Freitag, 23. August 2013

Politikverdrossenheit und Diskussionskultur

Wie sagte Volker Pispers richtigerweise: „es herrscht keine Politikverdrossenheit, sondern eine Politikerverdrossenheit“!



Dies ist ein wesentlicher Unterschied. Denn die Menschen interessieren sich durchaus für Politik: [[Das Wort Politik bezeichnet sämtliche Institutionen, Prozesse, Praktiken und Inhalte, die die Einrichtung und Steuerung von Staat und Gesellschaft im Ganzen betreffen.
In der Politikwissenschaft hat sich allgemein die Überzeugung durchgesetzt, dass Politik „die Gesamtheit aller Interaktionen definiert, die auf die autoritative [durch eine anerkannte Gewalt allgemein verbindliche] Verteilung von Werten [materielle wie Geld oder nicht-materielle wie Demokratie] abzielen“.[1] Politisches Handeln kann durch folgenden Merksatz charakterisiert werden: „Soziales Handeln, das auf Entscheidungen und Steuerungsmechanismen ausgerichtet ist, die allgemein verbindlich sind und das Zusammenleben von Menschen regeln“.[2] entnommen aus Wikipedia]]


„Man“ interessiert sich durchaus dafür, wie die Verteilung von Werten ausgelegt und vorgenommen wird! Weil dies ja alle Menschen betrifft. Es geht also zunächst primär mal schon darum, welche Werte von wem und wie wahrgenommen werden!
Voraussetzung für eine „gute“ Politik wäre demnach aber zunächst mal schon der/ein Konsens bzgl. des/eines Werteverständnisses!



Womit ich bei der „Diskussionskultur“ wäre.
[[Eine Diskussion ist ein Gespräch (auch Dialog) zwischen zwei oder mehreren Personen (Diskutanten), in dem ein bestimmtes Thema untersucht (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt. Als solche ist sie Teil zwischenmenschlicher Kommunikation.
Das Wort Diskussion stammt vom lat. Substantiv discussio „Untersuchung, [...] Prüfung“ [1] ab. Das Verb dazu heißt discutere und bedeutet „eine Sache diskutieren = untersuchen, erörtern, besprechend erwägen“ [2]. entnommen aus Wikipedia]]



Wenn nun aber eine „Diskussion“ darüber geführt wird, welche Argumente die „besseren, richtigeren“ seien, welche „Partei“ diese „besseren und richtigeren“ Argumente (wofür oder wogegen eigentlich?) hätte, dann wird ja zuerst gar nicht mehr „die SACHE“ untersucht und überprüft, sondern es entsteht ein Streit über die Argumente, der Parteien und deren Vertreter!


Und so argumentiert „man“, welche „Partei“ und welche/r Politiker/in die „Demokratie und Freiheit“ des Landes besser vertritt, wer die besseren Argumente für eine „gerechte“ Verteilung der/von Werten (welchen und wonach richten sich diese?) hätte?! Aber wohl primär, wer vertritt „meine“ (Eigen)Interessen am ehesten?! Wovon „profitiere“ „ich“ am meisten?!
All dies in einem „freien Land“ und dessen unbegrenztem Wachstum?!

Die eigentliche Frage, ob es sich bei den Wahlen um Wahlen „freier Menschen“ in einem „freien Land“ handelt, wird von ALLEN – also die primäre und eigentliche (Ur)Sache und Voraussetzung für einen Austausch von Argumenten – überhaupt NICHT gestellt, behandelt und zur Diskussion gestellt! Es wird „nur“ den Aussagen geglaubt und diese werden als „wahr“ und unumstößlich hingenommen! Egal, zu welcher „Seite“ man tendiert.



Wenn ein Gysi die Souveränität dieses Landes m. E. zu recht ( einfach mal die „Pariser Verträge vom Okt. 1954 und den IMMER noch gültigen Art. 116 GG richtig lesen, denn darin ist ähnlich einer Wortspielerei, angeblich der „Besatzungsstatus aufgehoben“, aber das VETO-RECHT nach wie vor aufrecht erhalten und damit von der jeweiligen BEURTEILUNG der Mächtigen und deren durchaus möglichem Veto abhängig!!! Souveränität und wahre Freiheit sieht aber – auch in Vertragswerken insbesondere unter „FREIEN“ Freunden – anders aus) in Frage stellt, wäre aber als Konsequenz daraus zu erwarten, dass er und seine Partei dies durch eine NICHTBETEILUNG außerhalb des Bundestages in einer außerparlamentarischen Opposition auch deutlich machte und sich nicht auch noch durch das –wie von ihm deutlich gemacht - „besetzte Land und dessen Menschen“ wählen und finanzieren zu lassen. Dies wäre dann – auch sich selbst gegenüber – ehrlich. Und dann und nur dann, wäre sein Hinweis auch glaubwürdig.

So aber macht er nur deutlich, dass auch er und seine Partei von der „Besatzung“ profitiert und auch profitieren wollen! Er und die gesamte Partei sind genauso „besetzt“ und „unfrei“, wie alle anderen auch!
„Man“ muss die „Wahrheit“ und „Freiheit“ erst selber (vor)leben, ehe „man“ diese Werte als „Werteverständnis“ und „-vorstellung“ anderen „verkauft“ und zur Wahl stellt!



Dass eine derartige Kernfrage und Suche nach der Wahrheit von den anderen Parteien und Politikern, welche seit Jahrzehnten davon profitierten und immer noch profitieren erst gar nicht gestellt wird, kann eigentlich Niemanden verwundern.


Denn „man“ stellt sich ja zur „Wahl“, um die MACHT (und nicht die Wahrheit) zu erlangen, um dann nach „eigenen Wertvorstellungen“ DIESE auszuüben und dem „eigenen Werteverständnis“ folgend auch die „Verteilung“ umzusetzen.


Wenn die „Wahrheit“ und tatsächliche „Freiheit“ aber erst gar nicht hinterfragt, die „Sachlage“ untersucht wird, damit auch nicht „gelebt“ werden kann, dann kann eine „solche Sache“ weder erörtert, noch besprochen und damit auch NICHT diskutiert werden. Die Forderungen nach einer soliden „Diskussionskultur“ führen dabei auch wieder nur zu einem Meinungsstreit und führen sich selbst ad absurdum! Und aus einer „angeblichen“ Diskussion wird – wie in diversen Medien und Foren offensichtlich – ein reiner Meinungsstreit! Meinungsstreit hat aber mit einer wahren und tatsächlichen Diskussion – das ringen um die Sache - nichts zu tun!


Und so hat ein abhängiges Volk eben auch nur die „freie Wahl“ zwischen Pest und Cholera! Die „freie Wahl“, sich Mächtige und Herrschende zu wählen, welche wiederum vom „guten Willen“ und dem Werteverständnis, Rechtsverständnis und dem NOCH nicht eingelegten Veto der Alliierten abhängig sind! Abhängige wählen also den Primus inter pares der Abhängigen?!

Wenn das keine FREMDBESTIMUNG ist?!



Damit ist selbstredend auch das Werte- und Verteilungsverständnis FREMD bestimmt! Und deshalb und nur deshalb kommt es auch zum Meinungsstreit (NICHT zur Diskussion) über die Art und Weise der „Um- und Verteilung“ DESSEN, was ein Großteil des Volkes erwirtschaftet!An der "Verteilung" und dem "Werteverständnis" nicht beteiligt ist!
Aber genau diese allesamt fremd Bestimmten fordern dann Selbst- und Eigenverantwortung von ihrem – durch ihre eigene Abhängigkeit FREMD bestimmtes Werteverständnis - abhängigen Volk und gaukeln diesem vor, dass es NICHT abhängig, sondern frei sei und damit auch eine freie Wahl habe?!


Ja, das abhängige Volk hat tatsächlich die Wahl, an welchem Krankheitssymptom es lieber stirbt!
An der Pest oder an der Cholera! An den „linkslastigen“ oder „rechtslastigen“ Lügen!


Vielleicht entscheiden sich gerade deshalb immer mehr Menschen dazu, ganz bewusst NICHT oder Ungültig zu wählen? Sie wollen sich vmtl. nicht daran beteiligen eine „längst ausgebrochene Krankheit“ durch eine falsche Medikation (Wahl) noch zu verschlimmbessern!




„Wer seine Stimme abgibt, der hat seine Sprache verloren und ist letztlich stumm geworden“!







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