Montag, 20. August 2012

Religon, Gott und die Welt

(in erster Linie etwas ausführlichere Antwort an Gerhard Dietrich und Walter Neumann im Bezug auf "unsere" derzeitige Diskussion), aber auch für jede/n Interessentin/ Interessenten


Zum Thema „Religion, Gott und die Welt“ ein Interpretationsversuch – verbunden mit einem großen Dankeschön an Walter Neumann und Gerhard Dietrich, die mich mit ihren Kommentaren und Beiträgen zu dieser etwas ausführlicheren Stellungnahme und zu einem erneuten Überdenken meiner eigenen Gedanken veranlassten - der evtl. ein wenig deutlicher macht, was ich auch in bisherigen Beiträgen und Kommentaren ( so u. a. auch im AW-Forum) darlegte und meinte, wenn ich immer wieder den Versuch mache und machte, eine Verbindung mit der Bibel, bzw. auch anderen „religiösen, aber auch sehr weltlichen Texten“, aber vor allem mit der/einer Grundvoraussetzung – nämlich dem Glauben - herzustellen versuchte und versuche.

Das erste – inzwischen vmtl. für Jedermann offensichtlichste und widersprüchlichste, außer bei den Kirchen und Religionen - Problem m. E. ist schon die „irrige“ Annahme und der Versuch Gott (Götter) zu personifizieren. Gerade aus dieser „Personifizierung“ schöpften die Kirchen und Religionen ( in größtmöglicher Vereinigung mit den weltlichen Mächten ) ihr „Selbstverständnis“ und ihren „ALLEINVertretungs-, Verkündigungs- und Führungsanspruch“.

Diese absolut widersinnige und irrige Personifizierung Gottes – als „dem “ - über allem thronenden und wissenden Schöpfers - wird schon in den Anfängen der Bibel deutlich gemacht:
„Die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der GEIST Gottes schwebte über den Wassern“ (1. Mose 1,2).

Lassen sie mich hier gleich mal ein paar Beispiele, selbst aus der jüngeren Geschichte dafür anführen, dass der GEIST über den Wassern schwebte, in der Luft lag, bzw. liegt:
Woher hatte ein „WunderKIND“ - wobei ja darin schon wieder ausgedrückt ist, dass es sich um „keinen Normalfall“, kein „normales“ Kind handelte, sondern um ein Wunder/Kind (also wieder etwas Unerklärliches, Unverstandenes, letztlich also ein Nichtwissen, mangelnde (Er)Kenntnis handelte) – wie W. A. Mozart bereits im Kindesalter die Fähigkeit, DAS zu machen, was er machte, wenn es NICHT „in der Luft“ lag und deshalb von „ihm“ aufgegriffen und umgesetzt werden konnte?! Wäre es für „intelligente Kinder/Menschen“ erlernbar, weshalb gibt es dann seit Jahrhunderten KEINEN W. A. Mozart (oder auch jeden anderen Komponisten, Musiker, Schriftsteller etc. ) genau in dieser Art und Weise und Form mehr ?! Weshalb eignet sich – gerade heute mit dem angeblichen Fortschritt in allen möglichen Wissenschaften – KEINER mehr derartige Fähigkeiten an?!
Oder lassen Sie mich R. M. Rilke aus Erklärungen, Briefen, Gesprächen, Vor- und Beiwörtern zu seinen „Duineser Elegien“ zitieren: „Zehn lange Jahre hat Rilke gebraucht, um seine "Duineser Elegien" abzuschließen , die, wie er selber behauptete, kein Werk waren, das allein vom Autor erschaffen wird, sondern als Frucht höherer Eingebung entstanden, auf die der Autor lange warten musste.“ oder „ so berichtete Rilke der Fürstin Marie von Thurn und Taxis, als ob ihm im Brausen des Sturmes bei seinem Spaziergang eine Stimme zugerufen und die Verse eingegeben hätte“?!
Oder die „Fähigkeiten“ von z. B. der Shaolin-Mönche, resultierend aus sowohl körperlichem Training, als auch – in erster Linie – meditativer und damit geistiger „Bewegung“.
Es ließen sich an dieser Stelle ganz sicher noch etliche andere Beispiele anführen...aber auch mit diesen Beispielen ist es so, dass sie einen „Glauben“ bei denjenigen voraussetzen, denen man derartiges mitteilt und „offenbart“. Selbst wenn es in Büchern, Noten niedergeschrieben wurde und ist. Selbst wenn die Fähigkeiten der Shaolin-Mönche im Zeitalter der modernsten Medien und selbst live vor Ort zu bestaunen sind.
Dasselbe gilt natürlich gerade und in erster Linie bei „Niederschriften und Wiedergaben“ sogenannter Propheten. Aber selbst dies, nämlich dass und was Prophetie und Prophezeiung ist, steht bereits in der Bibel.
Will an dieser Stelle auch nicht „verhehlen“, dass ich persönlich sogar selber vor vielen Jahrzehnten, als ich für einige Jahre als Jugendlicher und junger Erwachsener (sogar noch als junger Familienvater) ganz persönliche und eigene Erfahrungen – einer Sekte angehörend - damit gemacht habe, was es bedeutet, wenn „Gott“ zu einem spricht. So wie es Rilke auch ausgedrückt hat. Dass einem die Wörter und Texte solange im Kopf (Tage- und Nächtelang, teilweise ohne Schlaf zu finden) herum schwirren, bis man sie endlich niedergeschrieben hat. Einen Ingenieur der technischen Wissenschaften – also das absolute Gegenteil eines „gottesfürchtigen und religiäsen“ Menschen dabei kennen lernte, der ebenfalls von „Worten und Texten“ übermannt wurde, ohne zu wissen, wie ihm - und zwar über "Nacht" - geschah und was dies bedeutete und der heute erst recht nicht mehr weiß, wie ihm damals geschah, obwohl seine Texte (ganze Bücher) sogar noch existieren.
Betone allerdings auch gleich, dass diese Dinge und Zeiten ebenfalls schon wieder Jahrzehnte hinter mir liegen, aber durchaus eine wichtige Erfahrung für mich und mein heute daraus resultierendes „Verständnis“ des Daseins und des Lebens waren und sind.

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. (Joh. 1,1-5)“

Alleine aus diesen Textstellen lässt sich für mich keine Personifizierung und „Verortung“ Gottes, damit auch KEIN Stellvertreteranspruch feststellen. Bestenfalls eine „Verortung“ eines „Geistes“ und die „Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit“ des/eines Wortes“.

Für mich bedeutet in diesem Zusammenhang „Finsternis“ (oder im weiteren Verlauf der Bibel die „Nacktheit“ Adam und Evas) nichts anderes, als ein Nichtwissen, fehlende Erkenntnis/se, Der - dem Menschen und Dasein - noch fehlende „Geist“, welcher „über den Wassern, der Finsternis, dem Chaos schwebte (also in der „Luft lag)“ und zunächst nicht erkannt wurde (werden konnte). Weil man in „Einem“, in absoluter „Finsternis“, im „Chaos“ weder unterscheiden, noch etwas erkennen, noch differenzieren kann. Von daher sind „weise oder intelligente“ Entscheidungen zunächst - auch von noch so "intelligenten" Menschen - gar nicht zu treffen.

Und weder „Adam und Eva“ als Sinnbild und Gleichnis des Menschen, noch der Mensch an sich weiß zunächst, wie, was und wozu er – genauso wenig wie „Gott/Schöpfer“ dies als „diktatorischer Gott/Schöpfer“ ohne seine „Schöpfung“ und deren „Rückkopplung, Rückbindung = Religion, Reaktion“ auf „ihn“ wissen kann - „in die Welt“ kam. Denn es fehlt anfänglich ja grundsätzlich der/ein Sinn (der über allem „schwebende Geist“) und dadurch die/eine entsprechende Unterscheidungsmöglichkeit, mangels fehlender Kenntnis und Wissen darüber, was „gut oder schlecht“ für „ihn“, bzw. das Mensch sein, respektive „ALLE und ALLES, also das Leben als Ganzes“ ist. Es fehlt also der/ein „Leitfaden“, eine „Gebrauchsanweisung“ - der WAHRE SINN - für die „Schöpfung,das/ein Dasein“.

Es „herrschte“ allerorten eine allgemeine Ungewissheit und damit natürlich auch Furcht und Angst darüber, was sich „hier“ abspielte. Selbst bei dem „Schöpfer/Gott“, wie auch dies in der Bibel deutlichst zum Ausdruck kommt, wobei dann gerade wieder das „Wort, welches am Anfang steht und ohne das NICHTS ist und wird“, erst zu seiner eigentlichen Bedeutung kommt und wird:
„Und Gott sprach, es werde....“ und erst danach kommt – selbst für „Gott“ - die „Erlösung und Befreiung, als „er“sah und feststellen konnte, dass es „gut“ gegangen – das Wort und der Geist in die Tat umgesetzt wurde - ist „und Gott sah, dass es „gut“ war“.( 1. Mose, bzw. Genesis)

Absolute Grundvoraussetzung für alle „Beteiligten“ (also selbst für Gott, einen göttlichen und schöpferischen wohlwollenden Geist oder eben die Menschheit) aber war und ist der/ein Glaube. Und zwar der „Glaube“ an die Machbarkeit, Umsetzbarkeit der eigenen Worte, des Geistes, der Ideen. Ohne Glauben ging und geht m. E. absolut überhaupt nichts. (Dies gilt selbst für die jüngere, als auch aktuelle Geschichte. (An)Alle Verheißungen und Verkündigungen – als Resultat einer/der Idee/n -(muss) müssen zuerst „geglaubt“ werden, ehe sie überhaupt umgesetzt werden (können). Woran „man“ nicht glaubt, wird vmtl. - weil ja absolut widersinnig - niemals in die Tat umgesetzt werden. Denn wer sollte etwas umzusetzen versuchen, woran „er“ nicht glaubt, bzw. sich davon überhaupt NICHTS davon erhofft?)

Diese Ungewissheit, die Angst und Furcht, die „Nacktheit“ kann erst erkannt und erfasst werden, wenn „man/Mensch“, die Angst und Unwissenheit unbewusst überwindend, der „Verlockung/Lust   – wiederum „nur“ Verheißung und Verkündigung, also Worte und Prophezeiungen eines „noch besseren“ Daseins und Lebens (die Erweckung von Gier, Neid und Geltungssucht) - im wahrsten Sinne des Wortes „erliegt“ und damit einem scheinbar noch „Mächtigerem“ nachgibt. „Du wirst sein wie Gott“, erkennend „Gutes und Böses“ - was dann ja auch in Form der NUN möglichen Unterscheidungsfähigkeit tatsächlich auch eintrifft - ewiglich leben usw., wie dies ebenfalls in der Bibel in der „gleichnishaften Gestalt“ der Schlange im „Schöpfungsablauf“ des ALTEN (ersten) Testaments „gleichnishaft“ und damit „verschlüsselt“ dargelegt ist. Wenn also im Gegensatz zu dem „Gebot Gottes“ – und dem darin enthaltenen Verbot: „von allen Bäumen des Gartens darfst Du essen, NUR vom Baum (des Lebens) in der Mitte des Gartens nicht“ – und den, bei Einhaltung dieses Gebotes UND des einen Verbotes bis dahin erfüllten Verheißungen und Verkündigungen (paradiesische Zustände), „Jemand Anderer – nicht gottesfürchtiger“, noch „Mächtigerer“ auftritt, der noch etwas anderes, „besseres, „neues“ und anderes verheißt und verkündet, wenn „man“ nur ihm glaube und seinen Worten folge.
Denn woher sollte „die Schlange“ wissen, WIE Gott ist, wenn „sie“ nicht noch mächtiger wäre, als Gott?!

Da bis zu diesem Zeitpunkt (dem Auftritt der Schlange, dem Widerpart Gottes) die „Zustände“ im Garten Eden „paradiesisch“ und deshalb überhaupt nicht zu „hinterfragen“ waren; von daher auch kein Bewusstsein beim Menschen (über seine Nacktheit), sondern nur „Unwissen“ vorherrschte, ist dieser Widerpart und damit die „Verfehlung, Versündigung“ eine unbedingte Notwendigkeit. Um nun, im Nachhinein feststellen zu können, dass „man“ nackt ist

Zu diesem Kapitel „Adam und Eva“ gibt es auch in Wikipedia sehr interessante Ausführungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leben_Adams_und_Evas


UND WEIL diese – als Strafe leidvolle – Erfahrung nicht nur das menschliche Dasein im „Paradies“ (und in der Folge die Vertreibung daraus) verändert, sondern auch die „Schöpfung“ als solches beeinflusst, muss und kommt es zu einem „neuen Testament“; einem „neuen Bund“ mit Gott und den Menschen. Zur Vergebung, zum Verzeihen und der Möglichkeit zu einer Umkehr.

Mir ist klar, dass dies nun ein sehr großer Sprung und Übergang ist. Und es gäbe noch sehr viele Bibelstellen, wie diese als „Leitfaden“ auch für und in der heutigen Zeit Gültigkeit haben. Ich habe mir diese Mühe bereits vor einigen Jahren gemacht und in meinem Buch „Die Menschheitsgeschichte... in Wahrheit die Geschichte Gottes“ relativ ausführlich niedergeschrieben und dargelegt. (Bitte jetzt nicht als Eigenwerbung und Kaufempfehlung verstehen! Ist wirklich nur der Hinweis darauf, dass ich mich sehr ausführlich mit diesem Thema befasst habe! Falls es aber interessiert, hier : http://www.libreka.de/9783833496776/FC gibt es einige Seiten kostenlos zum rein schmökern)

Anbei einfach noch ein Ausschnitt aus meinem Buch, welcher „meine Interpretation“ bestimmter Geschehnisse evtl. deutlicher macht:

Gott in der geschichtslosen Zeit
Einen Begriff wie den der „geschichtslosen Zeit“ halten wir für nicht ganz richtig, weil sicher auch dann etwas geschah, als der Mensch es noch nicht verstand, das Geschehen um sich herum zu beschreiben. Und im gewissen Sinne besitzen wir doch auch Schriften der Schriftlosen = geschichtslosen Völker mit den Höhlenzeichnungen und Funden, welche die Archäologie nachweisbar immer noch findet – wie gerade derzeitig neue Funde ( Tempelanlagen in der Türkei, welche bereits ca. 10.000 Jahre alt sein sollen ) „beweisen“ - und bereits gefunden hat und woran gemeinsame Gottesvorstellungen eines Ewigen, bei den Menschen unerreichbar fernen Gottes abzulesen sind. (wobei es letztendlich zunächst belanglos ist, was und ob es bewiesen ist). Auch die so genannten „Außerirdischen“ sind am Ende eine Glaubenssache.
Solange „die Götter“ für den Menschen unerreichbar sind und bleiben, solange ist der einzelne Mensch abhängig von entsprechenden Deutungen und Auslegungen, welche er glauben, oder auch nicht glauben kann. Und damit schließt sich der Kreis wieder: alles, aber absolut alles ist eine Glaubenssache und erst in der Tat stellt sich „der Beweis“ für den Einzelnen ein.
Hier stellt sich nun die Frage, ob geschichtslose Zeit gleichbedeutend ist mit schriftloser und entwicklungsloser Zeit; dem Zustand im Garten Eden? Oder dürfen wir annehmen, dass es sich dabei um eine Zeit handelt, zwischen dem Sündenfall und dem Aufkommen der ersten Schriftzeichen?
Ist Geschichte nicht als Entwicklung und Weg zu einem unbekannten Ziel zu verstehen und läuft dieser Weg eindimensional – von Eden zum Weltuntergang -, oder zweidimensional, wobei die zweite Linie aus dem Untergehenden in eine neue Schöpfung, hin zu einem neuen Paradies führt?
Eigentlich ist Geschichte der „Freigang“, sprich eine kontrollierte ( nicht die absolut wahre ) Freiheit und der Lernprozess eines Strafvollzuges, dessen absolute und wahrhafte Freiheit erst am Ende ( nach dem „Verbüßen“ der Strafe ) des „Strafvollzuges“ steht; denn nach dem Sündenfall wurde der Mensch mit der Vertreibung aus dem Paradies ( dem Garten Eden ) bestraft. Der Mensch hatte seine Unschuld verloren und die vorläufig „letzten“ Worte Gottes an „den Menschen“ war die ausgesprochene Strafe. Der Wegweiser zu einer Wirklichkeit, welche der Unterscheidung dienend, mit den nachfolgenden Offenbarungen Gottes den Weg zurück = die „Resozialisierung“ ( Rückkehr in die menschliche Gesellschaft ) in den Garten Eden ( und erst dann wieder geworden sein, wer und was man in Wahrheit ist ) ebnet. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass dieser Weg so schmerzhaft und voller negativer Erfahrungen ist.
Die Zeugnisse der schriftlosen Völkerstämme, die wir als Ergebnis vieler Forschungsarbeiten haben, widersprechen der von Forschern oft gehegten Hoffnung, eine Uroffenbarung Gottes bei den Völkern zu finden, die von der Entwicklung der übrigen Menschheit auf unserer Erde ausgeschlossen und abgesondert geblieben sind, weil die Vorstellung eines unerreichbar Ewigen den Schluss zulässt, dass Gott sich (noch) nicht in der Weise geoffenbart hat, dass man ihm näher kommen könne.
Denn je weniger man Gott näher kommen kann, desto weniger kann man daraus eine Uroffenbarung Gottes konstruieren.
Auch zeigt die Entwicklungsgeschichte der Religionen, die untrennbar mit dem Wachstum der Menschheit verbunden ist, dass die Gott greifbarer bezeichnenden Offenbarungen auch eine entsprechend höhere Religions- und Kulturstufe bewirkt haben, während die archäologischen Funde vergangener Völker Gott nur als einen fernen und unbekannten Weltenherrscher erkennen lassen.
Alles opfern setzt eine Gottheit voraus. „Hätte ich nicht selbst“, so schreibt Ivar Lissner in seinem Buch: „Aber Gott war da“, „von den Tungusen in der nordmanschurischen Taiga immer wieder gehört, dass ihre alten Opfer, die Darbringung des Schädels und der Lengknochen erbeuteten Wildes dem höchsten Gott galten, so würde ich daran zweifeln. Aber die Opfer der sibirischen Völker sind eindeutig an das eine unsichtbare Wesen gerichtet, das Himmel ist und Licht und Weltall, eben Gott. Man muss dorthin, zu den ursprünglich polnahen Völkern gewandert sein, um das nicht nur zu glauben, sondern als lebendigen, als erlebten Eindruck nach Hause zu bringen“. (Buchtipp; vgl. hierzu „Aber Gott war da“ von Ivar Lissner)
In seiner gewaltigen ethnographischen Forschungsarbeit, welche ein Leben lang dem Ursprung der „Gottesidee“ gewidmet war, hat P.W. Schmidt für die Urkultur einen reinen Eingottglauben ermittelt. „Am Anfang stand, was ich auch bei den nördlichen Tungusen erkannte, ein Gott und ein hoher sittlicher Ernst.“ Das rätselhafte Tun des Steinzeitmenschen in den Höhlen von St. Gallen, in Franken und in der Steiermark galt Gott und seiner Anbetung allein. Ganz so wie die sibirischen Völker glaubten auch die Menschen, die den Höhlenbären erlegten und seine besten Teile opferten, an ein höchstes Wesen.
Das ist“ - so sagt der verdiente Vorgeschichtsforscher Menghin in Bezug auf die Drachenhöhle - so gewiss, wie sich derartiges archäologisch überhaupt sicherstellen lässt.“
