Mein
Posting zum Thema:Hambacher Forst und Anne Will vom 7.10.2018
Ralf
Nietzschmann für den Gesprächskreis und
http://politikparadox.blogspot.de/ ,
http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/
in
Anlehnung an die
Nachdenkseiten
(NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/
Liebe
Freunde*innen des Gesprächskreises, verehrte Leser*innen und
Bekannte,
eigentlich hatte ich nicht vor im Gästebuch bei Will
zu kommentieren. Alleine die Besetzung der Diskutanten, verriet im
Vorfeld schon den erwartbaren Verlauf der Sendung, der überhaupt
nicht den Anspruch erfüllen konnte, der den Herausforderungen der
Energiewende nahe kommt.
Im Gästebuch gibt es ja auch
verschiedene Kommentare, teils bis zur totalen Versessenheit, wenn es
um die Energiewende geht. Den Vogel dabei schießt wiederum @
Westcoast ab.
Auch zu Hochzeiten des kalten Kriegs kam die
Sowjetunion stets ihren vertraglich vereinbarten Lieferpflichten
nach. Es grenzt schon an ausgemachter Dummheit Erdgas mit Fracking
Gas zu vergleichen.Erdgas
liefert uns der Feind Russland, Fracking Gas unser Freund die VSA.
Nichts neues bei @ Westcoast und Co.
Pipelines
zum Transport sind nämlich schädlich, Tanker mit gefrorenen
Fracking Gas unheimlich umweltfreundlich. Ironie aus oder Herr las
Hirn regnen, sage ich mal als Atheist.
Zum
Thema Gas kann ich immer wieder nur auf meine Postings zu Windgas
hinweisen.
Die Umstellung auf Windgas ist und bleibt unter
Beachtung einer notwendigen Zeitschiene möglich, wird aber aus
handelspolitischen Erwägungen nicht erfolgen und bleibt ein
wesentlicher Faktor im Rahmen der dezentralen Stromversorgung.
Ich
gehe von folgenden Grundsatz aus:
Der Zeitplan des
Kohleausstiegs wird vom Klimawandel festgelegt, nicht von den
Interessen der Energiebranche. Wer heute immer noch vom durch
Menschen zu beeinflussten Klimawandel ab rückt, dem ist wirklich
nicht mehr zu helfen.
Da bin ich bei einem wichtigen
Punkt.
Warum wird in der sogenannten sozialen Marktwirtschaft
nicht die Energieversorgung sowohl für Privathaushalte aber auch für
Industrie und Gewerbe nach dem Prinzip Daseinsfürsorge
durchgeführt?
Die Großkonzerne wollen das nicht, da ihre
Regeln bestimmt werden durch ausgesprochenes Profitdenken.
Mit
Unterstützung der Politik halten wir Reserve Kohlekraftwerke vor,
welche noch nie benötigt worden. Warum werden die Millionenkosten
nicht für moderne Gaskraftwerke bereitgestellt?
Gaskraftwerke
können bei Bedarf sofort zu aber auch wieder abgeschaltet werden.
Außerdem ist es einem Gaskraftwerk vollkommen egal, welches Gas zum
Betrieb benutzt wird.
Im Klartext diese Gaskraftwerke könnten
eine gute Rolle spielen, bei zügiger Umstellung auch auf dezentrale
Energieversorgung.
Der Vorteil der dezentralen Energieversorgung
berücksichtigt natürlich auch ein auskömmliches Auskommen für die
Betreiber, bleibt aber im Rahmen des jeweiligen Bedarfs am
Standort.
Was überhaupt in der Öffentlichkeit keine Rolle
spielt, sind die vielen Mosaiksteine, die im Rahmen u. a. der
Kombikraftwerke deutschlandweit funktionieren und die Verbraucher
zuverlässig mit Strom versorgen.
Wenige Beispiele willkürlich
herausgegriffen.
Der Edeka-Markt Rees in Malterdingen setzt beim
Bau der neuen Fotovoltaik-Großdachanlage erneut auf die Experten des
baden-württembergischen Anlagenbauers WIRSOL. Dieses Mal wurde der
Neubau des Edeka-Marktes am Standort in Malterdingen mit einer
Fotovoltaik-Anlage ausgestattet. Der Standort wurde ausgewählt, da
der Energieaufwand für Beleuchtung und Kühlung hier immens hoch
ist. Der Eigenverbrauchsanteil liegt bei über 80 Prozent.
Außerdem
kann der Edeka-Markt Rees nun seinen Vorsatz, seinen Beitrag zur
Energiewende zu leisten, mit einer Vermeidung von CO2-Emissionen von
über 91 Tonnen pro Jahr, umsetzen.
Natürlich ist dieser Markt
noch netzabhängig. Stellt man sich aber einmal eine weitere
Ausbaustufe mit Batteriespeicherung vor oder die Anbindung an ein
Kombikraftwerk im Rahmen der dezentralen Stromerzeugung braucht
dieser Markt mit Sicherheit nicht die unnötigen Stromtrassen.
Wie
viel Edeka oder ähnliche gibt es in Deutschland?
WEMAG ansässig
in Schwerin
Bereits seit 2010 ist die WEMAG im Mehrheitsbesitz
der Kommunen im Versorgungsgebiet. Sie agiert ökologisch, fair,
kompetent und unabhängig von Konzernen. Privatkunden und
Gewerbekunden in wemio-Tarifen erhalten reinen Ökostrom. Ein
beträchtlicher Teil davon wird schon heute in eigenen Ökokraftwerken
produziert, deren Ausbau fortführend erfolgt. Bis 2020 sollen
mindestens 50 Prozent der Haushaltskunden mit regenerativer Energie
aus eigener Erzeugung versorgt werden, sei es durch Biomasse,
Windkrafträder oder Fotovoltaik-Anlagen.
Auch interessant:
Seit
dem Jahr 2014 betreibt das Energieversorgungsunternehmen WEMAG ein
Batteriespeicherkraftwerk mit einer installierten Leistung von sieben
Megawatt.
Mit Inbetriebnahme von „Schwerin 2“ hat das
Batteriespeicherkraftwerk eine nominale Kapazität von 15
Megawattstunden und eine installierte Leistung von 14
Megawatt.
Interessant auch die Refinanzierung:
Die Leistung
des Batteriespeichers wird am Primärregelleistungsmarkt angeboten.
In einer Auktion werden wochenweise die Preise für die
Bereitstellung der notwendigen Regelleistung (über 1250 MW für
Deutschland, Belgien, Niederlande,
Frankreich, Schweiz und
Österreich) ermittelt. Diese wird wochenweise je Megawatt
Regelleistung vergütet und kann so den Betrieb des Speichers
finanzieren.
Mit diesen zwei Beispielen wollte ich nur auf die
Möglichkeiten hinweisen, die heute schon machbar sind und ohne
weiteres auf Gesamtdeutschland zu übertragen wären.
Im
Klartext, Deutschland ist keineswegs auf die großen Konzerne über
Jahre hinweg für die Stromerzeugung angewiesen, erst recht nicht auf
überdimensionierte Trassen und selbstverständlich auf
Kohleverstromung.
Die Hochspannungsleitungen wären das nächste
interessante Thema. Seit Jahren werden diese vernachlässigt und auf
Verschleiß gefahren. Nun soll der treudeutsche
Strommichelverbraucher diese Kosten auch noch übernehmen, angeblich
um den produzierten Strom der Offshore-Windparks ins Inland zu
transportieren.
Ich höre auf, wollte lediglich Denkanstöße
vermitteln, schließe aber mit Bemerkungen zur Anne Will
Sendung.
Auch diese Sendung war weiter nichts, um unterstützend
für die vorgegebene Regierungsmeinung im Auftrag der Lobbys und
Konzerne, zu wirken.
Alle Achtung für die überwiegend jungen
Menschen, die seit Jahren ein Zeichen zum Erhalt unserer Umwelt
gesetzt und sogar die Gerichte zum Umdenken gezwungen haben, sei es
nun nur eine Fledermausart, aber immerhin. Sollte jeder für sich
selbst beurteilen.
Selbst die Systemmedien müssen einräumen,
dass die Vorgänge um den Hambacher Forst zum Umdenken weiter
Bevölkerungskreise geführt haben. Ich begrüße es sehr, dass nun
endlich auch viele meiner Mitbürger einen echten Ökostromanbieter
als Versorger wählen.
Ach so kann man ein Zeichen setzen und
die Abschaltung der nicht mehr benötigten Kohlekraftwerke zu
forcieren.
Glück auf
Ralf
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