Freitag, 25. November 2016

... und weiter im Text...

https://www.zdf.de/politik/maybrit-illner/maybrit-illner-vom-24-november-2016-102.html


Hungerlöhne, Mager-Rente – unruhig in den Ruhestand?

"maybrit illner" mit dem Thema "Hungerlöhne, Mager-Rente – unruhig in den Ruhestand?" vom Donnerstag, den 24. November 2016. Die Gäste: • Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz • Paul Ziemiak (CDU), Vorsitzender Junge Union …

Natürlich sind meine Anmerkungen nur eine kurze Zusammenfassung dessen und damit vmtl. ein wenig "zugespitzt", was ich dieser Sendung entnehmen konnte. Aber dennoch möchte ich aufzeigen, wie verlogen und hilflos die "Argumente" derer sind, die sich zur - immer mehr verpönten, unverstandenen - "weisen" Elite zählen. Weshalb die Verdrossenheit nicht nur der etablierten Politik gegenüber immer mehr zunimmt.

Diese Sendung war eine, so noch nie gesehene Offenbarung und Entlarvung derjenigen ["der Politik und eines (Wirtschafts)Weisen"], die dem Volk erklären wollen, wie die Wirklichkeit aussieht und was künftig zu tun sei, damit es den Menschen in Deutschland noch besser gehe, als es ihnen derzeit - nämlich so gut wie nie - geht?! Von daher kann ich nur empfehlen, sich diese Sendung anzusehen; gerne auch mehrfach. Denn je öfter man hört und sieht, was hier die sogenannte "Elite" von sich gab, um so deutlicher wird deren Hilflosigkeit (wobei ich nicht weiß, ist es tatsächlich Nichtwissen oder bewusste Verleugnung von Fakten)! Und derart hilflose "Führungskräfte", die sich und uns zwar die Gegenwart ( s. das Beispiel mit den Renten in Österreich) und die "Fehler" der Vergangenheit NICHT erklären können, wissen aber, was die Zukunft bringt und was "wir" hierfür tun müssen und notwendig (haben die hellseherische Fähigkeiten) haben?!

Eine Anmerkung zu den sogenannten Eliten, ehe ich mit der Betrachtung der Sendung fortfahre.
Was genau hat jetzt Fussball, Tennis, Autorennen fahren, Stunts ausführen, diverse Künstler, PolitikerInnen und sogenannte  "Weise" und "Berater" mit einer viel zitierten und angeblich notwendigen "(Wissens)Bildung" und dem demographischen Faktor zu tun?! Dies alles hat primär mit gefördertem Talent und Gaben zu tun, für die KEIN Mensch etwas kann, bzw. eigenverantwortlich ist. Und doch gehört dieser Personenkreis zur sogenannten, angeblichen "Elite" und zwar zur GELDelite! Und da Geld zugleich Macht bedeutet, handelt es sich dabei um die Machtelite, die für die Gestaltung, den WILLEN und deren Umsetzung in dieser Gesellschaft ausSCHLAGgebend sind! Deren Willen wird aufgrund der Geld- und Machtverhältnisse umgesetzt! Zu diesem Willen und wollen komme ich im Bezug auf die Sendung und der darin getroffenen Aussagen noch.


Sehr passend zur gestrigen Illner-Sendung ist auch der Beitrag der ZDFzoom-Dokumentation "das Rentendebakel": https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-das-rentendebakel-100.html

Bei Maybrit Illner in vordester Front einer der "Jungen" und damit vmtl. künftigen "Entscheidungsträger". 
Paul Ziemiak, vom Kreißsaal, in den Hörsaal (Jurastudium NICHT abgeschlossen) in den Plenarsaal!
Also weder eine abgeschlossene höhere Bildung, noch Erfahrung in körperlicher Arbeit (also noch keine großartige Leistung für die Gesellschaft erbracht), aber genau darüber referieren (darin sieht er wohl sein Talent und seine mitbekommene Gabe), wozu Bildung und Leistung und das sich selbst einbringen in die Gesellschaft in der Zukunft notwendig seien?!
Der, wohl primär auf seine eigene Zukunft bedacht, gleich anfangs der Sendung kein "besseres Argument" hatte, als nachzuplappern, was die Kanzlerin, seine Chefin vor zwei Tagen zum Besten gab. Nämlich, dass es den Menschen in Deutschland noch nie so gut ging?! Und dann muss dieser junge Politiker in einer derartigen Sendung dieses "gut gehen" rechtfertigen?!

Wie sagte der "(Wirtschafts)Weise" Christoph M. Schmidt: "Die Grundsicherung ist ja schon der Ausdruck des WILLENS...! Bleibt also die Frage, wessen WILLEN wird hier und weshalb genau SO berücksichtigt und umgesetzt?!

Antonio Brettschneider zeigte den umgesetzten Willen sehr deutlich auf! Die (statistische) Senkung der Arbeitslosigkeit haben "wir" uns erkauft! Und den Kaufpreis hierfür haben die Menschen, denen es noch nie so gut ging wie derzeit, bezahlen müssen!
An dem eingeführten Mindestlohn und der Grundsicherung etc., ständig als erfolgreiche Politik und EntscheidungsWILLEn "verkauft", müssen und werden aber nun ständig Korrekturen vorgenommen!
Korrekturen wiederum sind aber nur "die berichtigte Lösung" und dann notwendig, wenn davor "Etwas" falsch gelaufen ist! Für dieses "Davor" und die damit aufgetauchten "Fehler" und Probleme waren und sind aber dieselben "gebildeten Weisen, Ratgeber, PolitikerInnen, die elitären LeistungsträgerInnen" zuständig (gewesen), die davor die Probleme und Fehler mit ihrem "Willen" und ihren Entscheidungen (zumeist als alternativlos verkündet) verursacht haben!

Äusserst interessant wird die gestrige Sendung dann ab der Min. 38:56! Ab diesem Zeitpunkt wird die "Unwissenheit" und Hilflosigkeit der "Politik" und  des "(Wirtschafts)Weisen" sehr deutlich! Fragende Gesichter, Axel zucken, aber keinerlei Erklärung dafür, weshalb "die Rentenangelegenheit" in Österreich so ganz anders gehandhabt wird und auch erfolgreich umgesetzt werden konnte!

Nur mit der Wiedervereinigung Deutschlands - die ja ebenfalls primär von den Arbeitnehmern und dem einfachen Volk bezahlt wurde - lässt sich der gravierende Unterschied nicht erklären! Mit der Bildung, Leistung und dem demographischen Faktor allerdings auch nicht. So verläuft insbesondere die Geburtenrate Deutschlands fast parallel wie die Österreichs! Die haben aber demnach KEIN Demographieproblem?!


Also die "uns" vergegauckelten, ursächlichen Probleme für "unser" Rentensystem können NICHT die Ursache für den WILLEN sein, der umgesetzt wurde und wird! Denn sonst hätte auch Österreich genau dieselben Probleme und so niedrige Renten/Pensionen wie wir.

Auch "das Problem", dass wenn alle einzahlen, dadurch auch alle Ansprüche auf Auszahlung hätten, ist nur eine vorgeschobene Mogelpackung. Die Anspruchsberechtigten ohne bisherige eigene Beitragsentrichtung gibt es sowohl derzeit, als auch künftig und zwar ohne eigene Zuzahlung! Dies bedeutet, wenn "man" es ein wenig "gerechter" machen wollte, dann müsste Niemand auf seinen "Renten-/Pensionsanspruch" verzichten, sondern die Einnahmen würden höher und mehr; nicht aber die Ausgaben. Es sei denn, "man" möchte zu den bereits anfallenden und fälligen Ausgaben bei der Pension nochmals "etwas" OBEN drauf legen und damit die Ungleichheit/Ungerechtigkeit beibehalten! Ist letztlich aber dann wiederum nur eine bewusste "Ungleichbehandlung", Bevorzugung und damit umgesetzter WILLE eines bestimmten Personenkreises. Somit handelt es sich auch bei dieser Entscheidung letztlich "nur" um eine Frage des Willens und des wollens derjenigen, die "uns" ständig ihre Lösungen anbieten!

Fazit aufgrund der getroffenen Aussagen in dieser gestrigen Sendung: 

"Man" müsste anders wollen, wenn "man" die Probleme, welche "man" selbst verursacht hat, auch tatsächlich und zu Gunsten der Menschen lösen wollte! Die Menschen und deren erbrachte Leistungen werden in Österreich (und nicht nur dort) anders "gewertet", als in unserem Land! Mensch ist also NICHT gleich Mensch. (Wie soll es da ein "globales" Menschenrecht geben?!) Und damit schließt sich der Kreis zur Maischberger-Sendung und zu meinem dortigen Fazit wieder:
Diese Sendung war das beste Beispiel dafür, weshalb sich Menschen "ungerecht" und von "oben" herab behandelt fühlen. Die Politik und "Weisen" agieren derart populistisch, wie sie es stets anderen vorwerfen. Die Kluft zwischen OBEN und UNTEN ist primär keine Frage der Geld(um)verteilung. Sondern die Frage, mit welchem Recht eine Minderheit, nur ausgestattet mit der Macht des Geldes der Mehrheit ihr Werteverständnis und damit Recht und Gesetz auslegt und vorschreibt?! Also eine Frage des WILLENS derer, die im Besitz der Macht sind, wie es Christoph M. Schmidt in der Sendung (aus seiner Warte des richtigen Willens) zum Ausdruck brachte! DAS, was demnach diskutiert wurde, ist genauso gewollt, wie es ist!

Und Anne Will darf jetzt auch noch:

8 Kommentare:

Ralf Nietzschmann hat gesagt…




Nach dem Motto „ Alles für die Anderen – aber das Meiste für mich“, erleben die Zuschauer in den diversen Talk Sendungen nun mal wieder das Thema Rente.
Unterschwellig und gut verpackt, aber doch offensichtlich zu erkennen, spielen dabei die Fakten Jung gegen Alt, Ost gegen West, Arm gegen noch Ärmer und Demographie die Grundlage der Diskussionen, um von den eigentlichen Ursachen abzulenken.
In keiner solchen Sendungen wurde jemals ernsthaft darauf eingegangen, warum es in Deutschland auch möglich wäre die Altersabsicherung in Richtung Schweiz oder Österreich zu lenken.
Grundsätzlich wollen das die Etablierten nicht, weil sie eben nach meinem oben genannten Motto Politik machen.
Im Will Forum zur Sendung vom 27.11. fand ich auf Seite 17 einen sehr treffenden Beitrag
von Bernd S. schrieb am 26.11.2016 18:00 Uhr:
Zitat: Wenn Kauder nun die Anpassung der Ostrenten bis 2025 verteidigt, hat das schon seine Berechtigung. Vermutlich ist dann das Lohngefüge im Westen soweit angepasst, dass es sich dem Niveau des Ostens angepasst hat. Zeitarbeit, Werkverträge, weg von Tarifbindungen ist doch auch für den Westen gewollt und darum ist Kauders Aussage zwar zynisch, aber eher realistisch zum Nachteil der Versicherten in der GRV gesamtdeutsch gesehen. Zitat Ende
Wenn sich die heute aktive Generation nicht mit der Problematik Rente ausgiebiger beschäftigt, wie das früher eben nicht so notwendig war, ist die Katastrophe der Altersarmut unabdingbar und deshalb müssen sie sich zur Wehr setzen. Ich als Ostrentner, könnte eigentlich mich ganz ruhig zurücklehnen, denn mich und auch vielen meiner Freunde betrifft die ganze Sache doch nur noch sekundär. Wir haben in der DDR gut gelebt und auch nach dem Beitritt gehören wir mit Sicherheit nicht zu den „ Abgehängten“.
Warum man sich aber einmischen sollte, ist ganz einfach zu erklären. Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern mit unseren Erfahrungen zur Seite stehen und gegen die gezielte Meinungsmache vorgehen.
Ich möchte dazu mal unabhängig, ob Ost oder West, eigentlich traurig nach 27 Jahren, einige Punkte ansprechen, die gerade der jungen aktiven Generation nach meiner Auffassung übermittelt werden müssen.
Lebensstandard im Alter sichern
Mit dem Altersvermögensgesetz 2001 wurde das Ziel ausgegeben, den Rentenversicherungsbeitrag bis 2020 nicht über 20% und bis 2030 nicht über 22% ansteigen zu lassen. In die Formel zur Berechnung des aktuellen Rentenwertes wurden dazu der „Riester-Faktor“ (2001) und der „Nachhaltigkeitsfaktor“ (2004) eingeführt. Diese Dämpfungsfaktoren führen zu einem systematischen Absenken des Rentenniveaus bis zum Jahr 2030. Die Formel gilt gleichermaßen für die Bestandsrentner wie für zukünftige Rentner.
15 Jahre nach diesen „Reformen“ ist verlässlich nachzuvollziehen
Der Lebensstandard älterer Menschen wird systematisch gesenkt und ist für die sogenannten „Eckrentner“ bereits auf den Stand von vor 30 Jahren zurückgegangen.
Die politische Strategie, diese Absenkung der umlagefinanzierten Rente und die dadurch entstehenden Rentenlücken durch private Rentenversicherungen, wie Riester und Rürup zu schließen, ist gescheitert. Das müssen sogar die verantwortlichen Politiker einräumen.
Die Behauptung, die Reformen seien auch notwendig gewesen, um jüngere Generationen in Zukunft nicht zu überlasten, ist unhaltbar. Jede erwerbstätige Generation muss die jeweils aktuellen Sozialaufwendungen erarbeiten. Für die Rentenzahlungen ist es dabei egal, ob sie aus umlagefinanzierten oder aus angesparten Rentenkassen erfolgen.
Die umlagefinanzierte Rente ist allerdings sehr viel sicherer und deutlich kostengünstiger.
Finanzmarktkrisen oder Zusammenbrüche von Finanzkonzernen haben prinzipiell keinen Einfluss auf die Versorgungssicherheit durch die umlagefinanzierte Rentenversicherung. Die benötigten 4% für die Riesterrente, die vom Arbeitnehmer alleine aufgebracht werden müssen, paritätisch aufgeteilt, bedeuten also keine Mehrbelastung, aber eine Steigerung der Rente mit Beginn des Rentenbezugs.

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Was muss erfolgen?
Die Umwandlung der gesetzlichen Rentenversicherung in eine Erwerbstätigenversicherung, in die zukünftig auch Beamte, Selbständige und Politiker einzahlen. Das führt zu einer Verbreiterung der Beitragsbasis und damit auch Verminderung von Schwankungen.
Versicherungsfremde Leistungen werden künftig nicht mehr aus den Beiträgen der Versicherten finanziert, sondern ausschließlich durch staatliche Mittel.
Die paritätische Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer erfolgt wieder uneingeschränkt. Zur Zeit zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils 9,35% in die GRV. Die Arbeitnehmer (sollen) zusätzlich 4% in private Versicherungen einzahlen und haben damit eine Beitragslast von 13,35%. Bei gleicher Beitragsleistung würde jede Seite 11,35% einzahlen.
Die Umwandlung von staatlich geförderten Privatversicherungsverträgen (Riester/Rürup) in Anwartschaften bei der GRV. Die staatlichen Zulagen zur Riesterrente betrugen in den letzten Jahren 3 Milliarden €. Würden, wie eigentlich geplant, alle Anspruchsberechtigten „riestern“, betrüge die Zulagensumme 9 bis 10 Milliarden €.
Allein durch diese Maßnahmen könnte das Finanzvolumen der gesetzlichen Rentenversicherung um 60 bis 70 Milliarden € gesteigert werden können. Das ist ein Volumen, dass echten Reformen finanzieren könnte.

Weiterer wichtige Punkte wären, die enorm angewachsene Zahl der prekären Arbeitsverhältnisse und unterbrochenen Erwerbsbiografien ,zur Zeit über sieben Millionen, zu beenden.
Eine Anhebung der Grundsicherung im Alter auf mindestens 940€ mit jährlicher Anpassung.
Die Zurücksetzung des Renteneintrittsalters von 67 auf 65 Jahre, denn diese Reglung ist nicht zu halten, vergleicht man sie mit den wahren Lebensumständen.

Schnellere Anpassung der Ost- an die Westrenten. Was jetzt vorgesehen ist, also bis 2025, setzt die Benachteiligung der AN und künftigen Rentner in den neuen Bundesländern fort. Sogar CDU Ministerpräsidenten in den neuen Bundesländern erkannten das und legten Protest ein.
Also irgendwas muss da schon dran sein, auch wenn das Einige im Forum bei Will und anderswo nicht begreifen wollen, oder können. Da schwafeln ja immer noch Einige von PDS, wenn sie die Linke meinen. Auch ein Ausdruck von Realitätssinn.
Eine Wiedereinführung der Berufsunfähigkeitsrenten, wie vorher, um diese betroffenen Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen.
Korrekturen der nachgelagerten Besteuerung z.B. durch höhere Rentenfreibeträge.
Korrekturen bei den Beitragssätzen zur Kranken und Pflegeversicherung, also Doppelverbeitragung.
Korrekturen bei der Anrechnung der Witwen-/Witwerrenten zu Gunsten der Witwen/Witwer.
Erziehungszeiten für alle Jahrgänge auf 3 Jahre festsetzen, allerdings nicht zu Lasten der GRV Beitragszahler, nur dann, wenn eine Bürgerversicherung eingeführt wird.
Die Abschaffung der Zwangsverrentung für Hartz IV- Empfänger mit 63 ein weiter Punkt, der viele Menschen betrifft.
Die Riester-Rente ist einzustellen und erreichte Guthaben in Anwartschaften bei der GRV umwandeln.
Außerdem ist die angedachte Erweiterung der Betriebsrenten zu unterlassen oder es müssen klar die Nachteile den Betreffenden vorher aufklärend zur Kenntnis gegeben werden.
Hier bahnt sich nämlich ein gleiches Dilemma, wie bei Riester täglich nachzuvollziehen, zum Nachteil der Arbeitnehmer an.
Im beginnenden Wahlkrampf !!, sollte man sich genau überlegen, wem man seine Stimme gibt.
Leere Versprechungen helfen überhaupt nichts, dann lieber die Quittung anderweitig für die Politikdarsteller ausstellen. Es gibt doch da Möglichkeiten, man braucht nur Nachzudenken, damit meine ich mit Sicherheit keine Parteien, auch nicht eine Bestimmte.

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß,
ich bin eher zufällig durch Google hier gelandet.
Auffällig waren mir die Beiträge einer Marie Luise Müller und die spontanen Antworten von Westcoast, besser gesagt der Dialog zwischen den Beiden. Dazu noch die Forenbeiträge einer Foristin Franzi zu Preisen, die in der ehemaligen DDR wohl so waren. Dabei ist mir wieder die besserwisserische Art dieser Marie Luise Müller aufgefallen.
Ich kommentierte als Antwort auf Marie Luise Müller auf Seite 117 des Forums folgendes:

"Ich verstehe nicht, dass hier im Forum die Foristin Marie Luise Müller ständig vom eigentlichen Thema abweicht und trotz Aufforderung durch die Moderation wieder abweichende Kommentare einstellen darf. Solche Kommentare dienen nach meiner Auffassung nicht dem Anliegen der hier diskutierenden Foristen. Hier wird das Rentensystem eher der Lächerlichkeit preisgegeben. Man kann zu den Linken stehen, wie man will, aber nicht in einer solchen Art und Weise. Herr Bartsch hat schon in der Sendung richtige Denkansätze dargelegt. Ich habe grundsätzlich etwas dagegen, wenn ehemalige DDR-Bürger, auch wenn sie in der SED waren, so behandelt werden."

Der Kommentar wurde nicht veröffentlicht, obwohl das Forum noch offen war.
Nun bin ich eher fassungslos, was ich hier und bei Politikparadox so über diese Foristin lesen musste. Ich begreife das alles noch nicht, werde mich aber interessehalber mit dieser Sache intensiv befassen. Diesen Beitrag stelle ich auch bei Politikparadox ein.

Mit freundlichen Grüßen

Richard Franke Pensionär kein Rentenbezieher

Anonym hat gesagt…

Im Will Forum wurde überwiegend sachlich über das Problem Rente in Deutschland diskutiert.
Richtig ist aber auch, dass spezielle Foristinnen, dieses Forum benutzen, um aufzufallen, egal aus welchen Gründen auch immer. Über MLM zu diskutieren lohnt sich nicht. Ich nehme sie schon lange nicht mehr für voll.
Marie, auch immer wieder glänzend durch Behauptungen, die einfach nicht stimmen.
Richtig ist auch, dass sie gezielten Fragen grundsätzlich ausweicht, siehe Forum bei Will Seite 103 und 114.
Ich möchte nur mal auf die Behauptung mit den Höherbewertungsfaktor eingehen.

Ostdeutsche Beschäftigte erhalten nach Einschätzung des Sozialbeirats der Bundesregierung ungerechtfertigt hohe Rentenvorteile. Marie benutzt diese Einschätzung als Fakt, ohne die tatsächlichen Fakten zu berücksichtigen.
Die künstliche Höherbewertung der Rentenansprüche wurden nach der Vereinigung eingeführt, weil die Löhne in der DDR niedriger waren als in Westdeutschland. Damit sollte verhindert werden, dass Erwerbstätige aus den neuen Ländern von einer gar zu mickrigen Rente leben müssen.
Nun kommt die Feststellung des Sozialbeirats, basierend auf einer fiktiven Annahme, beginnend mit 1990.
So erwerbe ein Ost-Beschäftigter bei gleichem Entgelt derzeit „8,5 Prozent höhere Rentenansprüche“ als ein Westarbeitnehmer, so das Gutachten.
Wer seit der Vereinigung immer diesen West-Durchschnittslohn verdient hat, bekommt laut Sozialbeirat dafür 722,75 Euro Rentenansprüche, im Osten bei gleichem Lohn hingegen 863,07 Euro. Damit erhalten Ostdeutsche rund 140 Euro mehr.
Man fragt sich, welchen Zweck ein derartiges Gutachten erfüllen soll.
Bis heute gibt es bis auf ganz wenige Ausnahmen nämlich diesen gleichen Durchschnittslohn nicht, nicht mal bei Branchen mit Tarifvertrag, da diese immer noch zwischen Ost und West unterschiedlich sind. Werkverträge und außertarifliche Verträge möchte ich hier überhaupt nicht erwähnen, da dort das Lohngefälle noch viel größer ist.
Was Marie auch nie betrachtet ist der Zugangsfaktor in der Rentenformel und dieser ist ganz einfach höher, da die Berufsbiographien Ost im Vergleich unterschiedlich sind, Mit jedem weiteren Jahr für zukünftige Rentner ändert sich das aber auch, da nun die Ostjahrgänge mit viel niedrigen Erwerbsbiografien ins Rentensystem zustoßen, deshalb steigt die Altersarmut im Osten dann eben schneller an.
Marie, egal wer sie ist, lebt in den Foren lediglich ihren Hass gegenüber den neuen Bundesbürgern aus. Fundierte Kommentare gibt es nicht.

Elsbeth

Anonym hat gesagt…

Ich kann die Zahlenspiele Ost/ West eigentlich nicht mehr hören. Die Foristin Marie legt aber ihre Zahlenspiele sich so zu Recht, wie ihr das gerade passt. Im Will Forum wirft sie auf Seite 114 den Foristen Wolf vor, dass es den Standardrentner nicht gibt. Das ist zwar richtig, aber dann muss man auch dabei bleiben und das macht sie nicht.
Ich muss doch noch mal auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zurückgreifen.
Grundlage 2015

Durchschnittliche Beitragsjahre
Alte Bundesländer
Neue Bundesländer
Männer
40,4 Jahre
44,6 Jahre
Frauen
27,5 Jahre
39,7 Jahre


Standardrente 2015
Alte Bundesländer
Neue Bundesländer
1.301 Euro
1.202 Euro


Alte Bundesländer
Neue Bundesländer
Männer
1.020 Euro
1.111 Euro
Frauen
566 Euro
824 Euro


Schon alleine diese Zahlen verdeutlichen, warum die Rentenhöhe in den neuen Bundesländern höher ist. Bei Frauen sehr deutlich zu sehen.
Diese Tatsachen sind also den Erwerbsbiographien geschuldet.

