Donnerstag, 3. Januar 2019

Jens Spahn

Nachdem ich heute die Mitteilung erhalten habe, dass mein Brief an Herrn Spahn vom 27. Nov. 2018 ungelesen gelöscht wurde, habe ich ihm diesen heute nochmals gesendet.


   An: Spahn Jens
   Betreff: Ihr Auftritt bei Anne Will am So. den 25.11.2018
   Gesendet: Dienstag, 27. November 2018 13:45:53 (UTC+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rom, Stockholm, Wien

 wurde am Donnerstag, 3. Januar 2019 09:30:58 (UTC+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rom, Stockholm, Wien ungelesen gelöscht.



Sehr geehrter Herr Spahn,

wir hatten schon vor einiger Zeit einen Schriftwechsel, der damit endete, dass Sie mir auf mein letztes Schreiben nicht mehr antworteten. Auch in diesem seinerzeitigen Schriftwechsel ging es primär um Gerechtigkeit und Fairness. Nachdem nun mein letztes Schreiben vom 27. Nov. 2018 ungelesen geblieben und gelöscht wurde, erlaube ich mir Ihnen selbiges nochmals zukommen zu lassen. Über Ihre FB-Seite fordern Sie zu Fragen auf, betonen auch, dass Sie den Dialog und die Diskussion suchen und auch Kritik vertragen.

Nun konnte ich Sie erneut in einer Anne Will Sendung mit dem Titel „Arbeitswelt im Wandel – wie muss der Sozialstaat reformiert werden“ erleben, in welcher Sie wiederum sehr häufig das Wort Fairness, aber auch Gerechtigkeit in den Mund nahmen.

Dazu würde ich Ihnen abermals ein paar Zeilen schreiben, in der Hoffnung, dass Sie immer noch die Zeit finden und mir antworten können.

In der Sendung ging es dann vorwiegend um die Reformierung des Sozialstaates, HartzIV versus BGE.
Vorab gleich mal eine Klarstellung meinerseits. Weder HartzIV, noch das BGE entsprechen meiner Meinung nach einer Reformierung des Sozialwesens und des Sozialstaates und haben mit Gerechtigkeit im wahren Sinne des Rechts nicht sehr viel, bis gar nichts zu tun.

Weshalb ich dies so sehe, würde ich Ihnen gerne erläutern.

Wie ich bereits in meinen früheren Schreiben an Sie dargelegt habe ist es m. E. ein Unding zu glauben, dass mit Geld – in welcher Form auch immer – Gerechtigkeit und damit Fairness herzustellen wäre.
Gerechtigkeit und Fairness ist ein Frage des Rechts an sich und wie sich der Mensch, die Parteien und damit auch die Abgeordneten, die Regierenden gegenüber diesem verhält.

Was ich der o. g. Sendung aufgrund diverser Aussagen der TeilnehmerInnen entnahm, möchte ich wie folgt zusammen fassen:

Abhängigkeit (HartzIV) versus (angebliche) Unabhängigkeit (BGE).
Schuld (nicht mit der eigenen Arbeitskraft der Gesellschaft zu dienen) versus Sühne (Sanktionen).
3% der Betroffenen werden sanktioniert.
Also typisch konservative Beurteilungen gemäß jüdisch-christlicher Tradition (Schuld und Sühne); also ureigenstes CDU/CSU-Terrain.
Die Arbeitslosigkeit ist so niedrig wie nie.
Die Anzahl Beschäftigter ist so hoch wie nie und dennoch wird Personal und Fachkräfte gesucht.
Wo findet man dieses?
Ganz sicher nicht bei den 3% sanktionierten HartzIVlern und den nicht sanktionierten Beziehern; denn sonst hätte man diese doch längst vermittelt, vermitteln können?!
Das Einzelbeispiel aus der Sendung führte zu folgender, m. E. völlig unlogischer Schlussfolgerung: Ing. kann ruhig als Bäckergeselle (ohne Ausbildung, wo doch (Aus)Bildung das a und o ist?!) arbeiten; darf und muss man nach Ihrer Ansicht erwarten.
Zukunftsorientiert ist dies allerdings ganz sicher nicht.
Bäcker zu werden, um dann in jedem Großmarkt „maschinell und digitalisiert“ hergestellte und tiefgefrorene Backwaren aufzubacken?
Eine derartige Abwärtsspirale ist für jeden zumutbar.
Damit bei künftiger Arbeitslosigkeit weniger ALGI, niedrigere Steuer- und Sozialabgaben, niedrigere Rentenansprüche auf HartzIV-Niveau usw. usf.!
Für was werden dann eigentlich ständig Lösungen gesucht und auch von Ihnen angepriesen, wenn doch alles so gut wie niemals zuvor ist?!
Zukunftsorientierte Aussagen und vorausschauende Politik?!
Durch Wähler (Arbeitgeber) abgestrafte Parteien und PolitikerInnen (Arbeitnehmer)„sanktionieren“ sich mit Erhöhung der Parteifinanzierung!
Denn Leistung muss honoriert und Minderleistung sanktioniert werden! Gemäß dem Leitspruch: fordern und fördern?
Sie fragen: wer bezahlt dies alles eigentlich?
Wer bezahlt eigentlich Sie und all die Abgeordneten, die Regierenden und nach welchen Kriterien?!
Die Stimmenverluste bei den letzten Wahlen sind das „Arbeitszeugnis“ ihrer/Ihrer „Arbeitgeber“, des Wahlvolkes. Also wurde ihre/Ihre erbrachte Leistung relativ schlecht bewertet. Das Ergebnis: sie/Sie vergrößern den Bundestag, erhöhen sich die Diäten (also den „leistungsgerechten Lohn“) und die Parteienfinanzierung?!
Das Grundprinzip „fördern und fordern“ muss nach Ihrer Ansicht unbedingt bleiben. Gilt aber dann wohl nicht für Ihre Partei, wie auch für die SPD (s. h. einfach ihre/Ihre Schlussfolgerungen aus den Wahlverlusten).
Bei der „Gerechtigkeit“ wollen Sie etwas pauschaler vorgehen, wenn es z. B. um 20 Cent mehr oder weniger geht? Gerechtigkeit also Ihrer Sichtweise gemäß wieder eine Frage des Geldes und nicht des Rechts?!
Ein derartiges Engagement, wie Sie es bei den Sanktionen (angeblich nur 3% betreffend) im HartzIV System beibehalten wollen, würde ich mir mal von Ihnen und den Verantwortlichen bei denjenigen wünschen, die Mio. an Steuergeldern verweigern oder gar in betrügerischer Weise stehlen (z. B. Cum-Ex und Cum-Cum etc.)! Denn Sie sagen doch, dass man sich in dem Rahmen was man kann, einbringen sollte.
Bei HartzIV geht es Ihnen darum, nicht möglichst lange zu zahlen, sondern, dass „man“ auf eigenen Beinen stehen sollte.
Wie sieht dies bei den Abgeordneten und deren „erworbenen – durch was eigentlich – Ansprüchen“ aus? Diese erhalten ihre Geldleistungen auch nur dadurch, dass die Wähler ein Kreuzchen bei der Partei „XY“ gemacht haben. Wodurch bestimmte (also willkürlich Ausgewählte) Abgeordnete über die „Parteipolitik“ und die Listenplätze zu Abgeordneten und damit „Gehaltsempfängern“ des Volkes werden, ohne davor irgendeine Leistung erbracht zu haben? Ich habe mir etliche Lebensläufe von diversen Abgeordneten, wie auch Ihren angesehen.
Faire und gerechte Behandlung "ALLER" von Ihnen ständig gefordert!