Die Übereinstimmung oben erwähnter Funde mit den religiösen Riten heute noch lebender Völkerstämme bezieht sich nicht nur auf die Tungusen im nördlichen Asien, sondern auch auf die Samojeden und ihre verwandten Stämme im nördlichen Europa; den Eskimos und den Völkern des Feuerlandes, den Unas, Yaghans und Alacalufs. Diese Menschen scheinen ihrer Herkunft nach einmal aus einem gemeinsamen Ursprungsland gekommen zu sein, obwohl sie heute in verschiedenen Erdteilen leben. Da man nach den Ergebnissen archäologischer Arbeit mit Sicherheit annehmen kann, dass sie – über die Beringstrasse kommend – später von stärkeren Völkern an die Ränder unserer Kontinente gedrängt wurden. Ob deren Ursprungsland mit dem der großen Geschichtsvölker identisch ist, ob sie von dort ausgegangen sind, dies ist geschichtlich noch nicht sichergestellt.
Doch ist es unwahrscheinlich, dass es für die Völker und Stämme der Welt gleich mehrere Ursprungsländer gibt; wie ja auch der Same eines bestimmten Gewächses nicht zugleich an mehreren Orten erstmals in Erscheinung tritt, sondern sich auf Grund entsprechender Lebensbedingungen und äußerer Umstände nur von einem Ort her ausbreitet.
Dass die Kontinente unserer Erde schon vor Urzeiten von Menschen durchwandert wurden, mag viele Gründe haben. Einer davon ist, dass die Menschen der Frühzeit den Tieren nach zuwandern pflegten, um ihre Nahrungsbedürfnisse zu befriedigen. Weshalb die Fundorte von Bisons, Elefanten, Pferden, Wölfen, Kamel und Mammut nicht mehr allein auf die für diese Tiere heute spezifischen Erdteile verteilt sind.
Mit den Wanderbewegungen der Völker sind dann auch die Erfindungen und Kulturgüter der Menschen mit gewandert und über Kontinente und Ozeane gelangt. Ebenso ihre einst gemeinsame Gottesvorstellung.
Das Auslösungsmoment der ersten völkischen Bewegungen scheint uns die Ausweisung aus Eden zu sein, wozu sogar manche Theorie der Gelehrtenwelt beiträgt. Wie zum Beispiel die „These“, dass allen Menschen gleiche Grundveranlagungen inne wohnen (was anderes, als dies, kann, will und soll uns wohl die Gentechnik und –forschung beweisen?), durch die sie unter jeweils gleichen Voraussetzungen immer das Gleiche tun, unabhängig davon, wie weit sie unbekannt voneinander leben. Und dann jene These, wonach besonders die komplizierten Kulturgüter stets aus einem Zentrum hervorgegangen und ausgestrahlt sind. Das zu erkennen dem Menschen scheinbar nicht mehr möglich ist und dem man eben mit der Auffindung einer so genannten „Uroffenbarung“ näher kommen möchte.
Nun wir meinen, dass, wenn Gott sich einmal geoffenbart hat, es genügt haben würde, wenn nicht im Verlaufe der Geschichte die Offenbarung Gottes ständig getrübt, ausgelegt – und zwar zum eigenen Vorteil – und gedeutet worden wäre und deshalb wieder erneuert hätte werden müssen. Und da Offenbarung wegen des Sündenfalles hervorgerufen wird und diese deshalb auch dem Sünder zufällt, der sie dann verdunkelt, bringt sie keine Klarheit bis zum Ende der Tage, wo sie geöffnet wird und Erkenntnis daraus hervorgeht. Darum hat die Suche nach einer Offenbarung keinen Sinn. Sie wird aber betrieben aus der Unkenntnis über den Charakter der Offenbarung und der Wege Gottes. Die Erkenntnis darüber ist aber eine Gotteserkenntnis und diese kann nur zusammen mit ihr – widersprüchlichen Erkenntnissen wachsen, welche aber Bedingung und notwendiges Übel –, was Gott aber nicht will – zur Vollendung der Schöpfung sind. Diese widersprüchlichen Erkenntnisse bilden die Oberfläche der Religions- und Weltgeschichte und manifestieren sich in den verschiedenen Religionen, die Gott allerdings zerteilt hat. Dies ist das Gleichnis vom Babylonischen Turm und der „Sprachenverwirrung“.
Dass Völker sich nicht von sich aus und wissentlich auf Wege begeben, welche sie in den Untergang führen, braucht wohl weiter nicht erwähnt und erklärt werden. So können es nur ihre Leiter gewesen sein, die insgesamt ein Geschlecht sind, das den Menschen von vorneherein zum Untergang erkennt, mit dessen Kraft es von Stufe zu Stufe steigt um sich und ihre Welt (eigene neue Weltordnung, Aufbau von Verbindungen wirtschaftlicher und politischer Natur, Stufe um Stufe, wie in den „Bildern“ von Geheimbünden und Logen) zu verwirklichen.
Der Aufgang dieses – zum Untergang führenden – Geschlechtes bereitet aber den Boden für ein neues Geschlecht, welches während seines Kommens von ihm verfolgt und unterdrückt wird.
Zeigen uns dies nicht auch die im Volk verwurzelten Märchen, worin, wie z. B. in Schneewittchen, die schöne Königin die noch schönere Prinzessin töten lassen will? Denn auch die Schönheit ist eine Vollkommenheit! Die Stiefmutter und ihre Töchter das „Aschenputtel“ unterdrückend und „verbergend“. Hier ließen sich selbstredend noch viele Märchen und auch Sagen anführen. Auch und gerade in diesen von mir gelesenen Märchen und Sagen fand ich stets das Happyend vor. Allerdings meist erst, nachdem „man“ tun musste, was „man“ ursprünglich gar nicht tun wollte und tat, was man in Wahrheit gar nicht konnte.
Ungerechte Herrschaft erkennt man daran, dass ihr Aufgang dem Volke Untergang bereitet, aber sie selber als Ursache, wie auch als Untergang nicht zu erkennen sind. Weil sie sich im Aufgang und Fortschritt darstellen. Werden uns nicht alle Wissenschaften und technischen Errungenschaften als Fortschritt dargestellt? Und, wie weit sind wir bisher damit gekommen? Sind unsere „Probleme“ nicht noch größer, als sie jemals zuvor waren?
Man erfährt zwar den Untergang, aber die Erfahrung macht nicht klug. Wollte die Menschheit nicht immer aus der Geschichte und damit aus der Erfahrung lernen? Weshalb ist es dann bis dato nicht gelungen? Sind wir wirklich klüger geworden? Und da dieses Geschlecht im Einvernehmen ihrer von ihnen voreingenommene Völker lebt, die doch in ihrem Sinn eingenommen und verführt sind, darum redet Gott zu ihm: „Du sollst mir nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde.“(2.Mose20/26)

Sehr gerne verweise ich auch noch Demetrius Degen und seine hervorragende Arbeit gerade im Bezug auf „Religion“; hier: http://die-grossen-religionen.blogspot.de/ nachzulesen.
Mit der Hoffnung, meine bisherigen Beiträge, Erklärungen und Kommentare ein wenig ausführlicher behandelt und dargelegt zu haben, wobei selbstredend klar ist, dass „man“ nun erst recht wieder in eine weitere Diskussion eintreten könnte, will ich es damit vorerst beenden.





5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Robert Kroiß alias Till Eulenspiegel.

In Ihrem Beitrag heben Sie sehr stark als Gottesglaube auf das Alte Testament der katholischen Kirche ab. Inwieweit dies identisch ist mit dem jüdischen Talmud, weis ich nicht.

Sie gehen also davon aus, so habe ich es verstanden, dass Gott (ein göttliches Wesen) seinen Geist ausschickte und auch ausschickt, um uns Menschen "Erkenntnisse" angedeihen zu lassen. Und wie wir Menschen nun einmal sind, werden sie befolgt oder auch nicht, werden erkannt als solche oder auch nicht!

Diese Ihre Meinung setzt im Umkehrschluss voraus, dass Gott mit uns Menschen irgendwie in Kontakt treten will und dies auch tat. Ja dass er am Anfang selber nicht wusste, ob das, was er tat, richtig und gut war. Dann sah er, dass es gut war und war wohl zufrieden.

Wenn ich mir meine schriftlichen Werke z. B. im Anne-Will-Block von vor einem Jahr ansehe, muss ich für mich feststellen, dass ich viele meiner damaligen Gedanken heute kaum noch so nachvollziehen kann. Ich müsste sie mir erst wieder "erarbeiten"! Die Gedanken kommen aus dem erlebten, erfahrenen und werden wohl durch die Milliarden/Billionen Synapsen/Verbindungen in meinem Gehirn erzeugt und in die Richtung gelenkt, die mein gesamter Erfahrungsschatz hergeben kann. Daher auch unterschiedliche Fertigkeiten/Können von Menschen. Weiterhin sind die vorhandenen Gene auch dabei mit im Spiel. Und je mehr Menschen wir werden, um so weitreichender werden die Gene sich unterscheiden werden.

Nach diesen Vorerklärungen komme ich nun zu meinen Gedanken über Gott und das uns bisher bekannte Universum.

Ich kann mir Gott als Schöpfer dieses Universums und vielleicht noch vieler anderer Universen unterschiedlichster Arten, nur als vollkommenem Geschöpf vorstellen. Als Gott, der nicht erst sehen muss, ob das, was er tat, gut wird. Als Gott, der Engel erschafft, welche sich gegen Ihn auflehnen können, also seine Gottheit letztendlich anzweifeln können, weil er sie nicht vernichten kann/will?

Ich kann mir Gott nicht vorstellen, der Menschen beauftragt, dies oder jenes zu seinem Gefallen zu tun. Der ganze Völker auserwählt und mit ihnen einen Bund eingeht! Der die Erbsünde einsetzt, also eine absolute Sippenhaft aller Menschen und sie dann wieder aufheben lässt durch eine spektakuläre Kreuzigung eines Menschen. Ich muss sagen, so ein Gott kann das Universum NICHT geschaffen haben. Da würde ihm einfach zu viel an Können fehlen! Er wäre ein Abklatsch von einem Gott, der alles kann.

Ich kann auch nur noch mal wiederholen, dass ich meine, Gott ist allmächtig, weis alles von Anbeginn an und kann daher nicht irgendwie Einfluss auf den Ablauf der Geschichte nehmen, weil er damit sein vorhandenes absolutes Wissen ja nachträglich verändern würde und damit nicht alles von Anfang an gewusst hätte. Er würde sich damit, meiner Meinung nach ad absurdum führen.

Entweder gibt es Gott, dann wird er uns auf Ewig verborgen bleiben und wir werden an Ihm herumrätseln oder es gibt Ihn nicht, dann rätseln wir auch, solange es intelligente Menschen bzw. Lebewesen gibt! Ich weis, dass ich nichts weis!

Zum Schluss möchte ich Ihnen gerne noch mitteilen, dass ich mich darüber freue, meine Gedankengänge hier einmal konzentriert wieder geben zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Lieber Walter Neumann,

auch wenn ich inzwischen schon ein wenig müde bin (auch davon, dass ich meinen Beitrag seit heute vormittag "bearbeitete" und einstellte), will ich doch noch mal kurz auf Ihre aktuelle Antwort und Kommentierung antworten.
Mir scheint, dass da immer noch ein Mißverständnis bzgl. der "Gottesvorstellung" besteht.
Um es mal ganz einfach zu sagen: ich persönlich habe keine/keinerlei Vorstellung von Gott. Dies ist wohl auch meinen "Erfahrungen", sowohl mit der kath. Kirche, als auch mit einer bibeltreuen Sekte geschuldet. Ich persönlich erfuhr meine jetzige Freiheit und Unabhängigkeit - insbesondere der Unabhängigkeit von Auslegungen - gerade dadurch, dass ich davor "abhängig" und Abhängiger dieser "Religions- und Gottesauslegungen" war. Also ebenfalls eine - wenn auch nicht so gewollte, dennoch - Notwendigkeit für mich, um meine "eigenen" Erkenntnisse frei und unabhängig zu finden.
Also auch wieder zuerst das "Negativ", aus welchem sich dann das "Positiv" entwickelt. Genau wie bei der altherkömmlichen Fotografie.
Wenn Gott Anfang und Ende ist, ist er wohl auch Teil der eigenen "Schöpfung", da diese ja "auch nur" Teil seines Handelns ist und wäre? Sonst würde es sich ja m. E. um ein Wesen handeln, welches den Anfang und das Ende „seiner“ Schöpfung bestimmt, beieinflusst und ggf. korrigiert, dass in seine Schöpfung jederzeit korrigierend eingreifen könnte. Aber selbst gar nicht Teil - und sei es der "Kopf" - seines eigenen Werkes sein wollte?
Bei dem Gott, wie Sie ihn beschreiben, bestünde ja wieder Abhängigkeit, damit Knechtschaft und damit bereist implizierte Ungerechtigkeit und nicht absolute Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit.
Das Einzige was für mich einen Sinn als Anfang und Ende, also als Allmacht macht, ist der/ein (Lebens)Geist, wie er z. B. auch bei Goethes Faust vorkommt: „ich bin der Geist, der stets verneint“. Jetzt kann aber nur „verneint“ werden, was eigentlich zu „bejahen“ wäre. Also auch hier die Notwendigkeit des "verneinens" als Unterscheidungsmöglichkeit. Oder mit den Worten von Marc Aurel:
"Die Fähigkeit, glücklich zu leben, kommt aus einer Kraft, die der Seele innewohnt." oder "Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab." oder "Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen."

Selbstredend habe ich in meinem Post zum Großteil das "alte Testament" beleuchtet. Aber dies ist "auch nur" der Anfang und Teil eines/des gesamten Schöpfungsprozesses.
Vielleicht ergibt sich noch die Gelegenheit, auch auf das "neue Testament" und die "mehrfachen" Bünde Gottes mit dem Menschen und deren Bedeutung - nach meinem Verständnis - einzugehen. Darunter fällt natürlich auch das "Leben" und "Wirken" Jesu, als "Menschwerdung" Gottes; also Teil seiner eigenen Schöpfung.
Aber dies ist wieder ein sehr weites Feld und Thema, welches ich heute nicht mehr in der Lage bin zu bearbeiten.

In diesem Sinne liebe Grüße und Dank dafür, dass Sie mich immer wieder "fordern".

Robert Kroiß hat gesagt…

Noch ein paar Gedanken zu "unserer" Diskussion:
Was für ein Sinn (Geist) sollte hinter er Idee stehen, eine Schöpfung zu bewerkstelligen, die zum Untergang führt?! Die also an ihr Ende kommt?! Ist es da eigentlich nicht zwingend notwendig, eine Korrektur-, Um- und Rückkehrmöglichkeit vorzusehen?!
Wenn es einen „Plan“ Gottes gibt, in welchem – weil dieser Gott ja allwissend und allmächtig – nach dem das Leben gestaltet wurde und ist, sind dann nicht auch die „Religionen“, „Propheten (also Menschen mit der Gabe von Prophezeiungen) darin bereits vorgesehen? Woher sonst sollten „diese“ ihre „Gabe, Können“ besitzen, wenn nicht von diesem Gott und seinen „Planspielen“?
Wenn alles bereits „geplant“ und damit „vorgesehen“ ist, weshalb sollten wir Menschen uns dann überhaupt Gedanken machen? Wozu ist in diesem Schöpfungsablauf das „Denken“ dann vorgesehen? Wozu ein „Gewissen“ vorsehen, wenn es – da ja alle Entscheidungen längst gefallen sind – nicht benutzt werden muss, bzw. nur falsch benutzt werden kann, da ja ALLES bereits entschieden ist?
Nach was für Erklärungen und „Lösungen“ suchen „wir“ dann in all den Foren und Blogs, wenn doch sowieso ALLES nach dem Schöpfungsplan und -ablauf geschieht?

Robert Kroiß hat gesagt…

Und eine noch gravierende Frage stellt sich mir dann: weshalb und wovor sollte der Mensch ANGST – das eigentliche Verursacherprinzip aller Probleme - haben; wieso ist diese Angst im Schöpfungsablauf so geplant und vorgesehen, wenn ALLE Dinge doch bereits - bis zum Ende hin - geplant und gedacht sind?!
Dann kann es eigentlich doch nur "gut" gehen? Oder haben wir es mit einem "boshaften" Gott und Schöpfer zu tun, der seine "eigene Schöpfung und Kreatur" nur quälen wollte?! Damit quälte „er“ sich aber doch auch selbst? Oder müsste dann „Gott“ nicht auch selbst Angst – vor was? - haben, wenn er Angst in seinem Schöpfungsprozess vorgesehen hat? Denn wie sollte „Jemand“ Angst schaffen können, wenn er nicht weiß, was dies ist?
Auf so einen Gott und Schöpfer kann doch wahrlich jeder Mensch verzichten, oder nicht?!
Also muss doch auch und gerade „hierfür“ ein Weg, eine Möglichkeit vorgesehen sein?
Und genau da käme nach "meinen Interpretationen" das "neue Testament", der "neue, erneuerte Bund" MIT Gott ins Spiel. Denn erst ab diesem Zeitpunkt, als "Gott" sich "dem Menschen" offenbart, gibt es die Möglichkeit zu einer Korrektur und Umkehr, durch die "Gnade" dieses Gottes. Der sich auch selbst gegenüber gerade dadurch "gnädig" ist. Und damit erst zu einer „vollkommenen“ und vollendeten Schöpfung

Anonym hat gesagt…


Sehr geehrter Robert Kroiß alias Till Eulenspiegel.

Vorweg, es sind nur meine Gedanken, Überlegungen, Gedankenspiele und ein herantasten an eine Wahrheit, mit der ich leben kann. Die Wahrheit, davon bin ich jedoch fest überzeugt, wird KEIN lebender Mensch jemals wissen. Alles nur Gedanken, Annahmen, Hoffnungen, Spekulationen. Ihre Gedanken, meine Gedanken, die Gedanken des Papstes und von wem auch immer, alles nur Gedankenspiele, was ist, was tut man und was tut man nicht, um ein nach dem Tode zu ermöglichen.
Die Frage ist, gibt es eins? Die Antwort ist, keiner weis es, aber viele geben vor, es zu wissen und wie man es erlangt. In meinen Augen "Bauernfängerei"!

Es heißt nicht umsonst, es geht NICHTS verloren. Es geht eben nur von einer Materienform, einer Energieform in eine Andere über. Wer sich nach dem Tode verbrennen lässt, gibt seine Energie in die Luft ab, seine Asche düngt die Erde. Wer sich begraben lässt, der ernährt zum Teil die Kleintierwelt und der Rest düngt ebenfalls die Erde.

Unser uns bekanntes Universum dehnt sich seit ca. 13 Milliarden aus. Wissenschaftler sind der Meinung, dass irgendwann der Endpunkt der Ausdehnung erreicht ist und nach dem Stoppen ein Zusammenziehen wieder erfolgen wird bis zum Zusammenpressen des ganzen Universums auf einen Stecknadelkopf hin. Unvorstellbar! Dann platzt alles wieder auseinander und das Spiel beginnt von vorne. So könnte es theoretisch unendlich lange weitergehen. Der Sinn ist dann die unendliche ständige Erneuerung!

Aber es können auch unendlich viele, von ihrer Konzeption gänzlich unterschiedliche Universen nebst anderen Dimensionen von Gott geschaffen worden sein. Wahrscheinlich ist alles Existierende, Gott. Alle lebende und tote Materie, alle Energieformen. Daher auch der Sinn, Gott ist überall, sieht alles hört alles, weis alles. Er ist eben alles. Wenn ein Lebewesen ein anderes tötet, tötet ein Teil Gottes den anderen Teil. Da braucht er auch mit sich selber keinen Bund zu schließen.

Wenn Gott jedoch dies alles nicht ist, nicht kann, die Menschen anhalten muss, ihn anzubeten, ihn zu verehren, nach seinen Geboten und seinem Willen zu leben, um nicht einem anderen abtrünnigen Gott zu huldigen, ja dann ist es für mich nicht Gott. Dann ist er ein Wesen mit viel Macht, aus meiner Sicht unendlich viel Macht, aber nicht Gott.

Dann gibt es einen Gott, der beide erschaffen hat und die streiten um die Herrschaft, welche der wahre Gott ihnen lässt. Zu seiner Gaudi, seinem Vergnügen, seiner Ablenkung. Aber dabei dürfte es ihm gehen wie einem Schachspieler, der alleine Partien, die er auswendig kennt, nachspielt.

Wenn es so ist, dann suchen wir nicht nach einem Plan in den Foren und Blogs, sondern erfüllen unbewusst, notgedrungen, unabänderlich, dass was Gott zwar nicht geplant, aber gewusst hat! Dann ist es uns nicht möglich, etwas anderes zu denken, geschweige denn zu tun. Nichts und niemand!

Die andere Alternative ist eben, dass es keinen Gott gibt und alles von alleine existiert. Dann hat unser Einsatz Sinn. Dann kann es damit besser oder schlechter werden, was wir und andere tun oder unterlassen.

Also es hat Sinn oder wir können nicht anders!

Und die Angst entsteht nur auf die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tode. Meiner Meinung nach, wenn ich meine Gedanken konsequent nenne, dürfen wir alle uns dies abschminken. Egal ob es Gott gibt oder nicht. Gibt es ihn nicht, gibt es auch kein Weiterleben nach dem Tode. Gibt es ihn, für was soll er auch nur einen Menschen weiterleben lassen, da ein JEDER nur nach seinem Willen, seinem Vorwissen, gelebt hat. Der Wunsch auf ein Leben nach dem Tode ist bei intelligenten Lebewesen sicherlich ursprünglich vorhanden. Wer denken kann, fragt danach und hofft, dass dies doch noch nicht alles war. Die Angst es zu verpassen, haben uns die Religionen eingebläut. Denn nur nach deren jeweiliger Façon werden wir es erreichen. Überprüfung ausgeschlossen.

Für heute alles Gute

Walter Neumann