Donnerstag, 18. September 2014

und wieder einmal Gedanken "verdichtet"

Diplomatie mit einem Feindbild

Was manch` eine/r aus Texten liest
obwohl es nirgends zu Papier gebracht
ist´s was zu Ungereimtheit führt
und manche Kriege schon entfacht

Diskussion um Kompromisse
bei welchen schon von vornherein
das Feindbild feststeht und der Miese
die können nicht erfolgreich sein

Wer Wirkungen als Ursache verkannt
und Reaktion als Aktion vertauscht
der hat sich längst schon festgerannt
und ist vom Feindbild selbst berauscht

Man soll auch seine Feinde lieben
so jedenfalls wurd´s uns gelehrt
was ist von dieser Tradition geblieben
wenn man die „Christlichen“ so hört

Wie aber soll man seine Feinde lieben
wenn man als Böses sie erkannt
man selber ist doch gut geblieben
im eig´nen christlich´ Abendland

Was aber will „der Gute“ dann
was soll da diplomatisches Gehabe
wenn „er“ doch gar nicht anders kann
wenn Schuld doch stets der And´re habe

Will er dann noch einen weit´ren Untertan
der niemals seiner „Weisheit“ widerspricht
der nur nach seiner „Wahrheit“ frei sein kann
und widerspruchslos Kriege für ihn ficht

Putin hasst Obama, oder ist es umgekehrt
die CDU sah in der SPD stets ihren Feind
da ist die Feindesliebe sehr erschwert
doch wie man täglich sehen kann
war´s eigentlich nie so gemeint

denn wie verhasst die Arbeiterpartei
von „Schwarzen“ bis vor kurzem auch noch war
dies alles zählt nicht mehr, ist einerlei
Falschheit zahlt sich aus und zwar in bar

Die Rechten hassen Linke, und Aufrechte die Krummen
der Mittelstand die Faulen, die Weisen all die Dummen
vielleicht war´s hier auch umgekehrt, doch eines sie verbindet
dass ist der Hass, worauf sich Alles gründet

Und weil man sein Feinbild längst erstellt
sein (Vor)Urteil auch längst getroffen
sich dann die Frage nicht mehr stellt
ob man auf Lösungen kann hoffen

© Robert Kroiß

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