Nein, es geht gar nicht um die faire und gerechte Behandlung der Menschen. Es geht darum, was die „Wirtschaft, der freie Markt und die Lobbyisten fordern. Es geht darum mit und durch Sanktionen (Sühne) die Schuldigen (HartzIVler) zu bestrafen und eben nicht zu fördern. Wie sonst käme man bei der entsprechenden Zukunftsentwicklung und Reformen auf die Idee einen "Ing." in eine Bäckerei zu stecken, die es demnächst bald überhaupt nicht mehr gibt?!
Auch die Einzahlung in das Rentensystem bei HartzIV einzustellen, war und ist ja auch nichts anderes, als noch mehr Druck (und in der Folge Armut) zu erzeugen. Und zwar von denjenigen, die nicht einen Cent in ihre Altersversorgung zahlten!
Deutlicher als Ihre Parteigenossin und nun CDU-Parteivorsitzende kann man es doch gar nicht sagen: „Rente muss für die Wirtschaft bezahlbar sein“?! Also bestimmt die Wirtschaft, wie hoch und ab wann Rente zu bezahlten sei?!

Werter Herr Spahn, ich weiß, es sind doch wieder mehr als ein paar Zeilen geworden. Dennoch hoffe ich, dass Sie sich die Zeit nehmen (können) und mir eine Antwort zukommen lassen werden. Denn ich bin nach wie vor sehr daran interessiert, diesen vor längerer Zeit schon begonnenen Gedankenaustausch fortzusetzen.

In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


Robert Kroiß

PS: auch diesen Brief werde ich in den sozialen Medien, wie u. a. meinem eigenen Blog öffentlich machen.

15 Kommentare:

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Robert, hallo Mitlesende,
ich bewundere deine Ausdauer, besonders zum Spitzenpolitiker Spahn.
Vorab, ich könnte grundsätzlich nicht mit Spahn korrespondieren.
Wenn ich dessen Auftritte im Fernsehen sehe, dreht sich bei mir der Magen um.
Ein typischer Parasit in meinen Augen, der gnadenlos seine frühe Mitgliedschaft in der CDU für sich ausnutzt und sozial abgehängte Menschen, wie den letzten Dreck behandelt.
Wie du angesprochen hast, er hat keine Achtung gegenüber anderen Menschen, sogar solchen mit solider Berufsausbildung.
Laut darf ich meine Gedanken zu Spahn im Internet ja nicht äußern, zumindest das, was ich mir wünschen würde, um diesen Menschen überhaupt erst einmal klarzumachen, was ehrliche Arbeit bedeutet.
Ich hatte im Vorfeld der Bundestagswahl ausführlich den Abgeordneten meines Wahlkreises ein Fragenkatalog geschickt. Dort bin ich mit klaren Fakten auf das Rentensystem im Vergleich mit der Schweiz und Österreich eingegangen und wollte Antworten haben, warum ein derartiges System nicht in Deutschland eingeführt werden kann.
Die Resonanz war ernüchternd. Die CDU Kandidatin antwortete mir überhaupt nicht.
Für mich nicht verwunderlich, da ich sie seit Jahren nerve, wenn ich ihr Abstimmungsverhalten im Bundestag nachfrage, besonders zur Energiewende und zu Russland.
Der AfD Kandidat antwortete sehr höflich, aber bewusst vom Thema abweichend. Seine Partei befindet sich in der Findungsphase. Der FDP Kandidat schrieb mir einen Roman und begründete mir, dass die Schweiz und Österreich überhaupt nicht mit Deutschland zu vergleichen wären. Eine Aussage, die bestenfalls meine Auffassung zur FDP bestätigte, also nicht wählbar.SPD, Grüne und Linke, eigentlich die Parteien zu deren Klientel ich gehöre,dermaßen nichtssagend bei ihren Antworten, sodass mir nur noch Kopfschütteln übrig blieb.
Kein Satz, warum Deutschland im Ranking soweit unten steht.
https://vorunruhestand.de/2016/10/was-deutsche-rentenpolitik-von-der-schweiz-lernen-kann/
Mein Resümee:
Auch bei diesen Parteien, vermisse ich jegliches ehrliches Engagement, tatsächlich eine Veränderung herbeizuführen. Sie haben bestenfalls Einzelkämpfer , die letztendlich aber ohne Einfluss bleiben. Interessant für mich, ohne es überzubewerten, nun der Seeheimer Kreis der SPD kurz vor den totalen Zusammenbruch der SPD.
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/seeheimer-kreis-schwenkt-nach-links-wenn-sozial-dann-wir-a2757613.html
Abwarten, was sich daraus entwickelt. Ich bleibe bei meiner Auffassung, auch in Deutschland sollte man sich ein Beispiel an Frankreich nehmen. Nur auf der Straße kann man die Spahns in die Schranken weisen.
Gruß Ralf

K.Förster hat gesagt…

Hallo Ralf, Robert und Leser/innen,
erst einmal ein gesundes , friedliches 2019.

Zur Rente kann man den Aussagen von Ralf nur zustimmen. Nur die BRD leistet sich diese Form der unsolidarischen Rente. Ich bin ja aus der DDR-Diktator wo Jeder , von Erich über Minister bis zum ungelernten Arbeiter, in die Rentenkasse/Krankenkasse einzahlen "mußte".
Dazu gab es von dieser "diktatorischen" Sozialkase allerei Leistungen, wie Brillen, Zahnersatz,Sterbegeld, null Zuzahlung, usw. Soll die BRD ja auch mal gehabt haben! War zu Unsozial!
Lieber Ralf, das Umlenken der SPD (Seeheimer) ist wohl anderen Umständen geschuldet, als deren "soziales Gewissen". Ein Blick auf Europa, die Welt und insbesondere auf die Finanzmärkte dürfte genügen.

Anhang (nicht an V.Lengsfeld stören, immer erst die richtigen Aussagen lesen):



Interview mit dem Rentenexperten Otto Teufel über die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland
PAZ: Woher rührt diese Ungleichheit?
Teufel: Der Grund dafür ist, dass neben der gesetzlichen Rentenversicherung weitere Systeme der Altersversorgung bestehen. Es gibt berufsständische Versorgungswerke wie zum Beispiel für Ärzte und Rechtsanwälte. Dazu kommt noch eine Gruppe vermögender Leute, die selbst für sich vorsorgen können. Beamte erhalten ihre Pensionen aus öffentlichen Mitteln, genauso Bundestagsabgeordnete. Keiner von denen aber zahlt Beiträge in ein Solidarsystem ein wie Arbeiter und Angestellte. Aber allein aus deren Kassen werden die versicherungsfremden Leistungen erbracht. In einem wirklichen Solidarsystem müssten alle Bürger ohne Ausnahme eingebunden sein. Aber bei der Altersversorgung herrscht in Deutschland eine Zweiklassengesellschaft.

PAZ: Wie sollte es nach Ihrer Meinung geregelt werden?
Teufel: In allen demokratischen Rechtsstaaten Europas gibt es einheitliche Rentenversicherungen. Dänemark, Finnland, die Niederlande, Schweden und die Schweiz haben eine Volksversicherung für alle Bürger. Belgien, Frankreich, Luxemburg, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Österreich, Portugal und Spanien versichern alle Erwerbstätigen. Nur Deutschland hat eine gesonderte Versicherung für abhängig Beschäftigte.

PAZ: Warum macht Deutschland eine Ausnahme?
Teufel: Über Rentenfragen entscheiden bei uns fast ausschließlich solche Personen, die von dem Missstand in keiner Weise betroffen sind. Sie haben nicht das geringste Interesse, daran etwas zu ändern, weil sie von den bestehenden Verhältnissen profitieren. Nicht umsonst haben Bundestag und Länderparlamente es immer wieder abgelehnt, ihre eigene Altersversorgung der gesetzlichen Rentenversicherung anzuvertrauen.
https://vera-lengsfeld.de/2019/01/03/eine-geschichte-von-lug-und-betrug/?fbclid=IwAR3K6lKJuNiNX_6ae2lorsb0RIaiw607L8AnMt-uMOmAlFA4cWv7aWP8jmQ

Freundlichst
K.Förster

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Klaus, hallo Mitlesende,
ich wünsche auch allen hier Lesenden und dir ein gutes neues Jahr.
Deine Feststellungen zur Rente und zur Gesundheitsvorsorge in der DDR sehe ich genauso.
Ich habe es mir aber abgewöhnt derartige Themen immer wieder anzusprechen.
Der Sozialabbau, eigentlich der gesamte Komplex Daseinsvorsorge, ist nun gesamtdeutsch zu merken. Nur ist der Zustand im Bezug zur Gesamtbevölkerung noch nicht soweit fortgeschritten, dass es zu nennenswerten Protesten kommt.
Ich merke das an den Reaktionen, die meine Bemerkung
- Ich bleibe bei meiner Auffassung, auch in Deutschland sollte man sich ein Beispiel an Frankreich nehmen. Nur auf der Straße kann man die Spahns in die Schranken weisen - ,hervorgerufen hat. E- Mails diesbezüglich beantworte ich, wie folgt:
Die Menschen in Frankreich leiden unter den Auswirkungen der Dominanz des Finanzkapitals unter Führung der vom Finanzkapital installierten Marionette Macron über das erträgliche Maß und müssen ganz einfach ihre Not und Verzweiflung auf die Straße tragen. Weichgespülte Proteste helfen eben in Frankreich nicht mehr weiter.
Kann man diese ihre Wahrnehmung so ohne weiteres Nachdenken als falsch oder gar paranoid abtun? Ist ihre Wut, wenn man sich in ihre Lebenssituation hineinzusetzen versucht, nicht nachvollziehbar?
Als Gewalt gilt nach landläufigem Verständnis nur das, was der Staat als Gewalt definiert.
Hat der Staat sich einmal das Monopol auf die körperliche Gewalt angeeignet, neigt er dazu,
jede Tat als Gewalt zu denunzieren, die er nicht selbst ausübt. Weil der Staat sich selbst als
Sitz und Inbegriff von Kultur begreift, möchte er eigentlich sogar untersagen, sein eigenes
Handeln als Gewalt zu kennzeichnen. Die zentralisierte Gewalt will keine mehr sein. Der
Staat untersagt, wie es bei Sigmund Freud heißt, dem einzelnen den Gebrauch der Gewalt,
nicht weil er sie abschaffen, sondern weil er sie monopolisieren will.
Diese Sätze habe ich schon einmal geschrieben, da ging es um Griechenland.
Es ist meine Meinung und diese halte ich aufrecht.
Auch eine Tagesschau oder die heute kann mich da nicht umstimmen.
Es war von Anfang an klar, wer dieser Macron ist und wem er zu dienen hat.
Die Franzosen sind den transatlantische Einfluss der Medien im Vorfeld der Wahl auf dem Leim gegangen, analog, wenn Merkel über alternativlos oder marktkonforme Demokratie ihre Sprechblasen ablässt.
Die Forderungen der Gelbwesten folgen erst mal dem Schweizer Vorbild, wenn es um Demokratie geht. Es ist ein Forderungskatalog der nicht unmittelbar Links oder Rechts zugeordnet werden kann. Es ist die einzige Form der Demokratie sich von den korrumpierten Machteliten und der transatlantischen Ausrichtung zu befreien.
Dass es auch zu etwas anderen Formen des Protestes kommt, bezeichne ich eher als Schutzreflex eines geschundenen Volkes. Da Frankreich anders tickt, sollte man eher geschichtlich begreifen, ehe man voreilig vom Chaotentum spricht.
Gruß Ralf