Noch ein Zahlenvergleich auf Basis nominal real nach West Ost in Euro

Jahr West Ost
J2015
1315
1133
1141
984

Zur Ordnung gehört auch, dass bei Ostrenten die Rentenanwartschaften von Berufsgruppen einbezogen sind, die im Westen eigene Versorgungseinrichtungen haben. Diese Gruppe gehörte zu den Gutverdienern und beeinflussen den Durchschnitt nach oben.
Ein weiterer Faktor besteht bei der Rentenberechnung überwiegend bei DDR Frauen, der keinesfalls zu vernachlässigen ist. Es handelt sich um die Abschmelzbeträge, wenn Rentner/innen noch bis1995 nach Rentenrecht der DDR in Rente gegangen sind und bei denen ab 1996 eben der Abschmelzbetrag zur Anwendung kam.
Grundsätzlich ist nur der Rentenverlauf des Einzelnen maßgeblich und deshalb kann man nicht, wie Marie behauptet, davon ausgehen, dass die Ostrentner mehr Rente bekommen, denn grundsätzlich ist ja die Rentenformel für die Berechnung gleich.
Mit den Lebenshaltungskosten Betrachtung ist auch voll daneben. Auch in den alten Bundesländern sind diese unterschiedlich.Der Osten holt auch da auf, Strom und Wasser sind zum Beispiel teurer als im Westen.

Klaus B.

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß,
ich habe mich auf den Blogs kundig gemacht. Ich bin entsetzt, was ich bezüglich einer Frau H. Lieske lesen musste. Ich hatte beim besten Wissen nicht für möglich gehalten, dass solche Exzesse unter Bloggern möglich sind.Ich gebe zu, dass ich in technischen Dingen mit dem Internet nicht so vertraut bin. Die Erklärungen von Ihnen, den Herren Dietrich und Nietzschmann und einigen Anderen, lassen für mich keine Zweifel aufkommen, was diese Frau H. Lieske für eine Rolle spielt.
Ich kann immer nur wieder mein Unverständnis aussprechen. Gut, das es solche Blogs gibt.
Ich stelle diesen Kommentar auch bei Herrn Dietrich ein.

Mit freundlichen Grüßen

Richard Franke

Robert Kroiß hat gesagt…

Eigentlich wollte ich mich mit dieser „Dame“ gar nicht mehr auseinandersetzen, sondern einfach ignorieren. Im Prinzip setze ich mich auch hier nicht mit „ihr“ auseinander, sondern gehe u. a. auch auf die Beiträge der neu hinzugekommenen Leser „unserer Blogs“ ein. Und nachdem Elsbeth so offen und ehrlich war, will ich als Westrentner auch ein paar „Daten“ beisteuern. So wie Elsbeth, als auch Ralf es bereits darstellten, geht es auch mir als Westrentner gut und ich bin zufrieden. Dies ist das Eine. Das andere ist aber, dass wir uns Gedanken, nicht wegen unseres Daseins, sondern wegen der künftigen Generationen und der Ungerechtigkeit ganz allgemein machen. Dass wir wissen, dass es weder die „Ostdeutschen“, noch die „Westdeutschen“ waren und sind, welche durch willkürliche Gesetze für die Ungerechtigkeiten sorgen. Sondern diejenigen, die aus dem „Topf“, in welchen sie selbst nicht das Geringste beisteuerten, den Inhalt desselben – zum eigenen und des Kapitals Vorteil – zu- und verteilen! Aber wir kämen niemals auf die Idee, dafür „die Ostrentner“ verantwortlich zu machen!
So fehlen mir, bzw. meiner Frau und mir zwar ein paar Hundert Euro zum Gesamt-Rentenbetrag von Elsbeth und Mann. Auch haben wir kein Wohneigentum. Sind aber damit, was wir haben sehr zufrieden. So haben wir uns gerade einen neuen SUV (bar bezahlt) zulegen können und es ist vmtl. unser letztes neue Fahrzeug. Ist für Rentner einfach angenehmer zu fahren. Unser alter Wagen, den wir 17 Jahre fuhren, kam nicht mehr durch den TÜV.
Ein kleiner Teil unserer Rente ist auch eine (meine) Betriebsrente. Und da hackt es bei dieser „Dame“ bereits wieder völlig aus. Ob ein Arbeitgeber pleite gegangen ist, ist nur bedingt für Betriebsrenten entscheidend. Es kommt darauf an, wo und wer diese Betriebsrenten „verwaltet“ und auszahlt. So gibt es selbst für ehemalige MitarbeiterInnen eines insolventen Arbeitgebers Betriebsrenten, wenn diese entsprechend angelegt wurden!
Aber so sind sie halt mal, die „links-grünen Gutmenschen“! Sie sind die einzigen die wissen, was gerecht und ungerecht ist. Wer der Hilfe bedarf und wer nicht. Und es ist vmtl. ein „erhabenes“ Gefühl, noch Ärmeren von oben herab eine Tasse Tee und eine Brezel mediengerecht zu spendieren.
Da unterscheiden sie sich nicht im Geringsten von den „christlichen Samaritern“. Angewiesen auf das noch größere Leid anderer Menschen kann man sein großes Herz (verbunden mit einer entsprechend großen Klappe) zeigen. Wären diese „christlichen, links-grünen Gutmenschen“ aber ihrer eigentlichen Aufgabe und Berufung nachgekommen, bedürfte es sie wohl als „SamariterInnen“ gar nicht mehr. Denn dann hätten sie ja umgesetzt, was ihnen ihr „Herz, Gewissen“, das „Christentum“ verkündet, verheißen und gesagt hätte! Und es gäbe keine Ungerechtigkeit, derart viel Leid! Weil es ja davor schon „gerecht“ zugegangen wäre.


Gruß Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Was bei der Rentendiskussion Ost/West auch mitgedacht werden muss, ist doch, dass es zwar einerseits einen Höherwertungsfaktor für Renteneinzahlungen aus dem Osten gibt, welcher bei gleichem Lohn den persönlichen Entgeltpunkt um ca. 17 % erhöht, also statt 1 Entgeltpunkt daraus 1,17 Entgeltpunkte macht, aber bei der Auszahlung der jeweils aktuelle Rentenwert im Osten gegenüber dem Westen unterschiedlich ist. Aktuell ab 01.07.2016 ist dieser Wert für jeden Entgeltpunkt im Osten = 28,66 € und im Westen 30,45 €.

Damit wird also wieder etwas von der höheren Bewertung der Entgeltpunkte für den Osten zurückgenommen. Bis 2025 soll dies dann auch wegfallen, ebenso wie die Höherbewertung. Ob dies so geschieht oder noch länger eine Manövriermasse der Politik bleibt, müssen wir abwarten. Bis dahin werden ja noch 2 Legislaturperioden Geschichte sein und wer weiß, was die Dritte dann für Vorstellungen hat. Erst im Jahre 2035 dürften die meisten Rentenberechtigten aus dem Osten ihren Rentenanspruch geltend gemacht haben und alle dann folgenden Neurentner haben nur im geeinten Deutschland ihre Beiträge abgeführt. Vielleicht wird also sogar bis dahin aufgeschoben.

Die Politik hat versucht, gewisse Ungerechtigkeiten abzumildern. Dabei kann sie natürlich nicht jede Art von Unterschied der beiden Systeme auffangen. Was aber klar hätte sein müssen, ist die Wahrheit, dass die alten bestehenden Rentenansprüche der Ostrentner aus der Zeit bis Okt. 1990 alleine nur aus den gemeinsam erzielten Steuererträgen unseres Staates hätten befriedigt werden dürfen. Die wirkliche Ungerechtigkeit hat also unser Staat mit der alleinigen Belastung der Renten Einzahler getätigt. Und dann sprechen offizielle Stellen auch immer nur davon, dass sie aktuell pro Jahr ca. 80 Mia. € an Zuschüssen in unser Rentensystem pumpen. Dabei vergessen sie einfach, dass dies Zuschüsse für rentenfremde Leistungen sind, welche sie als Regierungen per Gesetz für Wohltaten einzelner Gruppen durch die Rente mitauszahlen lassen. Dabei erreichen diese Zuschüsse nie den tatsächlich notwendigen Wert. Bis heute fehlen Addiert weit über 700 Mia. €. Diese mussten alle Renten Einzahler bisher mehr aufbringen und erhalten dafür keine Rente. Dies ist also für jeden Sozialversicherten in die Rente entweder eine Rentenkürzung oder eine Steuererhöhung.

Die Beamten mit Pensionsberechtigung, die Selbständigen, Politiker, Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte usw. sind davon nicht betroffen. Die Zahlen also keinen Cent. Aber viele ihrer Familienangehörigen erhalten von diesen Wohltaten! Und so wird es auch auf diesem Gebiet wahr, wo wenig ist, wird genommen und wo viel ist, wird gegeben. Auch das hilft mit, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann