Donnerstag, 1. Mai 2014

Eiszeit (aus dem Buch "Liebe, Tod und andere Leiden")

Eiszeit


Im eisigen Meer meiner Gefühle
Gewachsen aus gesellschaftlicher Tradition
Schuf ich mir eine Hülle
Den wahren Gefühlen zum Hohn

Wie Eis das Feuer löscht
Und Feuer Eis schmilzt
Wurde ich zum Blutleeren Geschöpf
Und verlor mein wahres Gesicht

Und dennoch regt sich unter dem Eis
ein wahres Gefühl von Liebe
Wie ein Feuer so heiß
Auf dass es sich nie mehr verliere

Wenn Feuer selbst Eis erwärmt
Eisgekühltes Feuer Niemand verbrennt
Weshalb ist man dann so verklemmt
Und lebt seine Gefühle nicht ungehemmt

Ich will jetzt schreien, weinen, lachen
Und brennen wie ein Feuer so heiß
Hier und heute leben und machen
Was ich fühle unter meiner Haut aus Eis

Nie mehr am Eis erfrieren
Am Feuer nicht verglühen
Ich will das Leben spüren
Zur Freiheit will ich ziehen

Keine Kommentare: