Einfach mal wieder ein paar Gedanken zu
Will, Plasberg und BverfG in den letzten Tagen.
Eine entscheidende Frage im Bezug
darauf, „wer soll (WAS – die Moral und Gerechtigkeit?!) das
bezahlen“ wird eigentlich nie an die Fragesteller selbst gestellt.
Insbesondere und immer dann, wenn diejenigen in einer
(Diskussions)Runde sitzen, die immer davon schwafeln, dass die
Allgemeinheit, die Gesellschaft DAS erarbeiten muss, was andere
„leistungslos“ bekommen. Da fragt Niemand nach dem Recht und der
Gerechtigkeit und worauf sich dieses gründet. Da sind die Menschen
eben nicht mehr gleich. Es geht dabei eben nicht um die Sache, um
Recht und Gerechtigkeit. Sondern um parteipolitische Ideologien,
Auslegungen. Die allerdings bei der Erhöhung der eigenen Diäten und
Pensionen (Boni und Prämien, also dem, was „man“ sich selbst
„leistungsgerecht“ zugesteht) für welche die Allgemeinheit, die
Gesellschaft ebenfalls aufkommen muss keine Rolle mehr spielt. Da
wird man sich bei der (Um)Verteilung ganz schnell einig. Dass sich
die Kosten für, als auch die Anzahl Abgeordneter ständig erhöht,
daran stört sich ebenfalls Niemand. Da gibt es keine
Bedürftigkeitsprüfung, keine Frage danach, woher das Geld hierfür
kommt und wer dies alles bezahlen soll. Und dies seit Jahren bei
einer Leistung, welche dazu führt, dass man ständig nach Schuldigen
suchen muss, weil die Leistung eben nicht stimmt. Die zu fast schon
tagtäglichen Talkshows und Diskussionsrunden führt, in der nach
Antworten und Lösungen für WAS eigentlich gesucht wird?! Für eine
erfolgreiche Leistung, für eine großartige Demokratie, für die
Gerechtigkeit?! Nein, sondern es werden ständig die vorhandenen
Probleme diskutiert, welche sich aufgrund der „großartigen“
(Fehl)Leistungen Verantwortlicher eingestellt haben?!
Richtig interessant wurde die Runde und
die Diskussion bei Hart aber fair gestern erst in der letzten
Viertelstunde (ab ca. 1 Std. ). Als es um die Sozialsysteme im Bezug
auf Moral, Gerechtigkeit und Bezahlbarkeit
ging.
https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-grottenschlecht-oder-besser-als-ihr-ruf-was-taugt-die-groko-wirklich-102.html
https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-grottenschlecht-oder-besser-als-ihr-ruf-was-taugt-die-groko-wirklich-102.html
Moral und Gerechtigkeit kristallisiert sich bei derartigen Diskussionen stets als Frage der Finanzierbarkeit, Verfügbarkeit des Geldes und nicht als eine Frage des Rechts [Lebensrecht] als solches heraus?!
Andreas Rödder: „Respekt-Rente führt
natürlich dazu, unsere Sozialversicherungen nochmal moralisch [eine
Frage der Diskussion und Auslegung] so aufzuladen, dass wir das ganze
System der sozialen Sicherung damit
so überhöhen.... und dann werden wir auch wieder die
alten Verteilungskämpfe haben
[ womit klar wird, dass es weder um Moral, noch um Gerechtigkeit,
sondern um die Macht der Verteilung geht] und dann werden wir über
die Sozialversicherungen auch wieder anders diskutieren
müssen“ [Also letztlich
nur wieder und neue Machtkämpfe ausfechten, bei denen es wiederum
nicht im geringsten um Moral und schon gar nicht um Gerechtigkeit
geht]!
Einwurf Melanie Amann: „Aber die Diskussion über die Sozialsysteme sind Gerechtigkeitsdiskussionen und es ist doch klar, dass die moralisch aufgeladen sind“
Einwurf Melanie Amann: „Aber die Diskussion über die Sozialsysteme sind Gerechtigkeitsdiskussionen und es ist doch klar, dass die moralisch aufgeladen sind“
Zwei unterschiedliche Vorstellungen [ also Auslegungen] von sozialer Gerechtigkeit die zum Ausdruck kommen. Die sozialdemokratische der SPD, und die auf Subsidiarität fußende der CDU/CSU ( also unterschiedliche Auslegungen in Bezug auf Gerechtigkeit!), wie es Rödder sinngemäß darlegt.
Roettgen wirft bzgl. Festgeschriebenem
und Kompromissen ein, dass die Wirklichkeit anders ist.... als WAS?
Genau, die Politik, die er und alle anderen EntscheidungsträgerInnen
seit Jahrzehnten machen! Bedeutet letztlich doch, dass wir von
realitätsfremden Verantwortlichen regiert und verwaltet werden.
„Respekt-Rente“ – Respekt ist genau der springende Punkt. Wer bestimmt, was genau und in welcher Form es dies zu respektieren sei?!
Dazu passt dann das heutige Urteil des
BverfG. Menschen, die nicht wissen, was Leben am Existenzminimum
[also der Respekt vor dem Leben] bedeutet, urteilen dann darüber,
dass dieses [zu respektierende] Existenzminimum auch noch mit bis zu
30% be- und eingeschränkt werden darf!
Dies ist ein weiterer Beweis dafür,
dass die realitätsfremden EntscheidungsträgerInnen an der
Wirklichkeit (von der Wahrheit ganz zu schweigen) vorbei entscheiden.
2 Kommentare:
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