Dirk Müller Deutscher Börsenmakler und Buchautor
bekannt auch als Mr. Dax
ralf.nietzschmann@web.de Nickname: Erster Karl
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Ralf Nietzschmann für den Stammtisch /Arbeitskreis in Anlehnung an die Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/
Posting zum Thema: Wahrheit Fortsetzung
Liebe Freunde des Stammtisch/ AK Leipzig, liebe Bekannte liebe Blogfreunde, verehrte Leser,
am Anfang gleich eine Korrektor. Natürlich hat Obama das Interview bei CCN am 1.2.2015 gegeben und nicht bei der BBC. Danke für den Hinweis und Sorry.
Im Posting bemerkte ich:
- Beides ist fast unmöglich, als politisch nachdenkender Mensch abschließend beurteilen zu
können.- und bezog mich auf die Vorgänge zur Ukraine und zum Mord an Nemzow.
An dieser Meinung halte ich fest, werde aber meine Sicht auf die Dinge weiter verfolgen und damit an mich gestellte Fragen beantworten. Einige Fragen beantworte ich individuell, da sie die Beziehung zu meinem Ex Kollegen aus Kiew betreffen und ich vorher mit diesen das abstimmen muss.
Antworten
In einer Dokumentation, spricht Präsident Putin erstmals im Fernsehen bei Rossiya1über die Entscheidungen, die Russlands Regierung in Anbetracht des mittlerweile bewiesenen nationalistischen Putsches in der Ukraine mit Blick auf die Krim und den Donbass treffen musste.
Die Qualitätsmedien stürzen sich auf diese Meldung und sehen den Beweis, dass Russland die Übernahme der Krim schon lange vorher geplant hatten. Wirklich?
Auf Grund der Entwicklung in der Ukraine, nachdem die Janukowytsch Regierung das Assoziierungsabkommen mit der EU nicht unterschrieben hatte, musste Russland davon ausgehen, dass es sowohl innerhalb der EU, aber besonders durch die VSA, Maßnahmen zur Umwälzung in der Ukraine geben würde. Russland ist bestimmt nicht uninformiert gewesen, was für ein Spiel die VSA in der Ukraine vorhatte, letztendlich dann auch durchsetzte, gegen die Regierung Janukowytsch und der EU.
Deshalb ist es folgerichtig, dass Russland einen Plan B bezüglich seiner geopolitischen Interessen auf der Krim in der Pipeline hatte.
Eine Veranlassung diesen Plan der Öffentlichkeit zu präsentieren bestand zu keiner Zeit vor dem 22.2. 2014.
Russland und die EU wollten eine diplomatische Lösung für die Ukraine, hatten aber tatsächlich nicht die Machenschaften der VSA bedacht. Mit dem Putsch am 22./23.2. 2014 wurden sowohl Russland, aber auch die EU überrascht.
Russland musste ganz einfach schnell handeln und darum ist die Entscheidung eben logischerweise so gekommen. Hypothetisch kann man die Frage stellen, was wäre auf der Krim und am Donbass passiert, wenn die ursprünglichen Vereinbarungen mit Janukowytsch( angedachte Neuwahlen) realisiert worden wären?
Mit dem Interview von Obama, sehr zum Leidwesen des US Geheimdienstes, rühmte dieser ja sich, dass er Putin auf dem falschen Bein erwischt hat.
Der russische Präsident Wladimir Putin sei von den Ereignissen in der Ukraine Ende 2013 und Anfang 2014 überrascht worden, „nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten.“, so Obama.
Also in der Sprache der Fußballer ausgesprochen es stand 1 : 0 für Obama. Russland als Weltmacht, ob das nun den VSA passt oder nicht, haben nun in Person von Putin in der Dokumentation, lediglich ihren Plan B öffentlich gemacht, folgten nur Obama und haben ausgeglichen.
Anders gesagt Russland hätte nie zugelassen die Krim unter dem Einfluss einer VSA hörigen Marionettenregierung kommen zu lassen.Darum ist es vollkommen sekundär, wie und wann nach den 23.2. 2014 die Übernahme der Krim erfolgte.
Über die Definition Völkerrecht streiten sich Experten immer noch, die Einen so und die Anderen so.
Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Umfrage des größten deutschen Marktforschungsinstitut GfK. Das Institut hat auf der Krim eine unabhängige Umfrage durchgeführt.Wenn man schon russischen Quellen nicht traut, sollte man aber sich diese Zahlen vom GfK mal genauer anschauen.
Die Ergebnisse der GFK-Studie zur Krim:
82 % stimmen der Wiedervereinigung mit Russland voll zu.
11 % stimmen eher zu, als missbilligen.
2 % missbilligen eher.
2 % - volle Missbilligung.
3 % - es ist schwer zu sagen.
Kann jeder im Internet nachschauen.
Deshalb meine lapidare Feststellung im vorigen Posting:
- Völkerrecht hin oder her -
Entsprechend dem Willen der Krimbevölkerung ist nun die Krim wieder Bestandteil Russlands.
Allerdings entspricht das nicht der Verfassung der Ukraine vor den Putsch. Auch hier gibt es wiederum unterschiedliche Auffassungen von renommierten Völkerrechtlern.
Beharrt man auf der verfassungsrechtlichen Grundlage, müsste man die Schenkung der Krim durch Chruschtschow genau so hinterfragen. Damals wurde gegen die Verfassung der Sowjetunion verstoßen, ein Referendum fand nicht statt, wäre aber Voraussetzung gewesen.
All diese Schilderungen bringen aber keine Lösungen für die Probleme, deshalb habe ich mal Möglichkeiten aus meiner Sicht im vorigen Posting formuliert.
Letztendlich ist es aber Sache des ukrainischen Volkes, wie sie leben wollen, ob das allerdings Realität werden kann, bleibt zweifelhaft.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine Sendung von Zapp hinweisen
https://www.youtube.com/watch?v=HbHhPY_LEmU&feature=em-subs_digest-vrecs
Es geht hier grundsätzlich um Glaubwürdigkeit unserer Medien, besonders aktuell zur Berichterstattung zur Ukraine, die nach wie vor einseitig weitergeht.
Zu beobachten auch wieder im Bezug auf den Abschuß der MH17.
Kaum war die Meldung "Bewiesen: MH17 von SU 25 abgeschossen“ im Netz, erfolgte das Dementi in den Medien zum Beispiel bei Tagesschau.de.
Die MH17 sei von einer Buk-Rakete abgeschossen wurden.
Ich möchte den Abschuss nicht kommentieren, dazu fehlt mir das Wissen. Möglich ist beides, aber der Öffentlichkeit werden die bekannten Ursachen verheimlicht. Was will ich sagen? Von den Medien erwarte ich keine Beteiligung an Spekulationen, sondern als journalistische Pflicht, die Regierung aufzufordern, nun endlich mit der Wahrheit herauszurücken.
Putin und Nemzow
Natürlich sind auch für mich beide nicht die Ideale eines Politikers und Demokraten.
Deshalb habe ich auch schon verschiedentlich geschrieben, weil ich Putin nicht leiden kann, bin ich zum Putinversteher geworden.
Warum?
Putin hat nach der verhängnisvollen Ära Jelzin innenpolitisch den Russen ihren Nationalstolz zurück geholt. Das ist ein wichtiger Fakt.
Da viele Russen, auch unter den Oligarchen, es nicht überwunden haben, in der Weltpolitik deklassiert zu werden, ist es ein Glück für die Menschen, vorallen in Europa, dass es einen noch besonnen Putin gibt. Ich möchte ganz einfach nicht daran denken, wenn irgend ein durchgeknallter Nationallist mit faschistischen Tendenzen in Russland das Sagen erlangt hätte.
Natürlich sind Putin und die Oligarchen, die an der Seite von Putin stehen, auch zu Lasten des einfachen Volkes zu unermeßlichen Reichtum gekommen, wobei es bei Putin keine verlässliche Zahlen gibt.Beispiel: Roman Abramowitsch als der wichtigste Oligarch im System Putin mit 9 Milliarden $ Vermögen, wird vom Westen hofiert, zu mindestens im Fußballbereich, als Besitzer von Chelsea London Von Sanktionen bleibt dieser allerdings verschont. Warum wohl?Pseudomoral des Westens.Wenn Chelsea in London den Bach runter geht, ist das für die Fans eine Katastrophe und es würde zum Aufstand führen. Was sind da schon die Arbeitsplatzverluste sonst, durch die Sanktionen verursacht. Noch keine Gefahr, aber wie lange noch?
Die Seite der Oligarchen, denen Nemzow zuzuordnen ist, haben in bewiesener Kungelei mit interessierten Kreisen des Westens Russland in Ansätzen verkauft. Auch das kann man rückverfolgen.
Meiner Meinung nach, ist es vollkommen unerheblich wer an der Spitze Russlands in Bezug zu westlichen Demokratieverständnis steht. Dieses wird nach meiner Einschätzung noch einen sehr langen Weg brauchen, wenn überhaupt.
Was ich nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass eine größere Anzahl unseren Menschen unseren Medien glauben, wenn sie uns sogenannte Demokraten/Oppositionelle in Russland präsentieren. Jeden sollte doch klar sein, dass wahre Bürgerrechtler im Moment benutzt werden, aber unter neuen Oligarchen, genau so wie unter Putin unterdrückt werden.
Da macht auch Nemzow, oder Chodorkowski oder Andere keine Ausnahme.
Zum Mord selber:
Den Mord sofort den Kreml in die Schuhe schieben zu wollen, kann ich nicht nachvollziehen.
Da aber, egal was die Ermittlungen ergeben, für viele im Westen die Schuldfrage schon feststeht, ist es müßig darüber weiter zum gegenwärtigen Stand zu diskutieren.
Angeblich sollen die Verdächtigen nun gefoltert wurden sein, so in einigen Meldungen der Medien. Erst erschießt man Nemzow in Kremelnähe, dann foltert man die Verdächtigen.
Für mich bestenfalls das Drehbuch für einen primitiven Krimi.
Abschließend noch eine persönliche Bemerkung.
Ich werde zum gegenwärtigen Zeitpunkt mich zu Kommentaren auf der HP von http://wanda-mueller.de/ hier im Blog nicht mehr äußern.
Danke aber an alle die mir eine E-Mail zu dieser Angelegenheit geschickt haben.
Ich habe/werde sie individuell beantworten und diskutiere gerne im persönlichen Dialog weiter.
Ich
möchte vermeiden, dass dieser Blog zum Austausch von persönlichen
Auseinandersetzungen benutzt wird.
Glück
auf
Ralf
1 Kommentar:
Hallo Ralf,
danke Dir ausdrücklich für Deinen letzten Satz, auch wenn ich es verstanden und akzepiert hätte, wenn Du in Deinem Beitrag entsprechend reagiert hättest. So ist es mir aber lieber, denn ich will - auch wenn es "mein" Blog ist - nicht als Oberlehrer und Zensor auftreten müssen.
In diesem Sinne.
Gruß Robert
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