Samstag, 19. Dezember 2015

Der Standpunkt bestimmt die Meinung!

Der Standpunkt bestimmt die Meinung!
Das Leben ist voller Streit in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Je mehr theoretisiert und analysiert wird, um so mehr verschiedene Meinungen entstehen, und um so mehr wird gestritten.
WARUM das so ist, möchte ich hier kurz zeigen!
Symbolik:
1(5)
3 h 4
6(2)

Die Zahlen Symbolisieren den STANDPUNKT zu einer Sache - in diesem Fall einfach ein Stuhl.
1 = Hinten 6 = Vorne 3 = Links 4 = Rechts (5) = Oben (2) = Unten
Diskussionspunkt: Wo befindet sich die Lehne vom Stuhl?

1 sagt: Die Lehne ist rechts.
6 sagt: Die Lehne ist links.
3 sagt: Die Lehne ist vorne.
4 sagt: Die Lehne ist hinten.
(5) sagt: Die Lehne zeigt zu mir.
(2) sagt: Es gibt keine Lehne, sondern nur 4 Beine und eine Fläche.
WER HAT RECHT???
Jeder hat recht, aber NUR VON SEINEM JEWEILIGEN STANDPUNKT aus.
Diese Symbolik zeigt eine ganze Menge! Zunächst zeigt sie den Würfel (Symbol für Materie) mit seinen 6 Seiten (6 Tage der Schöpfung) und das SEIN (der 7.Tag (Würfel - Stuhl)) in/auf dem man RUHEN soll.
Der Mensch ist in seinem Geiste aus der EINHEIT (Würfel - vom Stuhl) heraus gefallen (Fall aus dem paradiesischen SEIN-Zustand), und darum nimmt er das SEIENDE nur noch von AUSSEN wahr.
(Sinneswahrnehmung). Ersichtlich ist auch die Polarität (gerade- und ungerade Zahlen) und die 3 "ERSCHEINUNGSWEISEN" der materiellen Natur. Die in der Bhagavad Gita gut erklärt werden!
Der Mensch erkennt durch seine Sinneswahrnehmung nicht mehr die Einheit, sondern die Vielfalt. Entsprechend seinen Zu- und Abneigungen, und seinen Erfahrungswerten, nimmt er dann zu jeder Sache einen ganz speziellen Standpunkt ein - weil er nur von sICH (Ego) und seiner ganz persönlichen Vorstellung überzeugt ist. Etwas anderes erkennt der unbewusste Mensch nicht an. Das ist dann die bekannte subjektive Meinung. DARUM STREITEN SIE!

Das bewusster werden besteht zunächst darin, mehr VERSTÄNDNIS für den Anderen aufzubringen. Doch dazu muß man sich zumindest geistig in die persönliche Situation und Vorstellung des Anderen hineinversetzen können. Je mehr Seiten (Ansichten) der Mensch versteht, um so bewusster ist er.
Um das GANZE SEIN zu verstehen, muß der Mensch alle 6 Seiten kennen gelernt haben. Sowohl die positive (gerade Zahlen), als auch die negative (ungerade Zahlen) Seite einer Sache. Sowohl das Licht, als auch den Schatten.
In so fern, gibt es auf der Erde, keine absolute Wahrheit, sondern immer nur Teilwahrheiten - doch auf einer immer höheren Bewusstseinsstufe. Also immer höhere Wahrheiten - durch mehr Erkenntnis des Ganzen.
Das Ziel ist dann klar! Im Geiste (Bewusstsein) wieder in die Einheit zu gehen.
Da man von Außen nie das Ganze wahrnehmen kann, kann das Ganze auch nur im GEISTE (Bewusstsein) gebildet - erkannt - verstanden - und bewusst gemacht werden.
Also, hört auf Euch zu streiten, und VERSTEHT! ;- )))
WAS IST WAHRHEIT?
Die Frage nach der Wahrheit - oder was Wahrheit eigentlich ist - wird auch öfters gestellt. Im Beispiel Oben, ist der STUHL die WAHRHEIT. So lange man nicht auf dem Stuhl SITZT, ist man AUSSERHALB des Stuhls, und hat nur verschiedene ANSICHTEN und MEINUNGFEN. Erst wenn man der Stuhl IST (als Seinzustand - ICH BIN ES), kennt man die Wahrheit (man IST die Wahrheit). Doch dann kann man den Stuhl NICHT mehr beschreiben oder benennen.
Es gibt wie gezeigt 6 grobe Ansichten (6 Tage der Schöpfung). Alles sind Teilwahrheiten. Doch je mehr Ansichten man von einer Sache kennen gelernt hat, um so "höher" ist die Erkenntnis und die Wahrheit. Doch die ABSOLUTE Wahrheit ist der Sein - Zustand.
Denn jede Benennung oder Beschreibung, kann immer nur von AUSSEN sein - oder gemacht werden. Wenn man die Sache aber IST, gibt es nichts, was noch zu benennen oder zu beschreiben wäre.
Was man IST, das kann man nicht WAHR NEHMEN. Was man WAHR NIMMT,
das kann man nicht SEIN!
Dieses gilt für ALLES, was IST. Ob Feuer, Wasser, Gras, Baum, Ameise, Elefant oder Mensch - alles, was benannt werden kann. Was man IST, das kann man nicht beschreiben. Was zu beschreiben ist, das kann man nicht SEIN.
Die Absolute Wahrheit ist das SEIN - ICH BIN ES!!!
Mit freundlichen Grüßen
Demetrius
©Demetrius Degen
18.11.2010

6 Kommentare:

Robert Kroiß hat gesagt…

Manches mal lässt man sich halt dazu hinreißen und rutscht auf dem Stuhl hin und her.
Obwohl man ja weiß, dass auch das hin und her rutschen auf dem Stuhl als "Erklärung", dass es sich um einen Stuhl handelt nicht wirklich weiter hilft. :-)
Gruß Robert

Anonym hat gesagt…

Zu unserem Sein/Dasein zählt nur das, was wir gedanklich erfassen können - es bildet unsere "Ontologie" (die Gesamtheit dessen was "unser" Sein einschließt) sie verschwindet wenn wir sterben (so sinngem M. Heidegger). Ein sehr ähnlicher Gedanke bei L. Wittgenstein lautet: "Die Grenzen unserer Sprache sind die Grenzen unserer Welt." Nur was wir aussprechen können, können wir auch denken. Was jenseits der Grenzen unserer Sprache liegt, können wir somit nicht kennen/wissen.

Die Weihnachtszeit verleitet zu melancholischen Gedanken.

Gruß
Paulus

Robert Kroiß hat gesagt…

Diese Aussagen bestätigen im Wesentlichen genau meine Differenzierung zwischen Dasein und Sein an sich. Im Dasein findet Mensch nur vor, was im Sein längst vorhanden ist. Egal ob er es sich denken und aussprechen konnte oder nicht. Egal zu welchem Zeitpunkt. Die Gedanken sind zunächst genauso unsichtbar wie das Sein als Ganzes. Und doch existieren sie. Ebenso wie Gefühle, welche erst dann zum Ausdruck kommen, wenn sie durch die Situation des Daseins zum Ausdruck gebracht werden. Seien es negative oder positive.
Gerade die „Religionen“ und die aus ihnen hervorgegangenen Wissenschaften, als Folge des Zweifels an Geglaubtem und Gefühltem sind doch der Beweis dafür, dass mit dem „verlorenen“ Dasein des Einzelnen, das Sein als Ganzes eben NICHT verloren ging und geht. Sondern dass es dabei um die Erkenntnis des Seins als Ganzes geht. Viele Menschen haben mit ihren Erkenntnissen in ihrem Dasein dazu beigetragen, dass diese erlangten Erkenntnisse über ihr Dasein hinaus erhalten und „fortgeschrieben“ wurden. Und somit über die „eigenen“ Erkenntnisse hinaus zu weiteren Erkenntnissen geführt haben. Die eigene „Begrenztheit“ durch nachfolgendes Dasein aufgehoben und weiter „verschoben“.
Die Grenzen „unserer“ Sprache und unseres „Landes“ sind eben nicht die Grenzen der „eigenen“ Welt (wie man derzeit ja an der Wirklichkeit des Daseins sehr deutlich sehen kann). Sondern eben nur ein Teil des Ganzen. Gerade die „falsche“ Erkenntnis, dass wenn es „uns“ (also die begrenzte „eigene“ Welt) gut geht, dann geht es ALLEN gut, wird doch gerade „in der Luft zerrissen“. Diese Begrenztheit im Denken und der Sprache wird uns doch gerade vor Augen geführt.
Wenn es einem meiner Arme gut geht, bedeutet dies doch nicht gleichzeitig, dass es meinem ganzen Körper gut geht. So könnte mein „heiler Arm“ zwar durchaus vollständig beweglich sein, aber aufgrund meiner „lahmen Beine“ komme ich keinen einzigen Schritt weiter.
„Das Undenkbare denken“ bedeutet letztlich doch auch nur, dass es nichts Undenkbares gibt. Wir „denken“ und „benennen“ es als undenkbar und haben es damit bereits als denkbar selbst widerlegt.
Und so erzeugen „Deine“ melancholischen Gedanken zur Weihnachtszeit bei mir positive Gedanken.

Gruß Robert

Robert Kroiß hat gesagt…

Dies alles ist m. E. ganz hervorragend im Johannes Evangelium beschrieben:

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Dieses war im Anfang bei Gott.
Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.
In ihm war Leben, und das Leben war das Licht (wahre Sein) der Menschen.
Und das Licht scheint in der Finsternis, (dem Dasein, in den Menschen), und die Finsternis (das Dasein, die Menschen haben) hat es (noch) nicht erfasst.
Er (alle die da kamen, Propheten, Weise etc.) war(en) nicht das Licht, sondern [er (sie) kam(en),] dass er (sie) zeugte(n) von dem Licht (dem Sein).
Das war das wahrhaftige Licht (Sein), das, in die Welt (Dasein) kommend, jeden Menschen erleuchtet (erleuchten sollte).
Er (sie, es) kam(en) in das Seine (Ihrige), und die Seinen nahmen ihn nicht an.“

Das in Klammern Gesetzte habe ich hinzugefügt.

Gruß Robert

Robert Kroiß hat gesagt…

Und gerade über Facebook diesen hervorragenden Artikel gefunden:

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/05/byung-chul-han-philosophie-neoliberalismus/komplettansicht

Robert Kroiß hat gesagt…

Auch sehr lesenswert in diesem "ganzen" Zusammenhang:
http://www.nachrichtenspiegel.de/2015/12/28/die-existenz-gottes-und-der-sinn-des-lebens-spiegel-online-im-einsatz/