Freitag, 25. März 2016

Gedanken zum Karfreitag




Verratener Verräter
( „ und erlöse uns ...“)


„Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen“, damit ich nicht sagen muss: „ mein Gott, warum hast du mich verlassen“, wenn sie mich ans Kreuz geschlagen haben werden, als den König derJuden, den Sohn Gottes, den Erlöser. 

Aber was heißt hier: „lass diesen Kelch an mir vorübergehen“; ich selbst werde es aufhalten, ich werde mich nicht verraten lassen. Ich werde diesem Verräter zuvorkommen, ja ich werde ihn erst gar nicht zum Verräter werden lassen.Wenn mich meine Brüder im Herrn nach dem Namen des Verräters fragen werden, werde ich ihnen nicht nur sagen, dass es Einer von ihnen sein wird. Nein, sondern ich werde ihnen sagen, dass es Judas ist, dass Judas Iskariot der (Auserwählte?) ist, welcher mich mit dem Bruderkuss an die Häscher und damit dem Menschenrecht ausliefern wird.


Ich werde ihn verraten. Und dann lieber Gott, dann werden sie ihn ans Kreuz schlagen. Und zwar seine Brüder im Herrn und er muss sich nicht selbst am nächsten Baum erhängen. Dann werde ich auch nicht sagen brauchen: „mein Gott, warum hast du mich verlassen“ und der Kelch wird an mir vorüber gegangen sein.


Aber wird dann nicht Judas sagen können, ja müssen: „es ist vollbracht“ und wird nicht er ausrufen: „mein Gott, warum hast du mich verlassen“?


Wer wird dann für die Sünden der Menschheit am Kreuz gestorben sein, auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, sitzend zur Rechten Gottes?


Und wer war dann:
Verräter...; Verratener...;
Täter...; Opfer(lamm)...;
Erlöser...; Sohn Gottes...???
Was ist dann:
Schuld und Sühne...;
Erlösung durch den
Kreuzestod...???
„ Ein Jeder nehme sein Kreuz auf sich...“
Ein Jeder verrate oder erlöse sich also selber.
Am Anfang wird mein Wort sein und ich werde sagen:
„ich werde...“
und siehe ich werde sehen, dass es gut ist, war, sein wird.

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