Montag, 29. Juli 2013

Mein neuestes Schreiben an den Bundespräsidenten Gauck

Heute per Email an das Bundespräsidialamt gesendet.

Werter Herr Bundespräsident und Pastor a. D. (sofern dies bei einem gläubigen Stellvertreter Gottes überhaupt möglich ist?) Gauck,

da Sie meine Schreiben vom Februar und März letzten Jahres bis dato unbeantwortet ließen, inzwischen weitere Reden hielten und Aussagen in Interviews getroffen haben, welche bei (allerdings und vmtl. nicht nur bei) mir – nicht nur die „alten“, der bisher von Ihnen unbeantworteten Briefe gestellten – Fragen offen ließen und lassen, erlaube ich mir nochmals, Sie mit einigen von Ihnen getroffenen Aussagen und sich daraus für mich ergebenden Fragen zu belästigen.

Es lässt sich dabei nicht vermeiden, auch auf meine früheren Fragen nochmals einzugehen.

So sagten Sie im Interview bei „TTT-Titel, Thesen, Temperamente“ vom 26.2.2012 in der ARD:
Zitat:
[[„dass Sie im Bundespräsidentenamt die Glaubwürdigkeit als primäre und wichtigste Aufgabe eines Amtsinhabers sehen, selbst auch Kritik erwarten“]]

Womit ich eigentlich schon bei der wichtigsten (von weiteren Diskrepanzen in diversen Ihrer Aussagen mal abgesehen) und – für Sie selbst, Ihr eigenes Gewissen und damit das von Ihnen repräsentierte Volk und Land – für mich zu klärenden Frage wäre:

„Wie glaubwürdig ist ein Mensch – unabhängig seines Standes und Amtes -, kann er sein, wenn er sich selbst nicht entscheiden kann, wessen „Herrn“ Diener er tatsächlich ist und sein möchte?! Woran er selbst tatsächlich und primär glaubt?! An welches „Recht“ und welche „Freiheit“, welche ihm ja von den „beiden Herrn“ in absolut unterschiedlicher und differenzierter Weise verkündet und verheißen wurde?!“
Denn alleine hierdurch wird doch bereits offensichtlich, dass es sich bei der Verheißung und Verkündigung im Bezug auf „das Recht und die Freiheit“ eines dieser beiden „Herrn“ um eine Lüge handeln muss! Ansonsten wäre ja die Verheißung und Verkündigung, aber vor allem der Weg zur Erfüllung selbiger gleichlautend und ein und derselbe!

Hierzu möchte ich weitere Zitate (also Ihre eigenen Feststellungen und Aussagen) aus Ihrer Rede beim Eröffnungsgottesdienst des 34. Evangelischen Kirchentages anführen:
Zitate: [[ „Also: Es geht hier um das, was wir tun – oder was wir tun sollten. Es geht um das, wofür wir uns einsetzen. Aber das ist nicht alles. Das wäre ein halbierter Protestantismus, ein halbierter christlicher Glaube. Es geht nämlich auch um das, was wir sind, was wir haben, wenn wir vom materiellen Haben einmal absehen, was wir bekommen, wem wir uns verdanken.“
und weiter: „Das gilt nicht nur für den persönlichen Glauben, das ist nicht nur abstrakte Theorie.“
und: „Was wir da von Gott bekommen....das „knistert“ zuweilen, das kann auch fremd sein, vielleicht sogar abenteuerlich. Gottes Gaben sind so – oftmals. Sie sind auch da für heute, für den heutigen Tag, für die aktuelle Situation.“
und: „Und wir fragen als Christen nach den Gaben Gottes für diese Zeit. Was gibt er, das wir brauchen? Und was gibt uns sonst eben kein anderer? Und was machen wir aus den Gaben – für uns und die Welt? Welche Kraft gewinnen wir, wenn wir mit dem rechnen, der nicht von dieser Welt ist? Und wie dienen wir dieser Welt am besten – als Verstärker eines sich ständig wechselnden Zeitgeistes oder aber im Vertrauen auf seinen heiligen Geist?“]]

Alleine diese bisherigen Zitate führen zu einer so offensichtlichen Diskrepanz zwischen Ihren Reden und Ihrem Handeln, sodass die von Ihnen selbst genannte primäre und wichtigste Aufgabe eines Bundespräsidenten, nämlich die Glaubwürdigkeit von Ihnen und durch Sie selbst in Frage gestellt wird.

Und auch das derzeitige Aufbegehren weltweit und in aller Herr(schend)en Länder ist „nur“ ein Zeichen dafür, dass die Völker primär unter der Unglaubwürdigkeit der/ihrer Herrschenden leiden. An dem, was Herrschende in ihren Sonntagsreden verheißen und dem, was sie tun und aus deren Handeln für die Menschen folgt. All die aktuellen (allerdings auch früheren) Probleme sind also primär eine Frage der Glaubwürdigkeit, wie Sie richtig betonen und die primäre und wichtigste Aufgabe eines Amtsinhabers. Zeigt sich also in der wichtigsten Aufgabe eines Amtsinhabers bereits eine offensichtliche Widersprüchlichkeit seiner eigenen Glaubwürdigkeit, wie soll dann, alles Nachfolgende – egal ob Sonntagsreden oder Handlungen - „glaubhaft“ sein?!

So fühlten Sie sich – wohl Ihrem Gewissen folgend – zunächst Gott und dem „heiligen Geist“ als Ihrem wahren und einzigen Herrn in Ihrem Dasein verpflichtet. Folgten seinem Wort und predigten (auch dem/Ihrem gläubigen Teil des Volkes) dessen Weg zur Wahrheit, Gerechtigkeit und zum Frieden.
Das Wort eines „Herrn“, der wie Sie selber sagten: „uns gibt, was uns sonst eben KEIN anderer gibt“! Und der, wie Sie des weiteren sagen: „uns eine Kraft gibt und geben kann, wenn wir mit IHM rechnen; mit IHM, der aber NICHT von dieser Welt ist?!“ Demnach ist und kann aber auch die Kraft, welche „dieser Herr“ uns gibt, auch NICHT von und in dieser Welt zu finden sein?!
Und dann stellen Sie in dieser Rede beim Evangelischen Kirchentag auch noch die Frage, wie wir der „Welt“ am besten dienten?! Ob als Verstärker eines ständig wechselnden Zeitgeistes, oder aber im Vertrauen auf „seinen heiligen Geist“?!

Sie selbst unterscheiden und differenzieren also zwischen einem sich ständig wechselnden Zeitgeist und dem „heiligen Geist“ dessen, der in seinem Wort sagt, dass „man“ nicht der Diener zweier Herren sein kann, der Unbill verheißt „weil du dir heute einen König erwählt hast“, eine sehr wesentliche Aussage trifft, als „er“ sagt „mein Reich ist nicht von dieser Welt“ und im „Vaterunser“ nochmals verdeutlicht „dass sein Reich erst noch kommen müsse“!

Ergebnis eins sich ständig wechselnden Zeitgeistes ist allerdings auch ein ständig wechselndes Verständnis von Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit, oder nicht?! Also eine Frage der Auslegung, des Verständnisses, der Erkenntnis und des „Gehorsams“?! Um in der Erfüllung dieses Gehorsams zu erlangen, was – egal welchen „Herr(schend)en“ folgend – in ein und derselben „Verheißung“ mündet. Nämlich, dass der Mensch, die Völker NUR dann Freiheit und Gerechtigkeit erlangen könnten und würden, wenn sie nur den „Verkündigungen“, dem „Rechtsverständnis“ - also den in Gesetze verfassten Worten – der jeweis „Herr(schend)en“ Folge, also Gehorsam leisten würden?!
Gerade diese Erfahrung haben Sie doch in Ihrem bisherigen „Dasein“ - was ja dem Worte Ihres „ersten Herrn, nämlich Gott“ zufolge nicht identisch ist mit „Leben“ - ebenfalls persönlich machen können?

Womit ich beim nächsten – allerdings schon einmal an Sie gerichteten – Punkt in einer Ihrer Aussagen wäre.

Zitat aus dem bereits o. g. Interview bei TTT- Titel, Thesen, Temperamente:

[[„Bei der Institution Bundespräsident, wo kaum Macht existiert, erwarten wir Glaubwürdigkeit. Wie erlangt man sie? Man sollte bei sich sein. Man sollte nicht eine Show abziehen. Und man darf zeigen, dass man die Werte, auf denen unser Land beruht, ernst nimmt."]]

So gehört meines Wissens zu einer der wichtigsten Aufgaben des Bundespräsidentenamts und damit des Bundespräsidenten „die Ausfertigung und Verkündung der Bundesgesetze durch Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt“!

So ganz machtlos scheint das Amt dann doch nicht zu sein?! Erst recht dann, wenn mit der Unterzeichnung von Gesetzen (also der alles entscheidenden Aufgabe des Bundespräsidenten vor Inkrafttreten eines Gesetzes) und damit einem allgemein gültigem und verbindlichem Recht für das ganze Volk doch die eigentliche Macht – nämlich die nun ausgefertigte Macht des Rechts und der Gesetze - genau in dieser Form als Macht existiert und notfalls mit Gewalt durch- und umgesetzt werden kann und wird?!

Recht“ und „Gesetz“ eines sich ständig wechselnden Zeitgeistes erhalten also erst dann ihre Gültigkeit und Verbindlichkeit, wenn diese vom Bundespräsidenten per – zustimmender – Unterschrift in Kraft gesetzt werden.

Damit setzen Sie – als ehemaliger Pastor, Ihren bisherigen „Herrn“, dessen und Ihre eigenen damit verbundenen Erkenntnisse, den „heiligen Geist“ und damit auch sich selbst verratend – als „letzte Instanz“ Ihre Unterschrift unter Worte (Gesetze und Recht in Schriftform) derer, welche diese Erkenntnisse und das daraus resultierende Rechtsverständnis
„eines sich ständig verändernden Zeitgeistes“ und nicht vom „heiligen Geist inspiriert“ als verbindlich verfassten!

Sie bedeuten damit allerdings auch, dass der „heilige Geist, und derjenige, von welchem wir die Kraft und das Vertrauen in das Leben an sich haben“ aktuell und dem Zeitgeist entsprechend „uns“ derzeit nichts geben kann, was Sie uns nicht schon durch Ihre „Macht“ und Unterschrift als erster Mann im Staate, als Bundespräsident gegeben hätten?! Sie setzen also als „machtloser“ Bundespräsident das Wort Gottes und den „heiligen Geist“ – welchem Sie noch vor Jahren und Ihrem Gewissen dienend folgten – wissentlich (auf Grund „neuer“ Erkenntnisse des Zeitgeistes?) außer Kraft!

Der Inhaber – aktuell also Sie - dieses Amtes ist also die unbestrittene und unumstrittene oberste Priorität (einer der selbst gewählten Könige, von welchen in der Bibel die Rede ist) und Machtperson des/eines gültigen Rechts und seiner Gesetze, eines, nämlich dem Zeitgeist folgenden Rechtsverständnisses, auf welchem sich in der Folge, eben auf Grund der Rechts- und -Gesetzgebung und dieser Erkenntnisse ALLES in diesem Lande begründet!

So ganz machtlos scheint das Amt eines Bundespräsidenten dann doch nicht zu sein?! Erst recht dann, wenn mit der Unterzeichnung von Gesetzen (also der letztinstanzlichen entscheidenden Aufgabe des Bundespräsidenten vor Inkrafttreten eines Gesetzes) und damit einem künftig allgemein gültigem und verbindlichem Recht (dabei das Wort und Recht Gottes außer Kraft setzend; denn es können wohl kaum zweierlei „Rechte“ zur selben Zeit Gültigkeit haben) für das ganze Volk doch die eigentliche Macht – nämlich die nun aus gefertigte Macht des Rechts und der Gesetze - genau in dieser Form als Macht existiert und notfalls mit Gewalt durch- und umgesetzt werden kann und wird?!

Dies bedeutet andererseits aber auch, dass dieser einzelne Mensch, welcher diese Position einnimmt (also in diesem Falle Sie), an sich ein übergeordnetes Rechtsverständnis, ein übergeordnetes Werteverständnis haben müsste, um überhaupt prüfen und differenzieren zu können (die Unterschiede zwischen einem Recht und Gesetz, welches dem Zeitgeist unterworfen ist und einem „ewigen“ Recht und Gesetz, welches dem „heiligen Geist“ unterworfen und nicht von dieser Welt ist erkennen), ob die ihm vorgelegten Gesetze dem „ewigen“ RECHT ( mit und welchen Maßstab dabei anwendend, wenn nicht die des „heiligen Geistes“?!) entsprechen, ehe er derartiges unterschreibt und rechtsverbindlich macht und damit erst zu einer umsetzbaren Macht – die dieses Amt dann eben doch hat – verhilft?!

Wie glaubwürdig aber kann jemand andererseits sein, der gegen Obrigkeitshörigkeit argumentiert und sich dann zum Primus inter pares einer Obrigkeit und der Herrschenden genau durch dieselbe/n wählen lässt?!
Der in genau dieser Funktion – was auch diese Position angeblich als einziges „Machtinstrument“ hergibt – wichtige Akzente setzen soll, Gesetze unterschreiben muss und damit das Recht der Obrigkeit, der Herrschenden für die „Untertanen“ rechtsverbindlich und über Gottesrecht (und damit auch über das bisher für ihn selbst als primäres Recht geltende) stellend machen muss und macht! Erwartet so jemand dann, dass man seine „wichtigen Akzente“ ignoriert, die von ihm unterschriebenen Gesetze missachtet, weil man eben nicht obrigkeitshörig, sondern vielleicht gottesfürchtig ist?! Und was bedeutet dies für Atheisten?!

Könnten Sie mir vielleicht Ihren Sinn dieses Amtes (in welches Sie gewählt wurden, weil Sie sich auch wählen ließen) erklären, in welches sich Jemand wie Sie wählen lässt, der an die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen appelliert, der Obrigkeitshörigkeit für einen gravierenden Fehler hält, um sich dann an die Spitze der Obrigkeit und Herrschenden zu stellen und „mir“ von „oben“, auch per von „ihm“ unterschriebener und erlassener Gesetze herab sagt, dass ich selber denken und handeln soll?! Wieso macht man dies dann eigentlich nicht zunächst mal bei und für sich selbst, sondern „unterwirft“ sich der Meinung, dem Wohlwollen und dem „Wahlverfahren“ einer Bundesversammlung?! Wie soll ich einem – sich nun selbst zu diesem - „ABHÄNGINGEN“ machen lassenden die Mär von der Eigenverantwortung und der UNABHÄNGIGKEIT von der Obrigkeit abnehmen, wenn seine Wahl doch genau davon – nämlich dem Wohlwollen der Herrschenden, also seiner persönlichen Obrigkeit – abhing und abhängt?!

Noch interessanter im Bezug auf Glaubwürdigkeit wird es dann, wenn ein Inhaber dieses „weltlichen“ höchsten Amts wie Sie in seinem bisherigen Dasein und Bewusstsein, seiner „eigenen“ Erkenntnis (u. a. seiner „Berufung“ als Pastor und damit „Stellvertreter Gottes“) eine Lehre, ein Bewusstsein und damit eine Verantwortung (wie dies auch verbindlich und verpflichtend in der Präambel des GG steht) – hoffentlich glaubwürdig – von einem Reich Gottes und damit auch von einem anderen Bewusstsein ausgehend, also von einem „anderen Reich“ als das „wahr“ anzustrebende spricht und verkündet, welches doch kommen möge (wie im „Vater unser“ erfleht) und demnach noch gar nicht hier sein kann (s. h. die Bibel: „mein Reich ist nicht von dieser Welt“)?! Aber sich dann im vorherrschenden „Reich“ und dem sich ständig ändernden Zeitgeist folgend und nicht dem „heiligen Geist“ folgend zum „ersten Mann“ dieses Landes wählen lässt, obwohl er in seinem bisherigen Dasein eigentlich doch etwas ganz anderes „wahrhaftig“ anstrebt/e und verkündet/e?! Ja selbst in Ihrer Rede beim Evangelischen Kirchentag wieder kundtat?!

