Donnerstag, 4. April 2013

neueste Antwort von Walter Neumann auf meinen Post (Antwort) vom 3.4.

Sehr geehrter Herr Robert Kroiß.

Es ist etwas schwierig, jetzt auf zwei Homepages über das gleiche Thema schriftlich zu diskutieren und weitere Diskutanten mit einzubeziehen.

Bezug nehmend auf meine Beiträge von gestern und heute bei Wanda Müller möchte ich jedoch hier zusätzlich auf Ihren Beitrag noch eingehen.

Ihre Zustimmung zu Heiner Klein, dass alles ohne Gott sinnlos wäre, kann nur bedingt zugestimmt werden. Da wäre zuerst einmal zu hinterfragen, wie sich Sinnlosigkeit definiert? Ist es wirklich ein sinnloses Leben für Lebewesen, ohne dass Gott existiert? Was ist mit Tieren, Fischen, Pflanzen? Leben sie sinnlos, weil sie von Gottes Existenz nichts wissen? Ist ein menschliches Leben nur im Bewusstsein des Weiterlebens in einer anderen Form ein sinnvolles Leben?

Ist da nicht letztendlich die Hoffnung auf ein Weiterleben die ausschlaggebende Meinung, ein Leben ohne diese Möglichkeit wäre sinnlos und dürfte damit vielleicht "weggeworfen", "beendet" werden? Auch wenn es keinen Gott gibt und nach meinem Tode alles zu Ende ist, ich nur in andere Daseinsformen übergegangen bin ohne eigenes späteres Wissen darüber, fand ich mein bisheriges Leben überhaupt nicht sinnlos und werde mein restliches zukünftiges Leben genau so wenig sinnlos ansehen!

Was ist denn, wenn die Lehrmeinungen der verschiedenen Religionen gar nicht zutreffen, dass ein existierender Gott wirklich uns Menschen ein irgendwie bewusstes Leben nach dem Tode ermöglichen will? Dann war doch nicht das uns geschenkte Leben als Mensch sinnlos, sondern nur der Glaube an eine "Wiedergeburt" oder an ein irgendwie geartetes "Weiterleben" sinnlos. Mehr nicht, aber auch nicht weniger! Dann bleibt doch das aktuelle Leben nicht sinnlos, auch wenn es für uns unwiderruflich vergänglich und nicht erinnerbar ist.

Ich denke mir, dass viele Menschen nur im Hinblick auf ein Leben nach dem Tode an solch eine Religion glauben, ja glauben wollen, in der Hoffnung, dass sie dabei sind, wenn es das gibt. Diese Hoffnung hat viele Menschen dazu angehalten, ihren oberen "Heilsverkündern" zu glauben, dafür zu darben und auch zu töten. Dieser Übereifer, den wir heute noch vorfinden, nicht nur bei gewissen Moslems, welche durch Selbstmorde glauben, Allah stelle ihnen dafür 99 Jungfrauen zum eigenen Vergnügen zur Verfügung, sondern auch aktuell die Buddhisten in Myanmar, welche durch eine Stadt zogen und viele Moslems wahllos töteten; das geschieht so seit Jahren in "schöner Unregelmäßigkeit"!

Sollte es keinen Gott geben, dann merken sie nicht einmal, dass sie zu Lebzeiten "genaseweist" wurden oder sie beteten den falschen Gott an, in dessen "angeblichem Auftrag" sie töteten, und werden vom tatsächlich existierenden anderen Gott dafür "verdammt". Dann werden sie wenigstens einmal wissen, dass ihre Handlungen falsch waren und sie für ihre Untaten zur Rechenschaft gezogen wurden. Für die Ermordeten leider zu spät!

Für Menschen ohne bzw. ohne festen Gottesglauben ist ein fehlender Gott ja kein "Malheur"! Selbst ein doch existierender Gott dürfte für diese Menschen nicht negativ ausgehen, wenn sie sich zu Lebzeiten vernünftig verhalten haben. Nun ist vernünftig verhalten sicherlich eine Auslegungssache und auch je nach Kulturkreis, eine in Nuancen andersgeartete Lebensweise. Sie wäre für unseren Kulturkreis noch zu definieren, was einer eigenen Betrachtung überlassen bleiben sollte.

Bei Wanda Müller war ich ja in meiner Antwort an Heiner Klein schon darauf eingegangen, dass ich einen Ruf Gottes an mich "noch nicht" verspürt habe. Und wenn er denn ruft, mich auslässt, dann kann ich dies nicht ändern, will ich auch nicht ändern. Wer bin ich gegen die Allmacht Gottes, gegen seine Allwissenheit, dass wenn er etwas will oder nicht will, ich daran zu mäkeln habe/hätte? Er wird wissen warum ich nicht und andere doch oder was alles Denken aller Menschen inklusive deren Austausch und Überlieferungen in jedem einzelnen Menschen für Gedankengänge freisetzen und welche nicht. Und danach wird einmal sein Urteil gesprochen werden, da bin ich mir ziemlich sicher und darauf vertraue ich fest, immer vorausgesetzt, es gibt ihn wirklich. Wenn nicht, sind solche Gedanken an später sowieso Makulatur! Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

Für heute mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann



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