Mein
Freund hat wieder mal Miosga geschaut und sich fast
aufgeregt!
https://www.ardmediathek.de/video/caren-miosga/muessen-wir-fuer-unseren-wohlstand-mehr-arbeiten/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2NhcmVuLW1pb3NnYS8yMDI1LTA1LTI1XzIxLTQ1LU1FU1o
Aber
dann hat er sich einfach an die Tastatur begeben und so faul wie er
eben ist ein paar Gedanken zu der obigen Sendung getippt.
Weil
ja nicht erst Merz und Linnemann entdeckt haben, dass die
Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt stimmen müssen, will ich mal
daran erinnern, dass es ins besonders die CDU/CSU und die Arbeitgeber
in den letzten Jahrzehnten waren, welche für sich ständig ändernde
Rahmenbedingungen waren und diese auch meist mit und durch die
Regierenden durchsetzten.
So waren es Unternehmensberater
wie McKinsey und Konsorten – beauftragt von Arbeitgebern und
Kommissionen – die für (wissenschaftlich, wie bei der Pandemie?!)
effizientere Leistungen und damit gesteigerte Produktivität sorgen
sollten! Diese effizienteren Ergebnisse angeblich (höheres BIP,
Exportüberschüsse, -weltmeister, mehr sozialversicherungspflichtige
ArbeitnehmerInnen u.s.w.u.s.f.) auch erbracht haben.
Es war u.
a. ein von Pierer (Siemens) und Ackermann (Deutsche Bank) die bei
Merkel ein- und ausgingen, um für entsprechend „andere“,
effizientere Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen!
Es
waren Manager, CEOs und Kommissionen, die Millionen dafür erhielten,
dass die Rahmenbedingungen künftig besser würden! Die selbst dann
noch Millionen an Abfindungen erhielten, wenn ihre Verträge
vorzeitig (wegen des durchschlagenden Erfolges?!) endeten!
Und
jetzt sitzt Linnemann da in der Miosga Sendung und erzählt uns, wie
sein Chef Merz auch, dass „wir“ mehr, länger und effizienter
arbeiten müssten und dafür neue Rahmenbedingungen (wieder von
denselben wissenschaftlichen Kommissionen, CEOs, Managern und
Arbeitgebern vorgeschlagen?!) benötigen?! Weil „wir“ alle –
denn sowohl er, als auch Merz pauschalierten bei ihren Aussagen –
zu faul sind und nur mehr Work Life Balance wollten?!
Über
die Millionen von geleisteten Überstunden, davon die Hälfte
unbezahlt der „Faulen“ geht man einfach hinweg. Von den
Ehrenamtlichen, den Erzieherinnen zuhause, den pflegenden
Familienangehörigen ganz zu schweigen!
Man stelle sich mal
vor, die wären alle tatsächlich faul und erwarteten vom Staat und
Führenden wie Linnemann und Merz die Lösung zum ersetzen dieser
geleisteten (zum größten Teil unbezahlten) Arbeit?!
Und jetzt sind die „Alten“ schuld, die einfach nicht länger arbeiten wollen?!
Damit
komme ich zu meinem 2.ten Absatz (oben) zurück.
Es waren genau
diejenigen, die diese Rahmenbedingungen für effizienteres „arbeiten“
(primär ging es um mehr Profit und Gewinn für ein bestimmtes
Klientel) schufen.
Und zwar indem man die „altgedienten, aber
zu teuer gewordenen“ MitarbeiterInnen (zu großen Teilen die
Fachkräfte, die „man“ heute wieder bräuchte) aus dem
Arbeitsmarkt entließ (entfernte und damit dem Sozialstaat
überließ)!
Die dann in „niedrigeren“, billigen Tätigkeiten
(jede Arbeit anzunehmen hatten) effizient und produktiv arbeiten
sollten.
Deren Altersvorsorge dadurch selbstredend und
logischerweise, weil geringere „Entlohnung, niedrigere Beiträge
für die Altersvorsorge ect.“ in der Zukunft den Staat weniger
kostet. Womit sie allerdings dann im Alter (egal ob Rente mit 67, 70
oder 75) wieder auf den Sozialstaat angewiesen wären?!
Also
entweder sind die Schlussfolgerungen und pauschalisierten Sprüche
eines Merz und Linnemann falsch oder nur Propaganda. Oder die
vorhergehenden Wissenschaftler, Unternehmensberater, Arbeitgeber und
CEOs lagen mit ihren effizienten Rahmenbedingungen falsch und wir
haben heute das Ergebnis dessen, was diese in den früheren
Jahrzehnten als die einzig richtigen Rahmenbedingungen hielten. Die
sich aber nun, folgt man Linnemann und Merz nur falsch gewesen sein
können!
Keiner kommt aber auf die Idee sich zu fragen,
wie es möglich ist, dass es trotz oder gerade bei einem derartig
faulen Volk (und dies gilt weltweit) zu immer mehr Millionären und
Milliardären, bei gleichzeitig immer mehr Armen kommt?!
Die
„Faulen“ können den wachsenden und zunehmenden Reichtum der
Millionäre und Milliardäre nicht erwirtschaftet haben, da sie ja
immer fauler geworden sind, oder?!
Und die paar hundert
Millionäre und Milliardäre können diesen Reichtum nicht selbst
erarbeitet haben. Denn dazu reicht nicht einmal eine 24/7 Arbeits-
und Lebenszeit von hundert Jahren aus!
Aber Linnemann,
Merz und all die anderen wollen von all den „Faulen“ gewählt
werden, um damit die richtigen Rahmenbedingungen – für was
eigentlich – zu schaffen?! Für die eigene Daseins- und
Altersvorsorge?!
Für die Produktivität und das BIP sorgen sie
selbst ja nur mit den „Hinweisen“ und „Rahmenbedingungen“?!
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