K.Förster hat gesagt…

Hallo Ralf und Mitlesende,

danke Dir für die Antwort. Wir sind uns ja in so fast allen Punkten einig.
Leider verliert sich die breite Masse im Kleinklein, ganz im Sinne der „Anstifter“.
Lese ich ja „In eigener Sache“. Dieser Krampf um Rentenpunkte! Bekämpfen sich gegenseitig und schonen die wahren Verursacher des Chaos. Es ist gewollt und manifestiert mit unsinnigen Gesetzen und Verordnungen, die keine Sau so richtig kennt. Schlimmer, sie wählen über 50 Jahre diese Leute immer wieder und hoffen auf Besserung. (frei nach Pisper)

Auch Deine Meinung zu den „Gelb-Westen“ teile ich vollkommen. Es musste so kommen, wobei Deutschland die Hauptschuld an den Zustand der EU trägt.
Mich erschüttert die gnadenlosen Gewalt der Söldner-Marcons. Polizei kann man die ja nicht mehr nennen. Stell Dir mal vor, es wäre in Russland passiert. Ein „Brennpunkt“ würde den anderen jagen, BILD kollapieren vor Hass und Wut. Unsere Parteien, insbesondere die GRÜNEN jaulen. Ganz im Gegenteil zu den Gewaltorgien der französischen Söldner, werden hier die legitimen Rechte der Franzosen mit Dreck beworfen. Wieder die GRÜNEN an vorderster Front. Die gleichen GRÜNEN die ukrainische Nazis lobpreisen, jeden Waffenexport und Kriegseinsatz unterstützen...
Hier in Deutschland „warnen“ unsere Politker vor ähnlichen Aktionen. Sehe ich aber nicht. Die können beruhigt weiter ihre Geschäfte machen, bis der Krug zerbricht. Die Gefahr kommt vom Spielcasino, manche sagen auch Börse, weil die angesammelten „Verbindlichkeiten“ nie mehr bedient werden können. Sagte eigentlich schon Marx im „Kapital“. Leider verstehen zu wenig das Schuldgeldsytem.
Leise Andeutungen hört an ja schon und das Auspressen des Volkes über Steuern und Abgaben, höhere Lebenshaltungskosten hat seine sichtbar natürliche Grenze.
Und wie wird das Kapital reagieren? Letzter Ausweg war bisher Krieg. Zum Glück heute mit der Gefahr der Selbstzerstörung...

Ja dann werden die Lemmige wach, aber auch nur vielleicht. Sehe ich die Geschichte von 33-45, sehe ich, das sich diese Lemmige bis zur letzten Stunde, willenlos gefügt haben.
Hoffnung macht, das sich andere EU-Länder mit den Franzosen solidarisieren.
Der Schwenk, weg vom Neolibialismus wird kommen. Leider werden dann die Wanda/innen ihre Fahne in den Wind hängen und wieder am Trog der Macht sitzen. War es 45`oder 89`anders? Wer saß nach 45 in den Amtsstuben und Machtpostionen? Welche SED/Stasi Leute finden wir heute in leitender Funktion/Medien/ Macht?

Persönlich betrachte ich immer das Gesamtbild und verliere mich ungern im Meinungs-Dschungel. Mein zu ausgeprägter Gerechtigkeitssinn wurde mir schon vor 50 Jahren ins Zeugnis geschrieben und den habe ich mir erhalten. Meine innere Ruhe habe ich schon lange gefunden, es hat mir sehr geholfen, meine Frau ein würdiges Sterben daheim zu gewähren. (Hatte ich schon mal bei AW beim Thema „Organspende“ gesagt). Der Sinn des Lebens ist das Leben, darauf sollte man sein Augenmerk legen. Gerechtigkeit, also ein würdiges Leben für Alle ist eine ganz einfache Sache, wenn nicht eine Handvoll Störenfriede ständig Unfrieden stiften. Es ist keine Frage des Geldes, sondern des Wollen. Verhindern tun es die „Eliten“, die eigentlich dieses Prädikat nicht verdienen, da sie aus reinen Eigennutz gegen die Interessen der Menschen, Natur des Lebens handeln.
Wie gesagt, es ist meine Einstellung.
So sind mir Wanda/innen völlig egal, solange sie mir und der Allgemeinheit nicht schaden. Lieber mache ich eine Stunde Nix, als mich mich mit Schwachsinn zu beschäftigen. Ganz nebenbei soll es ja schöneren Schwachsinn geben..

Dann freue ich mich auf jeden neuen Lesestoff von Euch.
Jede Meinung ist wichtig, egal ob links, rechts oder mittig, Die Logik und Nachvollziehbarkeit muß stimmen. Der Rest ist Lagerdenken, Stimmungsmache der Spaltpilze.