Er kann und muss sich und sein bisheriges Bewusstsein, seine bisherigen Erkenntnisse wie u. a. seine „Berufung“ und das Leben als Pastor und damit „Stellvertreter Gottes auf Erden“ , die Lehre von einem „anderen Reich, nämlich dem Reich Gottes“, welches doch kommen möge und also nicht das Reich sein kann, nicht von dieser „Welt“ sein kann, wie Sie selber sagten, in welchem er jetzt das „höchste Amt“ inne hat ( also das „gelehrte“ Bewusstsein des Wort und die Erkenntnis Gottes bewusst verleugnend ) demnach auch sich selbst verleugnen. Wie glaubwürdig kann er dann noch sein, wenn er sich und seinen Gott (Herrn) selbst – um des Amtes willen – verleugnen muss?! Erinnert mich ein wenig an Petrus und den Hahnenschrei vor der dreimaligen Verleugnung seines Herrn! An den Diener zweier Herren, was Gott allerdings ausschließt!

Da in unserem Land „Kirche und Staat“ nur scheinbar getrennt existieren (wie bereits erwähnt beginnt es schon bei der Präambel des GG, welche genauso rechtsverbindlich ist, wie die nachfolgenden Artikel, über die steuerlichen Vorteile und solidarischen Finanzierungen der Kirchenvertreter durch die Gesellschaft etc.), müssten Sie doch – bereits bei Ihrer „Berufung“ und vor Ihrer Wahl zum Bundespräsidenten - in einen erheblichen Gewissenskonflikt geraten sein?!

Dass diese Trennung von Staat und Kirche aber in Wahrheit und Wirklichkeit gar nicht gegeben ist und deshalb auch in der Frage des Bundespräsidentenamtes, dessen Werte, Macht und Würde durchaus einer kritischen Betrachtung unterzogen werden darf, ja eigentlich sogar muss, begründet sich bereits in der Präambel – welche all den Artikeln vorausgesetzt und demnach auch Recht und Gesetz ausdrückend verpflichtend ist – unseres GG!
Aber genau diese Diskrepanz müsste doch gerade Ihnen als ehemaliger Pastor und Verkünder des Wortes und Recht Gottes doch ganz offensichtlich geworden sein?!

So beginnt diese Präambel mit den Worten: „Im BEWUSSTSEIN vor GOTT UND den Menschen…“! Diese Aussage impliziert als verpflichtendes Recht und Gesetz doch bereits GOTT und damit Religion (wobei Religion nicht gleichbedeutend und gleich zu setzen mit den Institutionen und „Heilslehren“ der diversen Religionen ist) als verbindlich und eingebunden in die weitere Gesetzgebung und Rechtsprechung. Und es impliziert ebenfalls, dass es (auch) ein BEWUSSTSEIN und damit eine Erkenntnis von GOTT geben müsse?! Denn wie sollte – wer auch immer – Verantwortung ohne ein BEWUSSTSEIN und ohne Erkenntnis von Gott diese vor GOTT UND den Menschen wahrnehmen können?! Ohne zu wissen, was GOTT SEIN (also das/ein Bewusstsein und die Erkenntnis Gottes) und Mensch SEIN ist, bzw. worin sich dieses jeweilige SEIN ausdrückt, bzw. unterscheidet?!

Ganz abgesehen davon, dass sich unsere Herrschenden doch vehement darauf berufen, dass unsere Demokratie auf den christlich-jüdischen Traditionen [[Tradition (von lateinisch tradere ‚hinüber-geben‘ bzw. traditio ‚Übergabe‘, ‚Auslieferung‘, ‚Überlieferung‘)]] und deren WERTE basiert und beruht?! Demnach also auf göttlichen Werten, einem göttlichen Bewusstsein!

Was Sie nun aber gerade auf Grund, bereits bei Ihrer Berufung und Wahl in dieses Amt des Bundespräsidenten verleugnen mussten!

Vielleicht ist aber gerade dies das „Spannende“ an Ihrer Berufung als „primus inter pares“, als Bundespräsident?! Hier wird ein „Kirchen- und Glaubensvertreter“ im „höchsten weltlichen Amt“ genau mit dieser ungeklärten Frage „sich ständig verändernder Zeitgeist versus heiliger Geist“ konfrontiert und in einen offensichtlichen Widerspruch und persönlichen Zwiespalt „gezwungen“!

Denn Sie müssen nun im BEWUSSTSEIN vor GOTT UND den Menschen in diesem Lande Ihre/eine Verantwortung, welche Sie sowohl Gott, als auch den Menschen gegenüber haben, wahrnehmen, wenn Sie beiden Seiten gegenüber glaubhaft sein wollen! Dabei stellt sich für mich die Frage, wie Sie dieses unterschiedliche Bewusstsein (nicht nur für sich selbst) und die dabei widersprüchlichen Erkenntnisse (er)klären und umzusetzen gedenken?!

In einem Land, in welchem angeblich Staat und Kirche GETRENNT sind?! Was letztendlich ja bedeutet, dass man GOTT (und dessen Bewusstsein) von einem STAATSAMT trennen müsste. Dann bestünde Ihre erste Aufgabe wohl genau darin, diese widersprüchliche Präambel, bzw. all die noch „verwickelnden“ Umstände aufzulösen und zu beseitigen?!

Und genau diese offensichtliche Diskrepanz kann eigentlich nur und müsste eben ein Mann der Kirche, also ein Mensch wie Sie, welchem man das/ein BEWUSSTSEIN von Gott zuschreibt klären?! Denn was sollte er ansonsten in seiner Funktion als Pastor anderes, als ein Bewusstsein von Gott gelehrt haben?! Sie müssten also die Erkenntnis der Diskrepanz zwischen einem sich ständig verändernden Zeitgeist und dem ewigen, heiligen Geist haben?

Dass sich dann allerdings auch die Fragen danach stellen, wie bewusst und glaubwürdig er, bzw. in diesem Falle Sie Gottes Recht befolgt/en, ist dann eigentlich nur logisch, ja gerecht (im Sinne, also Bewusstseins, Recht und Gesetzes des von ihm gelehrten Gottes) und müsste sogar – seiner eigenen christlichen Lehre folgend – unbedingt auch von ihm selbst gestellt werden?! Wie also das Befolgen der Lehre und des Recht Gottes dazu führen kann, das oberste und höchste Amt dieses Landes, also ein weltliches Amt einzunehmen, wo doch „sein Reich nicht von dieser Welt ist“?! Den Dienst zweier Herren anzutreten?! Worauf gründet sich dann seine Glaubwürdigkeit?!
Können Sie, werter Herr Gauck den Widerspruch und den Zwiespalt Ihrer Aussagen, Ihrer Worte und nachfolgenden Taten, in welchen Sie sich mit Ihrer Amtsübernahme begeben haben erkennen?! Können Sie, werter Herr Gauck, die zunehmende - nicht nur Politik- Verdrossenheit der Menschen – als Ergebnis gerade dieser Unglaubwürdigkeit „Herrschender“ - in diesem Lande verstehen?! Wenn schon der „Erste“ (nun nicht mehr Bürger seiend) im Lande, wichtige Akzente Setzende selbst nicht zu seinen eigenen Worten steht?!

Die Klärung dieser offensichtlichen Widersprüchlichkeiten und Diskrepanzen – ganz abgesehen von vielen weiteren Widersprüchlichkeiten, welche ich nicht nochmals, weil Ihnen ja bereits Anfang letzten Jahres übermittelt anführen möchte - bzgl. Ihrer eigenen Aussagen und die Beantwortung der – durch Sie selbst aufgeworfenen – Fragen halte ich in Ihrem eigenen Interesse, als „erster Mann im Staate“ und primär Ihrer eigenen Glaubwürdigkeit wegen für zwingend erforderlich und unverzichtbar und bitte von daher um Nachsicht ob meiner Unnachgiebigkeit.


Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß



































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