Montag, 12. Juni 2017

Mein Posting zum Thema: Kritische Medien?
Ralf Nietzschmann für den Gesprächskreis und http://politikparadox.blogspot.de/ ,
http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/
in Anlehnung an die
Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/



Liebe Freunde*innen des Gesprächskreises, verehrte Leser*innen und Bekannte,
wenn ich von Freunden aus den alten Bundesländern zu Medien in der DDR gefragt werde und einen Vergleich zur Medienlandschaft in BRD ziehen soll, erlebe ich immer wieder Erstaunen, wenn ich spontan antworte und sage, ich erkenne kaum einen Unterschied.
Ich möchte das Differenzieren und das auf gezielte Meinungsmache bis hin zu Fake News begrenzen.
In der DDR hat der Großteil der Bevölkerung Leitmedien, wie das Neue Deutschland oder die Aktuelle Kamera grundsätzlich nicht für voll genommen. Verbreitete Nachrichten waren leicht zu durchschauen, da Nachricht und Realität im Alltagsleben erlebbar nicht zusammen passten. Außerdem gab es nicht die Fülle von Nachrichten, wie im Jetzt und Hier.
Als ich heute Morgen das Morgenmagazin der ARD einschaltete, wurde ich gleich mit gezielter Meinungsmache konfrontiert, die ich als Fake News bezeichne.
Merkel (CDU) hat den Erfolg des französischen Präsidenten Macron bei der Parlamentswahl begrüßt. Sie gratulierte Macron zum „großen Erfolg seiner Partei“. Dies sei ein „starkes Votum für Reformen“. Gabriel (SPD) schrieb auf Twitter, Macron überzeuge „nicht nur in Frankreich, sondern auch in und für Europa!“ Schulz erklärte, er freue sich „über das gute Ergebnis fül Macron“. „Um Europa zu reformieren, brauchen wir im September auch in Deutschland den Wechsel!“
Nur mal Zitate der zur Zeit in Regierungsverantwortung stehenden Parteien CDU/SPD und der Führungsspitzen.
In Frankreich lag die Wahlbeteiligung bei 49 %. Wo bleibt die kritische Berichterstattung in den Medien? Wo wird mal gesagt, dass nur das Wahlsystem den „ Erfolg“ von Macron begründet?
Ein Großteil der Franzosen hat schon erkannt, was Macron vorhat und was für Reformen gemeint sind. Hartz und Niedriglohn lassen grüßen. Nur in Frankreich gibt es noch den Generalstreik, wenn Macron diese Möglichkeit nicht auch durch Dekret unterbindet.


Nun hat ja in Deutschland der Wahlkrampf begonnen.
An der Spitze die SPD mit ihrer sozialen Ader und mal wieder mal mit dem Thema soziale Gerechtigkeit oder sollte es nicht lieber totale Volksverarschung genannt werden.
Renten stehen mal wieder im Mittelpunkt und da möchte ich ansetzen.
Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wenn die SPD nun im Rahmen der Groko federführend noch in der laufenden Legislaturperiode das sogenannte Betriebsrentenstärkungsgesetz durchpeitscht.
Es ist wieder ein Kniefall der Sozen gegenüber der Versicherungswirtschaft. Wir wissen, dass Riester gescheitert ist. Wir wissen, dass private Rentenversicherungen keine Sicherheit, noch angemessene Renditen garantieren können.
Wer dem Gerechtigkeitsapostel Schulz noch irgend etwas glaubt, ist an Naivität nicht mehr zu toppen, oder hat nicht die blasseste Ahnung, was dieses Gesetz für Auswirkungen für den Einzelnen in der Regel haben wird.
Auswirkungen:
Es soll Arbeitnehmer animieren, einen Teil der sicheren Rentenansprüche aus der GRV nicht mehr von der Rentenkasse zu erwerben, sondern an die privaten Versicherungen abzugeben. Ein lächerlich geringfügigen Anteil der Arbeitgeber an der Betriebsrente von gerade mal 15 Prozent, wird als großzügiger Zuschuss verkauft um zum Abschluss zu animieren.
Hier beginnt eindeutig der Betrug. Der Arbeitgeber wird um die Summe entlastet die der Arbeitnehmer in eine Betriebsrente investiert, sieht man mal von den Zuschuss ab. Für Rentenbeiträge zur GRV muss der Arbeitgeber 50 Prozent zugeben. Also minimiert der Arbeitnehmer mit Betriebsrente seinen Anspruch aus der GRV und der Arbeitgeber profitiert.
Nochmal zum Verständnis:
Diese Meisterleistung der Sozialdemokratin Nahles mit Duldung durch Merkel bleibt ein Versicherungsrettungsgesetz. Es verfolgt ein Ziel, nämlich Geld von der GRV abzuziehen und der privaten Versicherungswirtschaft zuzuführen. Wer diesen Schwachsinn auf dem Leim geht, sollte wissen, dass er weniger bekommt, als wenn er dasselbe Geld zur GRV abführt. Außerdem bietet diese Art einer kapitalgedeckten Betriebsrente keinerlei Sicherheit, diese privat finanzierte Betriebsrente, ist nicht einmal vom Steuerzahler gedeckt. Es wird noch krasser. Kommt diese Betriebsrente zur Auszahlung, muss ein Großteil als Ausgleich für nicht geleistete Zahlungen an die Rentenkasse abgegeben werden. Der Rest muss natürlich auch noch versteuert werden.
Nach Agenda 2010, Niedriglohn, Hartz IV, befristete Arbeitsverträge ausufernde Leiharbeit, Werkverträge ein weiteres Glanzstück der deutschen Sozialdemokratie.
Selbst, wenn ich nun wieder als Linker bezeichnet werde, möchte ich trotzdem auf die Rede von S. Wagenknecht auf dem Parteitag der Linken hinweisen.
https://www.youtube.com/watch?v=gxAf-O1HZZA
S, Wagenknecht zur Rente :
Die vorgesehene Rentenreform mit der Ausweitung der staatlich geförderten Betriebsrente nennt Sahra Wagenknecht „Betrugsrente“. Sie beklagt die Unfähigkeit der SPD zu einer sozialen und effektiven Rentenpolitik.
Schulz begrüßt ja das gute Abschneiden von Corbyn in Großbritannien.
Ja, das stimmt. Vor allen die Jugend hat Corbyn zum Wahlergebnis verholfen.
Die Labour Party unter Corbyn hat zu ihren Wurzeln als Arbeiterpartei zurück gefunden.
In Deutschland mit Schulz, Oppermann und den anderen Spitzen der Partei ist so was nicht möglich und deshalb muss die SPD in der Versenkung verschwinden, siehe Frankreich unter Hollande.
Ich schreibe das bewusst, obwohl ich mal überzeugter Wähler der SPD gewesen bin.

Glück auf
Ralf

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