Beste Grüße
K.Förster

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Klaus, hallo Mitlesende,
ich finde das Thema, angestoßen von Roberts neuer E - Mail an Spahn, sehr diskussionswürdig und möchte noch ein paar Bemerkungen dazu machen.
Meine Erfahrungen sagen mir, dass man in Diskussionen mit Mitbürgern unterscheiden muss. Es gibt leider noch sehr viele desinteressierte Menschen und solche die eine gewisse Blauäugigkeit erkennen lassen. Anders gesagt ihre Informationen generieren sie durch die systemabhängigen Printmedien und das Fernsehen.
Du erwähntes „in eigener Sache“ bei
http://politikparadox.blogspot.com/
Dort wirkt ja nur eine Person, bekannt als verbitterte Ostgöttin und versucht zu provozieren.
Für voll kann man diese Person und ihre Auftritte, gerade jüngst zur Rente nicht nehmen.
Ich lese heute in der LVZ unter http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Viele-Leipziger-bekommen-keinen-Termin-mehr-beim-Hausarzt
über die Probleme der ärztlichen Grundversorgung.
Wie wurden wir argwöhnisch betrachtet, wenn wir auf die ärztliche Grundversorgung in der DDR hingewiesen haben. Ich meine außer den privaten Arztpraxen, die Versorgung in Polikliniken , durch Betriebsärzte usw..
Der große Unterschied bestand im Gegensatz zu heute, es war Daseinsvorsorge ohne Gewinnmaximierung. Ein Relikt aus der DDR, das überhaupt nicht übertragbar gewesen wäre.
Ich bin gerade wieder in Diskussionen über die Mütterrente involviert.
Da kommt mein Gerechtigkeitssinn auch wieder zum Tragen.
Den Unterschied zwischen betroffenen Ostfrauen im Vergleich zu Westfrauen, betrachte ich 30 Jahre nach dem Beitritt mehr als ungerecht.16,02 € West und 15,35 € Ost, muss mir erklärt werden. Wie viel Kinder der Ostfrauen arbeiten im Westen und sorgen für Steuereinnahmen dort? Warum alle betroffene Frauen grundsätzlich gegenüber Müttern, die ihre Kinder nach 1992 geboren haben, benachteiligt worden ist schwer zu vermitteln, bestenfalls zur Gesichtswahrung für die CSU zu verstehen.
Was ich überhaupt nicht begreife, sind die Reaktionen von Mitbürgern zu den Gelbwesten in Frankreich. Es geht um die Ablehnung gegenüber Gewalt.
Ich bleibe dabei, es gibt keinen Unterschied, wenn Gewalt zur Durchsetzung eigener Interessen als Mittel eingesetzt wird.
Ich unterscheide lediglich, was will oder muss die Gewalt erreichen?
Nun werden wir ja durch unsere Systemmedien wieder hervorragend einseitig informiert.
Fra Pénicaud, die französische Arbeitsministerin, erschien im Fernsehen und verkündete: Gewalt hat noch nie ein Problem gelöst. Gewalt ist niemals die Lösung und weiter wer zur Gewalt aufruft, ist gegen die Demokratie.
Nun könnte man ja vom „neutralen“ ÖRF erwarten, dass Gegenfragen gestellt werden.
Hat nicht Macron in den letzten Wochen immer wieder zum Mittel der Gewalt gegriffen?
Wurden Minderjährige in ihren Schulen, wie Schwerverbrecher behandelt? Diese Bilder, sah man im ÖRF nicht, aber beim verhassten RT Deutsch.
Vergangen Sonnabend wurden alleine 16. 000 Tränengasgranaten verschossen. Es wurden Wasserwerfer und sogar Panzer in Stellung gebracht. 90000 Polizisten hochgerüstet standen für ihre Rechte demonstrierenden Menschen gegenüber.
Ist das in den Augen dieser Frau Pénicaud keine Gewalt?
Macron will sich die Gelbwesten vom Hals halten und verkündet rotzfrech, dass er überhaupt nicht daran denkt von seinen Reformen im Stiele eines Bankgangsters abzuweichen.
Figuren, wie Frau Pénicaud oder Macron und Konsorten, wäre es einmal angeraten sich an dem 14. Juli 1789 zu erinnern. Da feierten Gewalt und Demokratie Hochzeit.
Gewonnen hatten die, welche genau wie heute die Unterdrückten waren.
Zum Schluss doch noch ein Schmankerl.
Die Gelbwesten werden ja obligatorisch mit Russland in Verbindung gebracht.
Aber den Höhepunkt bildete wieder einmal das Fachorgan für Volksverblödung mit Julian Reichelt an der Spitze. Der Datenklau in Deutschland, kann nur der Russe inszeniert haben.
Nun war es aber ein 20-Jähriger deutscher Schüler. Wird uns nun Reichelt die nächste Räuberpistole präsentieren und eine Verbindung von diesem Burschen zu Putin hervor zaubern? Der Auflage dieses „Presseorgans“ wäre es sie dienlich.

Gruß Ralf

Anonym hat gesagt…

"Nun werden wir ja durch unsere Systemmedien wieder hervorragend einseitig informiert.
Fra Pénicaud, die französische Arbeitsministerin, erschien im Fernsehen und verkündete: Gewalt hat noch nie ein Problem gelöst. Gewalt ist niemals die Lösung und weiter wer zur Gewalt aufruft, ist gegen die Demokratie.
Nun könnte man ja vom „neutralen“ ÖRF erwarten, dass Gegenfragen gestellt werden.
Hat nicht Macron in den letzten Wochen immer wieder zum Mittel der Gewalt gegriffen?
Wurden Minderjährige in ihren Schulen, wie Schwerverbrecher behandelt? Diese Bilder, sah man im ÖRF nicht, aber beim verhassten RT Deutsch.
Vergangen Sonnabend wurden alleine 16. 000 Tränengasgranaten verschossen. Es wurden Wasserwerfer und sogar Panzer in Stellung gebracht. 90000 Polizisten hochgerüstet standen für ihre Rechte demonstrierenden Menschen gegenüber.
Ist das in den Augen dieser Frau Pénicaud keine Gewalt?
Macron will sich die Gelbwesten vom Hals halten und verkündet rotzfrech, dass er überhaupt nicht daran denkt von seinen Reformen im Stiele eines Bankgangsters abzuweichen."

Nanu, das habe ich doch schon gelesen. Aber nicht von Ralf. Copy and Paste nun also auch bei Ralf ohne Kennzeichnung.

Peter Fischer

Anonym hat gesagt…

I. Teil
Auch in diesem Jahr wird mich dieser Blog auf meiner täglichen Reise durch das Internet begleiten. Ein Dank an dem Blogbetreiber und die guten Kommentare und Postings, die hier veröffentlicht werden.
Ich knüpfe an den letzten Kommentar von mir an und komme auf meine Bemerkung „Staatsfunk“ zurück.
Beginne ich aber mit Spahn und seiner Politik, besonders auch als Gesundheitsminister.
Interessierten Leser empfehle ich auf
https://www.studis-online.de/Studieren/art-2156-psychotherapie-ausbildung.php
zu lesen. Ein weiteres Beispiel dafür, welche Interessen Spahn vertritt.
Nur wer hat, wie eigentlich zu allen Themen, die Zeit derartige Kommentare zu lesen?
Da bin ich beim Punkt und gehe auf die guten Kommentare von Ralf Nietzschmann und Klaus Förster ein.
Es ist schade aber Realität, dass alleine aus Zeitgründen viele Menschen unbewusst nur sich mit Nachrichten der Qualitätsmedien, den Nachrichtensendungen, wie Tagesschau oder heute des ZDF, versorgen. Diese Tatsache ist gleichzeitig der bewusst ausgenutzte Vorteil dieser Medien.
Gewalt ein Thema in den Kommentaren von Ralf Nietzschmann und Klaus Förster, sehr gut dargestellt und zum Nachdenken empfohlen.
Ergänzend dazu von mir der Hinweis auf
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/warum-die-gez-bombe-2019-platzen-wird-schrang-tv-seit-montag-in-youtube-trends-a2761208.html
Wenn man die Hintergründe bezüglich der üppigen Entlohnung der Mitarbeiter von ZDF und ARD sich vergegenwärtigt, sehe ich mich in meiner Auffassung vom „Staatsfunk“ zu sprechen bestätigt und befinde mich auf gleicher Linie mit #Aufstehen. Warum reagiert der Mainstream, sogar die angebliche linke taz, so empört auf # Aufstehen?
http://www.taz.de/Empoerung-ueber-Tweet/!5562955/
Es geht doch nicht nur alleine um Gehälter von Intendant*innengehälter ,
sondern um die Qualität der Sender und ihre manipulierte Beeinflussung der Zuschauer.

Anonym hat gesagt…

II. Teil
Gewalt und Gelbwesten:
Es war vor allem die Verhaftung des Lastwagenfahrers Eric Drouet, einer zentralen Figur der „Gelben Westen“, die der Bewegung im Neuen Jahr wieder deutlich größeren Zulauf bescherte. Wegen der „Organisation einer nicht angemeldeten Demonstration“ hatte man ihn festgesetzt; nach einer Nacht wurde Eric Drouet wieder freigelassen und sofort zum Märtyrer stilisiert. Politische Wortführer der radikalen Linken wie Rechten machten ihn zum Helden, im Netz und auf den Straßen fragten viele „Gelbe Westen“, ob man jetzt noch friedlich bleiben könne. Zitat Deutschlandfunk
Wenn das gleiche in Russland mit dem sogenannten Oppositionsführer Nawalny passiert,
machen unsere Qualitätsmedien Nawalny zum Märtyrer, obwohl rechtlich im Staatsinteresse das gleiche „Vergehen“ einer nicht genehmigte Demonstration vorgelegen hat. Im Gegensatz zu den Gelbwesten, war die Demonstration von Nawalny sogar genehmigt, nur Nawalny wich vom genehmigten Kurs ab.
Warum wird über die Gewalt der Demonstranten in Frankreich in den Qualitätsmedien so einseitig berichtet?
Die Gelbwesten, egal ob Arbeitslose und Arbeiter *innen, Krankenschwestern, Rentner, der sogenannte Mittelstand, auch Selbstständige, fordern eine vollkommene andere Gesellschaft.
Sie fordern eine durch den Staat erforderliche Daseinsvorsorge, bezahlbare Wohnungen auch für Obdachlose, eine Vermögenssteuer und nicht die Abschaffung von Macron verfügt, kleinerer Schulklassen und andere wesentliche Dinge einer funktionierenden Infrastruktur.
Zusammengefasst, die Gelbwesten fordern eine Umverteilung von Reich nach Arm oder anders gesagt von Oben nach Unten.
Genau dieses ist mit Macron nicht zu machen und damit ist die Gewalt zu erklären, aber nicht so einseitig, wie durch unseren Mainstream.
Da bin ich nochmal bei Heiko Schrang. Warum ARD und ZDF und deren Redakteure Journalisten so einseitig berichten, könnte doch auch irgendwie mit der Gehaltsstruktur zusammen hängen. Oder? Wessen Brot ich ess, dessen Lied sing ich oder wer mich so üppig bezahlt, dessen Meinung und Interessen vertrete ich. Dazu kommt noch die Angst, dass der deutsche Michel aufwacht und immer mehr den Mainstream abschwören irgendwann auch Gelbwesten anziehen und auf die Straße gehen, übrigens erwarte ich das von #Aufstehen in Vorreiterfunktion.
Hans W.

Anonym hat gesagt…

Ich schließe mich @ Hans W. an und wünsche dem Blog und seinen Chronisten ein erfolgreiches Jahr mir sehr vielen interessanten Blogbeiträgen.
Es ist keine vertane Zeit bei H. Schrang zu schauen.
Passend dazu auch https://kenfm.de/die-macht-um-acht-17/
in Ergänzung zur Verbreitung von Nachrichten bei der Tagesschau,auch ein Indiz dafür, warum die hochbezahlten Journalisten sich nicht zu schade sind die Zuschauer zu manipulieren.
F. Köppel

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Hallo Peter, hallo Mitlesende,
es liegt in der Natur der Dinge, dass man sich im Internet kundig machen muss, wenn es zum Beispiel um Teilnehmerzahlen bei Demos geht oder eben auch über Polizeieinsätze.
Persönlich habe ich zu den Gelbwesten und der Gewalt im Kommentar vom 6.1.2019 mit der Bemerkung, da Frankreich anders tickt, sollte man eher geschichtlich begreifen, ehe man voreilig vom Chaotentum spricht, hingewiesen. Auch in meinem letzten Posting wies ich indirekt auf Frankreich mit der Bemerkung, eine Revolution hat noch nie im Wohnzimmer stattgefunden, hin.
Im letzten Kommentar bin ich dann auf den Anfang der Französischen Revolution eingegangen. Ich hätte noch ergänzen können, dass es durchaus Parallelen zu den Gelbwesten gibt, die mit einem Gabelstapler ein Ministerium stürmten.
Auch da gibt es verschiedene Quellen, die davon berichteten.
Ich beziehe mich auf https://www.journalistenwatch.com/2019/01/06/frankreich-gelbwesten-gabelstapler/
Gerne teile ich dir mit, abgesehen von meiner persönlichen Meinung zu den Ereignissen, auf welche Quellen ich mich bezogen habe.
Die Vorgehensweise gegen Minderjährige in Frankreich habe ich, wie angegeben, bei RT Deutsch per Video Clip gesehen und bewerte sie als authentisch.
Die Aussagen der französischen Arbeitsministerin wurden u.a. in der Tagesschau und im heute journal zitiert. Die Zahlen der eingesetzten Polizisten konnte man unter anderen bei Telepolis, auf Nachrichtenportalen der Schweiz, bei Tagesspiegel. de nachlesen.
Über Tränengaseinsätze, Wasserwerfer und Panzer informierten viele Medien und Portale, auch u.a. http://antides.de/. Da ich E.W. Kreutzer als glaubwürdig einschätze, habe ich von dort die Zahl der Tränengasgranaten übernommen.
Ich halte es allerdings für übertrieben an, jegliche Quelle nun einzeln anzugeben, solange nicht bis Brüssel das zwingend fordert.

Anonym hat gesagt…

Nun ist der Beitrag von Robert Kroiß an den Gesundheitsminister Jens Spahn übergewechselt zu den Gelbwesten und deren Bekämpfung durch den Präsidenten Macron.

Demonstrationen, egal wo, sind problematisch, auch rechtlich gesehen. Demonstrationen sind nur dann durch unsere Gesetze gestattet, wenn sie angemeldet und in ihrem Ausmaß, sprich Wege und Kundgebungen, im Ablauf eingehalten werden. Wird davon abgewichen, wird es problematisch. Dabei ist es ziemlich egal, wer dafür die Schuld trägt.

Leider hat es sich mehr als nur eingeschlichen, dass innerhalb von angemeldeten und genehmigten Demonstrationen, auch sogenannte Chaoten, mitdemonstrieren. Die wollen aber nicht für die Ziele der Demonstranten demonstrieren, sondern gegen Polizei und Ordnung gewaltsam vorgehen. Dabei ist es manchmal nicht auszumachen ob nun direkt Gewalt ausgeübt wurde oder zuerst die Polizei gezielt so lange mit kleineren Aktionen angegangen wird, bis sie geschlossen zum Gegenangriff zur Ordnungsherstellung übergeht.

Egal wie es kommt, die Demonstration ist "gefakt". Ihr ursprüngliches Ziel wird kaum bzw. nicht mehr wahrgenommen. Dabei werden alle Demonstranten, welche sich friedlich für das Ziel der Demonstration einsetzen wollten, richtiggehend betrogen. Diejenigen, welche Demonstrationen dazu nutzen, sie mit ihren Gewaltexzessen zu diskreditieren, haben damit wohl ihr Ziel erreicht. Was hinter solchen Zielen steht, kann man ahnen, aber nicht wissen, weil die wirklichen Hintermänner meist im Hintergrund bleiben.

Wenn solche Demonstrationen eskalieren, bleiben die friedlichen Demonstranten auf der Strecke. Sie verhalten sich friedlich und werden oft als Schutzschilder der Polizei gegenüber von den Chaoten missbraucht und erleiden manchmal selber körperliche Gewaltakte der Polizei. Dabei werden sie mangels Gegenbeweise auch noch als Chaoten verurteilt. Die tatsächlichen Chaoten haben ihren Zusammenhalt und können meist unerkannt flüchten.

So wurde auch der anfängliche friedliche Protest der Gelbwesten unterlaufen und artet nun in Gewaltorgien aus. Auch von Seiten der Polizei aus. Aber man muss dem einzelnen Polizisten zumindest nachsehen, dass er oftmals von den Vorgesetzten bis zum gemeinsamen Vorgehen sich zurückzuhalten hat, egal, was ihm bis dahin angetan wurde. Losgelassen sind sie oftmals selber genauso aggressiv wie die sie angreifenden Chaoten. Dabei überlege ich mir, ob die vorgegebene Zurückhaltung nicht zum Ziel hat, dass umso aggressiver "zurückgeschlagen" wird.

Durch Gewalt während einer Demonstration können manche noch friedliche Demonstranten
auch zu gewaltbereiten Demonstranten werden. Wer Gewalt erfährt, ist oftmals auch bereit, anschließend selber Gewalt auszuüben. Ist dies auch ein Ziel? Gehen Regierungen und Chaoten Hand in Hand, damit Gesetze immer mehr verschärft werden können um solche Bürgerrechte letztlich abzuschaffen? Da habe ich so manches Mal einen Eindruck von, vor allen Dingen, wenn ich an die Demonstration in Chemnitz denke.

Ich sehe Demonstrationen als problematisch an. Einmal in Bezug auf die Möglichkeit, wirklich etwas damit zu erreichen und anderseits, dass mit jeder Gewalt-Demonstration zukünftige Demonstrationen eingeschränkter werden.

Allen Lesern und Herrn Kroiß wünsche ich für 2019 viel Spaß beim Diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Anonym hat gesagt…

Hello, all is going perfectly here and ofcourse every one is sharing data, that's
actually good, keep up writing.

Anonym hat gesagt…

Wonderful beat ! I would like to apprentice at the same time as
you amend your web site, how could i subscribe for a weblog website?
The account helped me a applicable deal. I had been tiny bit familiar
of this your broadcast provided vivid clear idea

Anonym hat gesagt…

Aus meiner Wahrnehmung passt die E – Mail und die Vorgänge in Frankreich durchaus zusammen.
Es sind die gleichen Probleme für das einfache Volk, die hier andiskutiert worden sind.
Herr Spahn beweist lediglich in der Nichtbeantwortung der E – Mail seine Arroganz gegenüber eines einzelnen Bürgers. Im Moment stellt der einzelne fragende Bürger keine Gefahr für die Politik eines Minister Spahns dar. Er, besser gesagt sein „Vorzimmer“, sieht darin eher eine Belästigung und tut sie durch Nichtbeantwortung ab.
Anders in Frankreich. Da ist das Volk nicht mehr bereit die Reformen eines Macrons zulasten des Volkes zu tragen. Ob die Bewegung der Gelbwesten schon die Vorstufe zu einer Revolution ist, bleibt abzuwarten. Ich finde es durchaus gerechtfertigt auf den Sturm auf die Bastille vom 14. Juli 1789, allgemein als der Beginn der Französischen Revolution bezeichnet, als Parallele zur Bewegung der Gelbwesten hinzuweisen.
Auch zur Gewalt möchte ich mich äußern. Dabei ist zu unterscheiden, welche Gewalt man betrachten muss.
Gewalt, wie wir sie leider in Deutschland tagtäglich erleben, ist für mich das Ausüben der Gewalt als Stärke, um über den Einzelnen, also dem Opfer, zu dominieren. Dabei mache ich keine Unterschiede wer und aus welchen Gründen der Einzelne diese Gewalt ausführt, diese lehne ich grundsätzlich ab.
Anders in Frankreich. Auf der einen Seite die Gelbwesten, die mit ihrem Forderungskatalog klare Vorstehlungen eines anderen Gesellschaftssystem durchsetzen wollen und die andere Seite mit ihrem glasklaren Kurs, der durch die Neoliberalisierung und Globalisierung gekennzeichnet ist.

Hier schließt sich der Kreis zu Herrn Spahn. Spahn beantwortet die E – Mail nicht und Macron lässt seine Büttel von der Leine.
Jedem Betrachter müsste klar sein, wer da Nutznießer und Verlierer ist.
Wer kann die Frage schon beantworten, wer mit der Gewalt begonnen hat? Es bleibt die Betrachtungsweise des Einzelnen.
Unsere Medien legen den Fokus grundsätzlich nur auf die „Chaoten“und erfüllen den Auftrag auch unserer an der Macht und in Warteschleife befindlichen Politiker.
Genau nämlich diese befürchten um ihre Privilegien und ein Übergreifen der berechtigten Proteste und der Forderungen der Gelbwesten auf Deutschland.

Deshalb ist meine Überzeugung, dass die Gewalt vom französischen Staat ausgegangen ist, vielleicht erst nur als Abschreckung und Demonstration der Macht zu Beginn. Ich habe auch das Video über die Schüler und deren Behandlung durch die Polizei gesehen. Einfach abstoßend, wie diese Jugendlichen behandelt worden sind. Es könnte die Reaktionen der Gelbwesten beeinflusst haben.
Ich unterstütze auch, obwohl das französische Volk noch nicht ganz soweit ist,
1789 war es ein Ergebnis wo berechtigte Gewalt zur Demokratie geführt hat.
Heute wäre die Ablösung von Macron, hin zu italienischen Verhältnissen, ein kleiner Fortschritt für das entrechtete französische Volk. Keiner soll mir nun kommen, dass ich nun Rechts und Linkspopulisten unterstütze. Ich sehe lediglich die Notwendigkeit der Veränderung. Wer für das Erstarken in Deutschland für die AfD verantwortlich zeichnet, wurde mehrfach diskutiert und benötigt keine Wiederholung.
Hans Hubert Wolf

Anonym hat gesagt…

Wie immer beim sonntäglichen Stammtisch war auch heute wieder Politik ein Thema. Dieser Blog und Politikparadox, werden von mir immer wieder dabei erwähnt. Ich habe es geschafft, dass die Stammtischbrüder diese Blogs nun auch verfolgen und darauf bin ich schon ein wenig stolz auf mich. Man kann gar nicht oft genug ausführlich auf Blogs und Portalen außerhalb der Systemmedien, auch von ARD und ZDF, hinzuweisen um sich zu informieren.
Was soll denn Spahn Herrn Kroiß antworten, war die Auffassung des Stammtisches. Spahn ist doch ein profitierendes Rädchen. Soll er die Sozialpolitik über Jahre hinaus infrage stellen?Spahn und Co. wären erst dann beizukommen, wenn auch dieser Sorte von Politikern massiver Protest auf der Straße entgegengebracht werden würde. Ob das in Deutschland kurzfristig passieren kann, steht in den Sternen.
Ich persönlich, sehe es anders und schreibe auch warum. Dazu genügt alleine nur heute ein Blick ins Netz.
Die Tagesschau, auch das ZDF, berichten zwar über Frankreich und die Gelbwesten. Stimmen aber auch die Angaben zu den Ausmaßen im ganzen Land?
Ein Vergleich lohnt schon.
Was liest und hört man beim „Propagandasender“ RT Deutsch über Teilnehmerzahlen?
Ein Bild sollte man sich machen unter https://deutsch.rt.com/europa/82403-gelbwesten-gelbwesten-uberall-gelbwesten/
Dazu, gerade zu dem bei ARD und ZDF genannten Teilnehmerzahlen, auch
ein für mich logisch erscheinender Kommentar bezüglich der Ausmaße der Gelbwesten Bewegung unter https://www.heise.de/tp/features/Gelbwesten-Insistierende-Mobilisierung-4272707.html.
Nun schwappt ja die Bewegung der Gelbwesten auch nach Großbritannien über.
https://www.n-tv.de/politik/Gelbwesten-Wut-erreicht-Grossbritannien-article20808590.html
Vergegenwärtigt man sich einmal die Auswirkungen eines Brexit ohne Vertrag auf Deutschland https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/bei-brexit-ohne-vertrag-drohen-deutschland-milliardenbelastungen-a2763992.html
darf man doch überlegen, wer die 4,2 Milliarden € aufbringen muss.
Außerdem kommen laut Haushalt 2019 22,2 Milliarden für die ganze Migrationskrise hinzu. Auch da darf man fragen wer die Lasten trägt oder wer welche Einsparungen spürt.
Ob Spahn und Co. deshalb auf ihre obligaten Diätenerhöhung verzichten werden oder auf ihre Pensionsansprüche oder gar in die Sozialkassen einzahlen, möge jeder selber bewerten.
Was ich jedoch nicht ausschließe ist, wie oben angedeutet, dass die Bewegung der Gelbwesten auch in Deutschland eher kommen kann, wie sich das auch Spahn und Co. vorstellen. Dann verehrter Herr Kroiß, antwortet Spahn auch ihnen, um sein Fell zu retten, genauso wie das Macron gerade versucht mit einem Bürgerdialog nach Vorstellungen eines zur Oberschicht gehörenden Profiteur der ganzen Sparmaßnahmen für das einfache Volk.
F. Köppel