Gestern wieder mal diverse
„Argumentationen“ im ÖRF gehört, die bei mir erneut für
Unverständnis sorgen.
Die „Wertediskussion“ und die
„Feindbilder“ in Deutschland sind schon sehr irritierend. „Man“
ist sich zwar einig, dass der absolute Feind und das Böse an sich
Putin und Russland sind. Aber im Streit und Kampf um die
eigentlichen, bzw. eigenen „Werte“ (evtl. die eigene Versorgung
über den Bundestag, EU und die Regierungsbeteiligung im Auge
behaltend) argumentiert man parteipolitisch und ideologisch?! Sucht
den Schuldigen gar nicht mehr bei Putin, sondern bei denjenigen, die
nicht der eigenen Seite/Partei angehören?!
Wie soll da jemals ein
gemeinsam erkannter Feind besiegt werden, ws man doch eigentlich
gemeinsam will?! Wenn „man“ sich in den eigenen „Kleinkriegen“
verzettelt und bekämpft?! Wenn die eigentliche (Ur)Sache dabei
völlig aus dem Blick gerät?!
Oder, mit Waffen Frieden schaffen?!
Hat ja angeblich in der Vergangenheit auch funktioniert. Nur, weshalb
haben wir dann aktuell einen heißen Krieg mitten in Europa?!
Mit
Putin kann und will niemand, bzw, kaum mehr jemand verhandeln. Also
kann auch die Aufrüstung letztlich gar nicht dem Frieden durch
Verhandlungen dienen?! Zumindest solange nicht, solange Putin an der
Macht ist.
Dann werden stets diejenigen nach Lösungen
gefragt, die keine Waffenlieferungen wollen, sondern für
Verhandlungen sind. Diejenigen aber, die für die Aufrüstung und
Waffenlieferungen und gegen Verhandlungen mit Putin sind, geben
selbst keine Antwort, wie dieser Krieg zu beenden sei?! Was das
eigentliche Kriegsziel ist?! Zwischen den Zeilen hört man ja raus,
dass es dabei um die Beseitigung Putins und die Vernichtung Russlands
als Verhandlungspartner geht.
Wenn ein Waffenstillstand durch
Verhandlungen mit Putin weder gewollt noch möglich sei, ist die
logische Konsequenz demnach doch, dass Putin weg und Russland besiegt
werden muss?!
Bedeutet aber auch, dass dieser Krieg so lange
fortgesetzt werden wird und muss, bis Putin weg ist, oder etwa
nicht?!
Weshalb geben die Befürworter dieses andauernden Krieges,
durch und mit immer mehr Waffen für die Ukraine dann nicht die
einzig logisch konsequente Antwort und fordern die demzufolge einzig
mögliche Alternative, nämlich die aktive Kriegsbeteiligung der NATO
und der USA?! Wer glaubt denn tatsächlich daran, dass das
eigentliche Kriegsziel alleine durch die Ukraine erreicht werden
kann?!
Von anderen, deren Lösungsvorschläge man von vornherein
für falsch und nicht umsetzbar hält fordern, dass sie doch umdenken
müssten, wenn sie Frieden wollten.
Selber gibt man vor, dass man
die Lösung dahingehend ja hätte, dass Putin und Russland diesen
Krieg nicht gewinnen und die Ukraine nicht verlieren darf?! Aber wie
die Ukraine diesen Krieg dann ohne aktive Beteiligung all der
„Kriegstreiber“ gewinnen soll, das wagen sie nicht zu sagen und
öffentlich zu fordern?!
Insbesondere dann, wenn wie aktuell Putin
an der Macht ist und bleibt?!
Die ganze moralische Entrüstung,
Anteilnahme ist und bleibt eine verlogene und scheinheilige Empörung!
Und zwar, weil all dies Leid, wo auch immer nicht im Interesse
der Menschen, die immer schon solidarisch mit Leidenden war und ist.
Sondern den kapitalistisch, wirtschaftlichen und geopolitischen
Interessen der Herrschenden dient! Der Gier nach Macht und Geld, der
eigenen Lust, Eitelkeit und Befriedigung selbiger.
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