Montag, 2. März 2015

Saddam Hussein hat Massenvernichtungswaffen. Das glauben wir nicht, das wissen wir.
Nato-Sprecher Rasmussen 2003


ralf.nietzschmann@web.de Nickname: Erster Karl
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Ralf Nietzschmann für den Stammtisch /Arbeitskreis in Anlehnung an die Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/

Posting zum Thema: Mord an B. Nemzow

Liebe Freunde des Stammtisch/ AK Leipzig, liebe Bekannte liebe Blogfreunde, verehrte Leser,
natürlich werde ich mich der Diskussion über den Mord an B. Nemzow nicht verweigern.
Ich verfahre aber dabei auf meiner bei
http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/2015/02/illner-maischberger-will-ukraine.html#comment-form
in der Kommentarfunktion gemachten Feststellung:
- zur Ermordung von Boris Nemzow
Im Gegensatz zu manchen Usern und Kommentaren einiger Journalisten in den online Ausgaben, halte ich mich erstmal bedeckt. Man kann vermutlich so oder so denken. Genau so bewerte ich nicht den seltsamen Tod dreier Journalisten im Februar, die einen Dokumentarfilm zum 11. September produzieren wollten. -

Ich könnte es mir auch ganz leicht machen und auf den hervorragenden Kommentar bei http://www.egon-w-kreutzer.de/002/tk150301.html
Who killed Boris, Wladimir?
hinweisen. Beißende Ironie, aber mehr als treffend bezüglich unserer Qualitätsmedien verfasster Kommentar.Lesenswert.
„Im Gegensatz zu Egon W. Kreutzer ,ruft ja Putin bei mir nicht an“ und RT Deutsch ist noch nicht auf Sendung, so dass ich nun gezwungen bin meine eigene Gedanken zu äußern, man kann es auch Meinung nennen. Dabei liegt die Betonung auf eigene Meinung, die durchaus nicht stimmen muss.
Grundsätzlich ist und bleibt Mord das schlimmste Verbrechen, was Menschen passieren kann, dabei bleibt das Motiv vollkommen sekundär. Deshalb ist es angemessen, dass sowohl offizielle Stellen, aber auch Privatpersonen und Freunde den Hinterbliebenen ihr Beileid bekunden.
Wenn ich nun mein Eingangsstatement erwähne:Saddam Hussein hat Massenvernichtungswaffen. Das glauben wir nicht, das wissen wir.
Nato-Sprecher Rasmussen 2003

trifft das genau auf die Berichterstattung über diesen Mordfall zu.
Den Lesern und Zusehern wird praktisch suggeriert, dass wiederum nur Putin hinter den Mord stehen könnte. Andersdenkende werden, wie gewohnt, als Putinversteher, Verschwörungstheoretiker usw., abqualifiziert.
Allerdings sind sehr zum Leidwesen der Verfechter und Verbreiter der gewünschten Meinungsmache, sehr viele politisch interessierte Menschen in den Foren im Internet unterwegs, die gegen diese einseitige Meinungsmache anschreiben.
Nochmal, sie schreiben gegen einseitige Meinungsmache an und verurteilen diese.
Schuldig für den Mord kann nur dann jemand gesprochen werden, wenn er bewiesen ist.
Ich wünschte mir das auch, habe da allerdings auch Zweifel, was aber bestimmt nichts nur mit Putin zu tun hat.
Ich erinnere nur an die ungeklärten Vorgänge der jüngsten Zeit im Ukrainekonflikt, aber auch in der Vergangenheit, auch in D. gibt es ungeklärte politische Morde.
Im Fall Nemzow erscheint es nach meiner Auffassung durchaus angebracht, nicht nur auf politisch motivierten Mord hinzuweisen, egal aus welcher Richtung.
Dazu gehört auch die Biographie Nemzows. Auch er gehört zu der Gilde, die nach dem Zerfall der Sowjetunion sich gnadenlos an dem Volkseigentum bereicherten. Wer nun tatsächlich immer noch nicht glaubt, dass diese Bereicherung zum erbitterten Kampf der Oligarchen untereinander geführt hat und immer noch im vollen Gange ist, der kennt die Vorgänge in Russland und der losgelösten ehemaligen Sowjetrepubliken nicht.
Der Unterschied besteht darin, dass Russland bestimmt, was geopolitisch zu passieren hat, im Gegensatz zum Beispiel zur Ukraine.
Warum sollte Putin Interesse an einen Mord haben ?
Ich kann es mir nicht erklären, wenn ich die derzeitige gefestigte Position Putins in Russland betrachte. Auch westliche Medien bestätigen Putin den Rückhalt von über 80 % der Bevölkerung zu seiner Politik.
International ist er keinesfalls isoliert, wie dass unsere Medien gerne verbreiten, siehe nur BRICS, gefestigte Beziehungen zu China usw..
War Nemzow tatsächlich eine „Gefahr“ für Putin? Wohl kaum. Nemzows liberale Partei „Union rechter Kräfte" spielt doch politisch keine Rolle.
Es ist doch zweifelhaft, dass angeblich gerade Nemzow neue Erkenntnisse über die Rolle der russischen Armee zum angeblichen Einmarsch in die Ostukraine besitzen sollte. Diese Beweise wollte der Öffentlichkeit Poroschenko schon lange präsentieren. Bisher gab es aber nur gefälschtes Bildmaterial. War der reiche Oligarch im Besitz eines eigenen Satelliten?
Die Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet, dass die Untersuchungen im Mordfall Nemzow von dem Ermittler Igor Krasnow geleitet werden. Dieser hatte den Doppelmord an dem Anwalt Stanislaw Markelow und der Journalistin Anastasia Baburowa (verübt 2009) sowie den Anschlag auf den russischen Spitzenbeamten und ehemaligen Chef-Reformer Anatoli Tschubais (verübt 2005) geleitet. Allen drei Mordfällen wurden aufgeklärt.
Warten wir, also die Menschen, welche sich dafür Interessieren, doch erstmal die Ermittlungen ab,
ehe faktisch unbewiesene Vorgänge als Wahrheit verbreitet werden. Nochmal, es kann auch ein unaufgeklärter Fall bleiben und da kann man frei und fröhlich weiter spekulieren, egal wem man glauben will.
Mit einen Schmunzeln habe ich bei meinen täglichen Surfen im Netz zur Kenntnis genommen, dass nun sogar stockschwarze Demokraten und Katholiken Pussy Riot als demokratische Putingegnerinnen erkannt haben. Ich habe absolut nichts gegen barbusige Frauen, aber in der Kirche und vor den Altar? Nun ja vielleicht sind da eben meine Moralvorstellungen überholt.
Wenn es gegen Putin geht, kann man schon mal den Lieben da oben, um Verzeihung bitten.
Glück auf
Ralf













1 Kommentar:

Robert Kroiß hat gesagt…

Ja, man ist immer wieder erstaunt darüber, wie die Einen schon die tatsächlichen Erkenntnisse über Vorgänge haben und die Ursachen – welche noch gar nicht aufgeklärt sind - kennen und den Anderen dann vorwerfen, dass sich diese mit „ihren“ Erkenntnissen (Meinung, die diese noch nicht haben) noch zurück halten! Und noch scheinheiliger und perverser wird es dann, wenn die Einen dann Mitleid und Bedauern äußern, indem sie die Opfer nur zur Rechtfertigung ihrer Meinung instrumentalisieren! Noch paradoxer sind allerdings auch die Begründungen und Erkenntnisse über „das Böse, den Bösen“! Da weiß man ganz genau, dass es sich bei einer Person XY um einen ganz „klugen, geschulten, gemeinen und rücksichtslosen, über Leichen gehenden“ Herrscher handelt. Also einer Person, der man selber unterstellt, dass sie – aufgrund der eigenen Rücksichtslosigkeit – so „klug und schlau“ vorgeht, dass Niemand etwas davon merkt und merken kann, wie sich die Boshaftigkeit schleichend und im Geheimen ausbreitet. Andererseits hält man genau dieselbe Person für so blöd, dass diese sich in aller Öffentlichkeit ein Opfer aussucht, um es dann zum Märtyrer und damit gegen sich selbst gerichtet stilisieren zu lassen?! Damit also erst die Möglichkeit schafft, dass die eigene Herrschaft dadurch in Gefahr gerät, dass er selbst die Opposition dadurch stärkt, dass er zu einem – für ihn selbst – ungünstigstem Zeitpunkt ein Opfer zum Märtyrer werden lässt?!
Mir stellt sich dabei einfach nur die Frage: ist diese „Bestie“ nun so klug und schlau, wie man ihr ständig unterstellt, oder ist sie so blöde, wie man ihr dann – weil zur Rechtfertigung der eigenen (Glaubens)Meinung nötig – unterstellt?! Welche Erkenntnis über das Böse, den Bösen stimmt nun?!
Die verschlagene, geheime Schlauheit, oder doch die dämliche Art und Weise, sich selbst zu schaden?!
Ja und das mit der Pornographie einer „politischen“ Bewegung wie Pussy Riot ist dann nicht mehr – selbst wenn diese in aller Öffentlichkeit praktiziert wird – so schlimm, pornographisch und verwerflich, wenn es der eigenen (Glaubens)Meinung dient. Christ hin, oder her!
Auch hier geht es längst nicht mehr um die „Sache an sich“, sondern nur darum, wie diese in die eigene (Glaubens)Meinung passt!
Die „heimliche Pornographie“ eines Edathy hingegen ist deshalb so verwerflich, weil er auf einer anderen Seite der eigenen (Glaubens)Meinung steht. Und selbst hier schaffen es die entsprechenden Erkenntnisträger noch, die Opfer „politisch“ zu stilisieren. Und zwar für die eigenen Interessen. Denn im Gegensatz zu denjenigen, welche deren Argumentationen nicht nachvollziehen können, weil für diese Opfer IMMER Opfer und Täter IMMER Täter sind, unterscheiden diese Wissenden – mit den schnellen Erkenntnissen und Beweisen (die ansonsten noch Keiner hat) - auch noch zwischen Opfer und Opfer, Täter und Täter! Deshalb steht für diejenigen auch immer schon von vorneherein fest, wer der eigentliche Täter und damit der einzig wahre Böse, das Böse schlechthin ist!