An den
Bundespräsidenten Herrn Joachim
Gauck
Bundespräsidialamt
Bundespräsidialamt
Spreeweg 1
10557 Berlin
Rede beim
Antrittsbesuch der Bundeswehr am 12.6.2012, sowie meine bis dato
unbeantworteten Schreiben vom 27.2 und 19.3.2012
Werter Herr Gauck,
auch wenn meine o. g. Schreiben bzgl. der Diskrepanz Ihrer Worte und
Taten, im Bezug auf Ihre vormalige Lehre und Verkündigung des Wort
Gottes in Ihrer damaligen Funktion als „Stellvertreter Gottes“
auf Erden und Ihrer neuen Funktion als Bundespräsident bis dato,
sowohl von Ihnen, als auch vom Bundespräsidialamt ( ebenso wie mein
Schreiben an Hrn. Pieper vom 7.5.2012 in einer äußerst
widersprüchlichen Entscheidung und Argumentation) unbeantwortet
blieben, erlaube ich mir neuerlich, Sie mit der Verständnisfrage
eines Bürgers aus der „glückssüchtigen Gesellschaft“ zu
belästigen.
Mal abgesehen davon, dass Sie als erster und oberster Repräsentant
dieses Landes genau DIE Gesellschaft vertreten und repräsentieren,
welcher Sie „Glückssucht – was genau verstehen Sie darunter -“
und unterschwellig auch ein fehlendes Mitgefühl unterstellen, würde
ich Sie gerne fragen, ob Ihnen bei dieser Rede – um es mal
wohlwollend zu beschreiben – eine Gedankenlosigkeit, nur um des
„geeigneten“ Lobes willen der Bundeswehr unterlaufen ist?
Ist es nicht geradezu menschlich, „sein Glück“ zu suchen?! Haben
nicht gerade Sie in Ihrer ehemaligen Funktion als Pastor und damit
Verkünder eines „glückselig machenden Wort Gottes“ geradezu das
Gegenteil von dem gepredigt und verheißen, was Sie heute in Ihrer
neuen Funktion als „weltlicher Repräsentant“ verkünden?!
Haben Sie Ihr Glück und Heil nicht in dem Wort Gottes gefunden,
welches Sie jahrzehntelang gepredigt haben?! Haben Sie nicht, nach
der verlorenen ersten Wahl zum Bundespräsidentenamt Ihr Glück in
der zweiten Wahl gesucht und scheinbar gefunden?!
„Wir
müssen diskutieren: darüber, ob wir mit ihr die gewünschten Ziele
erreichen oder ob wir schlimmstenfalls neue Gewalt erschaffen.“
und „Alle diese Fragen gehören – mit den handelnden Personen –
gehören sie in die Mitte unserer Gesellschaft“ fuhren Sie in Ihrer
o. g. Rede fort.
Was
genau verstehen Sie darunter, dass „mit den handelnden Personen“
darüber und worüber genau zu diskutieren sei? Evtl., dass das
„Ergebnis“ dieser Diskussion der handelnden Personen von der
Mitte – also auch hier NICHT von der ganzen – Gesellschaft
unwidersprochen hinzunehmen sei, um nicht - in dem Zusammenhang Ihrer
Rede und Aussage – als „glückssüchtig“, wenig mitfühlend,
weil „schwer zu ertragen“ und damit eindeutig als sehr abwertend
zu verstehen von Ihnen bezeichnet zu werden?
Ich will an dieser Stelle erst gar nicht eine Grundsatzdiskussion
bzgl. Gewalt(konflikt), gerade im Lichte Ihrer vormaligen Berufung
als Pastor und „Friedensverkünder“ anzetteln, obwohl es auch da
noch etliche Punkte an Diskrepanzen gäbe. Denn ich wäre schon
„glückselig“, wenn Sie zu meinen ersten Schreiben und dieses
aktuelle Stellung nehmen und beantworten könnten. Denn dies verstehe
ich unter Diskussion aus und in der Mitte der Gesellschaft, zu
welcher Sie ja ständig ermuntern.
In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichem Gruß, vmtl. neuerlich
vergeblich auf eine Antwort Ihrerseits zu warten
Robert Kroiß
PS: dieses Schreiben geht auch per Email an Ihr Bundespräsidialamt
und wird ebenfalls auf meinem Blog:
http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/
veröffentlicht
2 Kommentare:
Bei Gert Flegelskamp habe ich einen sehr passenden Post dazu gefunden:
http://www.flegel-g.de/2012-06-16-Gauck-und-Bundeswehr.html
Klasse Beitrag
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