNGIGE dann dieser Logik folgend generell „Gewissenslos“?!
Wie aber andererseits sollen ABHÄNGIGE ihrem eigenen Gewissen folgen (können), wenn laut Gesetz doch nur die „Herrschenden“ ihrem Gewissen folgen (können)?! Hat aber jeder Mensch ein Gewissen, weshalb kommt es dann zu unterschiedlichen Ergebnissen, wenn „man“ auf sein Gewissen hört?! Dass es zu einem anderen Ergebnis kommen MUSS, wenn „man“ NICHT auf sein Gewissen hört, ergibt sich logischerweise von selbst. Wie „beurteilt“ man aber nun diejenigen, welche sich nur ihrem Gewissen verpflichtet fühlen?! Wer kennt und hat den Maßstab, das RECHT (wobei wir dann wieder bei der Gerechtigkeit angekommen wären), das Gewissen zu „prüfen“?! Müsste das Gewissen dann eigentlich nicht für Jedermann überprüfbar und nachvollziehbar sein?! Ansonsten kann und handelt es sich doch stets um ausgelegte WILLKÜR derer, die angeben, dass sie wüssten, was Gewissen, Recht, Gerechtigkeit und Freiheit ist?!

Zitat Heiner Klein: „So sind hohe Einkommensungleichheiten nur dann ungerecht, wenn man soziale Gerechtigkeit als Ergebnisgleichheit verstehen würde,damit also jeder das Gleiche bekommen soll(te) ( wurde hier schon drauf hingewiesen).“

Wenn „Gerechtigkeit“ und damit auch eine „soziale Gerechtigkeit“ sich darin erschöpfte, dass es sich dabei um „Ergebnisgleichheit“ dahingehend handelt, dass jeder „das Gleiche“ bekommen sollte, dann hat dies m. E. nur zu einem geringen Teil mit Gerechtigkeit, aber sehr viel mit – so verstandener und ausgelegter - „sozialer Gerechtigkeit“ zu tun. „Soziale Gerechtigkeit“ aber ist m. E. wiederum nur die „Sichtweise, Erkenntnis und Auslegung“ als TEIL (AusWIRKUNG) der (Ursache) Gerechtigkeit an sich. Wird aber Gerechtigkeit an sich „falsch“ gesehen, kann auch „soziale Gerechtigkeit“ in der Folge „nur“ falsch gesehen und angewandt werden.
Möchte dies anhand eines Beispiels erläutern.

Wenn sich verschiedene Menschen (mit unterschiedlichem Geschmack und Hunger) an einer reich gedeckten Tafel mit einem aus verschiedenen Zutaten hergestellten Menü zum gemeinsamen Essen treffen, dann besteht m. E. die Ergebnisgleichheit und die „eigentliche Gerechtigkeit“ darin, dass sich ALLE an dieser Tafel bedienen können, um SATT zu werden. Dass also ALLE SATT werden, dies ist der (eigentlich und ursprüngliche) SINN der Gerechtigkeit (nicht dass alle das Selbe und dieselbe Menge zu sich nehmen)!
Jetzt werden ganz sicher nicht ALLE Anwesenden dieselbe Menge, dieselben Zutaten essen (wollen oder auch können)! Aber wenn die Tafel mit der Menge an Essen/Zutaten gedeckt ist, wovon ALLE satt werden können, dann herrscht zumindest dahingehend „Gerechtigkeit“, dass eben ALLE SATT werden können.
Sitzt dann aber am Kopf der Tafel „Jemand“, der dann die Speisen/Zutaten nach „seinem eigenen“ Verständnis (Geschmack und Hunger) zu- und verteilt, dann ist schon mal die „Freiheit“, dass sich jeder an der Tafel (gemäß seinem eigenen Geschmack und Hunger) bedient um SATT zu werden NICHT mehr gegeben! Aber auch eine „Ergebnisgleichheit“ ist weder in „sozialem“ und erst recht nicht im Sinne von Gerechtigkeit gegeben.
Obwohl die Tafel mit genau der „Menge an Speisen und Zutaten“ gedeckt ist, dass eigentlich Jeder satt werden könnte und würde, obwohl nicht ALLE absolut dieselbe Menge und auch dieselben Zutaten essen (können und müssen)! Dass aber ALLE SATT werden KÖNNEN, dies ist die Gerechtigkeit, der eigentliche Sinn der Gerechtigkeit und damit die „Ergebnisgleichheit“ im Sinne von Gerechtigkeit. Und die Speise nennt sich LEBEN mit all seinen Zutaten, Dasein.


Keine Kommentare: