Dienstag, 6. März 2018

Hart aber fair vom Mo. 5.3.2018



http://www.ardmediathek.de/tv/Hart-aber-fair/Fremde-gegen-Deutsche-Arme-gegen-Arme-/Das-
Erste/Video?bcastId=561146&documentId=50601866

Ein paar Gedanken von mir dazu.

Aktuelle Ergänzung, weil sehr treffend analysiert:

http://inge-hannemann.de/die-armutslogik-des-jens-spahn/



Und noch eine sehr aussagekräftige Ergänzung dieses "Almosensystems". Für das es unbedingt notwendig war, dass sich das Mckinsey Topmanagement richtig ins Zeug legte:

[[Und wer hätte es geahnt, auch McKinsey ist am Ball. Der global agierende neoliberale Think Tank berät nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Tafelmacher. Schon Mitte der 1990er Jahre hatte McKinsey Mitarbeiter zu ihnen geschickt, um die Expansion der Resteverteilanstalten zu managen. Zwei Handbücher zum Aufbau und Betrieb einer Tafel sponserte das Unternehmen – ein Erfolgsmodell.
Und die Vorarbeit für mehr: Schon wenig später hockten McKinsey, Bertelsmann, die Wirtschaftslobby und Politiker zusammen. Sie tüftelten Hartz IV aus, inklusive rigidem Sanktionssystem. Man wollte, in Vorahnung der Finanzkrise, ein Erpressungsinstrument schaffen, mit dem der Staat Millionen Menschen in Billigjobs zwingen kann: Die Knute des Entzugs des Existenzminimums, bis in Obdachlosigkeit und in den Hunger. Es ist gelungen, die Exportindustrie boomt. Ein Schelm, wer einen Zusammenhang vermutet.]]

https://kenfm.de/tagesdosis-12-3-2018-herrschen-und-beherrscht-werden-tafeln-als-abbild-der-gesellschaft/

Genau dies ist die richte Frage- und Feststellung, die Herr Baasner stellt. Hätte die Politik reagiert, dann hätten sich die Tafeln nicht vermehrt, sondern wären nach kurzer Zeit überflüssig geworden. Aber genau das Gegenteil ist eingetreten.
„Wir“ sollen stolz darauf sein, dass es so viele Tafeln und Freiwillige gibt?! Wie kann „man“ auf Notlösungen stolz sein?! Dies bedeutet doch, dass es keine primäre Lösungen, Lösungsansätze gab und gibt, wenn „man“ auf die Notlösung stolz sein muss?!
Und wer ist eigentlich für die Primärlösung zuständig?!
Wir können auch stolz auf die freiwillige Feuerwehr, die freiwillige Wasserwacht sein, denn die retten Leben. Sie sind aber eine Notwendigkeit, weil es um Unglücksfälle, Notfälle geht.
Armut allerdings ist ein gesellschaftlich und politisch verursachter Notfall, Unglücksfall und Notfall, zu dem es in einem reichen Land nicht kommen müsste! Denn die (Geld)Mittel zur Vermeidung, also präventiven Lösung sind eigentlich vorhanden!
Arme mit „Bändchen“ kennzeichnen, wie bei einem Event; Nummerierung, farbige Kärtchen; Einlasskontrollen; also Armenverwaltung wie in diesem bürokratischen Land üblich?!
Tafel als Begegnungsevent für Arme?! So wie sich die Reichen bei ihren Begegnungsevents in St. Moritz, in Hollywood usw. zu Champagner und Kaviar treffen?!
Und darauf soll man stolz sein?!
Den sehr sachlich wahren und richtigen Kommentar von Leo Fischer im Neues Deutschland als Satire abzutun, zeigt nur auf, dass sich selbst linke Politiker der Realität verweigern und die Wahrheit scheinbar nur mehr als Satire erträglich ist?!


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1081270.die-tafeln.html?sstr=leo%7Cfischer%3Fpk_campaign%3DSocialMedia
  
Alle drücken sich vor der wahren Realität, weil dies scheinbar so negativ klingt: es handelt sich inzwischen um eine durchorganisierte und bürokratische Parallelgesellschaft.
Dabei loben sich die PolitikerInnen gerade derzeit wieder selbst, ob ihrer geplanten Umsetzung von diversen „Zuschlägen“ für Benachteiligte. Fragen sich aber nicht, wie und woher es zu dieser Benachteiligung kam. Bestes Beispiel die geplanten Anpassungen bei der Mütterrente, der Grundrente etc.! Müssen also gerade aufgrund ihres Eigenlobs zugeben, dass es erhebliche Probleme gab und gibt, welche die „neue GroKo“ nun angehen und beseitigen will?!
Und wenn die „Statistik“ sagt, dass es keine „relevante Altersarmut“ gibt, dann gibt es diese eben auch nicht; sagt jedenfalls die Statistik und die PolitikerInnen, die sich auf derartige Statistiken berufen.
Und auch forsche(nde) „Professoren“ lassen stets nur „ihre eigene „Statistik“ gelten. Wenn sich die Tafeln in Deutschland seit 2005 verdoppelt haben, dann ignoriert ein Professor und die Politik eben mal ganz einfach diese Zahlen! „Man“ muss eben systemisch denken und sich in dieses (gewollte) System hineinversetzen (können)! Dies ist - selbst bestens versorgtes - bürokratisches Denken. Die können auch noch die Empathie von Menschen in Zahlen ausdrücken! Diese Empathie muss man laut Herrn Professor in „diesem System“ auch begründen können! Wahre Empathie hat darin allerdings keinen Platz in „diesem System“. Aber der Herr Professor macht dann selber auch noch deutlich, dass es sich inzwischen um Parallelgesellschaften handelt. (Insbesondere zum Ende der Sendung hin, wo er u. a. selbst zum „besten“ gibt, dass sich das bürgerliche Engagement verdoppelt hat! Und was genau ist hierfür die Ursache?!) Das eine ist „Staatstätigkeit“, das andere ist bürgerliches Engagement! Zudem macht er dann auch noch deutlich, dass es äußerst schwierig ist, mit „(Not)Hilfen“ diese Menschen zu erreichen („ins Gespräch zu kommen“).
Müsste sich dem Herrn Professor da nicht eigentlich die Frage stellen, wie es innerhalb dieses, von ihm so hochgelobten Systems dazu kam und kommt, dass es des bürgerlichen Engagements bedarf?

Also zu einer „Zweiteilung, Spaltung“ der Gesellschaft?! Und das findet er auch noch für „normal“?! Dieses von ihm so hochgelobte System bestimmt was menschenwürdiges Leben ist?!
Wie meint der Herr Professor: „wir werden nie im Himmel ankommen.“ Aber einige richten sich durch dieses System schon mal auf Erden wie im Paradies ein!

Jung & naiv bei Prof. Hüther (durchaus zum Thema passend)

 https://www.youtube.com/watch?v=meBgt3h8POw


Sehr interessantes Interview mit u. a. der Feststellung vom Herrn Professor, dass Wirtschaftswissenschaft einfach mal „Annahmen“ in den Raum stellen und sich ein Menschenbild machen muss! Und dass sich „sein“ Institut an einem von Menschen gemachten Grundgesetz orientiert?! Also man macht sich an „seinem“ Institut ein Menschenbild, welches von anderen Menschen bereits gemacht und damit in einem Gesetz (Recht) niedergeschrieben wurde?!
Was aber, wenn diese Annahmen, das Menschenbild (orientiert an einem von anderen Menschen gemachtem Menschenbild – Grundgesetz -) falsch sind?! Ausgehend vom Leben, einer Schöpfung (egal aus welcher Sichtweise und Entwicklung betrachtet) wider das Naturgesetz des Lebens sind?! Finanziert wird das Institut vom BDI und BDA. Und der Herr Professor behauptet dann allen Ernstes, dass dieses Institut unabhängig (von Einzelinteressen) sei?! „Man“ begibt sich also lieber in die gebündelte Abhängigkeit der Interessen?! Oder ist die finanzielle Abhängigkeit keine Abhängigkeit?!

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß,

ein sehr guter Kommentar. Ich erlebe tagtäglich Not und Elend aus erster Hand in meinem Beruf als Pflegekraft. Ich darf manchmal überhaupt nicht mehr nachdenken, wenn ich mein Arbeitsleben sehe und dann mir Phrasen und hohles Geschwätz dieser Politiker anhören muss.

Wie kaltherzig und skrupellos sind diesen angeblichen Volksvertreter bloß?
Gestern musste ich mein Auto abbremsen und parken.Ich konnte vor Moment nicht mehr weiterfahren, trotz Zeitnot und der Uhr im Nacken.
Grund war eine Werbung von Lidl. Die Zuhörer wurden aufgefordert das 25 jährige Tafeljubiläum gemeinsam mit dem „Unterstützer“ der Tafeln Lidl zu feiern. In einem angeblich so reichen Deutschland, wird Bedürftigkeit für Werbezwecke missbraucht.Wie makaber ist das bloß.
Manchmal wünschte ich mir diese Politiker irgendwie zu zwingen, zwangsweise in der Pflege oder bei Tafeln zu arbeiten, leider gibt es aber keinen gewaltlosen Weg um das durchzusetzen.

Marie aus dem Osten

PS: ich schreibe bei Will nicht mehr. Das Forum wird immer mehr zur Farce, geschuldet dieser MLM und Co. Es ist eine Frechheit, was sich diese Person mit Duldung der Moderation leisten darf.
Ein Freund von mir behauptet, dass solche Personen als Auftragsschreiber von der Will Redaktion gebrieft werden, genau wie die bestellten Claqueure. Ich weiß das nicht, aber auszuschließen ist das nicht. Mit den Claqueuren ist es auffällig. Es fragt sich nur, wer bestellt diese, oder werden sie von den Diskutanten mitgebracht.

Anonym hat gesagt…

Bei allem Verständnis für ihre Ansichten zu den Tafeln, darf man aber auch nicht vergessen,dass viele junge, arbeitsunwillige Deutsche diese Einrichtungen ausnutzen.

Wenn ich an unserer Tafel vorbeigehe und sehe viele weibliche und männliche junge Deutsche, mit der Zigarette im Mund, ständig am Smartphone und in der anderen Hand noch den Kaffeebecher vom gegenüberliegenden Bäcker in der Hand, habe ich den Eindruck, dass diese Leute doch Geld haben müssen, von Arbeit nicht soviel halten und auf Kosten der arbeitenden Menschen es sich einrichten.In unserem Ort werden händeringend für verschiedene Tätigkeiten, Fach und Hilfsarbeiter, gesucht. Der Lohn liegt zwischen 700 und 1200 Euro Netto, habe ich recherchiert.
Da hört mein Verständnis auf.
Zu den Flüchtlingen halte ich mich lieber zurück, allerdings finde ich es gut, dass Abgeordnete der AfD sich in Syrien vor Ort ein Bild machen wollen und prüfen ob diese Menschen doch nicht lieber zurück in ihre Heimat gehen müssten.
Über Syrien fand ich einen interessanten Beitrag, der mal die Situation anders darlegt.
https://www.rubikon.news/artikel/und-niemand-stoppt-assad

Rubikon ist mir sonst zu einseitig links, diesen Beitrag fand ich allerdings lesenswert.

Frank Will Forum

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter „Frank“ (sind Sie etwa der Frank aus dem AW-Forum, der die Arbeit der GroKo und hier insbesondere der CDU/CSU immer so lobend erwähnt?),

jetzt einfach mal ganz davon abgesehen, wer sich an diesen Tafeln anstellen MUSS. In meinen Gedanken ging es dabei primär darum, dass einer der allerersten Gründer einer solchen Tafel mit seiner Aussage (bereits am Anbeginn dieser Almosenindustrie) absolut recht hat: „hätte die Politik (richtig) reagiert, dann wären die Tafeln nach kurzer Zeit überflüssig geworden."
Genau damit hat er den Punkt und die eigentliche Ursache dieser „wundersamen“ Vermehrung (erinnert irgenwie doch an die Bergpredigt und die wundersame Vermehrung von Fisch und Brot) angesprochen. Deshalb wohl auch in einem derartigen Fall die Lobeshymnen der christlich Herrschenden?!
Wenn sich dann auch noch die Regierenden (insbesondere die Regierungen der letzten Jahre/Jahrzehnte) ständig und immer wieder so selbstverliebt und voll des Eigenlobs auf die eigenen Schulter klopfen, dann darf man doch sicher fragen, was genau zu diesem Eigenlob beigetragen hat?!
Dann stellt sich mir selbstredend auch die Frage, was genau müssen diese nun ständig korrigieren, wenn doch alles so großartig (um nicht zu sagen perfekt, was sich bei diversen Aussagen der verantwortlich Regierenden eigentlich fast so anhört und anbietet)?! So wird doch schon wieder ständig darauf verwiesen, was für großartige Schritte (eigentlich Flickschusterei!) die neue GroKo ausgehandelt habe?!
Was die von Ihnen gemachte Beobachtung bzgl. junger, deutscher Menschen angeht, so kann ich diese zwar so akzeptieren, aber ich selber habe diese Beobachtung in meinem Stadtviertel nicht gemacht.
Aber auch hier sage ich Ihnen gerne, dass auch ich dafür nur ein sehr bedingtes Verständnis habe und hätte, wenn es so wäre, wie Sie es darlegen.
Nur als Randbemerkung. Der von Ihnen angegebene Nettolohn reicht in München nicht mal mehr für die Miete einer 2 Zimmerwohnung!
Wie ich einfach grundsätzlich ein sehr großes Problem mit Pauschalierungen habe.
Genau dies aber, eine überbordende Pauschalierung in immer mehr Bereichen wurde von den zuletzt Regierenden in „Gesetze und Recht“ gepackt! Und genau dies wird – mich persönlich schon aus biologischen Gründen kaum mehr betreffen – zu noch viel größeren Problemen führen, als wir diese bereits haben. Die Spaltung der Gesellschaft wird durch eine derartige „Gesetz- und Rechtsprechung“ in immer größerem Umfang um sich greifen.
Mit Slogans wie: „uns ging es noch nie so gut wie heute“ oder „in einem Land, indem man gut und gerne lebt“ ging und geht man genau über die unterschwellig vorhandenen Problem hinweg. Und sucht verzweifelt nach der Ursache dafür, dass es eine AfD in den Bundestag geschafft hat?!
Und hinterher wird es wieder keiner gewusst haben, nicht kommen sehen und Verantwortliche wird es ebenfalls keine geben!

Mit freundlichem Gruß

Robert Kroiß

Robert Kroiß hat gesagt…

kleiner Nachtrag:
Bayern-Legende Breitner beklagt zunehmende Armut. Immer mehr Familien sind betroffen.
https://www.tz.de/sport/fc-bayern/jeden-samstag-bayern-legende-paul-breitner-hilft-bei-muenchner-tafel-9665977.html

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Die Ereignisse von Essen sind doch schlicht und einfach nur die Spitze des Eisberges. Um als Sachse ja nicht falsch verstanden zu werden, beruhigt mich das Problem der Tafeln insoweit, dass hier ein gesamtdeutsches Problem sichtbar wird. Dadurch wird auch Personen, egal ob in politischen Funktionen oder privat, der Wind aus den Segeln genommen, wie üblich sonst in ablenkender weise Ost gegen West aufzuhetzen.
Die Entwicklung der Tafeln, braucht doch kein politisch interessierterer Mensch in Deutschland mehr zu hinterfragen. Es ist das Ergebnis der neoliberalen Politik gesamtdeutsch. Den Höhepunkt, nicht nur in Essen, erleben die Tafeln nun durch die vollkommen verfehlte Flüchtlingspolitik.
In Anlehnung an den Dresdner Kabarettisten U. Steimle, könnte man nicht für die
Flüchtlinge die Aufwendungen allgemein, also Unterkunft, Verpflegung, Betreuung usw. direkt der Waffenlobby und den Profiteuren der Flüchtlingsbewegung in Rechnung stellen? Dann wären die Flüchtlinge doch nicht auf die Tafeln angewiesen, sondern würden gesondert behandelt.
Der JU Vorsitzende P. Ziemiak, will zum Beispiel überwiegend nur Sachleistungen für Flüchtlinge, auch ein Weg, belastet aber nach wie vor die einfachen Steuerzahler.
Passend auch dazu auch eine Studie der Uni Leipzig zur AfD gesamtdeutsch gesehen.
24 Seiten, wissenschaftlich aufgearbeitet, bestimmt nicht geeignet für Hasser der neuen Bundesländer und da besonders der Sachsen.
Kernaussage:
Personen mit AfD-Wahlabsicht hatten eher einen
mittleren Schulabschluss, waren häufiger Angestellte oder Selbständige und bezogen häufiger ein mittleres oder hohes Einkommen, gesamtdeutsch gesehen.
Damit konnte kein Hinweis auf die Gültigkeit der Verliererthese, besonders im Osten nachgewiesen werden.
Es deutet darauf hin, dass andere Gründe als die der sozioökonomischen Dinge wichtiger sind, wenn Personen die AfD unterstützen, etwa ihre Einstellung zur Zuwanderung, Haltungen zum politischen Islam, der Verlust der nationalen Identität und die Befürwortung einer generellen Begrenzung der europäischen Integration und das wiederum gesamtdeutsch.
Für Insider, die regelmäßig hier und bei Politikparadox lesen:
1. November 2011 um 19:00 Uhr
Ja, ja, unsere weitsichtig vorausausschauende, oder sollte ich besser sagen, vorbeugende Kanzlerin?
In ihren Jahren als FDL-lerin hat sie sicherlich, so wie auch ich, das Abzeichen für gutes Wissen erworben. Nein, nicht in Bronze, sondern in Gold. Es gehört sich eben für uns beide so und das eint uns beide. Aber irgendwann haben wir beide wohl doch unterschiedliche Wege genommen; sie ging nach rechts und ich geradeaus.
Wer könnte denn das geschrieben haben oder können wir nicht froh sein, dann doch lieber Merkel als Kanzlerin zu haben?

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß,
ich bin einer der Franks aus dem Will Forum.
Ich versuche mit meinen Kommentaren Verständnis für alle Seiten aufzubringen, also auch für Entscheidungen der Regierung.
Gerade im Will Forum ist ein Schwarz Weiß Denken immer weiter im Vormarsch.
Zu der Tafel in Essen, die ja der Auslöser der Diskussion über die Tafeln war.
Ich verstehe nicht, warum der Bundeskanzlerin dieses Problem angelastet wird.
Ich denke, hier haben die Verantwortlichen vor Ort versagt, der Tafelleiter hat mehr oder weniger, wegen fehlender Unterstützung zu dieser Entscheidung kommen müssen.Über Tafeln allgemein, kann man selbstverständlich diskutieren, um die Ursachen zu ergründen.
Ich bleibe aber auch dabei, dass die Zahl der Bedürftigen pauschal nicht festgelegt werden kann. Ich bin darauf eingegangen. Ich bleibe dabei, dass viele Tafelkunden überhaupt keinen Anspruch auf Leistungen hätten, da sie ja Arbeit aufnehmen könnten. Vermutlich wiederum ein Versagen der Ämter vor Ort.
Wir haben auch deutsche Familien oder Partnerschaften,die sich einfach nicht gesellschaftlich integrieren lassen. Es beginnt bei den Kindern, die permanent die Schule schwänzen, die Elternteile, die der Alkohol und Nikotinsucht verfallen sind.
Bei dieser Gruppe steht die Gesellschaft, die Behörden ganz einfach für nicht lösbaren Problemen. Ein Freund von mir arbeitet als Sozialarbeiter und betreut solche Menschen. Ich glaube ihn, wenn er verzweifelt mir aus seinem täglichen Arbeitsleben berichtet.
Freundliche Grüße
Frank

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Frank,

danke Ihnen für Ihre Antwort und antworte Ihnen gerne darauf.

Das, was sich im Will Forum zeigt, ist nur die Spiegelung dieser Gesellschaft. Also eine fortschreitende Spaltung in „schwarz und weiß“.
Und warum der Bundeskanzlerin das Problem mit den Tafeln angelastet wird verstehen Sie nicht?
Also ich schon. Denn Sie hat nun mal die Richtlinienkompetenz für diese Regierung und dieses Land. Darauf hat sie sogar einen Eid geleistet. Nämlich den Nutzen des Volkes zu mehren und Schaden von selbigem abzuwenden. Wenn Sie meinen, dass dies eigentlich Aufgabe der Ämter vor Ort ist, wäre es u. a. eben auch die Aufgabe der Kanzlerin, die Ämter vor Ort entsprechend zu unterstützen (gerne auch lassen) und ggf. mit den nötigen finanziellen Möglichkeiten auszustatten.
Dass die Pauschalisierung eben auch bei den Bedürftigen nicht pauschal festgelegt werden kann und darf, kritisiere ich ebenso, wie Sie. Aber auch hier ist die Regierung unter der Kanzlerin eben auch dafür verantwortlich, dass es bei der Gesetzgebung und Rechtsprechung und erst recht beim „verwalten“ dieser Probleme zu Pauschalisierungen kommt. Weil auch hier ein „schwarz/weiß“ Denken vorherrscht.
Gerade die „Hartz-IV Gesetzgebung“ ist das beste (katastrophalste) Ergebnis einer Pauschalisierung von Menschen mit unterschiedlichen problembehafteten „Bedürfnissen“ (ja, ich weiß, dass Schröder dafür federführend verantwortlich war und ist. Aber eine „gute“ Nachfolgerin hätte dieses fehlerhafte und pauschalisierende System doch korrigiert, oder etwa nicht?!).
Damit bin ich wieder bei der sehr richtigen und zutreffenden Aussage eines der Gründer von Tafeln:
„hätte die Politik (richtig) reagiert, dann wären die Tafeln nach kurzer Zeit überflüssig geworden."
Was hören wir stattdessen von einem neuen und von Merkel berufenen Regierungsmitglied? „HartzIV bedeutet nicht Armut; die Tafeln erfüllen eine wichtige Aufgabe!“ Der künftige Gesundheitsminister behauptet also, dass man in Deutschland „Pflaster und Verbände (Tafeln)“ verwendet, obwohl gar keine Wunde (Armut) vorhanden ist?! Und dies sei eine wichtige Aufgabe?!
Nein, werter Frank, Man kann die verantwortliche Führung (Regierung) eines Landes nicht einfach außen vor lassen. Und erst recht nicht die Richtlinienkompetenz der entsprechenden Person.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Danke Herr Kroiß für den Linkhinweis zu Inge Hannemann.
Marie/ Ost

Robert Kroiß hat gesagt…

gerne

Gruß Robert

Anonym hat gesagt…

Wenn ein Frank aus dem Will-Forum über die unwilligen Hartz-4-Empfänger spricht, hat er sicherlich zum Teil recht. Es gibt sie und bestimmt in großer Zahl. Es gibt aber auch die anderen Hartz-4-Empfänger, welche händeringend eine auskömmliche Arbeit suchen, aber keine finden oder nur zu nicht akzeptablen Entlohnungen.

Da liegt der Hund begraben. Das ist im Gegensatz zur Meinung von "Frank" der Knackpunkt der Regierung, welche die Gesetze macht und wozu die Bundeskanzlerin seit über 12 Jahren mit ihrer Richtlinienkompetenz den Finger auf der Geldkasse hält.

Die Gesetze sind Murks. Die Ausgangslage schaffte die Schröder-SPD mit den Grünen. Das sind diejenigen, die sich selber bereichern und heute wie Jens Spahn davon faseln, sie würden genug für die Benachteiligten tun.

Wenn ich mich zurückerinnere, wie der erste Beitrag für die Hartz-4-Empfänger """erarbeitet""" wurde, wird mir jetzt noch schlecht. Da ging es um jeden einzelnen Cent, der für jede überlebensnotwendige Ausgabe errechnet wurde. Nach der Addition war es dann noch zu viel und es wurde der Gesamtbetrag noch gekürzt.

Und dieses Jahr wird die Erhöhung um Sage und Schreibe 6€/Monat ausfallen (Voriges Jahr 5€). Dafür erhält unserer, um 110 Überhangmandate aufgeblähter Bundestag, davon jeder dieser 709 Abgeordneten pro Monat eine Erhöhung um Sage und Schreibe 215€ auf nunmehr 9.542€.

Von 416€ kann man in Deutschland leben. Jawohl! Es fragt sich dann nur, wie? Wenn man dieses "Leben" mit vielen Gegenden in der "armen Welt" vergleicht, dann ist es oft üppig bemessen. Solch ein Vergleich ist aber nicht zulässig! Es muss mit dem Leben in dem entsprechenden Land verglichen werden. Und nur dieser Vergleich ist hinnehmbar und als Ausgangspunkt erlaubt. Alles andere ist Augenwischerei, Schönrederei, ja Verarsche der betroffenen Menschen.

Die "Leistungsempfänger leben in Deutschland zu den hier herrschenden Bedingungen, sprich Preise. Wenn die Abgeordneten sich die Diäten um 2,3% erhöhen, weil die Löhne entsprechend gewachsen sind, warum dann nicht auch für die der Hartz4-Empfänger? 2,3% mehr Leistung wären 9,50€ gewesen. Aber da wird ungleich gehandelt. So spielt die Gerechtigkeit, auch oder gerade die der Christlichen! (Es ist nur der Name, der hat mit der Wirklichkeit nichts am Hut!)

Wenn "Frank" meint, dass so viele keine Lust haben zu arbeiten, sondern lieber "herumlungern", sollte er mal nach den Ursachen fragen? Die stecken nämlich in den Gesetzen!!! Wieso soll noch jemand mit Mindestlohn, mit Minijobs, befristeten Arbeitsvertrag, usw. z. B. in die Riesterrente einzahlen, wenn ihm bei Rentenbeginn dies angerechnet wird, wenn er unter der Grundsicherung liegt. Da hätte er das Geld lieber für alles andere ausgeben sollen, aber nicht dafür.

Wieso wird den Müttern der Kindergeldzuschlag beim Hartz4-Bezug gekürzt? Wieso auch den Rentnerinnen, welche Grundsicherung erhalten? Das sind nur einige Beispiele, wie die Gesetze die an Geld armen Menschen weiter unten halten wollen. Wer vom Staat unten gehalten wird, resigniert.

Es sind gewiss Menschen da, welche sich mit eigener Energie und Willen aus solch einer Situation herausarbeiten können. Das kann aber nicht die Masse! Dafür wäre unser Staat da, dies human zu regeln. Die Menschenwürde zu achten. Das nehmen die Politiker zwar dauernd in den Mund, aber sie lassen keine Taten folgen, im Gegenteil, ihr Handeln hat mit Menschenwürde wenig zu tun, (meistens).

Statt den eigenen deutschen Menschen aus der Notlage herauszuhelfen, wohin sie durch die Gesetze unserer Regierungen erst Massenweise hingekommen sind, nehmen sie nun, "aus humanitären Gründen", so verlautbaren sie, noch mehr "abgehängte" Menschen auf. Damit erhöhen sie einfach mal die "Gesamtmasse" der Hilfebedürftigen. Und dann überlassen sie einen Großteil dieser Bewältigung einfach der Bevölkerung. Auch den Tafeln!

Anonym hat gesagt…

Teil II

Die Tafeln sind gegründet worden, weil es Menschen gibt, die Obdachlos waren und keinen Fuß mehr fassten. Dann haben sich auch andere in Not geratene Menschen dorthin gewandt. Nun sind es mittlerweile 935 Tafeln mit mehreren Standorten. Natürlich ist es gut, dass die Tafelbetreiber sich um die nicht mehr verkaufbaren Lebensmittel kümmern und verwerten können. Aber es kann nicht sein, dass in Essen von 5.000 Menschen mit Zugangsberechtigung zur Tafel ca. 4.000 Migranten sind.

Und selbst dieses hätte die Tafelbetreiber noch nicht davon abgehalten etwas zu ändern. Erst als es ihnen zu viel wurde, dass viele dieser 4.000 Migranten die meist älteren deutschen Tafelbesucher auch noch vom Lebensmittelempfang wegdrängten, zogen sie die Reißleine! Und werden dafür beschimpft, auch von der Kanzlerin.

Leben wir mittlerweile in einem Land, wo die eigene Bevölkerung nichts mehr gilt, sondern nur die Zugereisten? Dürfen die alles und es wird ihnen noch gut zugeredet und es wird beschwichtigt und es wird verstanden, von den hier ansässigen "Gutmenschen" oder eventuell nur von den an diesen Migranten verdienenden?

Sollen wir als deutsches Volk ausgetauscht werden? Sollen wir wie verschiedentlich vorgetragen wird, z. B. von der Uno im Jahr 2001, durchmischt werden? Ist Deutschland dafür auserwählt worden? Und von wem? Und wer gibt unserer Regierung den Auftrag sich daran zu halten und dieses Experiment zu erlauben? Die deutsche Bevölkerung etwa? Dazu bin ich nicht befragt worden!

Mit der nun etablierten Regierung scheint es im alten Stil weiter so zu gehen wie vorher. Da helfen die neuen Namen gar nichts, die übernehmen nur die Regie für die nun "abgenutzten" alten Amtsträger in einem weiter so Szenario. Armes Deutschland. Schlechte Gesetze fürs Volk. Gute Gesetze für den Verdienst der Wirtschaft. Und wenn man dann unter dem Strich alles zusammenzählt, dann geht es Deutschland gut, sagt die Kanzlerin.

Natürlich, 6 Billionen € Vermögen sind rund 75.000 € pro Kopf. Nur das 40 Mio. Arme und Kinder kein Vermögen haben, dafür die anderen 40 Mio. dann im Durchschnitt 150.000 €. Und selbst das muss noch nach unten weiter runtergebrochen werden. Aber, Deutschland geht’s gut! Solche Aussagen sind Hohn für diejenigen, denen es nicht gut geht. Gerade bei solchen Vergleichen ist es notwendig, zu Differenzieren. Aber das können unsere Politikvorderen nicht! In allen Gesetzen kommt es zum Ausdruck, sie rasieren mit der Gartenschere alles gleich, egal auch, was sie anpacken!

Das schreibt Einer, der mit der Gegenwart der deutschen Politik und ihrer Auswirkungen, absolut nicht mehr einverstanden ist. Der nicht versteht, dass die Gesetze immer mehr zwischen Arm und Reich differenzieren. Alle Gesetze werden so gestrickt, dass sie von denen gut zu Händeln sind, welche entsprechende Einkommen/Rücklagen/Vermögen haben, aber es bei denen, welche dies nicht haben, zu immer mehr Notsituationen kommt und Leid hervorruft.

Walter Neumann

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Eine hervorragende Zusammenfassung zur gegenwärtigen Politik der Regierung.
Nur es wird sich nichts ändern.
Solange ein großer Teil unser Mitbürger sich nicht intensiv mit dieser Politik beschäftigt, geht das gewünschte Konzept der neoliberalen Regierung auf.

Ich bezeichne das immer mit der Ausspielung der Menschen untereinander.
Arm gegen noch ärmer, Ost gegen West, Jung gegen Alt, dazu möchte ich auch die Flüchtlinge mit einbeziehen. Auch hier wälzt die Regierung, die von ihr zu verantworteten Probleme mit allen Auswirkungen ab. Sie kann doch froh sein, wenn die Menschen sich mit den negativen Folgen der Flüchtlingspolitik beschäftigen, aber die wirklichen Ursachen nicht hinterfragen.

Wer liest in der Überzahl zum Beispiel Inge Hannemann?

Ich möchte User Frank nicht zu nahe treten. Für mich ist er eher der „Normalbürger“, der der gezielten Meinungsmache anheimgefallen ist.